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AutorBeiträge
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Eine schöne Überraschung: Laut Talitres (Emilys französisches
Label) erscheint das zweite Album bereits am 12. Oktober.
Live funktionieren die neuen Stücke jedenfalls prächtig.Tracklist:
1. Never Dead
2. Stairs
3. Victorian America
4. The Baby
5. Frozen Heart
6. The Country Life
7. Liza
8. The Ravens
9. Red Serpent
10. Red Dress
11. A Shot Rang Out
12. Ghost Of Horse--
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hurra! die fülle an neuen liedern, die sie live gespielt hat, liess es erahnen. freut mich, dass es so schnell ging :)
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http://musiciswhatlifesoundslike.blogspot.com/ Melusine! Kraweel, Kraweel! Taubtrüber Ginst am Musenhain Trübtauber Hain am Musenginst Kraweel, Kraweel!NatsumeEine schöne Überraschung: Laut Talitres (Emilys französisches
Label) erscheint das zweite Album bereits am 12. Oktober.
Live funktionieren die neuen Stücke jedenfalls prächtig.Um die Info oben zu korrigieren: Das Album ist hierzulande am 30. Oktober erschienen.
Aber wichtiger ist natürlich: Es ist schön geworden. Der Einfluss von Cat Power (vor ihrer Soul-Phase) ist nicht zu überhören, aber da Chan Marshall solche Musik nicht mehr selber macht, ist eine Nachfolgerin hochwillkommen.
Emily Jane White bietet hier alternative Singer/Songwriter-Musik im Geiste der späten 90er Jahre mit einem deutlichen Alt.Country-Einschlag, der sich nicht nur im Einsatz der Pedal Steel zeigt. Sie macht „Herbstmusik“, introvertiert und manchmal etwas wehmütig. Das Album ist im Großen und Ganzen eine ruhige Angelegenheit, aber durchaus abwechslungsreich. Außer der schönen Stimme mag ich vor allem, wie hier Violine und Cello um die akustische Gitarre drapiert werden; es gefällt mir aber auch, wenn die elektrische Gitarre, wie in „Red Dress“, für eine düstere Atmosphäre sorgen darf. Beim Hören gestern Abend kam mir das Album dennoch ein wenig zu lang vor, mit seinen 60 Minuten, aber vielleicht lag das nur an meiner nachlassenden Aufnahmefähigkeit.
“Victorian America“, der Titelsong ist der eingängigste hier; er ist auch einer der schönsten, aber beileibe nicht der einzige Höhepunkt. Besonders ergreifend ist die Art, wie Emily Jane White den Refrain singt, zart und gefühlvoll, unterstützt vom Schlagzeug und den Streichern:
I hope that you listen up America
Now that the bones are laid upon the grave
A giant flood took Louisiana
But it took more than just the city of New OrleansFür eine ausführliche Beschreibung des Albums überweise ich euch an das Klienicum.
Wie ist denn ihr erstes Album so im Vergleich zum neuen? Das ist seinerzeit an mir vorbeigegangen.
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To Hell with PovertyGo1Um die Info oben zu korrigieren: Das Album ist hierzulande am 30. Oktober erschienen.
Aber wichtiger ist natürlich: Es ist schön geworden. Der Einfluss von Cat Power (vor ihrer Soul-Phase) ist nicht zu überhören, aber da Chan Marshall solche Musik nicht mehr selber macht, ist eine Nachfolgerin hochwillkommen.
Emily Jane White bietet hier alternative Singer/Songwriter-Musik im Geiste der späten 90er Jahre mit einem deutlichen Alt.Country-Einschlag, der sich nicht nur im Einsatz der Pedal Steel zeigt. Sie macht „Herbstmusik“, introvertiert und manchmal etwas wehmütig. Das Album ist im Großen und Ganzen eine ruhige Angelegenheit, aber durchaus abwechslungsreich. Außer der schönen Stimme mag ich vor allem, wie hier Violine und Cello um die akustische Gitarre drapiert werden; es gefällt mir aber auch, wenn die elektrische Gitarre, wie in „Red Dress“, für eine düstere Atmosphäre sorgen darf. Beim Hören gestern Abend kam mir das Album dennoch ein wenig zu lang vor, mit seinen 60 Minuten, aber vielleicht lag das nur an meiner nachlassenden Aufnahmefähigkeit.
Wie ist denn ihr erstes Album so im Vergleich zum neuen? Das ist seinerzeit an mir vorbeigegangen.
Ja, der Einfluss von Cat Power ist mehr als offensichtlich, wobei „Dark Undercoat“ viel besser ist als die letzten zwei doch eher durchschnittlichen Cat Power Alben.
Ich kenne nur das fabelhafte Vorgänger-Album, das was Du über ihr neues Album geschrieben hast, trifft auch auf „Dark Undercoat“ zu.--
Alles, was sich hinauswagt, wird am Ende zurückgeholt.Go1Beim Hören gestern Abend kam mir das Album dennoch ein wenig zu lang vor
Der sieben Minuten lange Track „The Ravens“ hält m.E. den Fortgang etwas auf und ist vielleicht, obwohl nicht schlecht, nicht packend genug für seine Länge (klienicum ist da allerdings anderer Meinung).
Go1“Victorian America“, der Titelsong ist der eingängigste hier; er ist auch einer der schönsten, aber beileibe nicht der einzige Höhepunkt.
Ein weiterer Höhepunkt ist „Frozen Heart“, ein dunkel-romantisches Lied, dessen fünfeinhalb Minuten wie im Flug vergehen. Es greift das viktorianische Motiv des „haunted house“ auf. In der Nacht, die es heraufbeschwört, sitzt Emily Jane White am Klavier, schlägt nachdrücklich ihre Akkorde an, wie es auch Cat Power tun würde, und singt mit sanfter Entschlossenheit ihre Strophen. Diese sind eingerahmt von instrumentalen Zwischenspielen, in denen die Geige eine zweite Melodie spielt und variiert, begleitet vom Cello und einem reduzierten Schlagzeug aus Basstrommel und Becken. Schon das ist schön genug, aber die Aufnahme wird durch ein paar geschickt platzierte Details noch besser: durch das Doppeln der Stimme bei ausgewählten Zeilen wie „Walk on, skeleton“ (wobei die zweite Stimme aus dem Hintergrund erklingt); ein unverhofftes Pizzicato der Geige; und vor allem dadurch, dass die Band zum Ende der letzten Strophe gemeinsam die Spannung erhöht und einen Höhepunkt vorbereitet, während White zwei Mal die Schlusszeile singt: „No pulse, dyin‘ art, behold your frozen heart“. Es ist ein Traum.
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To Hell with PovertyGo1Es ist ein Traum.
Das ist es wirklich. Für mich ein Album beinahe ohne Füllsel, ich empfinde es auch keineswegs als zu lang; auch „The Ravens“ kann ich gut über seine sieben Minuten aufmerksam hören, wenngleich ich nicht sagen würde, dass der Track gar nicht lang genug sein kann. Lediglich „The Country Life“ vermag mich etwas zu langweilen. Ein Kritikpunkt, wenn ich denn einen finden müsste, wäre, dass sich einige Melodien und Wendungen ziemlich ähneln, doch da diese Melodien so wunderschön sind und auch in gut unterscheidbare Arrangements eingebettet sind, höre ich sie auch gern mehrmals, so, wie ich auch das Album meist zweimal höre.
Deine Beschreibungen bringen es wie üblich sehr gut auf den Punkt, mein Gesamteindruck ist ganz ähnlich, wenngleich ich neben „Frozen Heart“ wohl andere Favoriten habe als du (z.B. „Stairs“ und „A Shot Rang Out“).
Die Pedal-Steel-Gitarre, die ich sonst nicht sonderlich gern höre, hat hier den Charakter eines fernen Zugsignals, sie schafft Weite und erweckt Fernweh. Überhaupt erzeugt der Hall, der auf fast jedem Instrument und der Stimme liegt, viel dunklen Raum, sei es das von dir beschriebene haunted house, sei es ein nächtlicher Himmel. So unterschiedlich die Alben auch sein mögen, Stimmung und Texte erinnern mich manchmal an PJ Harveys „White Chalk“, auch, wenn Letzteres der Welt noch ein wenig mehr abhanden gekommen ist.Ein tolles Album, das viel mehr Aufmerksamkeit (hier) verdient hat…
Edit: …wie auch klienicums oben verlinkte Besprechung. Teaser für die Faulen: Es ist von festen weiblichen Organen die Rede!
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the pulse of the snow was the pulse of diamonds and you wear it in your hair like a constellationIst das Album nicht auf Vinyl erhältlich (evtl. bei ihren Konzerten)?
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
frankie leeIst das Album nicht auf Vinyl erhältlich (evtl. bei ihren Konzerten)?
Vinyl ist erschienen und ab sofort erhältlich.
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Gestern dachte ich noch, dass dieser Thread mal wieder nach oben geholt werden müsste, und nun ist er es bereits.
„Victorian America“ ist eine der größten Entdeckungen des letzten Jahres für mich gewesen (und das Vorgängeralbum „Dark Undercoat“, das ich danach erst kennengelernt habe, steht ihm in nichts nach). Diese Musik changiert zwischen Romantik und angenehmer Diskretion/Sachlichkeit, man kann in ihr schwelgen, aber sie hat nichts Pathetisches und buhlt nicht um Aufmerksamkeit. Die Arrangements sind ideen- und abwechslungsreich und dabei in sich geschlossen. Und Emily Jane Whites Gesang ist fabelhaft; der Vergleich mit Cat Power, die nach meinem Empfinden schon länger langweilig und erloschen klingt, ärgert mich ein bisschen. Ich kann mich an diesen beiden Alben seit Monaten gar nicht satthören.
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the pulse of the snow was the pulse of diamonds and you wear it in your hair like a constellationDas klingt ganz danach, dass ich Victorian American in näherer Zukunft mal anhören sollte. Bislang kenne ich von Emily Jane White nur Dark Undercoat, welches ich sehr mag. (Allerdings hat es mich, obwohl ich es bei jedem Hören genieße, nie hundertprozentig fesseln können, so dass es es nie zur Dauerrotation bei mir geschafft hat.)
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Endlich! Danke, Xerxes. Treffende Beschreibung, Carrot.
Den Vergleich mit Cat Power habe ich auch nie nach-
vollziehen können. Cam Archer hat übrigens kürzlich
das bezaubernde Musikvideo für “A Shot Rang Out“
gedreht.--
Da war doch was! So’ne Möhrenblume hat mich vor Wochen doch schon auf Emily Jane White aufmerksam gemacht. Ist mir irgendwie durchgerutscht, durch diesen Thread aber wieder aktiviert worden. Die ersten Hörproben klingen sehr schön, das Video zu „A Shot Rang Out“ weiß auch zu gefallen. Mir würde als erster, vorsichtiger Vergleich auch eher Nina Nastasia denn Chan Marshall einfallen, aber wie gesagt, viel gehört habe ich ja noch nicht. Die Vinylversion von „Victorian America“ habe ich gerade bestellt und sollte bis zum Wochenende wohl da sein.
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foeMir würde als erster, vorsichtiger Vergleich auch eher Nina Nastasia denn Chan Marshall einfallen
Ja, die Dame hatte ich auch im Kopf. Nina Nastasias Musik finde ich aber insgesamt etwas trockener, kühler und strenger, und sie erzeugt nicht so viel Räumlichkeit. Aber die Richtung stimmt: Auch hier wird Intensität durch Understatement erzeugt.
Ich bin gespannt, ob dir das Album gefällt. Bei „Red Dress“ musste ich übrigens an „Teclo“ denken, ob dir das wohl auch so geht? Jetzt vermutlich schon.--
the pulse of the snow was the pulse of diamonds and you wear it in your hair like a constellationNach kleinen Startschwierigkeiten und einigen intensiven Hörsessions hat mich EJ dann auch auf ihre Seite gezogen. Den letzten Ausschlag gab die etwas gehobene Lautstärke beim gestrigen Hördurchgang. Die Produktion / Aufnahme erzeugt wirklich eine sehr schöne Räumlichkeit, die über alles schwebende Stimme und die tollen Streicherarrangements geben dem Album eine besondere Note. Die Streicher verbreiten eine Art geisterhaften Glanz und sind vielleicht die heimlichen Stars auf „Victorian America“.
Besonders gut gefällt mir auch der Spannungsbogen des Albums. Immer wieder wird das Tempo eines Songs variiert. In der zweiten Hälfte wird völlig überraschend, als man es sich gerade gemütlich macht, eine elektrische Gitarre und eine Orgel (?) eingeführt, die dem Sound eine neuerliche Wendung geben und so dem Gesamtbild ein weiteres Detail zufügen. Das Album hat so viel mehr zu bieten, als eine Songwriterin die auf ihrer Akustikgitarre klimpert. Emily Jane White muss keine Vergleiche scheuen. Die Namen Nina Nastasia bzw. Chan Marshall dürfen, müssen aber nicht zwangsläufig fallen. Die Damen beackern vielleicht ein ähnliches Feld, sind aber alle eigenständig genug, um für sich zu stehen.
Meine Highlights sind das famose „Stairs“, „Liza“, „Frozen Heart“, „A Shot Rang Out“ und das fast schon krachige „Red Dress“.
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