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Go1Es ist ein Traum.
Das ist es wirklich. Für mich ein Album beinahe ohne Füllsel, ich empfinde es auch keineswegs als zu lang; auch „The Ravens“ kann ich gut über seine sieben Minuten aufmerksam hören, wenngleich ich nicht sagen würde, dass der Track gar nicht lang genug sein kann. Lediglich „The Country Life“ vermag mich etwas zu langweilen. Ein Kritikpunkt, wenn ich denn einen finden müsste, wäre, dass sich einige Melodien und Wendungen ziemlich ähneln, doch da diese Melodien so wunderschön sind und auch in gut unterscheidbare Arrangements eingebettet sind, höre ich sie auch gern mehrmals, so, wie ich auch das Album meist zweimal höre.
Deine Beschreibungen bringen es wie üblich sehr gut auf den Punkt, mein Gesamteindruck ist ganz ähnlich, wenngleich ich neben „Frozen Heart“ wohl andere Favoriten habe als du (z.B. „Stairs“ und „A Shot Rang Out“).
Die Pedal-Steel-Gitarre, die ich sonst nicht sonderlich gern höre, hat hier den Charakter eines fernen Zugsignals, sie schafft Weite und erweckt Fernweh. Überhaupt erzeugt der Hall, der auf fast jedem Instrument und der Stimme liegt, viel dunklen Raum, sei es das von dir beschriebene haunted house, sei es ein nächtlicher Himmel. So unterschiedlich die Alben auch sein mögen, Stimmung und Texte erinnern mich manchmal an PJ Harveys „White Chalk“, auch, wenn Letzteres der Welt noch ein wenig mehr abhanden gekommen ist.
Ein tolles Album, das viel mehr Aufmerksamkeit (hier) verdient hat…
Edit: …wie auch klienicums oben verlinkte Besprechung. Teaser für die Faulen: Es ist von festen weiblichen Organen die Rede!
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the pulse of the snow was the pulse of diamonds and you wear it in your hair like a constellation