Re: Emily Jane White – Victorian America (2009)

#7268681  | PERMALINK

foe

Registriert seit: 16.11.2007

Beiträge: 4,794

Nach kleinen Startschwierigkeiten und einigen intensiven Hörsessions hat mich EJ dann auch auf ihre Seite gezogen. Den letzten Ausschlag gab die etwas gehobene Lautstärke beim gestrigen Hördurchgang. Die Produktion / Aufnahme erzeugt wirklich eine sehr schöne Räumlichkeit, die über alles schwebende Stimme und die tollen Streicherarrangements geben dem Album eine besondere Note. Die Streicher verbreiten eine Art geisterhaften Glanz und sind vielleicht die heimlichen Stars auf „Victorian America“.

Besonders gut gefällt mir auch der Spannungsbogen des Albums. Immer wieder wird das Tempo eines Songs variiert. In der zweiten Hälfte wird völlig überraschend, als man es sich gerade gemütlich macht, eine elektrische Gitarre und eine Orgel (?) eingeführt, die dem Sound eine neuerliche Wendung geben und so dem Gesamtbild ein weiteres Detail zufügen. Das Album hat so viel mehr zu bieten, als eine Songwriterin die auf ihrer Akustikgitarre klimpert. Emily Jane White muss keine Vergleiche scheuen. Die Namen Nina Nastasia bzw. Chan Marshall dürfen, müssen aber nicht zwangsläufig fallen. Die Damen beackern vielleicht ein ähnliches Feld, sind aber alle eigenständig genug, um für sich zu stehen.

Meine Highlights sind das famose „Stairs“, „Liza“, „Frozen Heart“, „A Shot Rang Out“ und das fast schon krachige „Red Dress“.

--