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Gibts das im Norddeutschen Sprachgebrauch eigentlich auch? (Im amerikanischen Englisch, speziell im Süd-Osten ist die doppelte Verneinung ja gefühlt sehr verbreitet und beliebt.)
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ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
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Interessanter Beitrag. Ohne die Übersetzung hätte ich kein Wort verstanden. Darum kann ich auch keine Filme von Marcus H. Rosenmüller schauen … weil ich den bayerischen Dialekt nicht kapiere.
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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!
ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
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ford-prefect
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Interessanter Beitrag. Ohne die Übersetzung hätte ich kein Wort verstanden. Darum kann ich auch keine Filme von Marcus H. Rosenmüller schauen … weil ich den bayerischen Dialekt nicht kapiere.
Diese Vermutung habe ich auch. Kann mich erinnern, als ich noch vor 20 Jahren Anglistik studiert hatte an der Mannheimer Uni, war ich so extrem sozial gehemmt und schüchtern, dass ich mich immer in die letzte Reihe gesetzt habe, in den Vorlesungen. Bis der Dozent, ein englischer Muttersprachler, mal zu mir kam und mich nach vorne locken wollte zu den anderen Studis. Dabei sagte er: „To all the students don’t saying nothing.“
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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!„Impfrassist“
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How does it feel to be one of the beautiful people?Kiel war wieder schneller.
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Is this my life? Or am I just breathing underwater?ford-prefect „To all the students don’t saying nothing.“
Das klingt für mich elegant!
BTW, eine Bekannte unserer Familie hat vor vielen Jahren ihre Magisterarbeit über „Die Gemeinsamkeiten des Operpfälzischen und des Englischen“ geschrieben,
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Software ist die ultimative Bürokratie.ford-prefectVor einigen Wochen sagte eine Radio-Moderatorin auf BigFM, den genauen Zusammenhang und das Thema weiß ich nicht mehr, den Satz: „Keine Details sind noch nicht bekannt.“
cleetusGibts das im Norddeutschen Sprachgebrauch eigentlich auch? (Im amerikanischen Englisch, speziell im Süd-Osten ist die doppelte Verneinung ja gefühlt sehr verbreitet und beliebt.)
Ja, gibt es. Kürzlich wurde jemand mal wieder nach einem bestimmten Ort gefragt und wie man da hin käme und die Antwort war typisch norddeutsch: Nee, tut mir leid, da kann ich nich helfen nich.
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Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett - 'Cos music is for listening and not to stored away in a bloody cupboard.Ist das nicht eher ein an beliebige Sätze angehängtes „… – nicht?“ als Bekräftigung?
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Software ist die ultimative Bürokratie.Denke ich nicht. Das überflüssige „nich“ wird nicht betont, sondern eher gelangweilt angehängt. Ein einfaches „Tut mir leid, da kann ich nicht helfen“ würde ja völlig genügen. Beliebt ist auch: ich bin nich von hier (da kommt man ohne zweites nich aus)
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Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett - 'Cos music is for listening and not to stored away in a bloody cupboard.Wer auf Verneinungen steht, kann ja statt positiver Sätze einfach eine doppelte Verneinung benutzen, z. B:
Ich bin nicht nicht von hier anstatt einfach zu sagen: Ich bin von hier.
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Im Durchschnitt ist man kummervoll und weiß nicht, was man machen soll„Da nich für“ ist doch ganz wunderbar. Bin froh, dass sich gewisse Dialekt-Ausdrück noch halten, Dialekt verschwindet ja sowieso immer mehr.
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102zappa1„Da nich für“ ist doch ganz wunderbar. Bin froh, dass sich gewisse Dialekt-Ausdrück noch halten, Dialekt verschwindet ja sowieso immer mehr.
Stimmt schon. Ist halt so’n Schnack.
Mein Nachbar kannte es als wir Nachbarn wurden auch nicht und empfindet es als ungerechtfertigte Zurückweisung, wenn er sich bei jemanden für eine Gefälligkeit bedanken will. Was der Gegenüber als Selbstverständlichkeit empfindet will er unter keinen Umständen als Selbstverständlichkeit verstanden wissen. Er akzeptiert allerdings auch „keine Ursache“ oder „nichts zu danken“ nicht. Was er hören möchte ist „gern geschehen“ oder ein einfaches „bitte“. Wir hatten schon angeregte Diskussionen über diese Fragen zu zweckfreier Höflichkeit im Alltag.--
Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett - 'Cos music is for listening and not to stored away in a bloody cupboard.pheebee
zappa1„Da nich für“ ist doch ganz wunderbar. Bin froh, dass sich gewisse Dialekt-Ausdrück noch halten, Dialekt verschwindet ja sowieso immer mehr.
Stimmt schon. Ist halt so’n Schnack. Mein Nachbar kannte es als wir Nachbarn wurden auch nicht und empfindet es als ungerechtfertigte Zurückweisung, wenn er sich bei jemanden für eine Gefälligkeit bedanken will. Was der Gegenüber als Selbstverständlichkeit empfindet will er unter keinen Umständen als Selbstverständlichkeit verstanden wissen. Er akzeptiert allerdings auch „keine Ursache“ oder „nichts zu danken“ nicht. Was er hören möchte ist „gern geschehen“ oder ein einfaches „bitte“. Wir hatten schon angeregte Diskussionen über diese Fragen zu zweckfreier Höflichkeit im Alltag.
Ich kannte den Ausdruck auch nicht, den habe ich auch das erste mal bei einem Urlaub an der Küste gehört, so um 1991 herum. Gefiel mir sofort, ist ja auch ein bisschen wie „Bassd scho!“…
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102pheebee… empfindet es als ungerechtfertigte Zurückweisung, wenn er sich bei jemanden für eine Gefälligkeit bedanken will.
Das kann ich nachvollziehen. Von daher höre ich „da nich‘ für“ auch nicht gerne. Die Grammatik hingegen empfinde ich – wie Franz – einfach als eine lustige Eigentümlichkeit der Sprache im Norden (und Westen).
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Software ist die ultimative Bürokratie.zappa1„Da nich für“ ist doch ganz wunderbar. Bin froh, dass sich gewisse Dialekt-Ausdrück noch halten, Dialekt verschwindet ja sowieso immer mehr.
Da sprichst Du mir aus der Seele, Franz. Dialekte folgen eben nicht streng grammatikalischen oder lexikalischen Regeln der Amtssprache oder irgendwelchen elaborierten Sprachcodes, sondern setzen sich in vielerlei Hinsicht über diese hinweg. Je nach Sprecher kann die Verwendung solcher regionaler Ausdrücke auch durchaus mal augenzwinkernd oder bewusst als Abgrenzung verwendet werden. In jedem Fall finde ich es wunderbar, wenn auch in der Sprache nicht alles durchnormiert ist. Letztlich hat das neben Identitätsstiftendem auch was Anarchisches, was mir gut gefällt.
Etwas albern und aufgesetzt kann es natürlich wirken, wenn ein Nicht-Norddeutscher „Da nich für“ sagt. Kommt allerdings auch in dem Fall auf den Kontext an. Wenn er mit mir als Hamburger chattet, darf das liebend gern auch ein Bayer zu mir sagen, ohne dass es blöd auffällt.
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I scream, you scream, we all scream for ice cream. -
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