Wörter und Unwörter – Der gepflegte Stilistik-Thread

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  • #11494475  | PERMALINK

    pheebee
    den ganzen Tag unter Wasser und Spaß dabei

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    Wir Norddeutschen sagen doch schon mal „Servus“ und der Münchner antwortet: „Du mi a.“ :-)

    --

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    #11494483  | PERMALINK

    kurganrs

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    Beiträge: 8,832

    pheebee Wir Norddeutschen sagen doch schon mal „Servus“ und der Münchner antwortet: „Du mi a.“

    :yahoo:

    #11494485  | PERMALINK

    zappa1
    Yellow Shark

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 86,866

    childintime

    zappa1„Da nich für“ ist doch ganz wunderbar. Bin froh, dass sich gewisse Dialekt-Ausdrück noch halten, Dialekt verschwindet ja sowieso immer mehr.

    Da sprichst Du mir aus der Seele, Franz. Dialekte folgen eben nicht streng grammatikalischen oder lexikalischen Regeln der Amtssprache oder irgendwelchen elaborierten Sprachcodes, sondern setzen sich in vielerlei Hinsicht über diese hinweg. Je nach Sprecher kann die Verwendung solcher regionaler Ausdrücke auch durchaus mal augenzwinkernd oder bewusst als Abgrenzung verwendet werden. In jedem Fall finde ich es wunderbar, wenn auch in der Sprache nicht alles durchnormiert ist. Letztlich hat das neben Identitätsstiftendem auch was Anarchisches, was mir gut gefällt. Etwas albern und aufgesetzt kann es natürlich wirken, wenn ein Nicht-Norddeutscher „Da nich für“ sagt. Kommt allerdings auch in dem Fall auf den Kontext an. Wenn er mit mir als Hamburger chattet, darf das liebend gern auch ein Bayer zu mir sagen, ohne dass es blöd auffällt.

    Alles richtig! :good:

    Du chattest mit Bayern, die „Da nich für“ schreiben? Strange… ;-)

    --

    „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.04.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8887-240404-allerhand-durcheinand-100  
    #11494487  | PERMALINK

    zappa1
    Yellow Shark

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 86,866

    pheebeeWir Norddeutschen sagen doch schon mal „Servus“ und der Münchner antwortet: „Du mi a.“

    Zumindest denken wir es uns manchmal… ;-)

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    „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.04.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8887-240404-allerhand-durcheinand-100  
    #11494591  | PERMALINK

    childintime

    Registriert seit: 18.05.2007

    Beiträge: 16,979

    zappa1

    childintime

    zappa1„Da nich für“ ist doch ganz wunderbar. Bin froh, dass sich gewisse Dialekt-Ausdrück noch halten, Dialekt verschwindet ja sowieso immer mehr.

    Da sprichst Du mir aus der Seele, Franz. Dialekte folgen eben nicht streng grammatikalischen oder lexikalischen Regeln der Amtssprache oder irgendwelchen elaborierten Sprachcodes, sondern setzen sich in vielerlei Hinsicht über diese hinweg. Je nach Sprecher kann die Verwendung solcher regionaler Ausdrücke auch durchaus mal augenzwinkernd oder bewusst als Abgrenzung verwendet werden. In jedem Fall finde ich es wunderbar, wenn auch in der Sprache nicht alles durchnormiert ist. Letztlich hat das neben Identitätsstiftendem auch was Anarchisches, was mir gut gefällt. Etwas albern und aufgesetzt kann es natürlich wirken, wenn ein Nicht-Norddeutscher „Da nich für“ sagt. Kommt allerdings auch in dem Fall auf den Kontext an. Wenn er mit mir als Hamburger chattet, darf das liebend gern auch ein Bayer zu mir sagen, ohne dass es blöd auffällt.

    Alles richtig! Du chattest mit Bayern, die „Da nich für“ schreiben? Strange…

    Ich kenn da den einen oder anderen Kauz…    ;-)

    --

    I scream, you scream, we all scream for ice cream.
    #11494603  | PERMALINK

    zappa1
    Yellow Shark

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 86,866

    childintime

    zappa1

    childintime

    zappa1„Da nich für“ ist doch ganz wunderbar. Bin froh, dass sich gewisse Dialekt-Ausdrück noch halten, Dialekt verschwindet ja sowieso immer mehr.

    Da sprichst Du mir aus der Seele, Franz. Dialekte folgen eben nicht streng grammatikalischen oder lexikalischen Regeln der Amtssprache oder irgendwelchen elaborierten Sprachcodes, sondern setzen sich in vielerlei Hinsicht über diese hinweg. Je nach Sprecher kann die Verwendung solcher regionaler Ausdrücke auch durchaus mal augenzwinkernd oder bewusst als Abgrenzung verwendet werden. In jedem Fall finde ich es wunderbar, wenn auch in der Sprache nicht alles durchnormiert ist. Letztlich hat das neben Identitätsstiftendem auch was Anarchisches, was mir gut gefällt. Etwas albern und aufgesetzt kann es natürlich wirken, wenn ein Nicht-Norddeutscher „Da nich für“ sagt. Kommt allerdings auch in dem Fall auf den Kontext an. Wenn er mit mir als Hamburger chattet, darf das liebend gern auch ein Bayer zu mir sagen, ohne dass es blöd auffällt.

    Alles richtig! Du chattest mit Bayern, die „Da nich für“ schreiben? Strange…

    Ich kenn da den einen oder anderen Kauz…

    Ich weiß… ;-)

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    „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.04.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8887-240404-allerhand-durcheinand-100  
    #11497071  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

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    pheebee

    zappa1„Da nich für“ ist doch ganz wunderbar. Bin froh, dass sich gewisse Dialekt-Ausdrück noch halten, Dialekt verschwindet ja sowieso immer mehr.

    Stimmt schon. Ist halt so’n Schnack.
    Mein Nachbar kannte es als wir Nachbarn wurden auch nicht und empfindet es als ungerechtfertigte Zurückweisung, wenn er sich bei jemanden für eine Gefälligkeit bedanken will. Was der Gegenüber als Selbstverständlichkeit empfindet will er unter keinen Umständen als Selbstverständlichkeit verstanden wissen. Er akzeptiert allerdings auch „keine Ursache“ oder „nichts zu danken“ nicht. Was er hören möchte ist „gern geschehen“ oder ein einfaches „bitte“. Wir hatten schon angeregte Diskussionen über diese Fragen zu zweckfreier Höflichkeit im Alltag.

    Der eingeborene schleswig-holsteinische Küstenbewohner will im Grunde gar nicht, dass man sich bei ihm für einen Gefallen verbal bedankt. Wenn man irgendwo beim Zaunziehen oder Heckenschneiden hilft, bekommt man wortlos einen Kasten Bier oder eine Pulle Köm vor die Tür gestellt und die Sache hat sich. Ein „Danke“ ist uns eher unangenehm.

    --

    How does it feel to be one of the beautiful people?
    #11518263  | PERMALINK

    karmacoma
    Spin The Black Circle

    Registriert seit: 25.07.2008

    Beiträge: 7,366

    „Unterschiedsspieler“

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    #11530987  | PERMALINK

    ford-prefect
    Feeling all right in the noise and the light

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    Vorgestern riss die Radio-Moderatorin auf BigFM den Spruch:

    „Praktisch wie ein Klapptisch“

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    Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!
    #11537795  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 91,472

    „Vinyl Freaks“

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    How does it feel to be one of the beautiful people?
    #11547149  | PERMALINK

    ford-prefect
    Feeling all right in the noise and the light

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 9,629

    cleetusGibts das im Norddeutschen Sprachgebrauch eigentlich auch? (Im amerikanischen Englisch, speziell im Süd-Osten ist die doppelte Verneinung ja gefühlt sehr verbreitet und beliebt.)

    Schaue eben Stephen Kings Es 2, die Neuverfilmung von 2019. Darin sagt Pennywise, als er mit einem kleinen Mädchen unter der Tribüne eines Baseballfelds spricht, zu sich selbst: „Dummer alter Pennywise, du wirst niemals keine Freunde haben.“

    --

    Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!
    #11547159  | PERMALINK

    nicht_vom_forum

    Registriert seit: 18.01.2009

    Beiträge: 5,857

    ford-prefect

    cleetusGibts das im Norddeutschen Sprachgebrauch eigentlich auch? (Im amerikanischen Englisch, speziell im Süd-Osten ist die doppelte Verneinung ja gefühlt sehr verbreitet und beliebt.)

    Schaue eben Stephen Kings Es 2, die Neuverfilmung von 2019. Darin sagt Pennywise, als er mit einem kleinen Mädchen unter der Tribüne eines Baseballfelds spricht, zu sich selbst: „Dummer alter Pennywise, du wirst niemals keine Freunde haben.“

    Wobei die englische doppelte Verneinung hier ja eine Verstärkung ist und keine Bejahung. Das so direkt ins Deutsche zu übersetzen, würde ich fast schon falsch nennen. Siehe auch Satisfaction

    --

    Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away.  Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick
    #11547689  | PERMALINK

    ford-prefect
    Feeling all right in the noise and the light

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 9,629

    nicht_vom_forum

    ford-prefect

    cleetusGibts das im Norddeutschen Sprachgebrauch eigentlich auch? (Im amerikanischen Englisch, speziell im Süd-Osten ist die doppelte Verneinung ja gefühlt sehr verbreitet und beliebt.)

    Schaue eben Stephen Kings Es 2, die Neuverfilmung von 2019. Darin sagt Pennywise, als er mit einem kleinen Mädchen unter der Tribüne eines Baseballfelds spricht, zu sich selbst: „Dummer alter Pennywise, du wirst niemals keine Freunde haben.“

    Wobei die englische doppelte Verneinung hier ja eine Verstärkung ist und keine Bejahung. Das so direkt ins Deutsche zu übersetzen, würde ich fast schon falsch nennen. Siehe auch Satisfaction

     
    Jetzt wo du es sagst. Klingt auch irgendwie cool. Fällt darunter auch der Song „Never Ever“ von den No Saints? Oder die eine Strophe in „Ms. Jackson“ von Outcast?

    zuletzt geändert von ford-prefect

    --

    Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!
    #11547769  | PERMALINK

    nicht_vom_forum

    Registriert seit: 18.01.2009

    Beiträge: 5,857

    ford-prefect
    Jetzt wo du es sagst. Klingt auch irgendwie cool. Fällt darunter auch der Song „Never Ever“ von den No Saints? Oder die eine Strophe in „Ms. Jackson“ von Outcast?

    „Forever and ever“ würde ich ganz klassisch mit „für immer und ewig“ übersetzen. „Never ever“ vielleicht mit „nie im Leben“, wobei der Gegensatz „Never <-> ever“ dann natürlich verloren geht. Auf jeden Fall sind das alles Muster, bei denen der Klang wichtiger ist als die streng mathematische Aussagenlogik. Aus dem Kontext wird ja gemeinhin gut klar, was gemeint ist.

    --

    Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away.  Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick
    #11557763  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Unfassbar, dass man 2021 in einem Magazin, dass man bezahlt hat, solches lesen muss:

     

    „…Klänge auf Schallplatte bannen.“

    „…wechselte die Scheibe … den Besitzer…“

    „…Musiker dieser beiden Combos…“

    „…an den Aufnahmen basteln…“

    „…die Hammersingle…“

    „…biblisches Bandalter … auf dem Buckel hatten.“

    „…katapultierten sich in den Rockolymp…“

     

    und so geht es Zeile um Zeile weiter… ARG!

    --

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