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@Kramer und tops: Ich plädiere mitnichten nicht dafür, nur noch positive Bewertungen abzugeben oder sich in diesem Forum nur mit der Sonnenseite des Musikschaffens zu beschäftigen. Aber wer sich ausgerechnet aufgrund eines vorhersehbaren „Beißreflexes“ im Westernhagen- (Toto-, Rammstein-…, you name it)-Thread einen bequemen Grund sucht,“warum es ebenso unerfreulich wie überflüssig ist, überhaupt noch etwas zu schreiben“, dem kann ich nicht folgen. Wenn J.W. Euch mit ernsthaftem Interesse nach Argumenten fragt und irgendjemand dazwischen grätscht, verstehe ich auch nicht, weshalb man sich dann unbedingt auf ein Scharmützel einlassen muss und einen scheinbaren Beleg für Forumsenthaltsamkeit sucht, anstatt einfach mit J.W. auf argumentativer Augenhöhe weiter zu diskutieren. Das ist mindestens genauso mimosenhaft. Wie heißt es so schön: Man ist so klein, wie die Probleme, über die man sich ärgert.
kramerIch möchte weder etwas gegen Westernhagen noch für La Roux erreichen. Die Zeiten sind vorbei.
Das bedauere ich sehr, denn es scheint zu zeigen, dass Du kein Interesse mehr hast, Deine Anregungen und Ansichten mit Leuten in diesem Forum zu teilen, die sehr neugierig darauf wären (und davon gibt es bekanntlich genug, wie Dir bewusst sein dürfte), und Dich in den gehaltvollen Regionen des Forums einzubrigen (insbesondere den Fave-Threads von Dir und anderen).
topsOder ist die potentielle Bestellung von atom und Hat and beard das entscheidende Kriterium?
Als pars pro toto für dankbare Adressaten: ja. Ich jedenfalls schreibe hier (in Stil und Inhalt) mit Blick auf einen bestimmten bzw. besser gesagt bestimmbaren Adressatenkreis und habe kein Interesse per se, meine Meinungen in den öffentlichen Raum abzusondern, nur weil ich sie halt habe.
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WerbungClau@MC Weissbier:
Wo ist das Problem? Wenn tops und kramer und andere das Album mit * bewerten, kannst Du es doch weiterhin gut oder sogar toll finden.Hast Du es denn bereits gehört?
zum Thema: Jan hat mir dies Werk sehr bildlich beschreiben können, und da klingt alles nach Haben haben haben.
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Sonic Juice@Kramer und tops: Ich plädiere mitnichten nicht dafür, nur noch positive Bewertungen abzugeben oder sich in diesem Forum nur mit der Sonnenseite des Musikschaffens zu beschäftigen. Aber wer sich ausgerechnet aufgrund eines vorhersehbaren „Beißreflexes“ im Westernhagen- (Toto-, Rammstein-…, you name it)-Thread einen bequemen Grund sucht,“warum es ebenso unerfreulich wie überflüssig ist, überhaupt noch etwas zu schreiben“, dem kann ich nicht folgen. Wenn J.W. Euch mit ernsthaftem Interesse nach Argumenten fragt und irgendjemand dazwischen grätscht, verstehe ich auch nicht, weshalb man sich dann unbedingt auf ein Scharmützel einlassen muss und einen scheinbaren Beleg für Forumsenthaltsamkeit sucht, anstatt einfach mit J.W. auf argumentativer Augenhöhe weiter zu diskutieren. Das ist mindestens genauso mimosenhaft. Wie heißt es so schön: Man ist so klein, wie die Probleme, über die man sich ärgert.
Nein, man ist so klein wie die Probleme, über die man sich erhebt. Mein obiger Versuch, j.w. „auf argumentativer Augenhöhe“ zu begegnen, mag Dir unzureichend erscheinen, aber das soll besser j.w. entscheiden.
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Um Misverständnissen vorzubeugen:
Ich finde die Diskussion mit tops und kramer bislang alles andere als fruchtlos, hatte nur heute sehr wenig Zeit mal online zu gehen. Ich fühle mich anders als andere hier anscheinend auch durch die negativen Bewertungen keineswegs provoziert, sondern sehe sie als Ausgangspunkt für eine Diskussion, die interessant werden könnte, wenn sie nicht zum wiederholt ausgetragenen 08/15-Forumsfight ausarten würde.ad Williamsburg:
Für mich hat das Album eine Reife, die ich noch bei keinem Westernhagen-Album wahrgenommen habe. Ich habe nicht alle, aber kenne fast alle. Die Verkrampftheit, die ich auch bei vielen, wenn nicht gar der meisten, Westernhagen-LPs höre, spüre ich hier so gut wie nicht. Okay, an manchen Stellen schon, aber dafür an erstaunlich vielen eben nicht. Stattdessen höre ich eine Band, die für mich überhaupt nicht verkrampft, sondern entspannt und auch motiviert aufspielt und einen Sänger, der sich auf seine Stärken besinnt, und die liegen bei MMW darin rhythmisch zu phrasieren, er ist kein großer Sänger wenn es darum geht Melodien vorzutragen, weiß Gott nicht, aber er kann sowohl laut als auch leise Worte auf die Musik bringen, die auch in der Vergangenheit eine unsägliche Kombination eingingen, aber halt hier bei vielen Songs eine stimmige Verbindung erzeugen.
Ich kann Westernhagen noch immer nicht entschuldigen, was er für schlimme Musik und fürchterliche Liveshows gemacht hat, aber ich kann ihm respektvoll attestierten wenn er Songs macht, die mich nicht nur beim ersten Hören ansprechen, sondern auch noch beim wiederholten und die zwischendurch bei mir im Kopf laufen und es sich gut anfühlt.@tops:
Ich wollte Dir keineswegs mittels eines „Tricks“ irgendwas schmackhaft machen, Scott bewahre, mich würde nur interessieren inwieweit Du die einzelnen Elemente, die eine Platte ausmachen, auch differenziert wahrnimmst und auch würdigen kannst, wenn das eine Dir missfällt aber das andere gelungen ist. Was die Film-Analogie betrifft: Ich mag einige Filme wirklich in Bezug auf einzelne Aspekte (Bilder, Schnitt, Farben) während ich andere (Schauspiele, Plot) bei weitem nicht überzeugend finde.@kramer:
Mich überrascht wirklich, dass Du die instrumentalen Tracks, die wir beide nicht instrumental gehört haben, sondern uns instrumental vorstellen müssen, als so schwach siehst. Ich will jetzt wirklich nicht mit: „Stell Dir vor XY hätte darauf gesungen“-Argumenten kommen, aber ich höre da über weite Stellen Musik, die mir stilistisch zusagt, die sehr geschmackvoll gespielt ist, wo sich keine Instrumente unnötig in den Vordergrund drängen und die, wie ich finde, sehr gelungen produziert wurde. Falls es Dir möglich ist, würde ich gern noch mal anhand von konkreten Parts/Songs hören, was Dir daran nicht gefällt.--
Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BluetopsNein, man ist so klein wie die Probleme, über die man sich erhebt. Mein obiger Versuch, j.w. „auf argumentativer Augenhöhe“ zu begegnen, mag Dir unzureichend erscheinen, aber das soll besser j.w. entscheiden.
Huch, hast Du da wieder etwas „zwischen den Zeilen“ gelesen? Ich bin auf Deine an j.w. gerichteten (und im übrigen sehr lesenswerten) Zeilen weder explizit noch implizit eingegangen, zumal ich sie nicht mal komplett gelesen hatte, als ich meinen Post verfasst habe. Sie haben auch nichts mit der Frage zu tun (bei der Du ja stellvertretend für Kramer eingesprungen bist), warum es
kramer… ebenso unerfreulich wie überflüssig ist, überhaupt noch etwas zu schreiben.
Deine (=tops) ausführliche Replik in diesem Thread deutet ja darauf hin, dass Dir selbst die Mühen des Argumentierens – ungeachtet vereinzelter skandalöser Urteile über den Stimmumfang von Tom Verlaine – offenbar noch nicht ganz nutz- und fruchtlos erscheinen. Also noch mal, hoffentlich ohne missverständliche Zwischenzeilen: Wenn der Preis für eine (vorhersehbar nicht nur sachlich geführte) Westernhagen-Diskussion ist, dass Kramer danach frustriert das Handtuch schmeißt und künftige Beiträge hier grundsätzlich für überflüssig hält, dann ist er zu hoch und es wäre m.E. wünschenswert, dass er seine Energien eher für nervenschonendere Threads und Themen aufspart, von denen ich selbst, unter uns gesagt und ganz egoistisch gedacht, einen höheren Erkenntnisgewinn hätte.
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I like to move it, move it Ya like to (move it)tops
Deinem Ansinnen des Auseinanderklamüserns verschiedener Versatzstücke dieser oder anderer Aufnahmen möchte ich aber nicht nachkommen. Sicher, man könnte das tun. Man könnte etwa bei einer Filmbetrachtung völlig davon abstrahieren, daß die Handlung hanebüchen ist, die Dialoge deppert, das schauspielerische Vermögen unzureichend, weil – jetzt kommt’s – der Schnitt ganz manierlich ist. Der Film wäre immer noch schlecht.
Aber man kann doch beispielsweise trotzdem konstatieren, dass eine schauspielerische Leistung herausragend ist, auch wenn der Plot eines Films eher hanebüchen ist.
Sowie es auch durchaus Filme gibt, die zwar visuell und inszenatorisch brillant sind, inhaltlich und schauspielerisch jedoch eher mäßig.
Ich kann in solch einer abstrahierenden Herangehensweise jedenfalls nichts sinnwidriges erkennen.--
@ Sonic Juice
Du bist eben elitär (s. Selbstentlarvung in Post #40, letzter Absatz) und egoistisch (s. Selbstbezichtigung in Post #50, letzter Absatz), ich dagegen bin Altruist, Humanist und Philanthrop. Keine Musik ist so unbedeutend, daß sie nicht wert wäre, von mir wahrgenommen zu werden, kein User so unbeschlagen und stur, daß ich mir nicht die Mühe machte, ihn dezent auf seine Beschränktheit aufmerksam zu machen. Es wäre geradezu wider meine Natur, einen Kulturbanausen einfach so seinem Schicksal zu überlassen. Dir als Elitist und Egomane sind derlei fürsorgliche Gedanken fremd, ich weiß, doch wisse, daß ich von meinen hehren Zielen niemals abrücken werde. Nicht Ruhe, nicht Schlaf werde ich mir gönnen, solange da draußen noch unselige Gestalten durch virtuelle Welten wanken, ohn‘ Ahnung vom gottgleichen Genie eines Scott Walker. Um diese armen, bemitleidenswerten Tröpfe zu finden und ins Licht zu führen, suche ich gelegentlich dieses Forum heim (dr.music zürnt darüber). Und ich weiß wohl, wo sie anzutreffen sind, wo sie sich zusammenglucken in ihrer musikalischen Hilf- und Ahnungslosigkeit. Hier nämlich, am unteren Ende der Verständnisleiter suchen sie Zuflucht vor Deinesgleichen, vor Teilnehmern mit einem so hohen kulturellen IQ, daß ihnen die Entschlüsselung und Wertschätzung selbst der Country Music keinerlei Anstrengung abverlangt. Hierher zieht es mich also periodisch, um die Segnungen musikalischer Aufklärung jedem geistig Depravierten angedeihen zu lassen, der sie dankbar annimmt. Die völlig Verstockten aber, die imbezil schwarzrotgelbe Fahnen schwenkenden Deutschmusikdogmatiker, die sich mit jeder Faser ihres Seins gegen Aufklärung sträuben, sollen halt, nun ja, in ihrer Hölle weiterschmoren.
Deine Fragen zur Rolle kramers in diesem Kontinuum und zu seinen Energien, die er Deiner Auffassung nach besser aufsparen und jedenfalls hier nicht verschwenden dürfe, kann nur er selbst beantworten. So weit ich ihn kenne, liebt er es, von Zeit zu Zeit dorthin zu gehen, wo es weh tut. Womöglich steckt auch in ihm ein Musikmissionar, ein sendungsbewußter, der – wer wollte es ihm verdenken – bisweilen die Schnauze gestrichen voll hat von den Schmähungen und jämmerlichen Demütigungsversuchen, denen er nicht selten ausgesetzt ist ob seines wohltätigen Einsatzes. Irgendwann werden sie den noch zu würdigen lernen, die musikalisch Geforderten und argumentativ Unzugänglichen, ja Aufsässigen. Du forderst von ihm Erkenntnisgewinn für Dich, er aber verteilt seine Erkenntnis freigiebig an jeden ästhetisch noch so Zukurzgekommenen, ob er ihr teilhaftig werden möchte oder nicht. Das nenne ich wahre Größe. An Close to the Edge freilich wird er sich die Zähne ausbeißen, fürchte ich.
@ j.w.
Ich hatte ja konzediert, daß man eine solche Dividierung vornehmen könnte. Das Resultat wäre am Ende allerdings kein anderes, weil mancherorts stabile Balken nichts an der maroden Substanz des Bauwerks ändern würden. Die Statik bliebe prekär. Du siehst, ich rede im Konjunktiv. Eben weil das Backing auf diesem Album genauso ist, wie Du es hier irgendwo beschrieben hast: „angenehm entspannt“ und „unaufdringlich geschmackvoll“ (aus dem Gedächtnis zitiert). Keine Empfehlung, to put it mildly.
@ Realman
Nicht sinnwidrig, sondern sinnlos: der Film als solches taugt nichts, wenn Drehbuch und schauspielerische Leistung grauenhaft sind. Du schaust Dir einen solchen Film nochmal an, nur weil er „visuell“ was hergibt? Nun, ich nicht. Und darum ging es doch bei der Bewertung der Westernhagen-LP. Songs und Gesang grässlich, Backing Tracks entspannt geschmackvoll, per Saldo *. I rest my case.
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Goldene Worte zum Sonntag! Dann hoffe ich mal das beste, nämlich dass Du Kramers märtyrerhaften Missionarseifer genauso treffsicher analysiert hast wie meine elitäre Egomanie und er dem Forum weiterhin seine Dienste erweist, nicht nur dort, wo es (ihm/anderen) weh tut. Amen.
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I like to move it, move it Ya like to (move it)@ tops
Könntest du künftig in deinen Ausführungen gleich die passenden Links zu Wikipedia oder ähnlichen unterstützenden Seiten setzen?!
Danke.
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It's only Rock'n Roll but I like it ---------------------------------------- Wenn die Sonne der Diskussions-Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge einen langen Schatten. ---------------------------------------- Mein Konzertarchiv @ SONGKICKMC Weissbier@ tops
Könntest du künftig in deinen Ausführungen gleich die passenden Links zu Wikipedia oder ähnlichen unterstützenden Seiten setzen?!
Das einzige, was Links unterstützen, ist Bequemlichkeit und Denkfaulheit. Und das einzige, wobei Wikipedia hlft, ist das Akkumulieren von Halbwissen. Daher: nein.
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Überparteilich sein fällt mir schwer zu bleiben,was den immer wieder ewigen Zwist zwischen MMW und Grönemeyer angeht. Beide fielen oft bis zum Ausreiz
arrogant auf.Beide haben mehr gemeinsam als ihnen selbst im Vergleich gefällt.
Aber wer mir >zumindest seit 2000< von Herzen glaubwürdiger rüberkam,war 2002 Grönemeyer mit seinem Album MENSCH. MMW dagegen mißfiel mir mit seiner dusseligen "Freundschaft" mit z.b. Boris Becker und überhaupt seinem überstrapaziert "intellektuellem Gehabe" und dazu sein JA/NEIN von wegen >nie wieder< für Fans live usw usf. Weder zog er sich wirklich zurück - noch liess er aus,an sich zurückzuerinnern zu lassen.Und das meist fadenscheinig und nicht unoft peinlich und reichlich vergessenswert. Grönemeyer behauptete nie sein NIE WIEDER ! Er hatte Schicksalsschläge und zog sich zurück.Tauchte daraus neu wieder auf. MMW wirkt(e) für mich unverändert dagegen kalt und kalkulierend.Seine 'Emotionalität' spricht/sprach nicht ECHT aus >betroffener Künstlerseele<. Er spielt(e) gezielte Musik wie sein Freund Boris Becker Tennis spielt(e) - zielstrebend nur übers Netz der Texte hinweg - aber ohne Gewinn der Herzen. Kann ja sein, daß sein neues Album tatsächlich anders ausfällt. An mir wird es eh nicht liegen.Es wird auch nicht daran liegen,wie es jetzt bereits theoretisch umschwärmt wird.Es wird nur daran liegen, ob es von ihm als Musiker per Herz 'rüberkommt'.--
In seinem Album Williamsburg schafft es Westernhagen dreckige Bluesstellen unterzubringen, rockige Hymnen und unterschwellig keifende Balladen.
Das ist er, dafür steht er. Er reimt „MTV und Viva“ auf „Antidepressiva“ und haut überflüssiges Namedropping („Viagra!“) als pfundsschwere Sahnehaube oben drauf.
Ähnlich grenzwertig ist sein „Äh-Äh“-Gestöhne im „Schinderhannes“, eine Frechheit.Der Mann ist eben immer noch plakativ wie eine Werbetrommel.
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„Man muß sich irren, man muß unvorsichtig sein, man muß verrückt sein – sonst ist man krank.“@ DMW:
Äh . . . sind MMW und seine Platte nun gut oder schlecht?
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„Weniger, aber besser.“ D. Rams@sokrates: Manchmal genügt ein Blick zur Abstimmung.
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Hold on Magnolia to that great highway moon@ Realman
Wenn der Plot schlecht ist, hilft auch herausragende schauspielerische Leistung nicht mehr. Too bad.
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„Man muß sich irren, man muß unvorsichtig sein, man muß verrückt sein – sonst ist man krank.“ -
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