Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › Thelonious Monk
-
AutorBeiträge
-
friedrichGlück im Unglück: Meine Samstagabend-Verabredung zum Kino ist geplatzt, daher kann ich die Monk-Sendung hören. Thelonious Monk war eine meiner Jazz-Initialzündungen. Ich bin gespannt!
Das freut mich! (Um es mal ganz egoistisch zu sagen …)
Ab in den Thread, es geht gleich los
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.de11 coole Zitate aus „Und täglich grüßt das Murmeltier“
So klingen die größten Schlagzeuger ohne ihre Band
Welches Equipment verwenden eigentlich…Pink Floyd?
Musikalische Orgasmen: 6 Songs voller Höhepunkte
Dies ist (laut Fans und Kritikern) die beste Folge von „Friends“
Studio-Magier: Die 8 besten Musikproduzenten
WerbungThelonious Monk – Misterioso (Recorded on Tour)
Columbia CL 2416/CS 9216Weil mich das Album immer wieder nervt, ich immer wieder Details herauskramen muss … und weil es gestern während der Monk-Sendung auf StoneFM von @friedrich kurz erwähnt wurde, sei hier mal alles (?) zusammengetragen.
Live-Aufnahmen von 1963-65, bis auf „Honeysuckle Rose“, das am 2. März 1963 im Studio eingespielt wurde und von Teo Macero nachträglich mit Applaus gepimpt wurde.
Line-Up der ersten Tracks (chronologische Reihenfolge, nicht LP-Reihenfolge)
Charlie Rouse (ts), Thelonious Monk (p), Butch Warren (b), Frankie Dunlop (d)
Sankei Hall, Tokyo, Japan, 21. Mai 1963
CO79392 EvidenceAuch auf Monk in Tokyo, 2 LP, erstmals 1973 in Japan erschienen, später auch in den USA, und auch auf 2 CD in wenigstens zwei Ausgaben, von denen die zweite, die mir damals entging, in die zweite Monk gewidmete „Original Album Classics“ 5-CD-Box Eingang fand, die ältere habe ich auch noch im Regal; 2016 gab es ein Speaker’s Corner Reissue, @clau und so, tolles Konzert! Den „Original Album Classics“-Sets sind übrigens ganz gewiss – obwohl ich sie nicht habe – die späteren Boxen „Complete Studio/Live Album Collections“ vorzuziehen, die kommen mit einem kleinen Booklet, darin alle nötigen Angaben. Es gab anscheinend auch Diskographien, die das Stück den Aufnahmen vom 30. Dezember 1963 zuordneten, siehe unten.
Newport Jazz Festival, Newport, RI, 4. Juli 1963
CO81456 Light BlueAuch auf „At Newport 196 & 1965“, 2 CD; nur zwei Stücke, „Nutty“ und „Blue Monk“, die beiden mit dem – ungebetenen? – Gast Pee Wee Russell an der Klarinette und die längsten des Sets, erschienen – neben dem 1958er Set von Miles Davis‘ Sextett – auf der LP Miles & Monk in Newport, neben „Light Blue“ erblickte „Criss Cross“ das Licht der Welt auf der 1979 veröffentlichten Resterampe Always Know, 2 LP; das abschliessende – komplette, also nicht nur „closing theme“ – „Epistrophy“ erschien, wie ich durch einen Blick in die Diskographie, die Robin D.G. Kelley im Kontext seines Buches „Thelonious Monk: The Life and Times of an American Original“ – eat that, donaldtrümpy! – erstellt hat, auf dem Various Artists-Sampler Newport Jazz Festival: Live (Unreleased Highlights From 1956, 1958, 1963), von dem ich noch nie gehört hatte – er erschien wie die Monk Live-Doppel-LPs vom Herbst 1964 – s.u. – 1982.
Philharmonic Hall, Lincoln Center, New York, NY, 30. Dezember 1963
CO81209 MisteriosoVon den Aufnahmen zu Big Band and Quartet in Concert, ein tolles Konzert, das dankenswerterweise in den Neunzigern komplett auf CD vorgelegt wurde – leider das einzige Monk-Album, von dem es kein späteres Remaster mehr zu geben scheint, beim Nelson-Album bin ich nicht sicher, aber bei diesem ist das auch völlig egal. Auf der Doppel-CD wird „Misterioso“ verwirrlicherweise als „Previously unreleased“ vermerkt, beim Erstellen der Angaben wurde wohl nur die einzigste – lange – LP berücksichtigt.)
ab hier folgendes Line-Up:
Charlie Rouse (ts), Thelonious Monk (p), Larry Gales (b), Ben Riley (dr)„It“ Club, Los Angeles, CA, 1. November 1964
CO85122 I’m Getting Sentimental Over You
CO85115 All the Things You AreAus dem It Club, vom 31. Oktober und 1. November, erschienen in den 80ern Jahren auf einer Doppel-LP, die meisten Stücke wurden gekürzt, das auch bei „Getting Sentimental“ auf „Misterioso (Recorded on Tour)“ der Fall war; ungekürzt gab es die ganzen Aufnahmen auf der Doppel-CD von 1998; die inzwischen leider wieder vergriffene 4-LP-Ausgabe von Mosaic enthielt nicht nur die „closing themes“ aller Sets, diverse kurze Takes von „Evidence“, sondern auch noch das zuvor unveröffentlichte „Sweet and Lovely“; leider griff ich bei der Box nicht zu.
The Jazz Workshop, San Francisco, CA, 4. November 1964
CO85097 Bemsha SwingDirekt nach dem „It“ Club gab es im Jazz Workshop – wo u.a. Cannonball Adderley schon live aufgenommen hatte – am 3. &a 4. November 1964 weitere Aufnahmen, die ebenfalls 1982 auf einer Doppel-LP erschienen und von denen 2001 auch eine – fast – komplette Ausgabe auf zwei CDs erschien; bei den Angaben dort hat man wohl die vorige Veröffentlichung von „Bemsha Swing“ ebenfalls übersehen, das Stück ist als „Previously unreleased track“ markiert, es ist nur gute vier Minuten kurz, da wurde für die Erstveröffentlichung auf „Misterioso“ nicht geschnippelt, wie es scheint; „fast“ kompplett, weil das unvollständige, exakt zehn Minuten lange „Honeysuckle Rose“ fehlt, das am Schluss der bereits erwähnten Doppel-LP Always Know zu finden ist, weggelassen wurde; es fehlt obendrein gemäss der Diskographie von Robin D.D. Kelley, der die Doppel-CD aber gar nicht berücksichtigt, „I’m Getting Sentimental Over You“ vom zweiten Abend.
Brandeis University, Waltham, MA, 27. Februar 1965
CO87201 Well, You Needn’tDieser Track ist wohl – so die Angaben denn korrekt sind – tatsächlich nur auf „Misterioso“ zu finden und der einzige, der an diesem Datum/Konzert mitgeschnitten wurde; Robin D.G. Kelley hat die Setlist des ganzen Konzert in seiner Diskographie, die wohl relativ korrekt ist – vermutlich die korrekteste, die man finden kann – aber auch da und dort irrt und z.B. die „It Club-Box von Mosaic nicht erwähnt.
Thelonious Monk (p), Larry Gales (b), Ben Riley (d)
New York, NY, 2. März 1965
CO85595 Honeysuckle RoseIn meinen ältesten Monk-Band (Thomas Fitterling, Thelonious Monk: Sein Leben, Seine Musik, Seine Schallplatten, Oreos, 1987) schrieb ich, der Track sei auf der 3-CD-Box The Columbia Years | ’62-’68 (2001) zu finden (habe ich mir wegen einiger verstreuter Tracks, die man anderswo nicht kriegt, gekauft, u.a. auch wegen „Honeysuckle Rose“, denn jemals „Misterioso“ zu haben war nichts, womit ich rechnete – die Box ist aber sowieso toll!). Doch das stimmt nicht ganz … auf Organissimo gab es mal eine Diskussion dazu, in der die Sache mit „Honeysuckle Rose“ geklärt wurde: neben der oben erwähnten Live-Aufnahme aus dem Jazz Workshop auf Always Know ist eben noch eine Trio-Einspielung bekannt … eine? Nein, es sind zwei! Der Take auf „Misterioso“ (Take 2 mit Fake-Applaus) dauert etwas über viereinhalb Minuten und kommt eben mit Fake-Applaus daher, in der ’62-’68-Box gibt es den früheren Take 1, der deutlich länger ist (fast genau 7 Minuten). Hier ist Kelley z.B. auch unvollständig, den Take aus der Box erwähnt er nicht.
—
Zu Always Know (Columbia JG 35720, 2 LP, 1979) noch einmal: die Zusammenstellung erschien in den Neunzigern in Frankreich auch mal auf CD (weiss der Geier, warum beim Discogs-Eintrag Österreich steht, auf dem Scan des Rückcovers sieht man ja, dass die CD in der von Henri Renaud eingerichteten „Jazz Originals“-Serie herauskam). Die Doppel-LP enthält die ungekürzte Version von „Played Twice“ (gekürzt um etwas über eine Minute – Bass- und oder Schlagzeugsolo nehme ich an – davor auf Big Band and Quartet in Concert). Die meisten Angaben (zu 11 von 13 Tracks) kann man sich aufgrund des entsprechenden Eintrags auf der notorisch unvollständigen Seite jazzdisco.org zusammenreimen.
In Kürze:
LP/CD 1
– This Is My Story, This Is My Song: auf dem tollen 2-CD-Set Monk Alone: The Complete Columbia Solo Studio Recordings 1962-1968 von 1998 zu finden)
– Criss Cross: Live at Newport 1963 & 1966 (-2CD-Set, s.o.)
– Light Blue: Big Band and Quartet in Concert (2-CD-Set, s.o. – dort auch als „Previously unreleased“ angegeben!)
– Monk’s Dream (Take 3): Bonustrack auf dem CD-Reissue des gleichnamigen Albums (Colubmia/Legacy, 2002)
– Played Twice: gekürzt auf „Big Band and Quartet in Concert“, ungekürzt auf dem 2-CD-Reissue davon
– Darn That Dream: „Monk Alone“ (s.o.)
– Epistrophy: Bonustrack auf dem CD-Reissue des Albums „It’s Monk’s Time“ (Columbia/Legacy, 2003)LP/CD 2
– Coming on the Hudson: zuerst auf dem Various-Artists-Sampler Giants of Jazz (Columbia, 1963), Bonustrack auf dem CD-Reissue von „Criss Cross“ (Columbia/Legacy, 2003)
– Bye-Ya: Big Band and Quartet in Concert (2-CD-Set, s.o. – dort auch als „Previously unreleased“ angegeben!)
– Introspection: „Monk Alone“ (s.o.)
– Easy Street: gekürzt auf der letzten Monk-Quartett-LP „Underground“, ungekürzt (wie üblich bei den Legacy-Remasters) auf dem Columbia/Legacy-CD-Reissue desselben (2003)
– Shuffle Boil: vermutlich ein nur hier greifbarer dritter Take (neben dem Master Take auf „It’s Monk’s Time“ und dem zusätzlichen Take 5, der erstmals auf dem Columbia/Legacy-CD-Reissue von 2003 erschien, sie sind alle drei unterschiedlich lang, ich habe sie aber bisher nie verglichen)
– Honeysuckle Rose: live aus dem Jazz Workshop, nur hier greifbar (s.o.)—
Und wenn ich gerade dabei bin:
The Columbia Years | ’62-’68
(3 CD, Sony/Legacy, 2001)ein Schnelldurchgang, mit Blick v.a. auf die enthaltenen Raritäten:
CD 1
– Monk speaks (ein 4-Sekunden-Schnippel)
[Studio: Quartet]
– Bye-Ya (Take 1): der Master Take auf „Monk’s Dream“ kombiniert Takes 1 und 3, hier gibt es den ganzen Take 1 (auf der Legacy-CD auch den ganzen Take 3 als Bonustrack)
– Coming on the Hudson: zuerst auf dem Various-Artists-Sampler Giants of Jazz (Columbia, 1963), dann auf „Always Know“ (s.o.) und schliesslich als Bonustrack auf dem Legacy-Reissue von „Criss Cross“
– Rhythm-A-Ning: von „Criss Cross“
– Think of One (Take 2): Alternate Take – nur hier zu finden
– Pannonica: erstmals in den frühen 90ern auf das damalige CD-Reissue von „Criss Cross“ gepackt, auf dem Legacy-Reissue weiterhin dabei (komischerweise nicht bei den Bonustracks gelistet sondern als letzter der LP, wo er aber nicht zu finden war)
– Crepuscule with Nellie: von „Criss Cross“
– April in Paris: von „Monk.“
– Ugly Beuaty: von „Underground“
[Studio: Trio]
– Honeysuckle Rose (Take 1): Take 2 erschien auf „Misterioso“ mit Fake-Applaus (s.o.) – nur hier zu finden
– In Walked Bud: von „Underground“
– Thelonious (Take 3): Take 1 erschien auf „Underground“, Take 3 als Bonustrack des Legacy-RemastersCD 2
[Studio: Big Band]
– Reflections: von „Monk’s Blues“
– Blue Monk (Take 2): Take 4 erschien als Bonustrack auf dem CD-Reissue von „Monk’s Blues“ – nur hier zu finden
[Studio: Solo]
– ‚Round Midnight (Take 2): von „Monk’s Greatest Hits“, eine späte Aufnahme von 1968 (auch auf „Monk Alone“)
– Dinah (Take 2): von „Solo Monk“
– Ask Me Now (Take 1): von „Monk Alone“
– Ruby, My Dear (Take 1): von „Monk Alone“
[Live: Solo]
– Don’t Blame Me: Puebla, Mexico, 12. Mai 1967 – nur hier zu finden
– (When It’s) Darkness on the Delta: von „Big Band and Quartet in Concert“
[Live: Quartet]
– Played Twice: von „Big Band and Quartet in Concert“
[Live: Big Band]
– I Mean You: von „Big Band and Quartet in Concert“
[Live: Quartet]
– Bemsha Swing: von „Monk in Tokyo“
– Jackie-Ing: von „Monk in Tokyo“CD 3
[Live: Quartet + Pee Wee Russell]
– Nutty: von „Miles & Monk at Newport“
[Live: Big Band]
– Straight No Chaser: vom 3-CD-Set Monterey Jazz Festival: 40 Legendary Years (Malpaso/Warner Brothers), gibt es anscheinend auch als Bonustrack auf dem jüngeren Columbia-Reissue von „Straight No Chaser – Original Motion Picture Soundtrack“ (um den ich mich gleich mal bemühen muss, kenne auch den Film nicht)
– Evidence: von „Straight No Chaser – Original Motion Picture Soundtrack“ (LP/CD)
– Epistrophy: von „Straight No Chaser – Original Motion Picture Soundtrack“ (anscheinend nur auf der CD)
[Live: Quartet]
– Well, You Needn’t: von „Live at the It Club“
– Misterioso: von „Live at the It Club“
– Hackensack: vom Legacy-2-CD-Reissue von „Live at the Jazz Workshop“
– Bright Mississippi: von „Live at the Jazz Workshop“—
Wer noch immer liest, hat inzwischen auch gemerkt, dass die Bonustracks der Legacy-Reissues nicht immer in dieser Box zu finden sind bzw. sich da auch noch neue Takes finden … „Monk’s Dream“ dürfte in Sachen Solo-Tracks nahezu komplett sein (eine Ausnahme ist z.B. der rare Live-Track „Don’t Blame Me“ aus Mexiko im obigen 3-CD-Set, aber der ist ja eben im Konzert mitgeschnitten worden), doch die Studio-Alben enthalten einerseits in den Legacy-Remasters (und wohl in den günstigen Boxen) die ungekürzten Takes (d.h. viele Bass- und Schlagzeugsoli – ist mir aber trotzdem lieber als das nachträgliche Rumgeschnippele, das ja primär deshalb stattfand, damit mehr Tracks pro LP plaziert werden konnten … mich interessiert am Ende eher Monks Vorstellung als die der Produzenten), andererseits aber auch diverse Alternate Takes.
Ein Überblick:
Monk’s Dream
– Monk’s Dream (Take 3) (siehe oben, der Master ist ein Edit von Takes 1 & 3, den kompletten Take 1 gibt es im 62-68 3CD-Set)
– Body and Soul (Take 1) (fehlt in „Monk Alone“, wo es neben dem Master noch zwei weitere Takes gibt)
– Bright Mississippi (Take 3)
– Blue Bolivar Blues (Take 1)Criss Cross
– Pannonica: Bonustrack, der schon auf der ersten CD-Ausgabe war (s.o.)
– Tea for Two: der Master Take ist wohl ein Edit aus mehreren, hier gibt es Take 9 als Bonus (Trio ohne Rouse, übrigens)
– Eronel: Take 3 (Alternate Take) (keine Anmerkung von Herrn Keepnews dazu)It’s Monk’s Time
– Epistrophy: Take 1, zuerst auf „Newport Jazz Festival: Live (Unreleased Highlights From 1956, 1958, 1963)“ und danach auf „Always Know“ (s.o.) (gemäss Keepnews‘ Kommentar „initially used in the two-LPs 1970s compilation „Always Know“, was dann auch falsch ist)
– Nice Work If You Can Get It: das ist mir ein Rätsel … auf „Monk Alone“ gibt es nur den Master Take (Take 3), hier noch Take 2, nicht als „previously unreleased“ markiert, aber wieder kein Kommentar von Keepnews ausser explizit zu erwähnen, dass nur der folgende Alternate Take unveröffentlicht sei, doch ich finde keine Spur einer Veröffentlichung des Alternate Takes
– Shuffle Boil: auf dem Album ist ein „Retake“ (ohne Nummer) gelandet, als Bonus gibt es Take 5Monk.
– April in Paris: auf dem Album finden wir Take 6, als Bonus gibt es Take 1 (gemäss Keepnews zuvor unveröffentlicht)
– Pannonica: auf dem Album landete Re-Take 2, als Bonus gibt es Take 2 (gemäss Keepnews zuvor unveröffentlicht)
– Medley: Just You, Just Me / Liza (All the Clouds’ll Roll Away): Noch ein Rätsel … die CD nennt weder Aufnahmedatum (vermutlich an den Sessions vom 6. und 8. Oktober 1964 entstanden, von denen die Masters der beiden Stücke stammen), gemäss Keepnews sind nur die beiden obigen Alternate Takes unveröffentlicht, wo diese Medley-Version erschien, weiss ich nicht (Kelley hilft da auch nicht, überhaupt fehlen bei ihm gerade viele dieser Alternate Takes, es wirkt fast so, als hätte er die Diskographie in den späten 90er abgeschlossen und nicht mehr gross ergänzt)Straight, No Chaser
– This Is My Story, This Is My Song: von „Always Know“ (auch auf „Monk Alone“)
– I Didn’t Know About You: Take 1 in Ergänzung zum Master (Take 4), gemäss Keepnews zuvor unveröffentlicht
– Green Chimneys: ein echter Outtake – gemäss Keepnews zuvor unveröffentlicht; das Stück wurde für „Underground“ erneut eingespielt und erschien dann auch (in der neuen, fast doppelt so langen Fassung)Underground
– Ugly Beauty: Take 4 in Ergänzung zum Master (Take 5)
– Boo Boo’s Birthday: Take 2 in Ergänzung zum Master (Take 11)
– Thelonious: Take 3 in Ergänzung zum Master (Take 1)
Gemäss den Angaben von Keepnews alle zuvor unveröffentlicht—
Und das letzte Kapitel:
Monk Alone: The Complete Columbia Solo Studio Recordings 1962-1968
(Columbia/Legacy, 2 CD, 1998)Den Auftakt machen die Solo-Stücke von den ersten vier Studio-Alben (sechs Stücke total), dann folgt das Album „Solo Monk“ (je fünf Stücke am 31. Oktober und am 2. November in LA eingespielt – das ist genau die Zeit, in der „Live at the It Club“ und „Live at the Jazz Workshop“ entstanden, am 31.10/1.11. bzw. 3. & 4.11.; ob Monk am 2.11. Pause hatte oder an dem Abend einfach nicht mitgeschnitten wurde? War wohl ein Montag und daher vermutlich Ruhetag) sowie zwei Stücke vom Februar bzw. März 1965. Auf CD 2 folgen dann noch die beiden späteren Solo-Aufnahmen: das eine Stück von „Straight, No Chaser“ (Beetween the Devil and the Deep Blue Sea“ sowie das für die Best Of nach den letzten regulären Studio-Sessions eingespielte „‚Round Midnight“ (entstanden bei der ersten Session mit Oliver Nelson – Monks letzten Columbia-Aufnahmen … man hatte wohl gerade noch rechtzeitig, bevor man den Sonderling auch fallen liess, gemerkt, dass man noch keine Einspielung seines berühmtesten Stückes im Kasten hatte). Diese zwei Stücke öffnen CD 2, auf der dann die drei von „Always Know“ folgen („This Is My Story, This Is My Song“, „Introspection“ und „Darn That Dream“). Danach folgen vierzehn Raritäten, alle 1998 auf diesem feinen Set erstmals veröffentlicht (und vermutlich die meisten weiterhin nur dort zu finden):
– Body and Soul (Remake Take 3)
– Body and Soul (Take 3): siehe Anmerkungen oben
– Don’t Blame Me (Take 1): auf „Criss Cross“ gibt es den Remake Take 1
– I Love You, Sweetheart of All My Dreams (Take 1): auf „Monk.“ findet man Take 2
– Sweet and Lovely (Take 1): auf „Solo Monk“ erschien Take 2
– Everything Happens to Me (Take 1): auf „Solo Monk“ erschien Take 3
– Everything Happens to Me (Take 2): auf „Solo Monk“ erschien Take 3
– I Hadn’t Anyone Till You (Take 2): auf „Solo Monk“ erschien Take 4
– Dinah (Take 1): auf „Solo Monk“ erschien Take 2
– I’m Confessin‘ (That I Love You) (Take 1): auf „Solo Monk“ erschien Take 2
– Ask Me Now (Take 3): auf „Solo Monk“ erschien Take 2
– Everything Happens to Me (Take 3): der Master stammt von den Sessions in San Francisco (Herbst 1964), am 23. Februar 1965 (als „Ask Me Now“ entstand) spielte Monk das Stück noch einmal ein (Alternate Version also, kein Alternate Take, wenn man’s genau nimmt)
– Introspection (Take 3): auf „Always Know“ erschien Take 4
– Ruby, My Dear (Take 1): auf „Solo Monk“ erschien Take 3--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-wind
Auch auf Monk in Tokyo, 2 LP, erstmals 1973 in Japan erschienen, später auch in den USA, und auch auf 2 CD in wenigstens zwei Ausgaben, von denen die zweite, die mir damals entging, in die zweite Monk gewidmete „Original Album Classics“ 5-CD-Box Eingang fand, die ältere habe ich auch noch im Regal; 2016 gab es ein Speaker’s Corner Reissue, @clau und so, tolles Konzert!Danke für den Reminder, gypsy. Die muss ich haben.
--
How does it feel to be one of the beautiful people?Yep, danke auch von mir.
--
God told me to do it.Gerne – ist wirklich eine tolle Aufnahme!
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaIch hole mal was aus dem Hörthread rüber:
gypsy-tail-wind
Darauf ist zu über 80 Minuten zu hören, wie Monk zuhause das Stück „I’m Getting Sentimental Over You“ zunächst in eine passenden Tonart transponiert und dann verarbeitet, eben transformiert, bis es nach Monk klingt. Höchst faszinierend. Auf der CD 2 gibt es nach dem letzten Segment der home recordings (die vermutlich zwischen Januar und März 1957 entstanden sind) drei Live-Versionen des Quartetts, vom 9. März 1963 in Paris, von 1964 (23. Februar wohl und auf „Live in Paris Vol. 1“ von explore/Thelonious Records auch zu finden) erneut aus Paris und vom 16. Mai 1961 aus Stockholm.
gypsy-tail-wind
Eine typische Joel Dorn-Sache, vom hässlichen Cover bis hin zu den Liner Notes, 2004 in Zusammenarbeit mit Thelonious Records produziert. Auf der CD hören wir Konzertauszüge von 1961 (je ein Stück aus Stockholm* und Kopenhagen**), 1963 (ein Stück aus Monterey) und vor allem von 1964 (drei Stücke vom 22. Februar 1964 aus der Alhambra und eines von unbekanntem Ort und Datum, das wie eine Vinyl-Überspielung klingt, „Hackensack“, 11:08 lang und ziemlich toller Monk! Dass da Gales angegeben ist, würde auf ein Datum gegen Ende des Jahres hinweisen, keine Ahnung, ob das alles stimmt).
Auf der Bonus-DVD gibt es dann ein kurzes Set (drei Stücke) aus London vom 14. März 1965 (Rouse, Gales, Riley – das war ja von Herbst 1964 für vier Jahre oder so das stabile Line-Up) – habe ich mir noch nie angeschaut. Das erinnert mich gerade, bei den Jazz Icons nachzuschauen (die vier ersten Boxen stehen seit ein paar Monaten unberührt herum), da gibt es Oslo, 15. April 1966 (drei Stücke – die sind auch auf der Bonus-DVD der anderen Hyena/Monk-Veröffentlichung, „Monk in Paris Live at the Olympia“ mit dem Konzert vom 7. März 1965 zu finden) sowie Kopenhagen, 17. April 1966, ebenfalls drei Stücke. Es gibt ja auch Filmaufnahmen, bei denen Monk seine Tanzschritte aufführt, das ist schon sehr faszinierend.
*) ich muss seit über einer Woche zurück in den Laden und gucken, ob die )Doppel-LP dort brauchbar ist, falls sie überhaupt noch dort steht … völlig vergessen!
**) habe ich auf CD bei Storyville, keine Ahnung wie komplett das ist, aber der Track von „Round the World“ ist dort auchgypsy-tail-wind
Mein Monkolog geht weiter, pardon … es läuft jetzt „Live in Tokyo“ (aus der zweiten, Monk gewidmeten „Original Album Classics“-Box), was einst eine recht frühe Anschaffung war, und noch vor den beiden ersten Columbia Studio-Alben jene Aufnahme, bei der mich Frankie Dunlop am Schlagzeug erstmals richtig fesselte. Das tut er auch heute wieder mit seinem entfesselten (hehe) Spiel, das gar nicht dauernd muss, aber immer kann, im stapfenden Groove neben Monk hertrabt, den Swing geradezu auf die Spitze treibt. Butch Warren war damals am Bass, er hatte John Ore abgelöst, aber für interessantere Bass-Soli sorgt er nicht unbedingt (ich habe nie ganz begriffen, was manche an ihm zu finden scheinen … klar, er ist auf ein paar Blue Note-Klassikern, aber da packe ich ihn in dieselbe Kiste – unter, hinter – Bob Cranshaw, der mich doch immer mal wieder aufhorchen lässt, während Warren selten mehr als solide ist. Aber „solide“ ist im Sandwich zwischen Monk und Dunlop eine gefragte Qualität und so funktioniert das alles ganz gut hier. Auf dem Programm stehen die üblichen Stücke von „Straight, No Chaser“ über „Pannonica“, „Evidence“, „Bemsha Swing“ (für mich immer noch „Fuck you, Fuck your whole family and your beverages … Fuck your little sister and your little brother … Fuck your little puppy and your puppy dog“ – ich kannte die Red Hot Chili Peppers früher als Monk), „Hackensack“, „Blue Monk“ und das (glaub ich) eher selten live gespielte „Jackie-ing“, zum Abschluss eine ausgespielte Version von „Epistrophy“, obendrein die Standards „Just a Gigolo“ (solo wie immer) und „I’m Getting Sentimental Over You“.
soulpope
gypsy-tail-wind… Mein Monkolog geht weiter … Butch Warren war damals am Bass, er hatte John Ore abgelöst, aber für interessantere Bass-Soli sorgt er nicht unbedingt (ich habe nie ganz begriffen, was manche an ihm zu finden scheinen … klar, er ist auf ein paar Blue Note-Klassikern, aber da packe ich ihn in dieselbe Kiste – unter, hinter – Bob Cranshaw, der mich doch immer mal wieder aufhorchen lässt, während Warren selten mehr als solide ist. Aber „solide“ ist im Sandwich zwischen Monk und Dunlop eine gefragte Qualität und so funktioniert das alles ganz gut hier.
Ja die Monk Bassisten sind schon eine interessante Geschichte …. von Ahmed Abdul-Malik (sehr gut) über John Ore (ein Stück Fels in der Brandung) und Butch Warrren (solide ? oder mehr de facto unabsichtlich unauffällig – lags and der zugedachten Rolle oder an der Eigenkompetenz ….) bis zu Larry Gales (der IMO in seiner Zeit mit Monk eine eigene Stimme entwickelte – man höre nur das Pariser Konzert aus dem März 1966) ….
gypsy-tail-windHm, Gales höre ich auch nicht als so toll … aber da muss ich vielleicht irgendwann mal wieder über die Bücher, irgendwie sprechen mich die Monk-Bassisten (nach Pettiford, wohlgemerkt, aber der war wohl nur im Studio dabei – und Percy Heath, mit Einschränkungen Al McKibbon, Wilbur Ware und Abdul-Malik) jenseits ihrer Funktion, einfach als Bassisten nicht sehr an. Ich finde das ja selbst etwas seltsam, denn z.B. Ware schätze ich ja in anderem Kontext sehr.
Die Gales/Riley-Kombination gefällt mir schon auch sehr gut, aber Ore/Dunlop ist mir insgesamt aus der späten Monk-Zeit gewiss die liebste Kombination.soulpopeWie Du richtig sagst ist es die Bassist/Schlagzeugerkombo welche hier besonders gut passt …. ich empfinde Gales jetzt nicht als tollen Tieffrequenzler aber er hat IMO bei/mit Monk eine Entwicklung durchgemacht – eine solche war bei Butch Warren schlichtwegs nicht gegeben ….
gypsy-tail-windEine Entwicklung kann ich da nicht hören, aber ich habe darauf wohl auch nie geachtet.
soulpopeP.S Wilbur Ware und Monk …. leidet IMO sehr darunter dass diese Aufnahmen allen eher bassarm aka zu lasten der Bassabbildung geraten sind – Ware erscheint ja fast wie im Nebenraum spielend ….
gypsy-tail-windDas stimmt leider, ja.
@soulpope: noch eine Frage … ich habe aus Paris so viel Live-Mitschnitte von Monk wie von nirgendwo sonst, u.a. 1964, 1965 und 1967, aber 1966 fehlt mir glaube ich. Da gibt es nur die Bootlegs auf BYG und Affinity, wenn man das komplett will? Oder gab es das mal irgendwo auf CD, bei LaserLight oder sonstwo, wo man Zugriff auf die ORTF-Bänder hat?
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaThx nochmal vielmals an @gypsy-tail-wind für die schöne Monk-Sendung!
gypsy-tail-wind
Thelonious Monk – Misterioso (Recorded on Tour)
Columbia CL 2416/CS 9216Weil mich das Album immer wieder nervt, ich immer wieder Details herauskramen muss … und weil es gestern während der Monk-Sendung auf StoneFM von @friedrich kurz erwähnt wurde, (…)
Philharmonic Hall, Lincoln Center, New York, NY, 30. Dezember 1963
CO81209 MisteriosoVon den Aufnahmen zu Big Band and Quartet in Concert, ein tolles Konzert, das dankenswerterweise in den Neunzigern komplett auf CD vorgelegt wurde – leider das einzige Monk-Album, von dem es kein späteres Remaster mehr zu geben scheint, beim Nelson-Album bin ich nicht sicher, aber bei diesem ist das auch völlig egal. Auf der Doppel-CD wird „Misterioso“ verwirrlicherweise als „Previously unreleased“ vermerkt, beim Erstellen der Angaben wurde wohl nur die einzigste – lange – LP berücksichtigt.)
(…)
(…)
Ich hatte die Compilation Misterioso deswegen erwähnt, weil sie für meine musikalische Sozialisation (oder Jazzisation? ) von Bedeutung war. Von der Zusammenstellung her ist das ein etwas beliebiger Mix von Live-Aufnahmen, die größtenteils auch woanders zu haben sind oder die – gypsy erwähnt es – sogar auf live gefaket wurden. Nichtsdestotrotz bietet diese Compi einige großartige Musik.
Ich habe Misterioso in der Anfangsphase meiner Jazzisation gekauft. Meine erste Begegnung mit Monk war die Greatest Hits, deren (sehr schönes) Cover gypsy hier gepostet hat. Eine mir rätselhaft nachlässig zusammengestellte Compi, die es aber in den späten 80ern als Vinyl für DM 9,99 zu kaufen gab und die eine Live-Aufnahme von Misterioso enthält, die mir den Kopf verdrehte. In der Frühzeit der CD und noch vor den Zeiten des Internets in den frühen 90ern waren aber sowohl das Angebot als auch die Informationsmöglichkeiten beschränkt. Außerdem hatte ich sowieso keine Ahnung. Misterioso war also die einzige CD, die ich fand, auf der diese Aufnahme enthalten war. Wenig später entwickelte ich eine Monk-Abhängigkeit, die zu zahlreichen weiteren Tonträgerkäufen führte. Darüber bin ich inzwischen hinweg, kann meine damalige Faszination aber immer noch gut nachvollziehen, und weiß diese Aufnahme auch immer noch sehr zu schätzen.
--
„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)Danke Dir fürs Zuhören, ohne Dich wär’s im Thread schon etwas einsam gewesen
Für die „Greatest Hits“ wurde ja immerhin während der einen Session mit Nelson noch eine Solo-Version von „Round Midnight“ eingespielt. Die Anzüge hatten quasi in letzter Minute, bevor Monk geschasst wurde, noch gemerkt, dass er für das Label keine Version seines berühmtesten Stückes eingespielt hatte …
Die anderen Alben, „Misterioso“ und „Always Know“, sind für Vinyl-Sammler gewiss auch heute noch reizvoll (und weiterhin auch Komplettisten wie ours truly, wenn auch nur wegen ganz weniger Tracks), auf LP kommt man sonst kaum an das Material („Monk Alone“ z.B., die wirklich tolle Compilation, die aus einer mittelmässigen LP ein tolles 2-CD-Set macht, gibt es auf Vinyl soweit ich weiss nicht).
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaclau
gypsy-tail-wind
Auch auf Monk in Tokyo, 2 LP, erstmals 1973 in Japan erschienen, später auch in den USA, und auch auf 2 CD in wenigstens zwei Ausgaben, von denen die zweite, die mir damals entging, in die zweite Monk gewidmete „Original Album Classics“ 5-CD-Box Eingang fand, die ältere habe ich auch noch im Regal; 2016 gab es ein Speaker’s Corner Reissue, @clau und so, tolles Konzert!Danke für den Reminder, gypsy. Die muss ich haben.
hat-and-beardYep, danke auch von mir.
Die ist geordert! Hatte ich überhaupt nicht auf dem Schirm. Dank deiner intensiven Beschäftigung mit Monk läuft jetzt auch hier zu Hause wieder verstärkt Monk.
zuletzt geändert von john-the-relevator--
Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art Blakey@gypsy-tail-wind:
Braucht man „Big Band & Quartet In Concert“ auch?--
How does it feel to be one of the beautiful people?john-the-relevator
clau
gypsy-tail-wind
Auch auf Monk in Tokyo, 2 LP, erstmals 1973 in Japan erschienen, später auch in den USA, und auch auf 2 CD in wenigstens zwei Ausgaben, von denen die zweite, die mir damals entging, in die zweite Monk gewidmete „Original Album Classics“ 5-CD-Box Eingang fand, die ältere habe ich auch noch im Regal; 2016 gab es ein Speaker’s Corner Reissue, @clau und so, tolles Konzert!Danke für den Reminder, gypsy. Die muss ich haben.
hat-and-beardYep, danke auch von mir.
Die ist geordert! Hatte ich überhaupt nicht auf dem Schirm. Dank deiner intensiven Beschäftigung mit Monk läuft jetzt auch hier zu Hause wieder verstärkt Monk.
Das hört man natürlich gerne!
Ich habe immer noch einen Stapel mit den ganzen 1963-68 Aufnahmen bereit, die ich mal in Ruhe wiederhören will … und einen weiteren mit den Live-Aufnahmen von der 1961er Tour durch Europa.
clau@gypsy-tail-wind:
Braucht man „Big Band & Quartet In Concert“ auch?Das Album ist ja ein Zusammenschnitt eines Konzertes, komplett gibt es das wohl nur auf der Doppel-CD aus den Neunzigern, die ich nicht missen möchte – vor allem, weil da das ganze Big Band-Material drauf ist, das wirklich gelungen ist (und klanglich um Welten besser als das Konzert aus der Town Hall). Die LP enthält halt „nur“ Auszüge, aber sie lohnt gewiss auch. Und „Light Blue“ und „Bye-Ya“ kann man sich auf „Always Know“ im Bedarfsfall noch dazuholen, die kriegt man ja günstig (klick).
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,506
@gypsy : mit Verspätung sorry …. habe diese Aufnahmen (aka Paris 1966 März 18 + 20) japanisches BYG Vinyl (DoLp YX-4005/6 und EinzelLP’s YX-2029 und 2030) und bin mir ziemlich sicher dass sich März 20 auch auf der France Concerts CD „Evidence“ befindet – kann den Silberling aber gerade nicht finden ….
--
"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)soulpope@gypsy : mit Verspätung sorry …. habe diese Aufnahmen (aka Paris 1966 März 18 + 20) japanisches BYG Vinyl und bin mir ziemlich sicher dass sich März 20 auch auf der France Concerts CD“Evidence“ befindet – kann den Silberling aber gerade nicht finden ….
Kein Problem, ich hatte dann direkt nochmal genauer nachgeschaut, und die CD hier ist geordert (da fehlt „I Love You“, der erste Track, aber das kann ich bei dem günstigen Angebot, das ich fand, verschmerzen):
https://www.discogs.com/master/view/582934Das Konzert vom 18. März kriegt man derzeit überhaupt nicht, leider. Das wären diese beiden hier:
https://www.discogs.com/Thelonious-Monk-Best-Moments-Of-Thelonious-Monk-Part-1/release/5077888
https://www.discogs.com/Thelonious-Monk-Best-Moments-Of-Thelonious-Monk-Part-2/release/5077875Das vom 20. März ist veröffentlichungstechnisch ziemlich chaotisch, Doppel-LPs (im obigen Link) und Einzel-LPs … und da sind natürlich auch noch die BYG-LPs im Umlauf, bei denen 1970 statt 1966 angegeben ist, und Discogs wiederholt den Fehler auch noch (das Konzert vom 20. März in der 2-LP-Ausgabe hier oder die zweite Hälfte davon auf dieser LP – die hatte ich beide vorhin in den Händen, aber ich gab schon für das 1961er-Konzert aus Stockholm ordentlich was aus, und das ist mir dann doch wichtiger).
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-windDanke Dir fürs Zuhören, ohne Dich wär’s im Thread schon etwas einsam gewesen ?
Für die „Greatest Hits“ wurde ja immerhin während der einen Session mit Nelson noch eine Solo-Version von „Round Midnight“ eingespielt. Die Anzüge hatten quasi in letzter Minute, bevor Monk geschasst wurde, noch gemerkt, dass er für das Label keine Version seines berühmtesten Stückes eingespielt hatte … (…)Ach, da haben doch durchaus noch ein paar andere Hörer engagiert gelauscht. Mir hat es Freude bereitet.
Die Monk-Greatest Hits habe ich leider nicht mehr. Schade eigentlich, so habe ich auch diese Solo-Aufnahme von Round Midnight nicht mehr. Aber ich habe noch eine andere von 1957.
Ich habe ja auch große Vorbehalte gegen Anzüge. Aber man kann Columbia in dieser Zeit eigentlich nicht vorwerfen, dass sie nichts gewagt und sich nicht auf Experimente eingelassen haben. Mit Miles und Herbie haben sie es getan! Bei Monk war es umgekehrt: Da hat sich der Künstler nicht mehr von der Stelle bewegt und dadurch die Partnerschaft scheitern lassen.
Die Columbia-Aufnahmen werden manchmal etwas schlechter gemacht, als sie sind, finde ich. Du erwähntest es: Die ersten beiden Alben, Monk’s Dream und Criss Cross sind eigentlich ausgezeichnet, die späteren eigentlich auch nicht schlecht, aber eben vorhersehbar. Criss Cross mag ich sehr, vor allem wegen des Titelstücks und der schönen Version von Crepuscule with Nellie. Von MD fällt mir als erstes der Bolivar Blues ein. Muss mir beide Alben aber erst mal wieder anhören. Die Big Band & Quartet In Concert hatte ich auch mal als Doppel-CD. Eigentlich auch gut, wenngleich mich da irgendwann der immer gleiche Ablauf der Stücke im Quartett (Thema, Piano-Solo, Sax-Solo, Bass-Solo, Drum-Solo, Thema … gääähn …) so gelangweilt hat, dass ich es nicht mehr hören konnte.
Deine nächste Sendung hat Monk & Coltrane zum Thema? Ich kenne die Studio-Aufnahmen mit Coltrane (und Coleman Hawkins) von 1957 und die erst 2005 veröffentlichten Live-Aufnahmen aus dem gleichen Jahr. Auch sehr schön. Gibt’s da etwa noch weiteres? Hoffentlich gibt mein Zeitbudget es her, Deine Sendung zu hören.
--
„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)friedrich
Ach, da haben doch durchaus noch ein paar andere Hörer engagiert gelauscht. Mir hat es Freude bereitet.
Die Monk-Greatest Hits habe ich leider nicht mehr. Schade eigentlich, so habe ich auch diese Solo-Aufnahme von Round Midnight nicht mehr. Aber ich habe noch eine andere von 1957.Klar, es gibt ja diverse Versionen des Stückes – und die auf „Round About Midnight“ von Miles Davis zählt definitiv zu den schönsten (und das tolle Arrangement ist eben von Monk, nicht von Gil Evans, wie man lange dachte).
friedrich
Ich habe ja auch große Vorbehalte gegen Anzüge. Aber man kann Columbia in dieser Zeit eigentlich nicht vorwerfen, dass sie nichts gewagt und sich nicht auf Experimente eingelassen haben. Mit Miles und Herbie haben sie es getan! Bei Monk war es umgekehrt: Da hat sich der Künstler nicht mehr von der Stelle bewegt und dadurch die Partnerschaft scheitern lassen.
Die Columbia-Aufnahmen werden manchmal etwas schlechter gemacht, als sie sind, finde ich. Du erwähntest es: Die ersten beiden Alben, Monk’s Dream und Criss Cross sind eigentlich ausgezeichnet, die späteren eigentlich auch nicht schlecht, aber eben vorhersehbar. Criss Cross mag ich sehr, vor allem wegen des Titelstücks und der schönen Version von Crepuscule with Nellie. Von MD fällt mir als erstes der Bolivar Blues ein. Muss mir beide Alben aber erst mal wieder anhören. Die Big Band & Quartet In Concert hatte ich auch mal als Doppel-CD. Eigentlich auch gut, wenngleich mich da irgendwann der immer gleiche Ablauf der Stücke im Quartett (Thema, Piano-Solo, Sax-Solo, Bass-Solo, Drum-Solo, Thema … gääähn …) so gelangweilt hat, dass ich es nicht mehr hören konnte.Meine Vorbehalte sind im Verlauf der Jahre immer kleiner geworden. Sie sind noch da, aber gewiss nicht mehr gross. Von „Monk’s Dream“ spielte ich ja den Titeltrack, ich finde den überragend. Von „Criss Cross“ bleibt meine Referenz die Blue Note-Einspielung, und das Album steht bei mir seit allen Zeiten ein klein wenig im Schatten von „Monk’s Dream“, ohne dass ich das genau erklären könnte (so, wie ich „Misterioso“ etwas lieber mag als „Thelonious in Action“, aber dort kann ich es wohl eher erklären).
friedrich
Deine nächste Sendung hat Monk & Coltrane zum Thema? Ich kenne die Studio-Aufnahmen mit Coltrane (und Coleman Hawkins) von 1957 und die erst 2005 veröffentlichten Live-Aufnahmen aus dem gleichen Jahr. Auch sehr schön. Gibt’s da etwa noch weiteres? Hoffentlich gibt mein Zeitbudget es her, Deine Sendung zu hören.Du budgetierst Deine Zeit? Das ist ja sehr unberlinerisch
Im ernst, es gibt das Septett-Album („Monk’s Music“), von dem ein paar Alternate Takes überliefert sind – in der „Complete Riverside Recordings“-Box oder jüngst auf dem Monk/Coltrane Complete Riverside 1957 2-CD-Set, ein paar davon landeten (neben einem Take von der „Thelonious Himself“, wo Coltrane und Wilbur Ware für „Monk’s Mood“ schon beigezogen wurden) nebst der tollen kurzen, einzigen Quartett-Session des original Monk-Quartetts von Sommer 1957 (Monk, Coltrane, Ware, Shadow Wilson) auf „Thelonious Monk with John Coltrane“ (Jazzland). Die entstand ein paar Monate nach „Monk’s Dream“ und man hört schon, wie Coltrane viel tiefer in der Musik Monks steckt. Das nächste ist dann das Konzert aus der Carnegie Hall, das Du erwähnst (bereits mit Ahmed Abdul-Malik, dem Nachfolger Wares) – das ist schlichtweg brilliant und lässt die Güde der Studio-Session (drei Tracks, die Hälfte der LP) etwas schrumpfen, weil in diesem Konzert, das am Ende der Monate mitgeschnitten wurde, die Coltrane mit Monk verbrachte, wirklich klar wird, dass Coltrane auch in Sachen Monk der beste war – wie er sich da in die Musik Monks einfügt, ist wirklich faszinierend. Im Jahr danach entstand dann noch eine Amateur-Aufnahme (Naima stellte den Tape-Recorder unters Klavier oder so) im Five Spot, als Coltrane einsprang und an einem Abend Johnny Griffin ersetzte. Lange hielt man die Aufnahme, die in falscher Geschwindigkeit auf der CD „Discovery! Thelonious Monk Quartet Featuring John Coltrane Live at the Five Spot“ (Blue Note) erschien, für einen Mitschnitt von 1957. Aber die korrekten Angaben (und korrekte Geschwindigkeit) wurden dann in der 4-CD-Box „The Complete Blue Note Recordings“ nachgereicht – in der Zwischenzeit konnte ein Datum festgelegt werden (11. September 1958) und dann ist auch klar, dass man am Schlagzeug Roy Haynes hört (wie man den mit Shadow Wilson verwechseln konnte ist eher rätselhaft, aber die Aufnahmequalität ist nicht gerade hilfreich).
So gesehen gibt es doch einiges, aber nichts reicht an das Carnegie Hall-Konzert heran, „Monk’s Music“ bleibt ja irgendwie enttäuschend und die Quartett-Session auf Jazzland ist die Zusammenarbeit mit Coltrane halt doch noch nicht völlig realisiert – aber das konnte man ja nicht abschliessend wissen, weil man keine anderen Aufnahmen kannte. Der Auftritt von 1958 ist so gesehen anders, Coltrane hat ja 1957 eine wahnsinnig Entwicklung hingelegt (die auf unzähligen Aufnahmen dokumentiert ist) – und daran hatte Monk eben mit Sicherheit einen nicht geringen Anteil.
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
Schlagwörter: Bebop, Jazz, Piano, Thelonious Monk
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.