Antwort auf: Thelonious Monk

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Thelonious Monk – Misterioso (Recorded on Tour)
Columbia CL 2416/CS 9216

Weil mich das Album immer wieder nervt, ich immer wieder Details herauskramen muss … und weil es gestern während der Monk-Sendung auf StoneFM von @friedrich kurz erwähnt wurde, sei hier mal alles (?) zusammengetragen.

Live-Aufnahmen von 1963-65, bis auf „Honeysuckle Rose“, das am 2. März 1963 im Studio eingespielt wurde und von Teo Macero nachträglich mit Applaus gepimpt wurde.

Line-Up der ersten Tracks (chronologische Reihenfolge, nicht LP-Reihenfolge)

Charlie Rouse (ts), Thelonious Monk (p), Butch Warren (b), Frankie Dunlop (d)

Sankei Hall, Tokyo, Japan, 21. Mai 1963
CO79392 Evidence

Auch auf Monk in Tokyo, 2 LP, erstmals 1973 in Japan erschienen, später auch in den USA, und auch auf 2 CD in wenigstens zwei Ausgaben, von denen die zweite, die mir damals entging, in die zweite Monk gewidmete „Original Album Classics“ 5-CD-Box Eingang fand, die ältere habe ich auch noch im Regal; 2016 gab es ein Speaker’s Corner Reissue, @clau und so, tolles Konzert! Den „Original Album Classics“-Sets sind übrigens ganz gewiss – obwohl ich sie nicht habe – die späteren Boxen „Complete Studio/Live Album Collections“ vorzuziehen, die kommen mit einem kleinen Booklet, darin alle nötigen Angaben. Es gab anscheinend auch Diskographien, die das Stück den Aufnahmen vom 30. Dezember 1963 zuordneten, siehe unten.

Newport Jazz Festival, Newport, RI, 4. Juli 1963
CO81456 Light Blue

Auch auf „At Newport 196 & 1965“, 2 CD; nur zwei Stücke, „Nutty“ und „Blue Monk“, die beiden mit dem – ungebetenen? – Gast Pee Wee Russell an der Klarinette und die längsten des Sets, erschienen – neben dem 1958er Set von Miles Davis‘ Sextett – auf der LP Miles & Monk in Newport, neben „Light Blue“ erblickte „Criss Cross“ das Licht der Welt auf der 1979 veröffentlichten Resterampe Always Know, 2 LP; das abschliessende – komplette, also nicht nur „closing theme“ – „Epistrophy“ erschien, wie ich durch einen Blick in die Diskographie, die Robin D.G. Kelley im Kontext seines Buches „Thelonious Monk: The Life and Times of an American Original“ – eat that, donaldtrümpy! – erstellt hat, auf dem Various Artists-Sampler Newport Jazz Festival: Live (Unreleased Highlights From 1956, 1958, 1963), von dem ich noch nie gehört hatte – er erschien wie die Monk Live-Doppel-LPs vom Herbst 1964 – s.u. – 1982.

Philharmonic Hall, Lincoln Center, New York, NY, 30. Dezember 1963
CO81209 Misterioso

Von den Aufnahmen zu Big Band and Quartet in Concert, ein tolles Konzert, das dankenswerterweise in den Neunzigern komplett auf CD vorgelegt wurde – leider das einzige Monk-Album, von dem es kein späteres Remaster mehr zu geben scheint, beim Nelson-Album bin ich nicht sicher, aber bei diesem ist das auch völlig egal. Auf der Doppel-CD wird „Misterioso“ verwirrlicherweise als „Previously unreleased“ vermerkt, beim Erstellen der Angaben wurde wohl nur die einzigste – lange – LP berücksichtigt.)

ab hier folgendes Line-Up:
Charlie Rouse (ts), Thelonious Monk (p), Larry Gales (b), Ben Riley (dr)

„It“ Club, Los Angeles, CA, 1. November 1964
CO85122 I’m Getting Sentimental Over You
CO85115 All the Things You Are

Aus dem It Club, vom 31. Oktober und 1. November, erschienen in den 80ern Jahren auf einer Doppel-LP, die meisten Stücke wurden gekürzt, das auch bei „Getting Sentimental“ auf „Misterioso (Recorded on Tour)“ der Fall war; ungekürzt gab es die ganzen Aufnahmen auf der Doppel-CD von 1998; die inzwischen leider wieder vergriffene 4-LP-Ausgabe von Mosaic enthielt nicht nur die „closing themes“ aller Sets, diverse kurze Takes von „Evidence“, sondern auch noch das zuvor unveröffentlichte „Sweet and Lovely“; leider griff ich bei der Box nicht zu.

The Jazz Workshop, San Francisco, CA, 4. November 1964
CO85097 Bemsha Swing

Direkt nach dem „It“ Club gab es im Jazz Workshop – wo u.a. Cannonball Adderley schon live aufgenommen hatte – am 3. &a 4. November 1964 weitere Aufnahmen, die ebenfalls 1982 auf einer Doppel-LP erschienen und von denen 2001 auch eine – fast – komplette Ausgabe auf zwei CDs erschien; bei den Angaben dort hat man wohl die vorige Veröffentlichung von „Bemsha Swing“ ebenfalls übersehen, das Stück ist als „Previously unreleased track“ markiert, es ist nur gute vier Minuten kurz, da wurde für die Erstveröffentlichung auf „Misterioso“ nicht geschnippelt, wie es scheint; „fast“ kompplett, weil das unvollständige, exakt zehn Minuten lange „Honeysuckle Rose“ fehlt, das am Schluss der bereits erwähnten Doppel-LP Always Know zu finden ist, weggelassen wurde; es fehlt obendrein gemäss der Diskographie von Robin D.D. Kelley, der die Doppel-CD aber gar nicht berücksichtigt, „I’m Getting Sentimental Over You“ vom zweiten Abend.

Brandeis University, Waltham, MA, 27. Februar 1965
CO87201 Well, You Needn’t

Dieser Track ist wohl – so die Angaben denn korrekt sind – tatsächlich nur auf „Misterioso“ zu finden und der einzige, der an diesem Datum/Konzert mitgeschnitten wurde; Robin D.G. Kelley hat die Setlist des ganzen Konzert in seiner Diskographie, die wohl relativ korrekt ist – vermutlich die korrekteste, die man finden kann – aber auch da und dort irrt und z.B. die „It Club-Box von Mosaic nicht erwähnt.

Thelonious Monk (p), Larry Gales (b), Ben Riley (d)

New York, NY, 2. März 1965
CO85595 Honeysuckle Rose

In meinen ältesten Monk-Band (Thomas Fitterling, Thelonious Monk: Sein Leben, Seine Musik, Seine Schallplatten, Oreos, 1987) schrieb ich, der Track sei auf der 3-CD-Box The Columbia Years | ’62-’68 (2001) zu finden (habe ich mir wegen einiger verstreuter Tracks, die man anderswo nicht kriegt, gekauft, u.a. auch wegen „Honeysuckle Rose“, denn jemals „Misterioso“ zu haben war nichts, womit ich rechnete – die Box ist aber sowieso toll!). Doch das stimmt nicht ganz … auf Organissimo gab es mal eine Diskussion dazu, in der die Sache mit „Honeysuckle Rose“ geklärt wurde: neben der oben erwähnten Live-Aufnahme aus dem Jazz Workshop auf Always Know ist eben noch eine Trio-Einspielung bekannt … eine? Nein, es sind zwei! Der Take auf „Misterioso“ (Take 2 mit Fake-Applaus) dauert etwas über viereinhalb Minuten und kommt eben mit Fake-Applaus daher, in der ’62-’68-Box gibt es den früheren Take 1, der deutlich länger ist (fast genau 7 Minuten). Hier ist Kelley z.B. auch unvollständig, den Take aus der Box erwähnt er nicht.

Zu Always Know (Columbia JG 35720, 2 LP, 1979) noch einmal: die Zusammenstellung erschien in den Neunzigern in Frankreich auch mal auf CD (weiss der Geier, warum beim Discogs-Eintrag Österreich steht, auf dem Scan des Rückcovers sieht man ja, dass die CD in der von Henri Renaud eingerichteten „Jazz Originals“-Serie herauskam). Die Doppel-LP enthält die ungekürzte Version von „Played Twice“ (gekürzt um etwas über eine Minute – Bass- und oder Schlagzeugsolo nehme ich an – davor auf Big Band and Quartet in Concert). Die meisten Angaben (zu 11 von 13 Tracks) kann man sich aufgrund des entsprechenden Eintrags auf der notorisch unvollständigen Seite jazzdisco.org zusammenreimen.

In Kürze:

LP/CD 1
– This Is My Story, This Is My Song: auf dem tollen 2-CD-Set Monk Alone: The Complete Columbia Solo Studio Recordings 1962-1968 von 1998 zu finden)
– Criss Cross: Live at Newport 1963 & 1966 (-2CD-Set, s.o.)
– Light Blue: Big Band and Quartet in Concert (2-CD-Set, s.o. – dort auch als „Previously unreleased“ angegeben!)
– Monk’s Dream (Take 3): Bonustrack auf dem CD-Reissue des gleichnamigen Albums (Colubmia/Legacy, 2002)
– Played Twice: gekürzt auf „Big Band and Quartet in Concert“, ungekürzt auf dem 2-CD-Reissue davon
– Darn That Dream: „Monk Alone“ (s.o.)
– Epistrophy: Bonustrack auf dem CD-Reissue des Albums „It’s Monk’s Time“ (Columbia/Legacy, 2003)

LP/CD 2
– Coming on the Hudson: zuerst auf dem Various-Artists-Sampler Giants of Jazz (Columbia, 1963), Bonustrack auf dem CD-Reissue von „Criss Cross“ (Columbia/Legacy, 2003)
– Bye-Ya: Big Band and Quartet in Concert (2-CD-Set, s.o. – dort auch als „Previously unreleased“ angegeben!)
– Introspection: „Monk Alone“ (s.o.)
– Easy Street: gekürzt auf der letzten Monk-Quartett-LP „Underground“, ungekürzt (wie üblich bei den Legacy-Remasters) auf dem Columbia/Legacy-CD-Reissue desselben (2003)
– Shuffle Boil: vermutlich ein nur hier greifbarer dritter Take (neben dem Master Take auf „It’s Monk’s Time“ und dem zusätzlichen Take 5, der erstmals auf dem Columbia/Legacy-CD-Reissue von 2003 erschien, sie sind alle drei unterschiedlich lang, ich habe sie aber bisher nie verglichen)
– Honeysuckle Rose: live aus dem Jazz Workshop, nur hier greifbar (s.o.)

Und wenn ich gerade dabei bin:

The Columbia Years | ’62-’68
(3 CD, Sony/Legacy, 2001)

ein Schnelldurchgang, mit Blick v.a. auf die enthaltenen Raritäten:

CD 1
– Monk speaks (ein 4-Sekunden-Schnippel)
[Studio: Quartet]
– Bye-Ya (Take 1): der Master Take auf „Monk’s Dream“ kombiniert Takes 1 und 3, hier gibt es den ganzen Take 1 (auf der Legacy-CD auch den ganzen Take 3 als Bonustrack)
– Coming on the Hudson: zuerst auf dem Various-Artists-Sampler Giants of Jazz (Columbia, 1963), dann auf „Always Know“ (s.o.) und schliesslich als Bonustrack auf dem Legacy-Reissue von „Criss Cross“
– Rhythm-A-Ning: von „Criss Cross“
– Think of One (Take 2): Alternate Take – nur hier zu finden
– Pannonica: erstmals in den frühen 90ern auf das damalige CD-Reissue von „Criss Cross“ gepackt, auf dem Legacy-Reissue weiterhin dabei (komischerweise nicht bei den Bonustracks gelistet sondern als letzter der LP, wo er aber nicht zu finden war)
– Crepuscule with Nellie: von „Criss Cross“
– April in Paris: von „Monk.“
– Ugly Beuaty: von „Underground“
[Studio: Trio]
– Honeysuckle Rose (Take 1): Take 2 erschien auf „Misterioso“ mit Fake-Applaus (s.o.) – nur hier zu finden
– In Walked Bud: von „Underground“
– Thelonious (Take 3): Take 1 erschien auf „Underground“, Take 3 als Bonustrack des Legacy-Remasters

CD 2
[Studio: Big Band]
– Reflections: von „Monk’s Blues“
– Blue Monk (Take 2): Take 4 erschien als Bonustrack auf dem CD-Reissue von „Monk’s Blues“ – nur hier zu finden
[Studio: Solo]
– ‚Round Midnight (Take 2): von „Monk’s Greatest Hits“, eine späte Aufnahme von 1968 (auch auf „Monk Alone“)
– Dinah (Take 2): von „Solo Monk“
– Ask Me Now (Take 1): von „Monk Alone“
– Ruby, My Dear (Take 1): von „Monk Alone“
[Live: Solo]
– Don’t Blame Me: Puebla, Mexico, 12. Mai 1967 – nur hier zu finden
– (When It’s) Darkness on the Delta: von „Big Band and Quartet in Concert“
[Live: Quartet]
– Played Twice: von „Big Band and Quartet in Concert“
[Live: Big Band]
– I Mean You: von „Big Band and Quartet in Concert“
[Live: Quartet]
– Bemsha Swing: von „Monk in Tokyo“
– Jackie-Ing: von „Monk in Tokyo“

CD 3
[Live: Quartet + Pee Wee Russell]
– Nutty: von „Miles & Monk at Newport“
[Live: Big Band]
– Straight No Chaser: vom 3-CD-Set Monterey Jazz Festival: 40 Legendary Years (Malpaso/Warner Brothers), gibt es anscheinend auch als Bonustrack auf dem jüngeren Columbia-Reissue von „Straight No Chaser – Original Motion Picture Soundtrack“ (um den ich mich gleich mal bemühen muss, kenne auch den Film nicht)
– Evidence: von „Straight No Chaser – Original Motion Picture Soundtrack“ (LP/CD)
– Epistrophy: von „Straight No Chaser – Original Motion Picture Soundtrack“ (anscheinend nur auf der CD)
[Live: Quartet]
– Well, You Needn’t: von „Live at the It Club“
– Misterioso: von „Live at the It Club“
– Hackensack: vom Legacy-2-CD-Reissue von „Live at the Jazz Workshop“
– Bright Mississippi: von „Live at the Jazz Workshop“

Wer noch immer liest, hat inzwischen auch gemerkt, dass die Bonustracks der Legacy-Reissues nicht immer in dieser Box zu finden sind bzw. sich da auch noch neue Takes finden … „Monk’s Dream“ dürfte in Sachen Solo-Tracks nahezu komplett sein (eine Ausnahme ist z.B. der rare Live-Track „Don’t Blame Me“ aus Mexiko im obigen 3-CD-Set, aber der ist ja eben im Konzert mitgeschnitten worden), doch die Studio-Alben enthalten einerseits in den Legacy-Remasters (und wohl in den günstigen Boxen) die ungekürzten Takes (d.h. viele Bass- und Schlagzeugsoli – ist mir aber trotzdem lieber als das nachträgliche Rumgeschnippele, das ja primär deshalb stattfand, damit mehr Tracks pro LP plaziert werden konnten … mich interessiert am Ende eher Monks Vorstellung als die der Produzenten), andererseits aber auch diverse Alternate Takes.

Ein Überblick:

Monk’s Dream
– Monk’s Dream (Take 3) (siehe oben, der Master ist ein Edit von Takes 1 & 3, den kompletten Take 1 gibt es im 62-68 3CD-Set)
– Body and Soul (Take 1) (fehlt in „Monk Alone“, wo es neben dem Master noch zwei weitere Takes gibt)
– Bright Mississippi (Take 3)
– Blue Bolivar Blues (Take 1)

Criss Cross
– Pannonica: Bonustrack, der schon auf der ersten CD-Ausgabe war (s.o.)
– Tea for Two: der Master Take ist wohl ein Edit aus mehreren, hier gibt es Take 9 als Bonus (Trio ohne Rouse, übrigens)
– Eronel: Take 3 (Alternate Take) (keine Anmerkung von Herrn Keepnews dazu)

It’s Monk’s Time
– Epistrophy: Take 1, zuerst auf „Newport Jazz Festival: Live (Unreleased Highlights From 1956, 1958, 1963)“ und danach auf „Always Know“ (s.o.) (gemäss Keepnews‘ Kommentar „initially used in the two-LPs 1970s compilation „Always Know“, was dann auch falsch ist)
– Nice Work If You Can Get It: das ist mir ein Rätsel … auf „Monk Alone“ gibt es nur den Master Take (Take 3), hier noch Take 2, nicht als „previously unreleased“ markiert, aber wieder kein Kommentar von Keepnews ausser explizit zu erwähnen, dass nur der folgende Alternate Take unveröffentlicht sei, doch ich finde keine Spur einer Veröffentlichung des Alternate Takes
– Shuffle Boil: auf dem Album ist ein „Retake“ (ohne Nummer) gelandet, als Bonus gibt es Take 5

Monk.
– April in Paris: auf dem Album finden wir Take 6, als Bonus gibt es Take 1 (gemäss Keepnews zuvor unveröffentlicht)
– Pannonica: auf dem Album landete Re-Take 2, als Bonus gibt es Take 2 (gemäss Keepnews zuvor unveröffentlicht)
– Medley: Just You, Just Me / Liza (All the Clouds’ll Roll Away): Noch ein Rätsel … die CD nennt weder Aufnahmedatum (vermutlich an den Sessions vom 6. und 8. Oktober 1964 entstanden, von denen die Masters der beiden Stücke stammen), gemäss Keepnews sind nur die beiden obigen Alternate Takes unveröffentlicht, wo diese Medley-Version erschien, weiss ich nicht (Kelley hilft da auch nicht, überhaupt fehlen bei ihm gerade viele dieser Alternate Takes, es wirkt fast so, als hätte er die Diskographie in den späten 90er abgeschlossen und nicht mehr gross ergänzt)

Straight, No Chaser
– This Is My Story, This Is My Song: von „Always Know“ (auch auf „Monk Alone“)
– I Didn’t Know About You: Take 1 in Ergänzung zum Master (Take 4), gemäss Keepnews zuvor unveröffentlicht
– Green Chimneys: ein echter Outtake – gemäss Keepnews zuvor unveröffentlicht; das Stück wurde für „Underground“ erneut eingespielt und erschien dann auch (in der neuen, fast doppelt so langen Fassung)

Underground
– Ugly Beauty: Take 4 in Ergänzung zum Master (Take 5)
– Boo Boo’s Birthday: Take 2 in Ergänzung zum Master (Take 11)
– Thelonious: Take 3 in Ergänzung zum Master (Take 1)
Gemäss den Angaben von Keepnews alle zuvor unveröffentlicht

Und das letzte Kapitel:

Monk Alone: The Complete Columbia Solo Studio Recordings 1962-1968
(Columbia/Legacy, 2 CD, 1998)

Den Auftakt machen die Solo-Stücke von den ersten vier Studio-Alben (sechs Stücke total), dann folgt das Album „Solo Monk“ (je fünf Stücke am 31. Oktober und am 2. November in LA eingespielt – das ist genau die Zeit, in der „Live at the It Club“ und „Live at the Jazz Workshop“ entstanden, am 31.10/1.11. bzw. 3. & 4.11.; ob Monk am 2.11. Pause hatte oder an dem Abend einfach nicht mitgeschnitten wurde? War wohl ein Montag und daher vermutlich Ruhetag) sowie zwei Stücke vom Februar bzw. März 1965. Auf CD 2 folgen dann noch die beiden späteren Solo-Aufnahmen: das eine Stück von „Straight, No Chaser“ (Beetween the Devil and the Deep Blue Sea“ sowie das für die Best Of nach den letzten regulären Studio-Sessions eingespielte „‚Round Midnight“ (entstanden bei der ersten Session mit Oliver Nelson – Monks letzten Columbia-Aufnahmen … man hatte wohl gerade noch rechtzeitig, bevor man den Sonderling auch fallen liess, gemerkt, dass man noch keine Einspielung seines berühmtesten Stückes im Kasten hatte). Diese zwei Stücke öffnen CD 2, auf der dann die drei von „Always Know“ folgen („This Is My Story, This Is My Song“, „Introspection“ und „Darn That Dream“). Danach folgen vierzehn Raritäten, alle 1998 auf diesem feinen Set erstmals veröffentlicht (und vermutlich die meisten weiterhin nur dort zu finden):

– Body and Soul (Remake Take 3)
– Body and Soul (Take 3): siehe Anmerkungen oben
– Don’t Blame Me (Take 1): auf „Criss Cross“ gibt es den Remake Take 1
– I Love You, Sweetheart of All My Dreams (Take 1): auf „Monk.“ findet man Take 2
– Sweet and Lovely (Take 1): auf „Solo Monk“ erschien Take 2
– Everything Happens to Me (Take 1): auf „Solo Monk“ erschien Take 3
– Everything Happens to Me (Take 2): auf „Solo Monk“ erschien Take 3
– I Hadn’t Anyone Till You (Take 2): auf „Solo Monk“ erschien Take 4
– Dinah (Take 1): auf „Solo Monk“ erschien Take 2
– I’m Confessin‘ (That I Love You) (Take 1): auf „Solo Monk“ erschien Take 2
– Ask Me Now (Take 3): auf „Solo Monk“ erschien Take 2
– Everything Happens to Me (Take 3): der Master stammt von den Sessions in San Francisco (Herbst 1964), am 23. Februar 1965 (als „Ask Me Now“ entstand) spielte Monk das Stück noch einmal ein (Alternate Version also, kein Alternate Take, wenn man’s genau nimmt)
– Introspection (Take 3): auf „Always Know“ erschien Take 4
– Ruby, My Dear (Take 1): auf „Solo Monk“ erschien Take 3

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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba