Tenor Giants – Das Tenorsaxophon im Jazz

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  • #12171351  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 13,487


    Lester Young mit dem schwedischen Pianisten Lasse Werner (unter dem Pseudonym Horst Ornimert, warum auch immer), dem Bassisten Al King (quasi auf dem Höhepunkt seiner Karriere) und dem Drummer Lex Humphries (kurz vor dem Beginn seiner Karriere, so scheint es) im November 1956 im Jazzkeller in Frankfurt, Foto auf Facebook gefunden, so zu hören auf dieser LP, Prez in Europe

    ich hab im Laden direkt Evensmo nachgelesen, der darauf hinweist, dass Young 39 Blueschorusse im vierten Stück laut Evensmo’s Statistiken das längste Solo eines schwarzen Tenoristen in den von ihm ausgewerteten 40 Jahren ist… Ansonsten sagt Evensmo „This is a sensational session!! […] realizing he really could play like this, many of the sessions in the fifties may be
    considered rather mediocre!!“ Wie dem auch sei, Hifi ist hier nichts, aber Young ist total kohärent und in der richtigen Stimmung, und das ist was zählt … Am Ende der LP sind noch zwei kurze Tracks aus dem gleichen Monat mit einer Rhythmusgruppe um Rene Urtreger fürs französische Fernsehen, auch die wahnsinig gut…

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    #12171873  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 4,880

    redbeansandrice
    Lester Young mit dem schwedischen Pianisten Lasse Werner (…), dem Bassisten Al King (…) und dem Drummer Lex Humphries (…) im November 1956 im Jazzkeller in Frankfurt, (…) so zu hören auf dieser LP, Prez in Europe

    ich hab im Laden direkt Evensmo nachgelesen, der darauf hinweist, dass Young 39 Blueschorusse im vierten Stück laut Evensmo’s Statistiken das längste Solo eines schwarzen Tenoristen in den von ihm ausgewerteten 40 Jahren ist

    Ansonsten sagt Evensmo „This is a sensational session!! […] realizing he really could play like this, many of the sessions in the fifties may be considered rather mediocre!!“ Wie dem auch sei, Hifi ist hier nichts, aber Young ist total kohärent und in der richtigen Stimmung, und das ist was zählt … Am Ende der LP sind noch zwei kurze Tracks aus dem gleichen Monat mit einer Rhythmusgruppe um Rene Urtreger fürs französische Fernsehen, auch die wahnsinig gut…

    Es ist wohl der Fluch der späten Geburt am falschen Ort, dass man das nicht miterleben konnte. :-(

    Ich kenne jemanden, der ist Experte in Fußballstatistik. „Der VfL Bochum erzielte in den letzten zehn Bundesligasaisons gegen Eintracht Frankfurt 5 Tore nach Eckstößen von der linken Seite in der zweiten Halbzeit. Nach den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit heißt das für die Saison 2023/24, dass …“ Bei Tippspielen haben ihm diese Statistiken aber eigentlich nie viel genützt. ;-)

    Ich kenne ja nicht sooo viel von Lester Young. Aber ich weiß immerhin so viel, dass sein Spiel in den 50ern stark von der Tagesform abhängig war. Der Mythos, dass er in den 50ern nur noch ein Schatten seiner selbst war, entspricht jedenfalls nur teilweise der Wirklichkeit – auch wenn er sich auf einigen Aufnahmen so anhört, als sei er stehend K.O. Hing wohl davon ab, ob sein Alkoholpegel zu hoch, zu niedrig oder gerade richtig war. Jedenfalls gibt es da auch tolle Aufnahmen und so wie Du und Evensmo dieses obskure Album beschreiben, muss Prez an diesem Abend in Top-Form gewesen sein.

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    „Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
    #12171891  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,076

    Das ist eine echt irre Aufnahme!

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #12175879  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 4,880

    Ich erlaube mir, das hierher zu kopieren. Die Commodore Young/Berry/Webster-Compilation würde auch gut hierher passen.

    @redbeansandrice

    friedrichBei dem dicken Batzen Vintage-Vinyl, das ich vor einigen Wochen ergattert habe, war auch das hier dabei:

    The Commodore Years – The Tenor Sax: Coleman Hawkins & Frank Wess (Aufnahmen 1940/43 bzw. 1954, Compi 1973)
    Hawkins hier mit u.a. Benny Carter und Roy Eldridge, Cootie Williams und Art Tatum. Frank Wess kannte ich bislang noch gar nicht. Der hat wohl einige alte Basie-aner mit im Team.
    Uralt, aber taufrisch.

    Auf die Young, Berry & Webster-Compi bin ich scharf!

    Und ich auf Hawkins/Wess… Mit das beste ist, dass es kein Fass ohne Boden ist, dass „The Tenor Sax“ nur diese vier LPs hat… Wess mag ich sehr…

    Die erste LP mit Coleman Hawkins gefällt mir sehr gut. Hawkins in den Balladen sehr elegant, in den schnellen Stücken aber auch „hot“. Ich weiß nicht, wer da arrangiert hat – habe die liner notes noch nicht gelesen – aber da könnte Benny Carter, der hier neben Alt-Sax auch mal etwas Piano spielt – die Finger im Spiel gehabt haben. Für die 40er auch sehr guter Klang.

    Frank Wess auf LP Nummer 2 klingt da schon deutlich anders. Wenn Hawkins eher Club ist, ist Frank Wess eher Tanzschuppen. Nicht so sophisticated, dafür einfacher, zupackender. Macht aber auch Spaß. War halt ein Basie-aner.

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    „Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
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