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Im Prinzip stimme ich doug und wa unbedingt zu. Eigentlich gehört Kultursponsoring nicht in die öffentliche Hand. Stadttheater, -orchester, -museen etc, sie alle sind von unseren Steuern bezahlt.
Kultur-Sponsoring von außen hat bei uns aber den Ruch des Bösen (ganz im Gegensatz zum Sport), obwohl (Hoch-)Kultur sich offensichtlich nicht ganz von selbst verkauft (wie Sport oder die neue Madonna-CD) und also irgendeine Art von Sponsoring stattfinden muss, damit sie für alle halbwegs bezahlbar bleibt und damit vor allem Reste davon noch für die Zukunft überleben können. (ja, ich halte das für notwendig)
Insofern ergibt die Trennung von anspruchsvollerer Kultur, jener also, die sich nicht von selbst verkauft, und der populäreren sehr wohl einen gewissen Sinn, auch wenn man sie m.E. natürlich nicht genremäßig kategorisieren sollte.
Belibt die Frage, wer sponsert. Da plädiere ich massiv dafür, dass es Firmen sind und Stiftungen. Das Geld ist da, es muss nur an der richtigen Stelle ausgegeben werden. Die Reichen haben reichlich an die Gesellschaft zurückzugeben, von der sie so viel profitieren konnten. Ein Grundgedanke, der den Amis absolut nicht fremd ist, hier aber sehr vielen offenkundig sehr wohl. Wie aber hier ein Umdenken zu bewerkstelligen ist, sowohl bei der öffentlichen Hand, wie bei den Nutzern (Igitt, Allianz gesponsert), wie vor allem bei den Geldbesitzern, weiß ich auch nicht. Soll Bayreuth doch zu Ackermann-Festspielen werden, ich hätte nichts dagegen. Die Bayern-Fans haben doch auch nichts gegen eine Allianz-Arena, oder?
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