Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Soll Kultur – hier Rock/Pop Musik – staatlich gefördert/subventioniert werden?
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AutorBeiträge
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Herr RossiEs ist doch gar nichts dagegen zu sagen, dass die Konsumenten/Rezipienten von Kulturangeboten dafür bezahlen. Wenn unsere Tochter einen Kurs an der städtischen Musikschule belegt, müssen wir dafür zahlen und zwar mehr als Eltern mit geringerem Einkommen. Völlig klar.
Findest Du es auch richtig, dass der Steuerzahler in NRW jede/n Schüler/in einer Musikschule mit durchschnittlich 500 Euro im Jahr subventioniert, d.h. auch der Steuerzahler, dessen Kind vielleicht als Freizeitbeschäftigung im Übungskeller auf seiner Gitarre schrammelt? Mit welcher Begründung?
P.S. Quelle zu den o.a. Daten: Statistisches Jahrbuch 2007, S. 174f., hier kostenfrei downloadbar.
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WerbungMarBeckFindest Du es auch richtig, dass der Steuerzahler in NRW jede/n Schüler/in einer Musikschule mit durchschnittlich 500 Euro im Jahr subventioniert, d.h. auch der Steuerzahler, dessen Kind vielleicht als Freizeitbeschäftigung im Übungskeller auf seiner Gitarre schrammelt? Mit welcher Begründung?
Weil es 1. nicht in jedem Ort eine Kunst/Musikschule gibt und 2. weil dessen Kind im Übungskeller evtl. zu einem Gitarristen heranreift, das später von der Infrastruktur profitiert. Zum Beispiel.
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smash! cut! freeze!Argument 1. verstehe ich nicht. Argument 2.: Welche Infrastruktur meinst Du?
Statt dem gitarreschrammelnden Kind können wir auch irgendein anderes Beispiel nehmen für Hobbies, die nicht staatlich gefördert werden (z.B. Skifahren, Skateboarden o.ä.).
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"I spent a lot of money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered." - George Best --- Dienstags und donnerstags, ab 20 Uhr, samstags ab 20.30 Uhr: Radio StoneFMMarBeckArgument 1. verstehe ich nicht. Argument 2.: Welche Infrastruktur meinst Du?
Statt dem gitarreschrammelnden Kind können wir auch irgendein anderes Beispiel nehmen für Hobbies, die nicht staatlich gefördert werden (z.B. Skifahren, Skateboarden o.ä.).
Zu 1. Jeder zahlt erstmal steuern egal wo er lebt. Es gibt aber nur einige Musikschulen (auf die Gesamtzahl an Ortschaften gesehen). Und ja, ich finde die Unterstüzung hier richtig. Selbst wenn ich/mein Kind nichts direkt davon haben würden.
Zu 2. Das Kind mit einem Hobby, welches irgendwann damit „besonders“ auftritt kann von der staatlich geförderten „Infrastruktur“ (hier Beispiel: Musikschule) profitieren. Wie auch immer, es gibt tausend Wege.--
smash! cut! freeze!MarBeckFindest Du es auch richtig, dass der Steuerzahler in NRW jede/n Schüler/in einer Musikschule mit durchschnittlich 500 Euro im Jahr subventioniert, d.h. auch der Steuerzahler, dessen Kind vielleicht als Freizeitbeschäftigung im Übungskeller auf seiner Gitarre schrammelt? Mit welcher Begründung?
P.S. Quelle zu den o.a. Daten: Statistisches Jahrbuch 2007, S. 174f., hier kostenfrei downloadbar.
Vor allem stellt sich auch die Frage, ob jeder Fußball spielende Jugendliche auch mit 500 Euro im Jahr pro Jahr gefördert wird?
Werden zur Verbesserung der Bausubstanz oder zur Beschaffung von Lehrmitteln 500 Euro pro Schüler bereit gestellt?--
What's a sweetheart like me doing in a dump like this?MarBeckFindest Du es auch richtig, dass der Steuerzahler in NRW jede/n Schüler/in einer Musikschule mit durchschnittlich 500 Euro im Jahr subventioniert
Wenn dem so ist, zeigt das nur, dass viele musikalisch begabte Kinder gar nicht gefördert werden könnten, wenn es dieses öffentliche Angebot nicht gäbe, weil sich die Eltern es schlicht nicht leisten könnten. Für die Fortgeschrittenenkurse und Einzelunterricht gibt es meines Wissens Zugangsprüfungen, d.h. nach der Früherziehung wird dort nicht jede Schrammelei gefördert. Dass unsere Vierjährige, wenn sie 2 Stunden [edit: falsch, 45 Min.] wöchentlich bei den „Musikzwergen“ ist und wir dafür auch Kursgebühren zahlen, dem Steuerzahler 500 Euro im Jahr kostet, bezweifel ich mal ganz stark, dieser hohe Betrag kommt sicher durch die intensivere Begabtenförderung. Woher sollten denn Musikstudenten und später professionelle Musiker kommen, wenn es nicht entsprechende Förderung in der Schulzeit gibt? Oder ist das nur was für „höhere Töchter“?
d.h. auch der Steuerzahler, dessen Kind vielleicht als Freizeitbeschäftigung im Übungskeller auf seiner Gitarre schrammelt?
Das verstehe ich nicht?
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@Rossi
Es geht doch wirklich nicht darum, daß man einem begabten Kind aus einem Elternhaus, das nicht mit hohem Einkommen gesegnet ist, den Zugang zur aktiven Ausübung von Musik und Kunst verwehren will.
Es geht doch darum, ob der Staat/ die Kommune entscheiden soll, was nun förderungswürdig ist und was nicht. Oder anders ausgedrückt: soll die öffentliche Hand entscheiden, was wichtiger ist: ein neuer Mozart oder ein neuer Beckenbauer (i.e. ein leidlich bekannter und begabter ehemaliger Fußballspieler; Anm. d. Verf. speziell für Herrn Rossi)?--
What's a sweetheart like me doing in a dump like this?Herr Rossi Dass unsere Vierjährige, wenn sie 2 Stunden wöchentlich bei den „Musikzwergen“ ist und wir dafür auch Kursgebühren zahlen, dem Steuerzahler 500 Euro im Jahr kostet, bezweifel ich mal ganz stark, dieser hohe Betrag kommt sicher durch die intensivere Begabtenförderung.
Jetzt seid ihr schon wieder bei den Kosten. Mein Gott. Und das in einem Thema, bei dem es um Ordnungspolitik gehen soll. Aber wenn es denn sein muss ! Rossi, Du denkst an die Personalkosten.
Die Zahl von MarBeck kommt sicherlich aus einer Vollkostenberechnung und das fließt Strom, Wärme, Reinigung und falls die Musikschule eigene Räumlichkeiten besitzt vor allem der abgezinste Verkaufswert des Gebäudes mit ein. Ist auch betriebswirtschaftlich richtig so.
Die Frage bleibt unabhängig von der finanziellen Höhe: Warum werden Musikschulen stärker bezuschusst als Ballettschulen ? Beides fraglos Institutionen im Sinne deines Kulturbegriffes.
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wa
Es geht doch darum, ob der Staat/ die Kommune entscheiden soll, was nun förderungswürdig ist und was nicht.Wie Dick Laurent schon sagte: Selbstverständlich, es ist Aufgabe der Parlamente und der Verwaltungen (auf allen Ebenen) zu entscheiden, wofür die „öffentlichen Hände“ Geld ausgeben. Wie denn sonst? Und falls man der Meinung ist, die Förderung von Musikern sei wichtiger als die von Fussballern – ich widerspreche nicht.;-) Ich bin aber überzeugt, dass die öffentlichen Hände für den Sport in all seinen Facetten mindestens so viel Geld bereitstellen wie für kulturelle Belange.
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Musikschulen werden mE nach zu Recht stärker geförfert, da sie in der Regel breiter gefächter ausgerichtet sind. Das heißt u.a. das sie die musischen Begabungen der jungen Menschen in anderer (meinetwegen Ganzheitlicher, wenn auch weniger körperbetonter) Form fördern.
Auch stehen Musikschulen in den meisten Fällen in Kontakt zu der regionalen Kulturszene – hier ergebensich also… Austauscheffekte. Ballett ist hier etwas spezialisierter.--
smash! cut! freeze!Herr RossiWie Dick Laurent schon sagte: Selbstverständlich, es ist Aufgabe der Parlamente und der Verwaltungen (auf allen Ebenen) zu entscheiden, wofür die „öffentlichen Hände“ Geld ausgeben. Wie denn sonst?
Himmel, Rossi! Nicht dass Politiker nachher auch noch über Politik entscheiden. Das wäre ja noch schöner.
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I like to move it, move it Ya like to (move it)Herr RossiIch bin aber überzeugt, dass die öffentlichen Hände für den Sport in all seinen Facetten mindestens so viel Geld bereitstellen wie für kulturelle Belange.
Wird wahrscheinlich so sein. Aber ich bin ebenso wenig bereit, Steuern dafür zu zahlen, den Athleten XY zu fördern und zu trainieren und ihm dann später aufwändig mit Steuerngeldern nachweisen zu müssen, daß er gedopt hat, wie ich bereit bin, der Zahnarztfrau ihren Theaterplatz zu subventionieren.
Und jetzt stimme ich in das ordungspolitische Mantra von dougsahm ein: die Aufgaben des Staates sind andere.--
What's a sweetheart like me doing in a dump like this?Sonic JuiceHimmel, Rossi! Nicht dass Politiker nachher auch noch über Politik entscheiden. Das wäre ja noch schöner.
Ich bitte um Markierung dieses Beitrages von Dick.
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smash! cut! freeze!Herr RossiWie Dick Laurent schon sagte: Selbstverständlich, es ist Aufgabe der Parlamente und der Verwaltungen (auf allen Ebenen) zu entscheiden, wofür die „öffentlichen Hände“ Geld ausgeben. Wie denn sonst? Und falls man der Meinung ist, die Förderung von Musikern sei wichtiger als die von Fussballern – ich widerspreche nicht.;-) Ich bin aber überzeugt, dass die öffentlichen Hände für den Sport in all seinen Facetten mindestens so viel Geld bereitstellen wie für kulturelle Belange.
Als Fan und Freund des Fußballs sowie des Sports im Allgemeinen glaube ich nicht, dass die Sportförderung unter den Machenschaften der Kulturschaffenden zu leiden hat. Allein die Sportförderung des Bundes beträgt 128 Millionen Euro.
Außerdem sollte man bedenken, dass die Sportverbände außerordentlich finanzstark sind und viele Projekte auch selbst finanzieren können, im Gegensatz zu vielen kulturellen Institutionen.wa
Und jetzt stimme ich in das ordungspolitische Mantra von dougsahm ein: die Aufgaben des Staates sind andere.Der Staat, der die Kultur nicht mehr fördert, verdient nicht weiter zu existieren. Dann lebe ich wirklich lieber in einer Gesellschaft des Faustrechts als in einem Land, das Zivilisation und Kultur nur heuchelt.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Sonic JuiceHimmel, Rossi! Nicht dass Politiker nachher auch noch über Politik entscheiden. Das wäre ja noch schöner.
Das funktioniert natürlich nur auf Europa-Ebene, da wir unsere fähigsten Rosseau-geschulten Köpfe nach Brüssel geschickt haben. Da bleibt hier vor allem auf kommunaler Ebene nur die zweite bis fünfte Wahl übrig.
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