Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Aktuelle Platten › Ryan Adams – Ashes And Fire (07.10.2011)
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Die Asche ist noch warm, das Feuer brennt noch, das hört man auf „Ashes & Fire“. Kaum jemand kann so zärtlich-verzweifelt singen wie Adams, das geht an manchen Stellen immer noch unter die Haut.
Glyn Johns hat sparsam aufgenommen: Viel akustische Gitarre, Benmont Tenchs Hammondorgel und hier und da Pedal Steel-Gitarre. Die Alt-Country-Akzente bringen den an und für sich luftigen Sound manchmal in Schmalznähe.
Die Pause hat Adams gut getan, die Trennung von den Cardinals auch, „Ashes & Fire“ ist besser als seine Vorgänger, doch die Songs reichen schreiberisch nicht an Repertoireperlen wie „When the Stars Go Blue“ auf „Gold“ heran.
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WerbungSokratesDie Asche ist noch warm, das Feuer brennt noch, das hört man auf „Ashes & Fire“. Kaum jemand kann so zärtlich-verzweifelt singen wie Adams, das geht an manchen Stellen immer noch unter die Haut.
Stimmt, seine „Masche“ hat er gefunden: Stillstand auf mittlerem Niveau.
Sokrates
Glyn Johns hat sparsam aufgenommen: Viel akustische Gitarre, Benmont Tenchs Hammondorgel und hier und da Pedal Steel-Gitarre. Die Alt-Country-Akzente bringen den an und für sich luftigen Sound manchmal in Schmalznähe.Man könnte es auch so sagen: Trotz sparsamer – besser noch: wohl eher behäbiger – Instrumentierung fehlt jegliche Akzentuierung und Pointe. Das ist schon eine stolze Leistung.
Sokrates
Die Pause hat Adams gut getan, die Trennung von den Cardinals auch, „Ashes & Fire“ ist besser als seine Vorgänger, doch die Songs reichen schreiberisch nicht an Repertoireperlen wie „When the Stars Go Blue“ auf „Gold“ heran.Leider hat sich die Pause nicht bemerkbar gemacht, die Cardinals (nicht zu vergessen: Mr. JP Bowersock!!) hätten dem Charakter der Musik noch etwas Unverkennbares gegeben.
So wie „Cold Roses“ durch die unverschämt schöne Gitarrenarbeit twangte, funkelte und dramaturgisch brillante Tracks hatte („Magnolia Mountain“!, „If I Am A Stranger“!, „Sweet Illusions“!).
So wie auf „Jacksonville City Nights“ viel Rustikales („The End“! „Trains“!), aber auch poetisch Anmutiges („September“! „Withering Heights“!) ihren Platz bekam.
Wie sang Keef so schön treffend: „Well, it’s another goodbye to another good friend…“
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Ragged GloryStimmt, seine „Masche“ hat er gefunden: Stillstand auf mittlerem Niveau.
Die letzten Alben waren viel schwächer, daher kann von Stillstand keine Rede sein. Das neue Album ist jedenfalls wieder mal ein musikalisches Lebenszeichen.
Man könnte es auch so sagen: Trotz sparsamer – besser noch: wohl eher behäbiger – Instrumentierung fehlt jegliche Akzentuierung und Pointe. Das ist schon eine stolze Leistung.
Man könnte es so sagen, es wäre aber eine ziemliche einseitige Sichtweise.
Leider hat sich die Pause nicht bemerkbar gemacht, die Cardinals (nicht zu vergessen: Mr. JP Bowersock!!) hätten dem Charakter der Musik noch etwas Unverkennbares gegeben.
Leider fand sich das auf den Alben nur teilweise wieder. Live schien die Band zwar zu Großleistungen fähig, stand aber auch stets vor der Implosion.
Wie sang Keef so schön treffend: „Well, it’s another goodbye to another good friend…“
Ist das angesichts der letzten beiden Alben nicht eine etwas verzögerte Melodramatik?
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75
Ist das angesichts der letzten beiden Alben nicht eine etwas verzögerte Melodramatik?Das ist dem Fan-Bonus geschuldet. Natürlich werde ich auch weiterhin ein Auge auf Ryans Aktivitäten haben; weil ich ja generell – so gut es geht – über (an sich) relevante Musiker/VÖen informiert sein will.
Aber ein guter Freund wird mir Ryan (vermutlich) so schnell nicht wieder sein.
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@RG: Fan oder Sympathisant zu sein, ist doch nicht dasselbe wie ein „guter Freund“ zu sein, oder?
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Auf die Musik-Hörer-Schiene bezogen: doch, schon. Geht mir jedenfalls so. Musik kann ein ungeheuer verbindliches und verbindendes Element haben. Insbesondere „Heartbreaker“, „Love Is Hell“, „Cold Roses“ und auch „Gold“ konnten das „leisten“.
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Ja schon, das würde ich auch nicht bestreiten, aber dennoch ist Ryan Adams nicht mein Freund. Genauso wenig wie Bob Dylan, Neil Young oder Michael Stipe meine Freunde sind. Ich finde, man sollte das trennen. Sonst würde man sich auch dem Verdacht aussetzen, dass man jemandem die Freundschaft kündigt, weil der etwas getan hat, was einem nicht passt, beispielsweise ein Album ohne die Cardinals einzuspielen. Dahin will ich nicht gehen.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Ich bin ertaunt, dass dieses Album so überschwänglich aufgenommen wird, denn sooo deutlich besser als die letzten Alben ist es dann doch wieder nicht (und es in einem Satz mit „Cold Roses“ zu nennen grenzt schon an eine Frechheit ;-)).
Ja es ist eine kleine Steigerung bemerkbar, aber wirklich berühren tut mich hier eigentlich nichts (wenn ich im direkten Vergleich so etwas wie „Oh My Sweet Carolina“ höre, schon gar nicht).
Am meisten stört mich an dem Album, neben den fehlenden Ecken und Kanten“, die ebenso fehlenden Höhen und Tiefen. Das klingt irgendwie schon fast meditativ auf einem Tempo, immer schön midtempo balladesk ohne jeden Ausbruch. Vielleicht war das auch der Grund warum es mir so schwer fiel, bei den ersten paar Hörversuchen wach zu bleiben.Das klingt jetzt alles sicher negativer als es ist, weil ich eben auch z.B. „Cardinology“ oder „Easy Tiger“ nicht sooo übel fand. Ich denke das Album wird sich bei *** einpendeln.
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!nail75Die letzten Alben waren viel schwächer, daher kann von Stillstand keine Rede sein. Das neue Album ist jedenfalls wieder mal ein musikalisches Lebenszeichen.
Ich habe die Platte nun auch endlich und freue mich ebenfalls über Hörenswertes, bin leider aber auch leicht underwhelmed.
Leider fand sich das auf den Alben nur teilweise wieder. Live schien die Band zwar zu Großleistungen fähig, stand aber auch stets vor der Implosion
zu Großleistungen nur fähig? Ich sehe das sicher durch die Fanbrille, aber m.E. hat die Band 2005/2006 etliche fantastische Konzerte gegeben.
Ich erinnere mich an den Satz eines Fans aus einem Forum: „if the Grateful Dead in their prime and the Cardinals were playing in two clubs on one street at the same time I honestly wouldn’t know where to go.“
Dieses momentum haben sie allerdings nicht annähernd im Studio eingefangen.TheMagneticField…und es in einem Satz mit „Cold Roses“ zu nennen grenzt schon an eine Frechheit ;-)).
Ich war nie ein großer CR-Fan. Tolles Songwriting, aber hier ging es damals los mit dem Zu-Dick-Aufgetragenem, es mag getwangt und gefunkelt haben, aber ich habe mich bloß nach etwas reduzierterem gesehnt, und nach weniger Pathos.
Und wenn man ehrlich ist, hat er sowas nach „Heartbreaker“ nie wieder produziert, abgesehen von Demos und Live-Versionen.Am meisten stört mich an dem Album, neben den fehlenden Ecken und Kanten“, die ebenso fehlenden Höhen und Tiefen. Das klingt irgendwie schon fast meditativ auf einem Tempo, immer schön midtempo balladesk ohne jeden Ausbruch.
99%ige Zustimmung, leider. Die ersten beiden Songs ragen noch heraus, und dann? Invisible Riverside vielleicht noch. Ich fürchte, bei weiteren Durchgängen wird mir auch nicht auffallen, welcher Song gerade läuft.
JanPP
Ich war nie ein großer CR-Fan. Tolles Songwriting, aber hier ging es damals los mit dem Zu-Dick-Aufgetragenem, es mag getwangt und gefunkelt haben, aber ich habe mich bloß nach etwas reduzierterem gesehnt, und nach weniger Pathos.
Und wenn man ehrlich ist, hat er sowas nach „Heartbreaker“ nie wieder produziert, abgesehen von Demos und Live-Versionen.29
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Ich höre sie nicht mittelmäßig, sondern freue mich über eine gute Platte. Und vor allem freue ich mich, dass er wieder Musik veröffentlicht und es ihm viel besser geht, denn es war zwischenzeitlich unklar, ob er es denn schafft wieder Musik zu veröffentlichen. Dass die Produktion insgesamt etwas lebendiger hätte sein können, ohne Frage. Viele gute Songs, vier Sterne allemal. Schönes Klappcover. Ich freue mich auf die bevorstehenden Konzerte.
JanPP“If the Grateful Dead in their prime and the Cardinals were playing in two clubs on one street at the same time I honestly wouldn’t know where to go.“ Dieses momentum haben sie allerdings nicht annähernd im Studio eingefangen.
Das trifft es ganz gut, es waren wirklich berauschende Konzerte seinerzeit.
Für mich nach Cold Roses die beste Platte von RA !!!
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SokratesDie Asche ist noch warm, das Feuer brennt noch, das hört man auf „Ashes & Fire“. Kaum jemand kann so zärtlich-verzweifelt singen wie Adams, das geht an manchen Stellen immer noch unter die Haut.
Glyn Johns hat sparsam aufgenommen: Viel akustische Gitarre, Benmont Tenchs Hammondorgel und hier und da Pedal Steel-Gitarre. Die Alt-Country-Akzente bringen den an und für sich luftigen Sound manchmal in Schmalznähe.
Die Pause hat Adams gut getan, die Trennung von den Cardinals auch, „Ashes & Fire“ ist besser als seine Vorgänger, doch die Songs reichen schreiberisch nicht an Repertoireperlen wie „When the Stars Go Blue“ auf „Gold“ heran.
Vieles sehe ich genauso, Schmalz höre ich aber keinen.
TheMagneticFieldIch bin ertaunt, dass dieses Album so überschwänglich aufgenommen wird, denn sooo deutlich besser als die letzten Alben ist es dann doch wieder nicht (und es in einem Satz mit „Cold Roses“ zu nennen grenzt schon an eine Frechheit ;-)).
Cold Roses ist hier im Forum überbewertet. Ja, es ist ein sehr gutes Album, aber wie fast alle Doppelalben ist es zu lang und nicht durchgehend gut. Die Produktion hat auch Schwächen, wenn man an die grandiosen Livekonzerte denkt.
JanPP
zu Großleistungen nur fähig? Ich sehe das sicher durch die Fanbrille, aber m.E. hat die Band 2005/2006 etliche fantastische Konzerte gegeben.Ich meinte damit, dass ich nicht alle RA-Konzerte gehört habe.
99%ige Zustimmung, leider. Die ersten beiden Songs ragen noch heraus, und dann? Invisible Riverside vielleicht noch. Ich fürchte, bei weiteren Durchgängen wird mir auch nicht auffallen, welcher Song gerade läuft.
Chains Of Love? Lucky Now?
PowderfingerFür mich nach Cold Roses die beste Platte von RA !!!
Die anderen Alben kennst Du aber schon, oder?
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75
Cold Roses ist hier im Forum überbewertet. Ja, es ist ein sehr gutes Album, aber wie fast alle Doppelalben ist es zu lang und nicht durchgehend gut. Die Produktion hat auch Schwächen, wenn man an die grandiosen Livekonzerte denkt.
Das werde ich nie verstehen, warum sind fast alle Doppel-Alben zu lang?
Weil man sich nicht so lang auf den gleichen Künstler konzentrieren kann? Dann macht man halt nach dem ersten Album eine Pause.
Weil bei so vielen songs die Wahrscheinlichkeit größer ist, dass auch ein paar Ausfälle dabei sind?
Klar, aber wer garantiert mir das Künstler/Plattenfirma das Album so hören wie ich und bei weniger Liedern auch wirklich diese Ausfälle weglassen und nicht einen der Songs, die ich toll finde?
BTW auf „Cold Roses“ ist glaub ich genau EIN Song auf den ich guten Gewissens verzichten könnte.--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!nail75
Cold Roses ist hier im Forum überbewertet.Also, von mir jedenfalls nicht. ****1/2
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue -
Schlagwörter: Ryan Adams
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