Re: Ryan Adams – Ashes And Fire (07.10.2011)

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janpp

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nail75Die letzten Alben waren viel schwächer, daher kann von Stillstand keine Rede sein. Das neue Album ist jedenfalls wieder mal ein musikalisches Lebenszeichen.

Ich habe die Platte nun auch endlich und freue mich ebenfalls über Hörenswertes, bin leider aber auch leicht underwhelmed.

Leider fand sich das auf den Alben nur teilweise wieder. Live schien die Band zwar zu Großleistungen fähig, stand aber auch stets vor der Implosion

zu Großleistungen nur fähig? Ich sehe das sicher durch die Fanbrille, aber m.E. hat die Band 2005/2006 etliche fantastische Konzerte gegeben.
Ich erinnere mich an den Satz eines Fans aus einem Forum: „if the Grateful Dead in their prime and the Cardinals were playing in two clubs on one street at the same time I honestly wouldn’t know where to go.“
Dieses momentum haben sie allerdings nicht annähernd im Studio eingefangen.

TheMagneticField…und es in einem Satz mit „Cold Roses“ zu nennen grenzt schon an eine Frechheit ;-)).

Ich war nie ein großer CR-Fan. Tolles Songwriting, aber hier ging es damals los mit dem Zu-Dick-Aufgetragenem, es mag getwangt und gefunkelt haben, aber ich habe mich bloß nach etwas reduzierterem gesehnt, und nach weniger Pathos.
Und wenn man ehrlich ist, hat er sowas nach „Heartbreaker“ nie wieder produziert, abgesehen von Demos und Live-Versionen.

Am meisten stört mich an dem Album, neben den fehlenden Ecken und Kanten“, die ebenso fehlenden Höhen und Tiefen. Das klingt irgendwie schon fast meditativ auf einem Tempo, immer schön midtempo balladesk ohne jeden Ausbruch.

99%ige Zustimmung, leider. Die ersten beiden Songs ragen noch heraus, und dann? Invisible Riverside vielleicht noch. Ich fürchte, bei weiteren Durchgängen wird mir auch nicht auffallen, welcher Song gerade läuft.

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RAUSCHEN Akustische Irritationen aus Folk, Jazz & beyond. Jeden 2. und 4. Dienstag, 19 Uhr. Auf Tide 96.0. http://www.mixcloud.com/Rauschen/[/URL]