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SokratesDie Asche ist noch warm, das Feuer brennt noch, das hört man auf „Ashes & Fire“. Kaum jemand kann so zärtlich-verzweifelt singen wie Adams, das geht an manchen Stellen immer noch unter die Haut.
Stimmt, seine „Masche“ hat er gefunden: Stillstand auf mittlerem Niveau.
Sokrates
Glyn Johns hat sparsam aufgenommen: Viel akustische Gitarre, Benmont Tenchs Hammondorgel und hier und da Pedal Steel-Gitarre. Die Alt-Country-Akzente bringen den an und für sich luftigen Sound manchmal in Schmalznähe.
Man könnte es auch so sagen: Trotz sparsamer – besser noch: wohl eher behäbiger – Instrumentierung fehlt jegliche Akzentuierung und Pointe. Das ist schon eine stolze Leistung.
Sokrates
Die Pause hat Adams gut getan, die Trennung von den Cardinals auch, „Ashes & Fire“ ist besser als seine Vorgänger, doch die Songs reichen schreiberisch nicht an Repertoireperlen wie „When the Stars Go Blue“ auf „Gold“ heran.
Leider hat sich die Pause nicht bemerkbar gemacht, die Cardinals (nicht zu vergessen: Mr. JP Bowersock!!) hätten dem Charakter der Musik noch etwas Unverkennbares gegeben.
So wie „Cold Roses“ durch die unverschämt schöne Gitarrenarbeit twangte, funkelte und dramaturgisch brillante Tracks hatte („Magnolia Mountain“!, „If I Am A Stranger“!, „Sweet Illusions“!).
So wie auf „Jacksonville City Nights“ viel Rustikales („The End“! „Trains“!), aber auch poetisch Anmutiges („September“! „Withering Heights“!) ihren Platz bekam.
Wie sang Keef so schön treffend: „Well, it’s another goodbye to another good friend…“
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