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AutorBeiträge
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yeatsBillie Elish spricht also der halben Welt aus der Seele? Hmm, da gehöre ich wohl (gottseidank) zur anderen Hälfte. Ich habe sie als „Phänomen“ im Frühjahr zum ersten Mal wahrgenommen und mich mit ihr beschäftigt und fand da vor allem einen großen, teils selbst-inszenierten Medien-Hype, dessen Versprechungen sie aber mal so gar nicht gercht wird. Die Musik ist minimalistisch und völlig uninteressant, dieses „I-don’t-give-a-fuck“-Gehabe geht einem nach spätestens 5 Minuten auf die Nerven und wirkt auch nach genau 5 Minuten unecht. Für mich ist sie ein Medien-Hype, der qualitativ durch nichts gerechtfertigt ist, aber mit so einer Attitüde kriegst du heute maximale Aufmerksamkeit. Sie wird sich einreihen in die lange Liste von „Stars“, die nach kurzer Zeit auch wieder weg vom Fenster sind, weil jemand anders noch eine interessantere Attitüde hatte. Die Liste ihrer Vorgänger ist lang.
Sehe ich genau so. Gegenbeispiel: Madonna hat’s gepackt, auch wenn sie jetzt am Ende zu sein scheint. Insofern werden wir in ein paar Jahren sehen, ob’s die gute Billie da noch gibt, oder ob sie mit Wendy James und anderen im Transvision Vamp-Himmel ist.
zuletzt geändert von annamax--
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annamax
Sehe ich genau so. Gegenbeispiel: Madonna hat’s gepackt, auch wenn sie jetzt am Ende zu sein scheint. Insofern werden wir in ein paar Jahren sehen, ob’s die gute Billie da noch gibt, oder ob sie mit Wendy James und anderen im Transvision Vamp-Himmel ist.
Billie ist auch am Wochenende in Berlin beim Lollapalooza aufgetreten – der Bericht bei rbb ist auch eher so-so:
Das Smartphone wird zum Headliner
Und Madonnas neues Album höre ich sehr gerne
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annamax Insofern werden wir in ein paar Jahren sehen, ob’s die gute Billie da noch gibt
Ich hoffe ja eher, dass es in ein paar Jahren diese langweiligste aller Haltungen zu Popmusik nicht mehr gibt.
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A Kiss in the DreamhouseAlso echt. Das Old Daddy-Gehabe bringt doch auch nichts. Komme mir selbst 50 Jahre zurückversetzt vor und die Altvorderen vor dem geistigen Auge. Es ist das Privileg der Jugend anzuecken, zu rebellieren und auch gelegentlich Grenzen zu überschreiten. Jede Generation hat das Recht, sich ihre eigenen Identifikationsfiguren zu suchen, um sich abzugrenzen. Läuft halt über diese Mega-Klickerei und die permanente Webpräsenz. Hat sich alles geändert. Ob wir das nun gut finden oder nicht. Ich höre mir allemal lieber eine etwas schräge Billie Eilish an als die meisten Rapper der letzten 20 Jahre.
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There is a green hill far away I'm going back there one fine day. I am free because I am the soul birdnapoleon-dynamite
annamax Insofern werden wir in ein paar Jahren sehen, ob’s die gute Billie da noch gibt
Ich hoffe ja eher, dass es in ein paar Jahren diese langweiligste aller Haltungen zu Popmusik nicht mehr gibt.
Ich könnte mir ein noch langweiligeres Argument gegen Pop-Newcomer vorstellen: „Das hat xyz schon vor drei Jahrzehnten gemacht…“ Solchen Leuten ist es nämlich egal, in welchem Karrierejahr Billie Eilish (oder sonstwer) annodazumal aufhören wird.
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Ich finde es übrigens klasse, wenn ein Magazincover im Jahr 2019 noch soviel Aufregung verursacht. Das kann man nicht von jedem Cover sagen.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...ragged-glory
Ich könnte mir ein noch langweiligeres Argument gegen Pop-Newcomer vorstellen: „Das hat xyz schon vor drei Jahrzehnten gemacht…“
Naja, gab ja schon genug Phänomene, wo das Argument durchaus ins Schwarze getroffen hat. Von Billie Eilish kann man das aber schlicht und ergreifend nicht behaupten.
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ragged-gloryIch könnte mir ein noch langweiligeres Argument gegen Pop-Newcomer vorstellen: „Das hat xyz schon vor drei Jahrzehnten gemacht…“
Das Argument ist nicht langweilig. Es stimmt häufig.
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...but everybody wants you to be just like them Contre la guerrestormy-monday
ragged-gloryIch könnte mir ein noch langweiligeres Argument gegen Pop-Newcomer vorstellen: „Das hat xyz schon vor drei Jahrzehnten gemacht…“
Das Argument ist nicht langweilig. Es stimmt häufig.
Eben.
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.bullitt
ragged-glory
Ich könnte mir ein noch langweiligeres Argument gegen Pop-Newcomer vorstellen: „Das hat xyz schon vor drei Jahrzehnten gemacht…“
Naja, gab ja schon genug Phänomene, wo das Argument durchaus ins Schwarze getroffen hat. Von Billie Eilish kann man das aber schlicht und ergreifend nicht behaupten.
Pop ist immer absolut zeitaktuell, und für die Kategorisierung des Phänomens ist es völlig irrelevant, ob es wen auch immer in 20 Jahren noch gibt. Ich bin ja in einem ähnlichen Alter wie die Nörgler hier (meine nicht dich), kann deren Haltung aber wirklich nullkommanull nachvollziehen.
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!themagneticfield
bullitt
ragged-glory
Ich könnte mir ein noch langweiligeres Argument gegen Pop-Newcomer vorstellen: „Das hat xyz schon vor drei Jahrzehnten gemacht…“
Naja, gab ja schon genug Phänomene, wo das Argument durchaus ins Schwarze getroffen hat. Von Billie Eilish kann man das aber schlicht und ergreifend nicht behaupten.
Pop ist immer absolut zeitaktuell, und für die Kategorisierung des Phänomens ist es völlig irrelevant, ob es wen auch immer in 20 Jahren noch gibt. Ich bin ja in einem ähnlichen Alter wie die Nörgler hier (meine nicht dich), kann deren Haltung aber wirklich nullkommanull nachvollziehen.
Du bist doch deutlich jünger als wir „alten weißen Nörgler“.
Ich hab übrigens nichts gegen sie, finde allerdings doof dass man nicht sagen darf, dass die Musik einem nichts bringt. Ich muss nicht alles gut finden und schon gar nichts, was eindeutig auf eine Zielgruppe ausgerichtet ist, zu der ich (schon lange nicht mehr) gehöre. Ich versuche auch nicht, Leuten unter 20 die Beatles oder andere Bands aus den 60ern aufzudrängen.
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.onkel-tom
themagneticfield
bullitt
ragged-glory
Ich könnte mir ein noch langweiligeres Argument gegen Pop-Newcomer vorstellen: „Das hat xyz schon vor drei Jahrzehnten gemacht…“
Naja, gab ja schon genug Phänomene, wo das Argument durchaus ins Schwarze getroffen hat. Von Billie Eilish kann man das aber schlicht und ergreifend nicht behaupten.
Pop ist immer absolut zeitaktuell, und für die Kategorisierung des Phänomens ist es völlig irrelevant, ob es wen auch immer in 20 Jahren noch gibt. Ich bin ja in einem ähnlichen Alter wie die Nörgler hier (meine nicht dich), kann deren Haltung aber wirklich nullkommanull nachvollziehen.
Du bist doch deutlich jünger als wir „alten weißen Nörgler“.
Ich hab übrigens nichts gegen sie, finde allerdings doof dass man nicht sagen darf, dass die Musik einem nichts bringt. Ich muss nicht alles gut finden und schon gar nichts, was eindeutig auf eine Zielgruppe ausgerichtet ist, zu der ich (schon lange nicht mehr) gehöre. Ich versuche auch nicht, Leuten unter 20 die Beatles oder andere Bands aus den 60ern aufzudrängen.
Ich glaube gegen ein „Ist nicht meine Musik“ oder „geht nicht an mich“ (was jetzt tatsächlich auch nicht sooo überraschend ist bei den Meisten
zuletzt geändert von themagneticfield) hat Keiner was, aber diese saublöden Kommentare Richtung „genervt guckender Göre“ etc. die diese Grundaussage ganz oft garniert haben, sind halt so albern wir überflüssig, da nützt auch wolfgangs Daumen nix. Und irgendwas als Hype, der sich nur aus Attitüde speist, abtun, nur weil es irgendwo das eigene Verständnis überfordert, ist mir auch zu billig.
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!annamax
yeatsBillie Elish spricht also der halben Welt aus der Seele? Hmm, da gehöre ich wohl (gottseidank) zur anderen Hälfte. Ich habe sie als „Phänomen“ im Frühjahr zum ersten Mal wahrgenommen und mich mit ihr beschäftigt und fand da vor allem einen großen, teils selbst-inszenierten Medien-Hype, dessen Versprechungen sie aber mal so gar nicht gercht wird. Die Musik ist minimalistisch und völlig uninteressant, dieses „I-don’t-give-a-fuck“-Gehabe geht einem nach spätestens 5 Minuten auf die Nerven und wirkt auch nach genau 5 Minuten unecht. Für mich ist sie ein Medien-Hype, der qualitativ durch nichts gerechtfertigt ist, aber mit so einer Attitüde kriegst du heute maximale Aufmerksamkeit. Sie wird sich einreihen in die lange Liste von „Stars“, die nach kurzer Zeit auch wieder weg vom Fenster sind, weil jemand anders noch eine interessantere Attitüde hatte. Die Liste ihrer Vorgänger ist lang.
Sehe ich genau so. Gegenbeispiel: Madonna hat’s gepackt, auch wenn sie jetzt am Ende zu sein scheint. Insofern werden wir in ein paar Jahren sehen, ob’s die gute Billie da noch gibt, oder ob sie mit Wendy James und anderen im Transvision Vamp-Himmel ist.
Madonna hat es immerhin länger „gepackt“ als die von dir verehrte Boygroup aus Athens. Nämlich bis heute, wohingegen sich diese komischen Debutanten aus Georgia schon vor Jahren aufgelöst haben…
Billie Eilish veröffentlicht seit 4 Jahren und bespielt inzwischen sehr professionell mit 17 Jahren große Festivals und tritt in TV Sendungen auf. Die kam nicht erst mit dem Album wie der Phoenix aus der Asche, insofern kann man sie als Darstellerin schon längst als Profi einschätzen. Mir fällt im Moment keine Künstlerin ein die mit 17 Jahren schon solch abwechslungsreiche Einspielungen produziert hat und zugleich so überzeugend auf der Bühne ihre Frau steht. Nebenbei: die Videoproduktion der letzten Songs ist auch durchaus gelungen.
Was hat eigentlich Michael Stipe mit 17 gemacht? Auch schon live vor Tausenden gesungen?
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoEs bleibt abzuwarten was aus dem Hype wird …..
Im übrigen gab es solche abfälligen Kommentare hier im Forum auch immer schon gegen bzw. über Rockbands, die im Mainstreambereich beheimatet sind. Aber da war das ja offenbar schick …….
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige. -
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