Musik im Wandel der Zeit: Wie Musik sich verändert

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  • #10678349  | PERMALINK

    yaiza

    Registriert seit: 01.01.2019

    Beiträge: 5,681

    ;-) … und was mache ich bei Neuveröffentlichungen? Wenn diese nicht mehr auf CD erscheinen, werde ich auf dem Flohmarkt auch nicht fündig… Manche kleinere Bands retten das ja noch über den Verkauf der CDs in einfachen Papphüllen auf Konzerten… habe ich letztes Jahr auch gekauft und mich gar nicht so retro gefühlt, da sogar noch Jüngere Geld für CDs ausgegeben haben… ;D

    Was den Umgang mit Musik betrifft, stelle ich bei mir seit Nutzung der CD nicht extreme Änderungen fest. Ich bin nach wie vor neugierig auf die VÖ. Bei den Lieblingsbands kenne ich meist auch ungefähr das Datum der VÖ und kaufe sie auch am Erscheinungstag. Natürlich änderte sich mit den Jahren und mit dem verfügbaren Einkommen der Umfang und die Tiefe der Sammlung.

    Die CD war nach Platte und Kassette eine echte große Änderung… einfach durchhören ggf. sogar auf Schleife, kein Umdrehen… Für mich ist das immer noch ein echter Vorteil … auf einmal ging’s nicht nur um den Song, ich hatte dann auch erst Feinheiten im Arrangement bemerkt, eingearbeitete „Effekte“, die Musik wurde „größer“. Und was die Quantität betrifft: über fehlende Vielfalt (Wiederveröffentlichungen, geöffnete Archive) konnte man lange Zeit auch nicht klagen.

    In der o.g. Doku wurde, glaube ich, auch mehrmals erwähnt, dass sich Musikerfahrungen in den letzten Jahrzehnten erweitert haben, der Geschmack ist ausdifferenzierter, die Ansprüche an Musik sind bei vielen Musikhörenden auch gewachsen…

    Im Prinzip würden mich ja mal die Zahlen der Plattformen interessieren… wieviele skippen trotz kürzerem Intro weiter, wieviele Alben/Jahr/Nutzer werden durchgehört etc… aber die sind ja Rohstoff und werden den Produzenten/Plattenfirmen verkauft.

     

    …hier geht’s erstmal nur um Begleitmusik aus dem Computer:

    https://www.deutschlandfunkkultur.de/computergenerierte-musik-es-faellt-den-leuten-schwer-das.2177.de.html?dram:article_id=410097

    zuletzt geändert von yaiza

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    #10678353  | PERMALINK

    pfingstluemmel
    Darknet Influencer

    Registriert seit: 14.09.2018

    Beiträge: 7,417

    yaiza … und was mache ich bei Neuveröffentlichungen? Wenn diese nicht mehr auf CD erscheinen, werde ich auf dem Flohmarkt auch nicht fündig…

    Die Neuveröffentlichungen gibt’s doch für lau im Internet. Selbst wenn es keine Neuveröffentlichungen mehr geben sollte, waren die letzten Jahrzehnte mit so vielen interessanten Veröffentlichungen gespickt, dass du bis an dein Lebensende (und darüber hinaus) damit beschäftigt sein solltest. Kein Grund zur Panik.

    --

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    #10678357  | PERMALINK

    yaiza

    Registriert seit: 01.01.2019

    Beiträge: 5,681

    :bye:   keine Panik, eher Interesse und eine „Glaubensfrage“: für mich war’s immer selbstverständlich, für Musik zu zahlen…

    wenn keiner mehr zahlt – haben wir noch schneller computergenerierte Musik  …obwohl, die so oder so kommen wird… möchte auch nicht ausschließen, dass diese vielleicht ganz toll, exakt auf einen selbst geschnitten ist, ich kann’s mir nur noch nicht vorstellen…

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    #10678371  | PERMALINK

    bullitt

    Registriert seit: 06.01.2003

    Beiträge: 20,757

    themagneticfield

    bullitt

    gipetto Woher nimmst Du die Arroganz, so einen beleidigenden Unfug zu posten, bullitt?

    Wie gesagt, nur mein Eindruck. Ich behaupte nicht, dass das in jedem Einzelfall so sein muss. Die hier angesprochene zunehmende Streuung hat jedenfalls Gründe und ich glaube nicht, dass die darin bestehen, dass die User hier wieder verstärkt in Plattenläden abhängen und häufiger Musikzeitschriften lesen.

    Ohne da jetzt groß mitreden zu können, da ich bei Spotify tatsächlich selten komplette Alben höre, sondern es einfach für Stichproben nutze, wenn ich wissen will, ob mir ein Album gefallen könnte, eine Frage @bullitt: Du hältst es also tatsächlich besser sich am Geschmack eines oder mehrerer bevorzugter Musikkritiker beim Lesen eines Musikmagazins entlang zu hangeln, als an Empfehlungen, die, auf welche Art und Weise auch immer, aus deinen bevorzugten Hörgewohnheiten resultieren? Mir ist die Problematik wirklich nicht ganz klar.

    @themagneticfield Ich antworte mal hier, obwohl es eher um Musikrezeption als um Musik im Wandel geht. Ob ich das für besser oder schlechter halte, habe ich ja nirgends geschrieben. Könnte ich pauschal auch nicht mit ja oder nein beantworten. Es ging zunächst darum, dass sich über die enorme Streuung im Jahreslistenthread gewundert wurde und ich das (zweifellos) mit veränderten Rezeptionsgewohnheiten durch Streaming erklären würde. Nicht mehr und nicht weniger.

    Der Hinweis auf Kritiker und Plattenläden bezog sich auf den Einwand von @gipetto . Wobei ich selbst bei Musikzeitschriftenlesern, die sich noch ausschließlich an Kritikermeinungen orientieren, behaupten würde, dass sie über Umwege mit dem selben Phänomen konfrontiert werden, denn die streamen ja auch und lassen sich beeinflussen und deren Rankings ersaufen genauso in grenzenloser Individualität wie die hier. Das artet in eine Beliebigkeit aus, die mich eher langweilt als inspiriert.

    Da ich permanent Spotify nutze, kann ich mich über die Entwicklung natürlich kaum beschweren. Will ich auch nicht. Dennoch merke ich schon, wie manche Komponente fehlt. Bei „Youth And Young Manhood“ weiß ich bis heute, wie ich nach Arne Willanders begeisterter Kritik sofort in den Laden gerannt bin, und dass ich die Ramones-Anthology bei Tower Records am Sunset Strip gekauft habe, schwingt auch bei jedem Hören mit. Genauso ist es mit Empfehlungen von Freunden oder hier aus dem Forum. Insofern sind mir organische Tipps und Entdeckungen vermutlich schon lieber, verzichten möchte ich auf die anderen aber auch nicht mehr.

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    #10678375  | PERMALINK

    onkel-tom

    Registriert seit: 23.02.2007

    Beiträge: 43,923

    yaiza keine Panik, eher Interesse und eine „Glaubensfrage“: für mich war’s immer selbstverständlich, für Musik zu zahlen…

    Volle Zustimmung.. Diese „alles für lau“ Mentalität mag ich auch nicht.

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    Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.
    #10678377  | PERMALINK

    mick67

    Registriert seit: 15.10.2003

    Beiträge: 76,900

    bullitt….und deren Rankings ersaufen genauso in grenzenloser Individualität wie die hier. Das artet in eine Beliebigkeit aus, die mich eher langweilt als inspiriert…

    Das geht mir ganz genauso.

    --

    #10678381  | PERMALINK

    pheebee
    den ganzen Tag unter Wasser und Spaß dabei

    Registriert seit: 20.09.2011

    Beiträge: 35,351

    Grenzenlose Individualität als gefühlte Beliebigkeit?
    Von Spotify bin ich ziemlich weg und stattdessen inzwischen viel mehr bei Bandcamp unterwegs. Die da gebotene Individualität inspiriert mich ziemlich. Das ist fast schon so gefährlich wie Youtube, wo eher Gefahr droht sich zu verzetteln, wenn man von einem Videoclip zum nächsten zappt und irgendwann vielleicht seine eigene Klickgeschwindigkeit nicht mehr kontrollieren kann.
    Und bei Bandcamp kann man bei den Bands und Labeln gleich direkt einkaufen gehen…oh oh, das ist erst recht ein heißes Eisen. :-)

    --

    Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett - 'Cos music is for listening and not to stored away in a bloody cupboard.
    #10678383  | PERMALINK

    bullitt

    Registriert seit: 06.01.2003

    Beiträge: 20,757

    gipetto
    Im Grunde genommen hat doch jeder hier seine Methoden, um an neuen Stoff der von ihm bevorzugten Musikspielarten zu kommen: Der eine nutzt Zeitschriften, der andere das Internet in seinen verschiedensten Formen (Social Media, Onlineportale, Foren etc.) …Auch Algorithmen diverser Streamingdienste können dabei ebenso hilfreich sein wie Tipps und Trends innerhalb des RS-Forums. Ich verstehe das Problem und den Vorwurf einfach nicht.

    @gipetto Sehe ich ja gar nicht großartig anders, nur schlägt Streaming mehr und mehr durch, wie ja auch die Statistiken belegen, und das wirkt sich auch hier auf die Hörgewohnheiten aus und fördert die Vielfalt, um es mal positiv zu konnotieren. Probleme oder Vorwürfe sind da gar keine Kategorien, jedenfalls nicht für mich. Finde die Veränderungen in erster Linie mal interessant, Vor- und Nachteile kann man da doch einfach ruhig mal nüchtern benennen und diskutieren.

    --

    #10678389  | PERMALINK

    mick67

    Registriert seit: 15.10.2003

    Beiträge: 76,900

    Ich habe das Problem gar nicht. Ich habe schon seit längerem kein Interesse mehr irgendwas neues aufzutun. Ich halte mich an bewährtes und warte – wenn überhaupt – auf den Zufall, daß mir irgendwas interessantes vor die Füße fällt.
    Wenn ich Listen sehe und kenne irgendwas nicht, besteht mir auch kein Interesse da mal nachzuhören, selbst bei Leuten, bei denen ich einen ähnlichen Geschmack vermute.
    Je mehr Spotify oder Amazon Music umso weniger Entdecker Geist habe ich.

    --

    #10678391  | PERMALINK

    choosefruit
    low fidelity

    Registriert seit: 23.05.2015

    Beiträge: 5,978

    Bei mir ist es umgekehrt… Dank Spotify entdecke ich so viel Hörenswertes, wie schon lange nicht mehr. Natürlich besteht die Gefahr zur Beliebigkeit, da das Angebot nahezu grenzenlos ist, doch mit einer vernünftigen Herangehensweise, leidet der Wert der Musik nicht.

    --

    #10678393  | PERMALINK

    bullitt

    Registriert seit: 06.01.2003

    Beiträge: 20,757

    pheebeeGrenzenlose Individualität als gefühlte Beliebigkeit? …Die da gebotene Individualität inspiriert mich ziemlich. Das ist fast schon so gefährlich wie Youtube, wo eher Gefahr droht sich zu verzetteln, wenn man von einem Videoclip zum nächsten zappt und irgendwann vielleicht seine eigene Klickgeschwindigkeit nicht mehr kontrollieren kann.

    Genau, das führt aber doch zwangsläufig dazu, dass man sich mit sehr viel mehr Musik sehr viel weniger intensiv auseinandersetzt.

    mick67 Wenn ich Listen sehe und kenne irgendwas nicht, besteht mir auch kein Interesse da mal nachzuhören, selbst bei Leuten, bei denen ich einen ähnlichen Geschmack vermute.

    Das geht mir zunehmend ähnlich.

    --

    #10678401  | PERMALINK

    cycleandale
    ALEoholic

    Registriert seit: 05.08.2010

    Beiträge: 10,342

    mick67Ich habe das Problem gar nicht. Ich habe schon seit längerem kein Interesse mehr irgendwas neues aufzutun. Ich halte mich an bewährtes und warte – wenn überhaupt – auf den Zufall, daß mir irgendwas interessantes vor die Füße fällt. Wenn ich Listen sehe und kenne irgendwas nicht, besteht mir auch kein Interesse da mal nachzuhören, selbst bei Leuten, bei denen ich einen ähnlichen Geschmack vermute. Je mehr Spotify oder Amazon Music umso weniger Entdecker Geist habe ich.

    Auf den Punkt, geht mir exakt genauso.

    --

    l'enfer c'est les autres...
    #10678411  | PERMALINK

    gruenschnabel

    Registriert seit: 19.01.2013

    Beiträge: 6,129

    Ich verspüre auf wenige Dinge und Menschen richtiggehenden Hass. Aber eines gehört dazu: Sammeln. Ich hasse Sammeln. Ich hasse meine Bücher- und CD-Regale. Widerlich. Und dabei bin ich im Vergleich noch ein harmloser Fall von den Mengen her. Aber es passt definitiv kaum noch was rein.
    Bei Büchern ist es mittlerweile so, dass ich mich ihrer zum Teil mit bestem Gefühl entledigen kann. Bei CDs ist das anders: Ich möchte auf möglichst viel Musik einen sofortigen Zugriff haben. Es kommt ganz regelmäßig vor, dass ich mal eben dies, dann das und schließlich ein Drittes zum Vergleich anhöre. Dauernd ist das so. Und dann stapeln sich die CDs am Abend auf dem Schreibtisch, und ich bin ganz glücklich, dass ich sie besitze. Aber das Sammeln, diese bekackte räumliche Beschwerung, ja schon Erdrückung durch Besitz, die macht mir zu schaffen.
    Insofern: Streaming. Das ist für mich unumgänglich. Ich nutze das regelmäßig. Und es kommt dennoch die ein oder andere CD immer mal wieder hinzu, wenn mein Anbieter sie nicht hat. Und er hat so einiges nicht. Aber ohne ihn würde ich hier mittlerweile im Strahl die überfüllten Regale ankotzen. Und immerhin lebe ich hier auch nicht allein, das wäre bei uns so wie früher auf keinen Fall weitergegangen mit den Neuanschaffungen.

    --

    #10678437  | PERMALINK

    pfingstluemmel
    Darknet Influencer

    Registriert seit: 14.09.2018

    Beiträge: 7,417

    onkel-tom

    yaiza keine Panik, eher Interesse und eine „Glaubensfrage“: für mich war’s immer selbstverständlich, für Musik zu zahlen…

    Volle Zustimmung.. Diese „alles für lau“ Mentalität mag ich auch nicht.

    Es fühlt sich einfach falsch an, für etwas Virtuelles zu zahlen. Ich weiß, ich weiß, man kauft im Grunde ja auch keine Singles oder Alben, sondern die Nutzungsrechte an den darauf enthaltenen Tracks, quasi Lizenzen. Im Internet ist es aber ein bisschen so, als wäre der Besitzer des Plattenladens verreist, hätte die Ladentür offen gelassen, einen kleinen Teller und ein Schildchen mit „Spende erwünscht“ aufgestellt.

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    Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.
    #10678451  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    mick67Ich habe das Problem gar nicht. Ich habe schon seit längerem kein Interesse mehr irgendwas neues aufzutun. Ich halte mich an bewährtes und warte – wenn überhaupt – auf den Zufall, daß mir irgendwas interessantes vor die Füße fällt.
    Wenn ich Listen sehe und kenne irgendwas nicht, besteht mir auch kein Interesse da mal nachzuhören, selbst bei Leuten, bei denen ich einen ähnlichen Geschmack vermute.
    Je mehr Spotify oder Amazon Music umso weniger Entdecker Geist habe ich.

    Das ist aber wirklich nun sehr schade. Tut mir sogar ein bisschen leid. Überhaupt keine Neugierde mehr?
    Klar, der Entdecker Geist von früher waren: Plattenläden und auch Radio-Sendungen mit Neuvorstellungen, bei Freunden vorbeischauen, was die so alles an Musik haben.
    Der Reiz des Flohmarktes: Mir gefällt einfach das Stöbern, ohne etwas zielgerichtet zu suchen.

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