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StyloStimmt, ein sehr gutes Album und was machen die „Them Bird Things“?
Gerade erst gelesen, Stylo. Ich hab mich noch nicht „getraut“.
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WerbungLes Hommes Sauvages – Vive La Trance (CD, Disques Sauvages, www.myspace.com/leshommessauvages)
Besetzung:
Kristof Hahn – vocals, guitars, bass
Viola Limpet – vocals, guitar
Stephan Schulz – bass
Gary Schmaltz – guitars
Mike Strauss – keyboards, organ
Thomas Fietz – drumsTrackliste:
01. Gottseidank nicht in England
02. Jean Genet
03. Astronomy
04. Your Thunder and your Lightning
05. La Rivière
06. Au Dessus de la Ville
07. Dying on the Vine
08. Sad and Lonesome
09. Me and my Gun
10. Halbe NachtWenn ich mich nicht irre, ist das schon das dritte Album dieser Band, oder sollte ich besser sagen dieses Duos? Les Hommes Sauvages sind vor allem Kristof Hahn und Viola Limpet. Kristof „Justice“ Hahn begann seine musikalische Karriere mit den Legendary Golden Vampires und den Nirvana Devils. Er spielte u.a. bei The Swans Gitarre, und er veröffentlichte zwei wunderbare 10“ EPs auf Exile Records. Die erste davon „Down By Love“ enthält das Stück „Robert Mitchum“, das seit mittlerweile zwei Jahrzehnten als Opener der Sendung Roots im Radio seinem Urheber ein bescheidenes jedoch stetiges Einkommen sichert. Nicht dass man von so einer knapp dreiminütigen wöchentlichen Rundfunkübertragung leben könnte, aber nicht jeder Musiker verfügt über eine derartige regelmäßige Einnahmequelle. Viola Limpet musizierte seinerzeit mit den Tumbling Hearts, die ebenfalls auf Exile Vinyl veröffentlichten. Seit 1999 machen die beiden gemeinsam Musik als Les Hommes Sauvages. Dabei wurden und werden sie von wechselnden Musikern der Berliner Szene unterstützt, Musikern, die wie sie selbst eher an internationalen Standards orientiert sind. Aber auch über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Musiker haben schon häufiger mit der Band zusammen gearbeitet. Gitarrist Chris Spedding oder der Bad Seeds Drummer Thomas Wydler spielten bereits mit Les Hommes Sauvages. Und bei „Your Thunder and your Lightning“, einem Lee Hazelwood Cover, singt Bela B. im Duett mit Viola Limpet. Wie schon beim Debüt aus dem Jahr 2005 werden hier sowohl Fremdkompositionen auf sehr eigene Art interpretiert, als auch eigene Songs dargeboten. So stammt der Opener des Albums im Original vom legendären Debüt der Fehlfarben. Auch werden wieder einige Songs in französischer Sprache gesungen, die in Zusammenarbeit mit dem Lyriker Eric LeMarechal entstanden. Und ebenfalls wie beim ersten Album wird ein Thin White Rope Titel „Astronomy“ auf unvergleichliche Weise zu einem psychedelischen Space Cowboy Ritt. Als Rock’n’Roll noir bezeichnet die Band ihre Musik gern. Bei „Your Thunder and your Lightning“ ebenso wie bei „Me and my Gun“ (im Original von einer recht obskuren australischen Band namens July 14th) liegt die Betonung auf Rock’n’Roll. Bei den meisten anderen Titeln kann man eher von Americana noir sprechen. Nicht zuletzt durch den französischen Gesang aber auch durch die Instrumentierung mit Orgel, Piano und Trompete sowie mit dem Besen gespieltem Schlagzeug wird eine dunkle und zugleich sehr entspannte Atmosphäre vermittelt. Das von Viola Limpet allein geschriebene letzte Stück „Halbe Nacht“ erinnert im ersten Moment an die Lassie Singers. Allerdings haben jene nie diese musikalische Leichtigkeit und Gewandtheit zustande gebracht. Und einen so unbeschwerten und doch hintersinnigen Text hört man nicht oft in deutscher Sprache. Wenn sich die CD gut verkauft, so sagte man mir, dann gibt es auch noch Vinyl. Eine seltsame Logik, aber was will man machen?! ****
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Social Distortion – Hard Times And Nursery Rhymes (DoLP, Epitaph, www.socialdistortion.com)
Besetzung:
Mike Ness – vocals, guitars
Jonny Wickersham – guitars
Brent Harding – bass
David Hidalgo Jr. – drums
Danny McGough – piano, organTrackliste:
Side A
Road Zombie
California (Hustle And Flow)
Gimme The Sweet And Lowdown
Side B
Diamond In The Rough
Machine Gun Blues
Bakersfield
Side C
Far Side Of Nowhere
Alone And Forsaken
Writing On The Wall
Side D
Can’t Take It With You
Still Alive
Take Care Of Yourself
I Won’t Run No MoreDie Meinungen zu dieser Platte gehen offenbar ziemlich auseinander. Ich weiß nicht, was da für Erwartungen gepflegt wurden. Social Distortion und vor allem Mastermind Mike Ness sind für bodenständigen, traditionsbewussten, rauen aber herzlichen Rock’n’Roll bekannt. Als Punk Band haben sie vor 33 Jahren in Kalifornien angefangen. Zwischendurch gab es eine kleine Pause wegen Mikes Problemen mit den Drogen und dem Gesetz. Aber seit nunmehr 25 Jahren ist die Band mehr oder weniger aktiv, und sie hat sich dabei freilich nach und nach vom Punk gelöst, ohne ihre Wurzeln je zu verleugnen. Mike Ness hat schon immer die Roots der populären US-amerikanischen Musik geliebt und aufgearbeitet, nicht zuletzt mit zwei tollen Solo Platten 1999. Country Musik auf der einen Seite und via Großbritannien in die USA zurückgekehrter R&B auf der anderen, das sind die Grundfesten des Social Distortion Rocks. Das klingt weder spektakulär neu, noch ist es sonst irgendwie hip. Und dennoch ist es absolut hörenswert. Im besten Sinn ehrlicher Rock’n’Roll ist das. Die Songs sind einfach anrührend. Geschichten, die das Leben schreibt. Von Mike Ness wunderbar in Töne gesetzt und mit seiner unvergleichlichen – zugegeben eher limitierten – rauen Stimme inbrünstig vorgetragen. Arrangement, Sound, das Spiel der Musiker folgen bewährten Mustern. Das erinnert durchaus an den Boss. Und doch klingt es hier noch ein bisschen authentischer, ehrlicher als bei der E-Street Band. Wer das langweilig findet, dem ist nicht zu helfen. Der soll dann eben andere Musik hören. Ich kann gar nicht genug bekommen von dieser Platte, diesen Songs, die bei mir ganz im Innersten Gefühle auslösen, die ich nur selten bei Musik verspüre. Ich könnte heulen beim Hören der Platte! Vor Begeisterung oder von mir aus vor Ergriffenheit, ich weiß nicht genau. Es sind eben gerade bestimmte Harmonien in Verbindung mit dem eher ungeschliffenen Vortrag und auch die eine oder andere Textzeile, die das bei mir auslösen. Sicher ist das auch stimmungsabhängig, situationsbedingt. Aber eine schlechte Platte kann diese Band gar nicht machen. Und auch wenn sich meine Euphorie inzwischen nach mehreren Durchläufen ein bisschen gelegt hat, diese Platte wird zu den besten des Jahres gehören. Bei mir jedenfalls. ****1/2
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Mikko
The See See – Late Morning Light ****1/2
Nachdem ich sie nun (endlich) auch habe, möchte ich dir zustimmen, ist eine sehr sehr gute Platte geworden noch mal Dank für die Vorstellung.
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Oh, the wind, the wind is blowing, through the graves the wind is blowing, freedom soon will come; then we'll come from the shadows.Jetzt sind aber mal wieder Finnen dran. Zumal es die heute erschienene neue Moonsorrow sogar als Vinyl gibt. Ein synphonisches Monument an den Schwermut.
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Ab sofort stelle ich im ctte-Thread meine Top 25 Jahresalben für 2024 vor. Beginnend bei Platz 25 kommen jeden Tag so zwei bis drei Titel dazu. Jeder ist eingeladen sich auch aktiv zu beteiligen.Close to the edgeJetzt sind aber mal wieder Finnen dran. Zumal es die heute erschienene neue Moonsorrow sogar als Vinyl gibt. Ein synphonisches Monument an den Schwermut.
Ich fürchte, ich muss dich da enttäuschen. Aber Moonsorrow ist bestellt. Wenn sie wirklich gut ist, ändere ich meine Pläne vielleicht kurzfristig.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Beady Eye – Different Gear, Still Speeding (DoLP, Beady Eye Records, www.beadyeyemusic.com)
Besetzung:
Liam Gallagher – vocals
Andy Bell – guitars
Gem Archer – guitars
Chris Sharrock – drums
Jeff Wootton – bassTrackliste:
Side A
Four Letter Word
Millionaire
The Roller
Side B
Beatles And Stones
Wind Up Dream
Bring The Light
For Anyone
Side C
Kill For A Dream
Standing On The Edge Of The Noise
Wigwam
Side D
Three Ring Circus
The Beat Goes On
The Morning SonEigentlich wollte ich ja das neue Album der High Dials aus Kanada zum Album des Monats küren. Auch Moonsorrow aus Finnland waren in der engeren Wahl. Doch dann landete diese Doppel-LP auf meinem Plattenteller und ist da gar nicht mehr weg zu bekommen. Ich bin angenehm überrascht von der Frische, Spielfreude und der Energie, die Oasis ohne Noel hier präsentieren. Und eine Oasis Platte ist das hier nun mal. Wer Anderes behauptet, leidet unter Wahrnehmungsstörungen. Die Jungs sind offenbar völlig befreit und hemmungslos an diese Produktion gegangen. Das Songwriting ist gut! Zwar wird die Klasse der frühen Oasis Platten nicht erreicht, aber selbst die letzte LP mit Noel, die ja ansatzweise an frühere Größe anzuknüpfen vermochte, wirkt auf mich nicht so geschlossen und durchgängig hörenswert wie dieses Werk der Restcombo. Natürlich ist das eine Platte, die alle Inspiration aus den Sixties bezieht. Das war aber bei Oasis im Prinzip schon immer so. Vielleicht war es nicht immer so offensichtlich wie hier. Mich stört es jedenfalls keineswegs, dass man Bezüge zu The Who, The Beatles, The Rolling Stones und was weiß ich wem noch hören kann. Und ich glaube auch nicht, dass ich mir die Platte so schnell überhöre, weil es nichts mehr zu entdecken gibt, weil alles so deutlich auf dem Präsentierteller dargeboten wird. Die Melodien sind eingängig, es gibt Hooks Galore! Instrumentierung, Produktion, alles prima und auf den Punkt. Dass es nicht der ganz große Wurf ist, der die Höchstwertung rechtfertigt, liegt zum einen an den zum Teil wirklich banalen bis größenwahnsinnigen Texten. Aber mal ehrlich, textet der große Bruder so viel intelligenter? Etwas galanter und verklausulierter vielleicht. Und überhaupt, seit wann sind für mich Texte entscheidend, wenn ich sie ganz gut ausblenden kann? Was jedoch wirklich schade ist, es fehlt der Platte eine gewisse Raffinesse, irgendetwas Unerwartetes oder Geheimnisvolles. Positiv überrascht war ich ja vor allem deshalb, weil im Vorfeld so viel Häme über das Projekt ausgebreitet wurde. Die ist nun wirklich absolut unberechtigt und zeugt nur von Neid, Unverständnis oder Vorurteil. Wer mit Sixties orientiertem Rock, mit zumeist hohem Mitsing- und Mitwippcharakter, wer mit Liams Stimme so gar nichts anfangen kann, die oder der sollte einfach eine andere Platte hören. Es gibt genug Neuerscheinungen, die einem intensives Hören und Anstrengung abfordern, die im wahrsten Sinne des Wortes erarbeitet werden wollen. Wer so eine Herausforderung braucht, ist hier falsch. Hier geht es nur um den sofortigen, schnellen Hörgenuss bei gleichzeitigem Wohlgefühl und jeder Menge Aha Erlebnis. Sogar „Wigwam“ gefällt mir gut. Eben weil es ein bisschen anders ist als der Rest. Zeit zum Verschnaufen sozusagen. Und es sind ja vier LP Seiten mit jeweils drei oder auch mal vier Tracks. Die muss man ja nicht in einem Rutsch hören. Zwischendurch legt man halt mal Adele, oder PJ Harvey oder The Decemberists auf, oder die neue 12“ EP „Kusama“ von The Duke Spirit. – Alles klar? Beady Eye ****
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Yeah!
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How does it feel to be one of the beautiful people?
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Mikko 1 – Nail 0
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Mikko
Beady Eye – Different Gear, Still Speeding (DoLP, Beady Eye Records, www.beadyeyemusic.com)
Alles klar? Beady Eye ****
Na, ja. Der Spaß verfliegt aber ziemlich schnell. Leider.
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Lana Loveland – Order To Love (LP, Groovie Records, www.lanaloveland.com)
Besetzung:
Lana Loveland – vocals, organ
Lenny Svilar – guitars
Rudi Protrudi – bass
Alex Tenas – drumsTrackliste:
Side A
Black Glove
Missing Illusions
Theater Of Dreams
Nervous People
ParanoiaSide B
Missing Link
Waiting
Silence Everywhere
Bandit
Constant Furs1995 gründeten ein paar recht junge Sixties Garage Beat Fans in Berlin eine Band, um ihre Lieblingsmusik zu spielen; Cover vergessener Klassiker, aber auch eigene Songs. Die Band nannten sie Cox Orange. Leider blieb diese Band nicht sehr lange zusammen. Platten wurden nicht veröffentlicht. Lana Loveland (deren richtigen Namen ich nicht kenne) war die Organistin von Cox Orange. Im Jahr 2001 zog sie nach Los Angeles, und dort wurde sie bald die Organistin von Sean Bonniwells reformierter Music Machine, einer Band, deren Fan sie schon lange war. The Music Machine bestand inzwischen neben dem Sänger Sean Bonniwell nur noch aus jüngeren Musikern. Trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb – bot die Band bei ihrem Gastspiel im Roten Salon in Berlin vor einigen Jahren eine großartige Show, die sowohl optisch wie soundmäßig absolut authentisch wirkte. In L.A. lernte Lana Rudi Protrudi kennen, der sie bald darauf bat, bei The Fuzztones als Organistin einzusteigen. Das tat sie dann auch. Inzwischen leben Lana und Rudi in Berlin, wo sich nun das Hauptquartier der Fuzztones befindet. Die zweite LP dieser „Berliner“ Fuzztones ist übrigens gerade erschienen. In Berlin traf Lana auch wieder auf ihre alten Mitmusiker von Cox Orange. Und so entstand die Idee, die alten Songs der Band sowie ein paar neue aufzunehmen. Neben Lana ist der Gitarrist Lenny Svilar noch von damals dabei. Mit ihm und dem Texter Marcin Zastrozny schrieb Lana die meisten Songs, viele davon wie gesagt schon in den 1990er Jahren. Vervollständigt wird die Band, die nun unter Lana Loveland firmiert, von Rudi Protrudi am Bass und Alex Tenas an den Drums. Eine Single erschien bereits letztes Jahr bei Butterfly Records in Barcelona. Die LP „Order To Love“ kam jetzt auf dem portugiesischen Label Groovie Records raus. Auf der iberischen Halbinsel gibt es inzwischen wohl die aktivste und enthusiastischste Sixties Garage Szene. Zehn Stücke sind auf der LP, leider auch beide Tracks der Single. Wäre diese Platte vor 25 Jahren erschienen, sie wäre begeistert aufgenommen und rezensiert worden auch über einschlägige Sixties Fanzines hinaus. Heute interessiert sich nur noch ein kleiner Kreis alter aber auch jüngerer Genre Aficionados für so eine LP. Musikalisch orientiert sich diese Platte allerdings auch sehr stark an den Vorbildern, namentlich Bonniwell’s Music Machine. Dennoch bieten Tracks wie „Theater Of Dreams“, „Missing Link“ oder „Silence Everywhere“ genügend eigene Ideen und einen überzeugenden Mix aus Hooks und Sounds. Es fehlt vielleicht die eine herausragende Melodie, die sich sofort einprägt. Doch nach mehrmaligem Hören bleiben auch hier nicht nur Sounds, Klangfarben in Erinnerung. Lana Loveland bedient auf sehr sympathische Weise einschlägige Klischees. Das ist mir mitunter lieber, als irgend so ein bedeutendes neues Projekt, das nirgendwohin führt und nur Kopfschmerzen verursacht. Sixties Garage Sound rules, ok! ***1/2
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Eisley – The Valley (LP/CD, Equal Vision Records, www.eisley.com)
Besetzung:
Stacy DuPree – keyboards, vocals
Sherri DuPree – guitars, vocals
Chauntelle DuPree – guitars, vocals
Garron DuPree – bass guitar
Weston DuPree – drumsTrackliste:
Side A
The Valley
Smarter
Watch It Die
Sad
Oxygen Mask
Better LoveSide B
I Wish
Kind
Mr. Moon
Please
AmbulanceAuf diese Band und diese LP bin ich eher zufällig gestoßen. So richtig bekannt sind Eisley aus Texas hierzulande wohl nicht. Dabei gibt es die Band schon seit über zehn Jahren. Und „The Valley“ ist bereits ihr drittes Album. Eisley ist ein reines Familienunternehmen. Vier Geschwister (drei Mädels und ein Junge) machen seit 1997 gemeinsam Musik. Damals war die jüngste Schwester Stacy gerade mal acht. Sie und ihre ältere Schwester Sherri schreiben die meisten Songs und singen sie auch. Lead Gitarre spielt die älteste Schwester Chauntelle, die inzwischen gerade mal 30 ist. Bruder Weston sitzt hinter dem Drum Kit, und der Cousin der vier Garron spielt Bass. Frühe Inspirationen lieferten die Platten der Beatles aber auch von Radiohead, die im Haushalt der Familie Dupree gehört wurden. Ich kenne die beiden ersten LPs der Band nicht, und auch ihre frühen EPs habe ich nie gehört. Das Album „The Valley“ entstand nach einer vierjährigen Pause und einem Wechsel vom Major Label Warner zu einer kleineren Firma. Der Name Eisley ist übrigens von Mos Eisley abgeleitet, einer fiktiven Stadt aus der Star Wars Saga. Musikalisch lebt die Musik vor allem von den klaren Sopranstimmen der Schwestern und den hübsch arrangierten, eingängigen und abwechslungsreichen Melodien. Neben akustischen und elektrischen Gitarren, Bass und Schlagzeug kommen auch Streicher und verschiedene Tasteninstrumente zum Einsatz. Die Band selbst nennt es Indie Pop. Mich erinnert das mal an Coldplay, mal an Muse und manchmal auch an Marina Diamandis. Eigentlich ist es fast schon Mainstream Pop. Aber immer auch mit genug Haken und etwas Extravaganz. Die Songs, vor allem die von Sherri Dupree, beschäftigen sich mit vergangener Liebe und zerbrochenen Beziehungen. Offenbar werden da eigene Erfahrungen verarbeitet. Relativ zarte Liebeslieder wechseln mit bittersüßen und fast schon bombastischen Rockballaden. Neben den zum Teil regelrechten Ohrwurm Melodien sind es vor allem die wunderbar schwebenden und gleitenden glockenhellen Stimmen der Schwestern, die überzeugen. Obwohl der Gesang wie gesagt an Marina Diamandis oder auch Kate Bush erinnert, fehlt doch deren Exaltiertheit fast völlig, ist höchstens mal angedeutet. Es fällt schwer, einzelne Tracks herauszuheben. Das Niveau ist durchgängig recht hoch. Doch neben dem Titelstück „The Valley“ gefallen mir besonders „Mr. Moon“ und „Ambulance“ auf der zweiten LP Seite. Insgesamt eine sehr schöne Pop Rock Platte, die mal wieder zeigt, dass Mainstream nicht langweilig oder doof sein muss. ****
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Wunderbar, mikko, dass Du die Energie findest, diesen Thread durchzuziehen. Es gibt doch bei Buchclubs das Geschäftsmodell monatlich ein Buch des Monats zu abonnieren. So ähnlich kommt es mir hier vor: Ich könnte nahezu blind „dein“ Album abonnieren und es wäre eine passende Abrundung. Aber die Zeit …… und das Überangebot an Konkurrenz ….. hindern dann letztendlich doch.
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Danke, Uli.
Solcherart Zuspruch tut ab und an ganz gut.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!dougsahmWunderbar, mikko, dass Du die Energie findest, diesen Thread durchzuziehen.
Schließe mich dem mal an, nötigt mir viel Respekt ab.
@mikko: Ich lese Deine Texte übrigens nahezu immer (mit Gewinn) und höre mir in aller Regel auch direkt danach vereinzelte (u.a. von Dir hervorgehobene) Tracks an – nun sind wir musikalisch ja nicht immer ganz auf einer Linie, aber es gibt doch erstaunlich häufig Anregungen, die auch mein Interesse wecken..Zuletzt The see see, Them birds sing, die Smoke fairies oder eben auch Eisley, die mir völlig unbekannt waren und die ich, neben erfrischend, vor allem als recht turbulent in Melodieführung und Instrumentierung wahrnehme. Die Songs sind im besten Sinne vielseitig, „Ambulance“ hat es mir gerade sehr angetan, da gibt es viel zu entdecken. Hab ich mir jedenfalls mal notiert, thanks.
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Hold on Magnolia to that great highway moon -
Schlagwörter: Album des Monats, Beady-Eye-Nennung, Empfehlung, Faves, Mikko, Musik-Blog, User Reviews
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