Re: Mikkos Album des Monats

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mikko
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Eisley – The Valley (LP/CD, Equal Vision Records, www.eisley.com)

Besetzung:

Stacy DuPree – keyboards, vocals
Sherri DuPree – guitars, vocals
Chauntelle DuPree – guitars, vocals
Garron DuPree – bass guitar
Weston DuPree – drums

Trackliste:

Side A
The Valley
Smarter
Watch It Die
Sad
Oxygen Mask
Better Love

Side B
I Wish
Kind
Mr. Moon
Please
Ambulance

Auf diese Band und diese LP bin ich eher zufällig gestoßen. So richtig bekannt sind Eisley aus Texas hierzulande wohl nicht. Dabei gibt es die Band schon seit über zehn Jahren. Und „The Valley“ ist bereits ihr drittes Album. Eisley ist ein reines Familienunternehmen. Vier Geschwister (drei Mädels und ein Junge) machen seit 1997 gemeinsam Musik. Damals war die jüngste Schwester Stacy gerade mal acht. Sie und ihre ältere Schwester Sherri schreiben die meisten Songs und singen sie auch. Lead Gitarre spielt die älteste Schwester Chauntelle, die inzwischen gerade mal 30 ist. Bruder Weston sitzt hinter dem Drum Kit, und der Cousin der vier Garron spielt Bass. Frühe Inspirationen lieferten die Platten der Beatles aber auch von Radiohead, die im Haushalt der Familie Dupree gehört wurden. Ich kenne die beiden ersten LPs der Band nicht, und auch ihre frühen EPs habe ich nie gehört. Das Album „The Valley“ entstand nach einer vierjährigen Pause und einem Wechsel vom Major Label Warner zu einer kleineren Firma. Der Name Eisley ist übrigens von Mos Eisley abgeleitet, einer fiktiven Stadt aus der Star Wars Saga. Musikalisch lebt die Musik vor allem von den klaren Sopranstimmen der Schwestern und den hübsch arrangierten, eingängigen und abwechslungsreichen Melodien. Neben akustischen und elektrischen Gitarren, Bass und Schlagzeug kommen auch Streicher und verschiedene Tasteninstrumente zum Einsatz. Die Band selbst nennt es Indie Pop. Mich erinnert das mal an Coldplay, mal an Muse und manchmal auch an Marina Diamandis. Eigentlich ist es fast schon Mainstream Pop. Aber immer auch mit genug Haken und etwas Extravaganz. Die Songs, vor allem die von Sherri Dupree, beschäftigen sich mit vergangener Liebe und zerbrochenen Beziehungen. Offenbar werden da eigene Erfahrungen verarbeitet. Relativ zarte Liebeslieder wechseln mit bittersüßen und fast schon bombastischen Rockballaden. Neben den zum Teil regelrechten Ohrwurm Melodien sind es vor allem die wunderbar schwebenden und gleitenden glockenhellen Stimmen der Schwestern, die überzeugen. Obwohl der Gesang wie gesagt an Marina Diamandis oder auch Kate Bush erinnert, fehlt doch deren Exaltiertheit fast völlig, ist höchstens mal angedeutet. Es fällt schwer, einzelne Tracks herauszuheben. Das Niveau ist durchgängig recht hoch. Doch neben dem Titelstück „The Valley“ gefallen mir besonders „Mr. Moon“ und „Ambulance“ auf der zweiten LP Seite. Insgesamt eine sehr schöne Pop Rock Platte, die mal wieder zeigt, dass Mainstream nicht langweilig oder doof sein muss. ****

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