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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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nail75(…) und bereue, mich nicht schon früher um die Band gekümmert zu haben.
ich habe mich früher um die Band gekümmert, daher habe ich die letzten beiden Alben ignoriert. Obwohl die Tracks, die mir zu Ohren kamen, überraschend gut waren – überraschend bezogen auf das grauenhafte „Black Sheep Boy“…
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Werbungfoe. Meine Favoriten sind andere: Lost Coastlines & Bruce Wayne Campbell….
Definitiv
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„.
nikodemusInteressant, mal wieder. Hab mich Okkervil River nie beschäftigt, wobei ich beim Lesen immer gedacht habe, dass die mir gefallen könnten. Halte auf jeden Fall Augen und Ohren offen, bzw. ist das eine Platte, wo es sich lohnt mal reinzuhören oder wirkt die Platte nur als Ganzes von vorne bis hinten (gibt ja so Platten, da hört man rein und es klickt, anderes findet man furchtbar und wenn man sie dann in Ruhe hört, gefällt sie doch). Ist Track 11 wirklich ein Interview?
Auf jeden Fall mit der Band beschäftigen, nur bitte nicht mit diesem album anfangen…
Vega4Nein, nur der schönste Song der Platte…
:bier:
ach ja ***1/2 insgesamt
Dick Laurentich habe mich früher um die Band gekümmert, daher habe ich die letzten beiden Alben ignoriert. Obwohl die Tracks, die mir zu Ohren kamen, überraschend gut waren – überraschend bezogen auf das grauenhafte „Black Sheep Boy„…
welches mit „The Stages Names“ natürlich eindeutig ihr bestes Album ist. Beide ****1/2
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!@ mikko: deinen konstanten einsatz hier möchte ich würdigen. außerdem ist die auswahl deiner kandidaten durchweg klasse. es gab kaum einen ausfall, und wenn (aus meiner warte), dann war er gut begründet.
die aktuelle okkervil river gefällt mir ebenfalls, ob es zu so einer hohen wertung wie bei dir reichen wird, glaube ich jedoch nicht. das nonplusultra der band bleibt „black sheep boy“, bitte noch mal reinhören!
ich hatte vor einiger zeit ein paar gedanken zu den einzelnen tracks notiert. ich hoffe, es ist für dich ok, wenn ich sie hier platziere:
01 The Stand Ins, One: ein wabernder synthiesound sticht aus den boxen, unvermittelt, direkt, hielte er an und würde sich über ihm ein song gestalten, sheffs stimme arbeiten, ich überschriebe mein leben dieser band (das ist ein klang, wie er aus dem all tönt, er ruft, wie aus dem mutterleib, ich fühlte mich selten beheimateter als in den ersten fünfundzwanzig sekunden dieses tracks), leider ist es nur ein ’stand in‘ und leitet über in:
02 Lost Coastlines: ein banjobegleiteter, beschwingter, rhythmisierter aufreger, dunkel und zugleich klar die stimme des beständigsten bandmitglieds, handclaps, toller wechsel von vollprogramm mit hymnischem gesang zu reduktion und einförmiger intonierung, nach 5,5 minuten mit trompeten und taumel ist schließlich schluss
03 Singer Songwriter: eine orientierungslose gitarre, ein americana- schwinger und die karre ordnet sich wieder in den verkehr ein, der fahrer summt die melodie sofort mit, vertrauter klingen sonst nur kinderlieder, gelegentliches aufbegehren, doch der refrain ist der chef im ring, alles ordnet sich ihm unter
04 Starry Stairs: schlittenglocken, ein schiefes grinsen auf dem saitenbezogenen holzbrett, eine greinende simme, die orgel tut, was sie am besten kann, sie betet, und wieder so feine harmonien: „if you don’t love me, i’m sorry“, konternde bläser, hach, „she’s not me“
05 Blue Tulip: beginnt wie track ‚3‘ vermuten ließ und steigert sich doch mit gitarrensolo und fliehendem orgeltageswerk, irgendwie unausgewogen, kommt und geht und läßt den hörer in unsicherheit zurück, wabernde sechs minuten, zerschlissen am ende das aufnahmevermögen
06 The Stand Ins, Two: zum glück kommt nun nur ein kurzes einspiel, ein klingendes ding, es erdet und befriedet und eröffnet zugleich die poren für das kommende
07 Pop Lie: auf diesen popper war man wenigstens etwas vorbereitet, klingt, als hätte man auch den schon gehört (wie track 3), aufgeregt, immer wieder die überhöhung antizipierend, mich nie wirklich ergreifend
08 On Tour With Zykos: sollte aber diesem song gelingen, ein schleicher, fieser einmischer, dem die gefühle kontrolliert übergehen, das klavier schlägt sanft an, die drums täuschen mehr vor, als sie geben wollen, im hintergrund gelingt einigen tönen die flucht, schön
09 Calling and Not Calling My Ex: die beschwingte note des albums findet hier eine fortsetzung, es könnte gut hier enden
10 The Stand Ins, Three: doch findige streicher leiten über in den abschliessenden song
11 Bruce Wayne Campbell Interviewed on the Roof of the Chelsea Hotel, 1979: erinnert an den unter dem moniker jobriath agierenden glamrock sänger, der offen zu seinem schwulsein stand, anfang der siebziger zwei alben herausbrachte, um sich später dem kabarett zu widmen, er starb an aids, der song schafft sehr gut die brücke zurück zum film, zum theatralischen, dem in gewisser weise die reise der beiden alben „the stage names“ und „the stand ins“ gewidmet ist.
ein schönes album, sicher, dennoch fehlt ihm die melodische vetracktheit von „black sheep boy“, dessen instrumentale spannung und der kick des besonderen, dazu die euphorie von „the stages names“, es ist irgendwo dazwischen anzusiedeln und dennoch vollführt es einen bestimmten schritt in richtung anpassung und mainstreamisierung.
Dick Laurentich habe mich früher um die Band gekümmert, daher habe ich die letzten beiden Alben ignoriert. Obwohl die Tracks, die mir zu Ohren kamen, überraschend gut waren – überraschend bezogen auf das grauenhafte „Black Sheep Boy“…
Das kenne ich wiederum nicht, aber ich könnte mir vorstellen, dass Dir das neue Album gefällt.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.off topic: der thread sollte endlich mal als „wichtig“ festgetackert werden.
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TRINKEN WIE GEORGE BEST UND FUSSBALL SPIELEN WIE MARADONA@moe: Kein Problem, wenn Mikko einverstanden ist.
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nail75…Ich rate Dir übrigens auch, das neue Album von Wolf Parade mal anzutesten.
Schaun mer mol, wie der Kaiser zu sagen pflegt.
@Rossi
von mir aus kannste ihn festtackern. Ich find ihn auch so wieder.
Deine Gedanken zum Album sind durchaus willkommen.
Ich werd mir „Black Sheep Boy“ gelegentlich noch mal zu Gemüte führen, aber ich fürchte, mein damaliger Eindruck wird sich nicht grundsätzlich ändern.--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!„Lost Coastlines“ läuft gerade im Radio. Musik, die bestimmt Freunden von The Divine Comedy gut gefallen dürfte.
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If you try acting sad, you'll only make me glad.Jolly Jumpers – Fantom Zone (LP/CD, Tug Records / If Society, www.myspace.com/jollyjumpers
Besetzung:
Petri Hannus – vocals, guitar, banjo
Arimatti Jutila – guitar, backing vocals, lapsteel, theremin
Marko Leuanniemi – bass
Keijo Pirkola – drumsTrackliste:
01. The Number
02. Please Don’t Drag Me Down
03. Mountain Chant
04. Rhythm Of Fear
05. I Feel Power
06. Yesterday Tomorrow
07. Colorado
08. Saturday Nightmare
09. Fat King Mescaline
10. Silver Ring
11. I’ll Keep To ThisEine neue Platte der Jolly Jumpers ist immer wieder ein Ereignis, das man zu recht mit Spannung und Vorfreude erwarten darf. Die Band existiert seit 1980 und gehört doch bis heute zu den bestgehüteten Geheimnissen der finnischen Rockmusik Szene. Gegründet im nordfinnischen Tyrnävä nur wenige Kilometer südlich des Polarkreises hat die Band um Petri Hannus ganz langsam aber beständig ihren Stil entwickelt. Von rohem, rauen Rockabilly orientiertem Rock’n’Roll über leicht schrägen Alternative Rock zu einer eigenen Art von finnischer Americana. Johnny Cashs Spiritualität, die spröde Schönheit von Velvet Underground und das kräftige Donnergrollen von Neil Youngs Crazy Horse vereinen sich schließlich mit urfinnischer Volksmusiktradition. Jede Jolly Jumpers LP ist nicht weniger als ein Meisterwerk. Und so macht auch diese neue achte Langspielplatte der vier Finnen da keine Ausnahme. „Fantom Zone“ ist vielleicht sogar das in sich geschlossenste und beeindruckendste Album der Band. „The Number“ beginnt wie ein alter Worksong aus den Südstaaten der USA und wird dann zu einem als Folksong verkleideten Spiritual. Schwere, wirklich schwere Gitarren ziehen „Don’t Drag Me Down“ vorwärts. Auch der „Mountain Chant“ wird von schweren, bedrohlichen Riffs und Akkorden begleitet. In „Rhythm Of Fear“ greifen die Jolly Jumpers ein altes folkloristisches Thema auf, das sich wie ein roter Faden seit Jahren durch ihr Werk zieht. Schamanische Gesänge im Hintergrund und ein Instrument, das wie ein klagender Seevogel klingt. „I Feel Power“ bringt dann genau die musikalische Umsetzung, die der Titel erwarten lässt. Und doch hat es auch was von einem Sea Shanty. Die erste Seite der LP beschließt das filigrane, sehnsuchtsvolle „Yesterday Tomorrow“ mit schwebenden Keyboards, klaren doch Hall geschwängerten Gitarren und einem seltsamen Shuffle Rhythmus. Zusammen mit dem gebrochenen Gesang entsteht eine wunderschöne Atmosphäre. Das setzt sich auf Seite 2 mit „Colorado“ fort, dem wohl eingängigsten, poppigsten Track der Platte. Bei „Saturday Nightmare“ werden dann kräftig das Fuzzpedal und das Feedback bedient. Hypnotisch und bedrückend. „Fat King Mescaline“ kommt wie eine schläfrige Barjazz Nummer daher, um dann aber doch eher zu Giant Sand artigem Wüstenrock zu mutieren. „Silver Ring“ könnte sogar von Calexico sein, klingt aber letztlich viel düsterer trotz eines gewissen versöhnlichen Untertons. Mit Flageoletttönen beginnt der letzte Track der Platte „I’ll Keep To This“ und mündet dann in ein wunderbar warmes beinahe majestätisches Arrangement, das den schönsten Song der LP zu einem verdienten Höhepunkt werden lässt. ****1/2
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Joensuu 1685 – Joensuu 1685 (CD, Bone Voyage Records, www.myspace.com/joensuu1685)
Besetzung:
Mikko Joensuu – vocals, guitar, organ
Markus Joensuu – drums
Risto Joensuu – bassTrackliste:
01. (You Shine) Brighter Than Light
02. Nothingness
03. Kill / Shot / Love
04. Crystal Light
05. Electric Ocean Sailor
06. Sick City
07. Gamma-Minus Machine Minder
08. Baby, Baby, Baby
09. Perfect GraceSchon wieder ein Album des Monats aus Finnland, werden jetzt einige denken. Aber aus Finnland kommt nun mal überdurchschnittlich viel gute hörenswerte Musik, antworte ich. Und über die meisten anderen guten aktuellen Alben wird anderswo eh ausreichend informiert. Joensuu 1685 ist ein Trio aus Helsinki. Der Bandname geht nicht etwa auf die ostfinnische Kleinstadt Joensuu zurück, nein, die drei Musiker heißen schlicht mit Nachnamen alle drei Joensuu (Flussmündung). Ein in Finnland recht häufiger Name. Womit das „1685“ allerdings noch nicht geklärt ist. – Egal. – Gegründet wurde die Band 2007 von den Brüdern Mikko und Markus sowie dem dritten aber nicht verwandten Joensuu im Bunde mit Vornamen Risto. Die Jungs sind erst Anfang Zwanzig. Erstaunlich! Ihre Platte klingt dagegen als wären sie bereits mit allen Wassern gewaschen, mit allen Stilen und Epochen der Rockhistorie bestens vertraut. Aufgenommen wurde dieses Debütalbum im Altai Studio in Helsinki, das der Band 22 Pistepirkko gehört. Pistepirkkos Asko Keränen hat denn auch ein bisschen mitproduziert. In Finnland wurde die Scheibe bereits im Spätsommer veröffentlicht und erhielt sofort begeisterten Zuspruch von Kritikern und Publikum. Ich habe sie jetzt bestimmt schon zehn Mal gehört und entdecke immer noch kleine Feinheiten des Arrangements oder Bezüge zu klassischen Werken des Pop. Wie sagt man so schön? Die Platte wächst! Die Musik der drei Finnen erinnert mich zunächst an meine erste Begegnung mit The Jesus And Mary Chain vor über 20 Jahren und an das Album „Psychocandy“. Doch höre ich genauer hin, dann ist da so viel mehr. Der Opener „(You Shine) Brighter Than Light“ ist phantastischer elegischer Pop wie er zurzeit höchstens von Glasvegas besser präsentiert wird. Mit „Nothingness“ folgt ein Monster von wabernder, schillernder Schönheit, das an Galaxie 500 ebenso erinnert wie an The Spiritualized. Und weiter geht’s mit Psychedelia, Feedback, Noise Attacken. Suicide meets Can meets The Stooges. Repetitive Bass Riffs, monotones doch kraftvolles, treibendes Schlagzeug. Unzählige Gitarren und Orgel Layer übereinander. Ob ihr’s glaubt oder nicht, das klingt manchmal wie Oasis. Mikkos Gesang ist tief eingebettet in den Gesamtsound und wirkt doch auch sehr entrückt. „Electric Ocean Sailor“ ist eine Art Gebet, getragen von einem gespenstischen Choral und umwabert von elektronischem Feedback. „Sick City“ war bereits eine 7“ im Frühjahr trotz seiner mehr als sechs Minuten. Der Track erinnert an die Sixties genauso wie an Eighties Underground. Er ertrinkt zeitweilig fast in Hall und klingt mit einer seltsam dahinplätschernder Gitarrenlinie langsam in Echokaskaden aus bzw. wird von „Gamma-Minus Machine Minder“ erstickt, einem zweimütigen kaum definierbaren Geräuschmix. „Baby, Baby, Baby“ danach ist dann wieder Alan Vega at his very best! Pop pur! Die Raveonettes machten auf ihrer letzten Platte ähnliches, allerdings weit weniger manisch und exzessiv. Zum Schluss „Perfect Grace“ ist eben das. Majestätisch, erhaben, fulminant und dabei auch anmutig und einfach schön. Diese Platte gehört nun auch zu meinen liebsten dieses Jahr. Und Quintus, Vinyl kommt doch noch, oder? ****1/2
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Sehr interessantes Album. Nie im Leben hätte ich auf Finnen getippt. Allerdings hält das Album für mich die Spannung nicht bis zum Schluss. Während die ersten beiden (und vor allem das grandiose „Nothingness“) ein *****er Album einzuleiten scheinen, wird es nach hinten raus recht anstrengend. „Sick City“ und vor allem „Baby, Baby, Baby“ ertrage ich nur schwer.
Oasis höre ich übrigens nicht. Will ich auch gar nicht. Sollte ich eine Schublade für das Album zimmern, läge die irgendwo zwischen Joy Division und Mary Onettes. Naja, Schubladen sind doof…Jedenfalls eine wertvolle Empfehlung.
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Ab sofort stelle ich im ctte-Thread meine Top 25 Jahresalben für 2024 vor. Beginnend bei Platz 25 kommen jeden Tag so zwei bis drei Titel dazu. Jeder ist eingeladen sich auch aktiv zu beteiligen.Close to the edgeOasis höre ich übrigens nicht. Will ich auch gar nicht. Sollte ich eine Schublade für das Album zimmern, läge die irgendwo zwischen Joy Division und Mary Onettes. Naja, Schubladen sind doof…
Jedenfalls eine wertvolle Empfehlung.
Oh, bitte sehr.
Der Oasis Vergleich bezieht sich vor allem auf die teilweise übereinander liegenden Gitarrenspuren, die so einen Breitwandsound erzeugen. Und das eine oder andere Riff könnte halt auch auf Noel Gallaghers Mist gewachsen sein.
Joy Division und Mary Onettes könnte man beide heranziehen. Das führte aber m.E. auf die falsche Fährte. Für erstere sind die Finnen nicht Gothic genug und die schwedischen Mary Onettes sind doch noch ein ganzes Stück poppig leichtfüßiger.--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!MikkoFür erstere sind die Finnen nicht Gothic genug und die schwedischen Mary Onettes sind doch noch ein ganzes Stück poppig leichtfüßiger.
Ja stimmt, obwohl der Opener der Band ein breiteres Spektrum bescheinigt als es das Album in der Folge ausschöpft. Trotz zwei bis drei schwächeren Songs habe ich das Album jedenfalls ins Herz geschlossen und komme (vor allem wegen der grandiosen ersten Hälfte) auf ****.
Schön übrigens, dass Du hier nicht nur öfter Mal auf gute Sachen aufmerksam machst die mir sonst vermutlich niemals begegnet wären, sondern dass die Bands auch stilistisch aus sehr unterschiedlichen Ecken kommen.
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Ab sofort stelle ich im ctte-Thread meine Top 25 Jahresalben für 2024 vor. Beginnend bei Platz 25 kommen jeden Tag so zwei bis drei Titel dazu. Jeder ist eingeladen sich auch aktiv zu beteiligen.Glasvegas – Glasvegas (LP/CD, Columbia Records / Sony BMG, www.glasvegas.net)
Besetzung:
James Allan – vocals
Rab Allan – guitar
Paul Donoghue – bass
Caroline McKay – drumsTrackliste:
01. Flowers & Football Tops
02. Geraldine
03. It’s My Own Cheating Heart That Makes Me Cry
04. Lonesome Swan
05. Go Square Go
06. Polmont On My Mind
07. Daddy’s Gone
08. Stabbed
09. S.A.D. Light
10. Ice Cream VanIn gewisser Weise ist dieses Album des Monats ein Kompromiss. Im UK erschien es bereits im September, hier kommt die Scheibe aber erst Ende Januar offiziell raus. Da ich im Dezember keine Album Veröffentlichung finde, die mir wirklich gefällt, nehme ich also diese Platte. Und diese überwiegend hymnische, fast feierliche Musik passt doch auch wunderbar in die Vorweihnachtszeit. Aus Glasgow stammt die Band. Ihr Entdecker war mal wieder Alan McGee, der schon Oasis, Primal Scream und etliche andere auf Erfolgskurs brachte. Mit Begeisterung erinnere ich mich an das Konzert der drei Jungs und des Mädels im restlos ausverkauften Berliner Magnet Club Ende November. Und im Januar werden sie im Vorprogramm von Oasis schon wieder in Berlin spielen. Die Musik von Glasvegas ist vereinfacht gesagt ein Paarung des Phil Spector Wall Of Sound mit dem etwas raueren Wall Of Sound von The Jesus & Mary Chain. James Allan ist ein Romantiker, der aus Sozialfällen und kaputten Milieus trotzdem noch hoffnungsvolle oder wenigstens Trost spendende Songs destilliert, die seine Band dann immer hart an der Grenze zum Kitsch in wunderbare Pophymnen transformiert. Was ich ein bisschen schade finde, ist die Tatsache, dass die Band alle bisherigen Singles für das Album noch mal neu aufgenommen hat. So klingt die LP allerdings eher wie aus einem Guss. Die Theatralik der Songs ist vermutlich nicht jedermanns Sache. Ich habe jedoch einerseits ein Faible für diesen liebenswürdigen schottischen Akzent und andererseits nehme ich es James Allan einfach ab, dass er meint was er singt. Auf eine schlichte Art ehrlich klingt das alles, trotz des Bombasts und der in anderen Zusammenhängen womöglich peinlichen Zitate aus „You Are My Sunsine“ oder der Mondschein Sonate. Das mag jetzt pathetisch klingen, aber die Musik von Glasvegas ist geprägt von einer authentischen Würde, wenn man so will. Brian Wilson nannte das mal „teenage symphonies to God“, meinte allerdings damit seine eigenen Songs für die Beach Boys und das nie erschiene Album „Smile“. Auch wenn man da keinen direkten Vergleich ziehen kann und sollte, es ist die gleiche Idee, ein ähnlicher Anspruch, der dahinter steht. Das holzschnittartige Cover der Platte erinnert mich an ein Bild Vincent van Goghs „Die Sternennacht“. Keine Ahnung, ob das Zufall oder Absicht ist. Jedenfalls vermittelt auch dieses Bild eine bestimmte Haltung und Stimmung, die sehr gut zur Musik passt. Ich bin gespannt, ob Glasvegas einen so hohen Standard halten können. Das Debüt gehört jedenfalls zu den besten Platten des Jahres. ****1/2
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Mikkohttp://www.twang-tone.de/glasvegas.jpgSo klingt die LP allerdings eher wie aus einem Guss.
Genau damit hab ich ein Problem. Ich hab nebenan heute Mittag schon geschrieben dass ich die erste Hälfte des Albums selten einfallslos und belanglos finde und dann völlig unerwartet eine Steigerung um 3 Sterne einsetzt. Da wundere ich mich dann wie gut die Platte hätte werden können. So sind es gute ***.
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Ab sofort stelle ich im ctte-Thread meine Top 25 Jahresalben für 2024 vor. Beginnend bei Platz 25 kommen jeden Tag so zwei bis drei Titel dazu. Jeder ist eingeladen sich auch aktiv zu beteiligen. -
Schlagwörter: Album des Monats, Beady-Eye-Nennung, Empfehlung, Faves, Mikko, Musik-Blog, User Reviews
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