-
Beiträge
-
Als öffentliche Persönlichkeit, Euer Begriffsstutzigkeit.
--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Highlights von Rolling-Stone.deDie 100 größten Musiker aller Zeiten: John Lennon
Taylor Swift vs. Kanye West: Legendäres Bitch-Telefonat geleakt
Earth Day: 16 Musiker(innen) und Bands, die für Klimaschutz kämpfen
„Seventeen Seconds“ von The Cure: Teenage Angst für alle
Huey Lewis im Interview: „Die Mundharmonika ist die Antithese zum Techno“
Xavier Naidoo: Das „Ich bin Rassist“-Interview in voller Länge
WerbungStimmt, als unvollendet tattoowierte Ministerpräsidentengattin ist eine Person weniger öffentlich.
Bei der Generationenfrage ziehe ich den Strich genau in der Mitte: 56 & 59 / 73 & 91. Also Heinz & Christian links und die beiden Mädchen rechts. Ist eben Ansichtssache (im wahrsten Sinne des Wortes).
--
Hal CrovesDas ist vor allem – ich weiß, ich wiederhole mich – der Abwechslungsreichtum und die Finesse in Lenas Musik. Während Marinas Stimme wirklich stark, markant, modulations- und umfangreich ist, ist die Musik, die sie mit den Diamonds macht, doch verblüffend primitiv; klanglich ein auf halbem Weg zum Hardrock steckengebliebener Indierock auf Stampfrhythmusbasis, in den der Abwechslung halber ziemlich unvermittelt sanfte Passagen eingebettet sind. Lykke Lis Chartbreaker „I Follow Rivers“ funktioniert ähnlich (nur ohne Rockgitarre), dafür um so stampfiger (kein Wunder, dass das Lied zum Fußball-Jingle erkoren wurde). Immerhin leistet sie sich insgesamt musikalisch mehr Abwechslung als Marina and the Diamonds; dafür säuselt sie aber für meinen Geschmack ziemlich klischeenordisch daher. Im Ergebnis fühle ich bei beiden: nichts.
Lena dagegen verbindet eine enorme gesangliche Ausdruckskraft (von eisig-spöttisch in Satellite über punchy in I Like to Bang my Head über lyrisch-verspielt in A Million and One hin zu purer Zärtlichkeit in I Like You) mit einer stilistischen Bandbreite, die schlicht ihresgleichen sucht. Wer will, mag letzteres eklektisch nennen, aber da die Popmusikgeschichte (Roseblood sei mein Zeuge) sich ohnehin längst nur noch wiederholt, bin ich der Meinung, dass es einer jungen Sängerin ausgezeichnet zu Gesicht steht, sich nicht auf einen Stil zu kaprizieren, sondern viele zu adaptieren. Mir erschließt sich dadurch in ihrem Werk ein ganzes Universum von musikalischen Gefühlswelten, das für mich auch neue Maßstäbe zur Beurteilung von Popmusik setzt; ich finde, stilistische Bandbreite und Abwechslungsreichtum sollte heute ein Muss sein für jeden, der es nicht schafft, Bossa Nova mit Hip Hop zu vermählen.
Kurz: ich komme von Lenas Platten (zu denen ich oberbegriffsmäßig auch mal die Live-DVD zähle) nicht mehr los. Und selbstverständlich habe ich mir auch schon selber diverse Sampler aus ihrer Musik gebastelt.
@satiee: Persönliche Unterstellungen jeglicher Art kann ich um so weniger ernstnehmen, je kruder und sinnentstellender meine Originalstatements zusammengeschnitten werden. Was Du da in dem Zitat fabriziert hast, stammt so nicht von mir.
Immer wenn ich jemand eloquent und sprachlich differenziert argumentieren höre, neige ich dazu, ihn ernst zu nehmen. In diesem Fall irritiert mich aber die unglaubliche Kluft zwischen gediegener Formulierkunst und einer fast realsatirisch fulminanten Lena-Radikalüberschätzung, die mir eigentlich nur zu völlig unreflektierten Teenie-Fans oder aber zu professionellen Marketing-Zynikern zu passen scheint. „Mir erschließt sich dadurch in ihrem Werk ein ganzes Universum von musikalischen Gefühlswelten, das für mich auch neue Maßstäbe zur Beurteilung von Popmusik setzt“ … Werk? Universum? Neue Maßstäbe für die Popmusik insgesamt? Verzeihung, das klingt, als soll Lena sowas wie der Gipfel der Popwelt sein, und das ist einfach bizarr. Geht’s vielleicht auch mehrere Nummern kleiner?
--
Also ich war gestern auch unschlüssig, ob Hal sich nicht königlich amüsiert, wie er uns hier hopps nimmt. Aber wenn er Lena wirklich so hört, sei ihm das von Herzen gegönnt. Nur halte ich es nicht für so sensationell, wenn eine Sängerin versteht, unterschiedliche Emotionen zu treffen, aber bei Lena höre ich maximal eine Bandbreite von „keck“ bis „naiv-romantisch“. Und stilistische Bandbreite? Es wird alles mögliche mal angetäuscht, wie Raab das seit Jahren so macht, er und seine Studio-Mucker liefern halt routiniert ab, ob nun der „Maschendrahtzaun“ zu bespielen ist oder „Guildo hat Euch lieb“. Das sind Handwerker.
„Satellite“ und „Taken By A Stranger“ ragen aus dem Ganzen schon heraus, die Songs klangen nicht wie schon tausendmal gehört. Ich hab außerdem noch einen soft spot für „Push Forward“, das ist eine hübsche Ballade, ähnlich wie „Jar Of Hearts“ von Christina Perri.
Also wenn das für Hal musikalische Offenbarungen sind, dann fehlen ihm vielleicht doch die Vergleiche. Im „Aktualitäts“-Thread stellt er ja auch steile Thesen auf denkbar schmaler Grundlage auf. Was Lena angeht, bin ich immer noch durchaus gespannt, was sie mit dem Neuanfang macht. Allzu hohe Erwartungen habe ich nicht.
PS: Was Fussballtauglichkeit angeht, wollen wir übrigens mal Uwu Lena nicht vergessen (oder besser doch) …
--
Na ja, einen kleinen Hinweis auf seinen individuellen Musik Kosmos gibt Hal Croves ja in seinen anderen Äußerungen im Forum außerhalb dieses Threads.
So wie es scheint hat er sich außer mit Lena überhaupt nicht viel, zumindest nicht so intensiv, mit Popmusik beschäftigt. Dass da dann solche etwas realitätsfernen Urteile entstehen, wundert mich eigentlich nicht. So lange er dabei glücklich ist, ist doch alles in Ordnung.
PS: Herr Rossi hat es gerade ausführlicher und noch treffender formuliert.
--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Hal CrovesLena dagegen verbindet eine enorme gesangliche Ausdruckskraft .
:lach::lach::lach:
--
Naja, es begegnet mir nicht zum ersten Mal, dass eine Diskrepanz (meinetwegen auch ein diametral entgegengesetztes Empfinden) zu dem, was andere Musikliebhaber schreiben, fast zwanghaft damit wegerklärt werden muss, dass der jeweils andere a) nicht alle Tassen im Schrank oder b) keine Scheckung von Musik hat oder c) – wie zuletzt in diesem Thread unterstellt – ein Agent der Plattenindustrie sein muss. (Letzteres ist natürlich, aus einem Anhängsel der Springerpresse stammend, ein Kuriosum der höchsten Absurditätsstufe.) So ist man also „unter sich“ und lästert über „den anderen“.
Wie dem auch sei, meine Hörerfahrung, vor allem aber mein Urteilsvermögen von einem Vierteljahrhundert kann mir niemand abschwatzen, weder mit Überheblichkeit noch mit Rabulistik. (Was die „steilen Thesen auf denkbar schmaler Grundlage“ aus dem Aktualitätsthread betrifft, Herr Rossi, weiß ich jedenfalls zumindest Roseblood auf meiner Seite; da wirst Du Dich wohl mit ihm ebenfalls auseinandersetzen müssen.)
--
"Edle, freie Unbefangenheit bei Allem. ... Alle übrigen Vollkommenheiten sind der Schmuck unsrer Natur; sie aber ist der der Vollkommenheiten selbst. ... Sie ist mehr als Leichtigkeit, sie geht bis zur Kühnheit: sie setzt Ungezwungenheit voraus und fügt Vollkommenheit hinzu. Ohne sie ist alle Schönheit todt, alle Grazie ungeschickt: sie ist überschwenglich, geht über Tapferkeit, über Klugheit, über Vorsicht, ja über Majestät." (Baltasar Gracián) =>mehr<=Naja, aber woher diese Diskrepanz rühren mag, das hast Du Dich bisher nicht gefragt, Hal Croves?
Herr Rossi oder ich (und auch noch andere hier) wir sprechen ja Lena nicht jegliches Talent ab. Und wir haben auch deutlich zum Ausdruck gebracht, dass wir ihr Auftreten bei USFO und in Oslo sehr begrüßten.
Allerdings beschäftigen wir uns auch schon ein paar Jahre mit Musik. Und da hat dann Lena doch nicht so den Stellenwert, den Du ihr gerne zuweist.
Ist Dir schon aufgefallen, dass Du mit Deiner Meinung – außerhalb des Lena Fan Forums – ziemlich alleine stehst?
--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!tolomoquinkolomScheckung?
Nein, nicht die…
Scheckung (coll.) heißt so viel wie Urteilsvermögen.MikkoNaja, aber woher diese Diskrepanz rühren mag, das hast Du Dich bisher nicht gefragt, Hal Croves?
Herr Rossi oder ich (und auch noch andere hier) wir sprechen ja Lena nicht jegliches Talent ab. Und wir haben auch deutlich zum Ausdruck gebracht, dass wir ihr Auftreten bei USFO und in Oslo sehr begrüßten.
Allerdings beschäftigen wir uns auch schon ein paar Jahre mit Musik. Und da hat dann Lena doch nicht so den Stellenwert, den Du ihr gerne zuweist.
Ist Dir schon aufgefallen, dass Du mit Deiner Meinung – außerhalb des Lena Fan Forums – ziemlich alleine stehst?
„Die Wahrheit hat nichts zu tun mit der Zahl der Leute, die von ihr überzeugt sind.“ (Paul Claudel)
Es ist ja völlig in Ordnung, Klartext zu reden und die Wahrheit, die man für sich (ganz wichtig! die Wahrheit an sich kennt keiner) erkannt hat, mit Verve zu vertreten. Ich verabscheue den Relativismus, der ästhetische Urteile von vornherein ablehnt, weil er „alles gleich hübsch“ findet. Wenn allerdings Individuen oder auch Gruppen von Individuen aufeinander stoßen, die gegensätzliche Wahrheiten vertreten, von denen sie jeweils überzeugt sind, verlangt es der menschliche Anstand, sich dazu in einer Weise zu verhalten, die erkennen lässt, dass man erstens sich selbst nicht für über alle Zweifel erhaben wähnt und zweitens in „dem Anderen“ ein Gegenüber auf Augenhöhe erkennt. Die Alternative besteht darin, „dem Anderen“ um der eigenen geistigen Bequemlichkeit und Widerspruchsfreiheit willen sein Wissen, sein Urteilsvermögen und seine Erfahrung abzusprechen bzw. herabzusetzen und die jeweils eigene höher zu veranschlagen. Der Name dafür ist Arroganz.
Das Lena-Fanforum hat übrigens über viertausend Mitglieder, die keineswegs dafür geboren waren, Lenafans zu sein. Urteilsvermögen, Wissen und Erfahrung sind dort in einem ebenso großen Ausmaß zu finden wie hier. Nur herrscht dort im Vorfeld von Veröffentlichungen von Lena ein ziemliches Treibhausklima; das ist auch der Grund, warum ich mich hier angemeldet habe, ich suchte einen kühleren Ort.
Dass es hier allerdings so frostig und unwirtlich sein würde, hätte ich doch nicht gedacht; zwischen dem inneren Kongo und Nordfinnland (bildlich-klimatisch gesprochen) muss es doch noch eine gemäßigtere Zone geben…--
"Edle, freie Unbefangenheit bei Allem. ... Alle übrigen Vollkommenheiten sind der Schmuck unsrer Natur; sie aber ist der der Vollkommenheiten selbst. ... Sie ist mehr als Leichtigkeit, sie geht bis zur Kühnheit: sie setzt Ungezwungenheit voraus und fügt Vollkommenheit hinzu. Ohne sie ist alle Schönheit todt, alle Grazie ungeschickt: sie ist überschwenglich, geht über Tapferkeit, über Klugheit, über Vorsicht, ja über Majestät." (Baltasar Gracián) =>mehr<=edit
--
~ Mut ist, zu wissen, dass es weh tun kann und es trotzdem zu tun. Dummheit ist dasselbe. Und deswegen ist das Leben so schwer. ~@Hal Croves:
Mich würde mal interessieren, welche Musikerinnen du vor Lena in ähnlicher Weise bewundert hast.--
Matz@Hal Croves:
Mich würde mal interessieren, welche Musikerinnen du vor Lena in ähnlicher Weise bewundert hast.Die Nina Hagen des Jahres 1978, wie sie in ihrem legendären Rockpalast-Auftritt erschien (im emphatischen Sinne!) – leider ein Strohfeuer, da sie schon bald darauf den Verstand verlor.
Ja, da wäre ich auch sehr gern dabeigewesen (ich war damals acht), aber leider sind Zeitreisen nicht möglich.
--
"Edle, freie Unbefangenheit bei Allem. ... Alle übrigen Vollkommenheiten sind der Schmuck unsrer Natur; sie aber ist der der Vollkommenheiten selbst. ... Sie ist mehr als Leichtigkeit, sie geht bis zur Kühnheit: sie setzt Ungezwungenheit voraus und fügt Vollkommenheit hinzu. Ohne sie ist alle Schönheit todt, alle Grazie ungeschickt: sie ist überschwenglich, geht über Tapferkeit, über Klugheit, über Vorsicht, ja über Majestät." (Baltasar Gracián) =>mehr<=Mich würde mal interessieren, ob du tatsächlich der bist für den du dich ausgibst!
--
It's only Rock'n Roll but I like it ---------------------------------------- Wenn die Sonne der Diskussions-Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge einen langen Schatten. ---------------------------------------- Mein Konzertarchiv @ SONGKICKMC WeissbierMich würde mal interessieren, ob du tatsächlich der bist für den du dich ausgibst!
Wie soll ich die Frage verstehen? Natürlich heiße ich nicht Hal Croves (nicht mal der, der sich als erster „Hal Croves“ nannte, hieß so ;-)), aber ich denke, Du heißt auch nicht MC Weissbier. Oder soll das eine neue Variante der Plattenindustrie-Agenten-Unterstellung sein?
--
"Edle, freie Unbefangenheit bei Allem. ... Alle übrigen Vollkommenheiten sind der Schmuck unsrer Natur; sie aber ist der der Vollkommenheiten selbst. ... Sie ist mehr als Leichtigkeit, sie geht bis zur Kühnheit: sie setzt Ungezwungenheit voraus und fügt Vollkommenheit hinzu. Ohne sie ist alle Schönheit todt, alle Grazie ungeschickt: sie ist überschwenglich, geht über Tapferkeit, über Klugheit, über Vorsicht, ja über Majestät." (Baltasar Gracián) =>mehr<=
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.