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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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01. The Smiths – This Charming Man
02. Travis – All I Want To Do Is Rock
03. Television – Little Johnny Jewel
04. Love – 7 And 7 Is
05. Neil Young – Come On Baby Let´s Go Downtown
06. Minor Threat – Filler
07. Pet Shop Boys/Dusty Springfield – What Have I Done To Deserve This?
08. Q And Not U – X-Polynation/Book Of Flags--
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Heute ausnahmsweise nur eine Single, zwei weitere folgen in Kürze.
MORRISSEY – Piccadilly Palare (HIS MASTERS VOICE, 1990)
„Piccadilly Palare“ ist ein fast fröhlicher singalong Song, der auf höchst einzigartige Weise das Leben der sogenannten „rent boys“, junger männlicher Prostituierter, im London der 60er und 70er Jahre beschreibt. Logisch, dass der alte Mozzer hier keine kritische, anklagende oder mitleidisvolle Szenestudie abliefert – Das wäre zu einfach und völlig untypisch für Morrissey. Hier wird vielmehr ein fast glamouröses Bild einer eingeschworenen Szenefamilie gezeichnet, das die Opfer zu starken, selbstbewussten Stars macht. „Piccadilly Palare“ war einer der ersten Mozzer Songs, die ich bewusst wahrnahm und ich wunderte mich damals über die merkwürdige Sprache des Songs: eek? riah? so bona to vada? easy meat? Wie verdammt Recht er doch hatte, wenn er sang: „The Piccadilly Palare / Was just silly slang / Between me and the boys in my gang / Exchanging palare / You wouldn´t understand / Good sons like you / Never do.“ Nicht nur, dass dieser Typ anscheinend von einem anderen Planeten kam, er sang auch von Dingen, die ich nicht kannte, in einer Sprache die ich nicht ansatzweise verstand und mein Englischlehrer garantiert auch nicht. Kurzum: ich war sofort fasziniert! Wer einmal google bemüht versteht hier allerdings schnell mehr, als von vielen seiner anderen Songs… Der Text basiert übrigens auf einer englischen Radiosendung aus den 60er Jahren mit dem Titel „Round The Horne“, in der Kenneth Williams und Hugh Paddick zwei Homosexuelle spielen.
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Fein, habe die 7″ schnell mal aufgelegt, hatte auch viel Spaß bei Get Off The Stage. (Bei mir geht es demnächst auch weiter)
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Danke, Kramer!
Zur Hilfe:
bona – good
drag – clothes
vada – see, look at
eek – face
riah – hair„It may all end tomorrow or it could go on forever“
Was für eine wunderbare Zeile……und dann so gesungen!--
Hab deinen Post zu „Morrissey – Picadilly Palare“ erst jetzt richtig gelesen. Sehr schön beschrieben. Schade, dass ich mit Mozzer so wenig anfangen kann.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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THE DOORS – Light My Fire (ELEKTRA, 1967)
Mit 15 Jahren waren die Doors für mich die größte Band der Welt und Jim Morrison der coolste Typ, der selbige jemals betreten hat. Wie gesagt, ich war damals 15 und es gibt wohl kaum einen anderen Zeitpunkt, zu dem man für die Doors und speziell Jim Morrison empfänglicher ist, als auf dieser verwirrenden Schwelle zwischen Jugend und Erwachsenheit. Das Bemerkenswerteste an den Doors ist im Nachhinein vielleicht die Tatsache, dass sie wie kaum eine andere Band gleichzeitig die Teeniebopper und die Intellektuellen ansprachen. Gloria Stavers, die mächtige Chefin des „16“ Magazines schwärmte über die Band und speziell Morrison ebenso, wie Paul Williams im ungleich anspruchsvolleren „Crawdaddy“ Magazin.
Meine Begeisterung für die Band hat in der Zwischenzeit zwar schwer nachgelassen, aber einige Songs und die ersten Beiden LPs finde ich noch heute hervorragend, was weder an Morrisons teilweise peinlichen, pennälerhäften Lyrics, noch an den eher eingeschränkten musikalischen Fähigkeiten von Krieger, Densmore und und Manzarek liegt. „Light My Fire“ (in der kurzen Single-Version) , geschrieben übrigens von Robby Krieger, ist Pop vom feinsten, ohne große Ansprüche, aber mit vielen, clever eingesetzten, musikalischen Zitaten. Hinzu kommt die Tatsache, dass „Light My Fire“, wie fast alle Songs auf dem Debutalbum, noch eine Spontaneität besitzt, die spätestens beim dritten Album, „Waiting For The Sun“ verloren gegangen war. Morrison hatte zu jenem Zeitpunkt ganz offensichtlich das Interesse an der Musik verloren, war nur noch schwer ins Studio zu bewegen und an die Produktion eines Albums in nur einer Woche war schon längst nicht mehr zu denken.Wer sich einmal aufmerksam die überlange Studioversion dieses Songs anhört, wird hören, dass sich die Doors sogar bei John Coltrane bedient haben… Ein großartiger Song, der auch heute noch funktioniert. Übrigens erreichte Light My Fire 1967 nur in den USA die Spitze der Charts, im UK kam die Single nur in die Nähe der Top 40 und in Deutschland reichte es für keine Chartplatzierung.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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kramerTHE DOORS – Light My Fire (ELEKTRA, 1967)
Übrigens erreichte Light My Fire 1967 nur in den USA die Spitze der Charts, im UK kam die Single nur in die Nähe der Top 40 und in Deutschland reichte es für keine Chartplatzierung.Aber sie war hier wohlbekannt. Ich mag sie auch sehr. Habe allerdings kein Exemplar dieser Single mehr. Sie wird immer teurer, scheint mir, obwohl sie wirklich nicht sonderlich selten ist.
Unsereins wunderte sich damals, dass, nach dieser Single, diese Band den „bösen“ US-Underground verkörpern sollte. Diese Platte erschien uns nun wahrlich nicht sonderlich far out. Kann mich gut erinnern, ’68 einen weiten Weg zur Audimax der Uni Münster in Kauf genommen zu haben, um mir eine Sondervorführung von zwei Doors-Kurzfilmen anzuschauen. Sie waren letztendlich banal. Damit erstarb meine Neugierde, obwohl ich wohl einer der wenigen sei mag, die Touch Me einiges abgewinnen können. Es war wohl etwas später.
Und als dann später zwei Freunde auf Morrison standen, die sich später als schwul entpuppten, wurde mir zumindest im Nachhinein klar, dass es nicht unbedingt mein Musikgeschmack war, der versagt hatte. Sie hatten dieses berühmte Foto mit Jim in Lederhose und sich darin verliebt.--
FAVOURITESkramer[…]und es gibt wohl kaum einen anderen Zeitpunkt, zu dem man für die Doors und speziell Jim Morrison empfänglicher ist, als auf dieser verwirrenden Schwelle zwischen Jugend und Erwachsenheit. […]
Wie war, wie war…
Das Photo mit der Lederhose hing auch mal bei mir. Allerdings mag ich die Doors jetzt nicht mehr so sehr (nun ja, Moonlight Drive ist immer noch toll, auch der Anfang von The End) und mit dem Schwulwerden hat’s auch nichthingehauen.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Jetzt wird mir klar, warum diese Single so schwer zu bekommen ist und immer so teuer weggeht. Ich dachte nämlich auch, es war ein Hit in Deutschland. Lief jedenfalls relativ oft im Radio damals. Allerdings wohl erst 1968, nachdem die Band hier schon etwas bekannter war. Ich war damals auch großer Doors Fan. Hab aber – entgegen meiner Gewohnheit – zunächst nur die LP (die erste) gekauft, nicht die Singles.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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MikkoJetzt wird mir klar, warum diese Single so schwer zu bekommen ist und immer so teuer weggeht. Ich dachte nämlich auch, es war ein Hit in Deutschland. Lief jedenfalls relativ oft im Radio damals. Allerdings wohl erst 1968, nachdem die Band hier schon etwas bekannter war.
Es lässt sich leicht erklären, warum sie 1968 häufiger gespielt wurde: 1968 waren die Doors auf Europa-Tournee (mit zwei Konzerten in Frankfurt) und zu diesem Anlass wurde die Single in Deutschland nochmals veröffentlich. Relativ selten sind allerdings beide Pressungen – besonders in gutem Zustand. Anbei ein Scan der Metronome-Single von 1968:
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Die scheint mir allerdings sehr selten.
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FAVOURITESotis Damit erstarb meine Neugierde, obwohl ich wohl einer der wenigen sei mag, die Touch Me einiges abgewinnen können…
Irrtum. Ich liebe diesen Song ebenfalls. Hab mich gerade erst mit Material der Doors neu eingedeckt, nachdem ich hier eine schließenswerte Lücke bei mir sah.
kramerMeine Begeisterung für die Band hat in der Zwischenzeit zwar schwer nachgelassen, aber einige Songs und die ersten Beiden LPs finde ich noch heute hervorragend, was weder an Morrisons teilweise peinlichen, pennälerhäften Lyrics, noch an den eher eingeschränkten musikalischen Fähigkeiten von Krieger, Densmore und und Manzarek liegt.
Schön geschrieben, so geht es mir auch.
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A Kiss in the Dreamhouse
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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TALKING HEADS – Love Goes To Building On Fire (SIRE, 1977)
Die Talking Heads waren weder Punk noch Fashion, ihre Musik im Vergleich zum Mainstreamrock der 70er Jahre aber immerhin so unkonventionell, reduziert und revolutionär, dass sie sich in der New Yorker Szenen rund um das CBGBs behaupten konnten und zunächst unter anderem als Vorband für die Ramones spielten. Bei den Talking Heads ging es nicht um die „Zerstörung des Rock“, sondern, ähnlich wie bei Television, um eine Neustrukturierung und um die Integration unterschiedlichster Einflüsse – Motown, klassischer Pop, Reggae, etc. – kombiniert mit schrägen Rhythmen, irritierenden Lyrics und einer nahezu nervösen, manischen Energie. „Love Goes To Building On Fire“, die erste Single der Talking Heads, ist überraschend eingängig, melodiös und der, von irgenwelchen Marketingdumpfbacken auf dem Cover platzierte Stempel, „Original New York PUNK Rock“ ist in etwa so zutreffend, als würde man die Shirelles als Heavy Metal bezeichnen. Ich habe die Talking Heads erst sehr spät kennen- und vor allem lieben gelernt. Ich kann mich noch genau an meine erstaunte/entsetzte Reaktion erinnern, als ich zum ersten mal „Remain In Light“ hörte, ein Album, das daraufhin erstmal einige Jahre in der hintersten Ecke meines Plattenschranks verschwand… Inzwischen schätze ich die frühen Alben der Band sehr. Nerdy, manic, odd, sometimes catchy and fucking brilliant.
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