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IrrlichtIch reihe mich ein: Fantastisches Album. Und mir schwant, dass „good kid, m.A.A.d. city“ ein Werk ist, das mit jedem Hören noch besser wird.
„good kid“ ist aber schonmal vorweg ein instant classic.
Alles richtig! Das Mixtape aus dem letzten Jahr war ja wirklich stark, fühlt sich aus heutiger Sicht aber schon wie aus einer anderen Zeit an. „good kid, …“ ist mit keiner mir bekannten Veröffentlichung vergleichbar. Die Beats stimmen, die Rhymes sind in einer eigenen Liga und, fuck, Kendrick is the King!
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WerbungSlow TrainDie Beats stimmen, die Rhymes sind in einer eigenen Liga und, fuck, Kendrick is the King!
Ja, das Album ist ein (kleiner) Diamant. Bisher bin ich (leider) noch der Auffassung, dass die Zusammenarbeiten mit Dr. Dre („Compton“) und Drake („Poetic justice“) dem intensiven Sog des Albums zeitweise etwas die Luft rauben, aber ansonsten ist „good kid, m.A.A.d. city“ mit das beste, was ich bisher überhaupt im Bereich Hip Hop gehört habe. Und wo all die Vergleiche ständig präsent sind, will ich die Kirche dann doch aus dem Dorf zu reißen: Ich finde das alles sogar noch ein gutes Stück brillanter als das ebenso ehrenwürdige „Illmatic“.
Die bisherigen Veröffentlichungen Lamars kenne ich (noch) nicht.
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Hold on Magnolia to that great highway moonIrrlichtJa, das Album ist ein (kleiner) Diamant. Bisher bin ich (leider) noch der Auffassung, dass die Zusammenarbeiten mit Dr. Dre („Compton“) und Drake („Poetic justice“) dem intensiven Sog des Albums zeitweise etwas die Luft rauben, aber ansonsten ist „good kid, m.A.A.d. city“ mit das beste, was ich bisher überhaupt im Bereich Hip Hop gehört habe. Und wo all die Vergleiche ständig präsent sind, will ich die Kirche dann doch aus dem Dorf zu reißen: Ich finde das alles sogar noch ein gutes Stück brillanter als das ebenso ehrenwürdige „Illmatic“.
Die bisherigen Veröffentlichungen Lamars kenne ich (noch) nicht.
Wow, besser als „Illmatic“? So weit bin ich (noch) nicht.
Ich bin eigentlich nicht der größte Fan von Drake, aber hier fügt er sich imho fast perfekt ein. Ich werde aber noch eine ganze Reihe an Durchgängen brauchen, bis ich behaupten kann, dass ich das Album verinnerlicht zu haben. Dafür bietet es einfach zu viel.[COLOR=“DeepSkyBlue“]Section.80 brauchst du definitiv!
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Ja, ein gutes Album aber brillanter als „Illmatic“?
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...Slow TrainIch bin eigentlich nicht der größte Fan von Drake, aber hier fügt er sich imho fast perfekt ein.
Es liegt nicht primär an Drakes Beitrag, ich finde auch den Song selbst ein wenig lahm – vor allem aber zu lang. Und die Hook wirkt in Anbetracht des Umfelds innerhalb des Werks dann doch ziemlich schmallbrüstig.
Slow Train[COLOR=DeepSkyBlue]Section.80 brauchst du definitiv!
Stark, besten Dank.
Slow TrainWow, besser als „Illmatic“? So weit bin ich (noch) nicht.
atomJa, ein gutes Album aber brillanter als „Illmatic“?
Ich finde ja. Das genauer zu erläutern, bräuchte mehr Zeit (die fehlt mir gerade, aber Lamar hat in Bälde ein paar Worte mehr ganz sicher verdient), aber schonmal vorweg: Für mich zählt einerseits der Gesamteindruck, den ein Album hinterlässt, mit all seinen Stimmungsfelder, aber auch der Track als solcher – und ich finde bei letzterem ist „good kid, m.A.A.d. city“ schon sehr nahe an der Perfektion. Jeder Track ist ein Erlebnis, wirkt anders, wandelt sich in andere Richtungen, bleibt aber stets als Puzzleteil erkennbar. Wenn man „Compton“ außen vor lässt, wäre ich dazu berät, der zweiten Hälfte ab „good kid“ fast durchweg die Höchstwertung zuzugestehen. Und die erste Hälfte ist fast auf ähnlich hohem Niveau. Und der Klang, die Soundästhetik, die vielen Details – das ist ein großes Stück Musik.
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Hold on Magnolia to that great highway moonIch kenne „Good Kid“ erst seit ein paar Tagen, „Illmatic“ ist Bestandteil meiner musikalischen DNA.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Besser als „Illmatic“ ist das Album natürlich nicht, aber nahe dran waren in den letzten 20 Jahren kaum welche.
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atomIch kenne „Good Kid“ erst seit ein paar Tagen, „Illmatic“ ist Bestandteil meiner musikalischen DNA.
Kann ich gut verstehen, das ist auch ein ganz besonderes Stück Kunst. Ich hatte im Song-tüv damals meine Ansicht zu „Illmatic“ etwas ausgebreitet, aber auch die kleineren Schwächen, die ich eben doch wahrnehme – für mich ist das Album nicht ohne Makel und ich finde es auch zuweilen kurios, wie unerbittlich mit aktuellen Releases ins Gericht gezogen wird. Natürlich steht die Messlatte vielmals hoch, es werden Stilistiken kopiert oder nur leicht abgewandelt, aber ich bin doch erstaunt, wie rasant und frisch Hip Hop auch im Jahre 2012 stellenweise noch klingt. Und dabei auch ein Feld an Sounds abdeckt, die immer vielseitiger und grenzübergreifender ausfallen (bei „good kid, m.A.A.d. city“ faszinieren mich etwa bereits die schwebenden Basslagen und an Burial erinnerenden Stimmen im Opener).
Dass ein Klassiker einer Stilrichtung, die auch gerne sehr umfangreich und „alt“ ist, ebenso auch nach vielen Jahren noch veröffentlicht werden kann, finde ich in diesem Sinne gar nicht so abwegig.
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Hold on Magnolia to that great highway moonIrrlicht[…] für mich ist das Album nicht ohne Makel […]
Ja, das stimmt (auch wenn diese sehr gering sind), was aber vor allem an der enormen Strahlkraft von „N.Y. State Of Mind“ und „The World Is Yours“ liegt. Daneben haben es die weniger starken Tracks sehr schwer.
Irrlicht[…] aber ich bin doch erstaunt, wie rasant und frisch Hip Hop auch im Jahre 2012 stellenweise noch klingt. Und dabei auch ein Feld an Sounds abdeckt, die immer vielseitiger und grenzübergreifender ausfallen (bei „good kid, m.A.A.d. city“ faszinieren mich etwa bereits die schwebenden Basslagen und an Burial erinnerenden Stimmen im Opfener).
Ja, das sehe ich ähnlich, was die Entwicklung im Hip Hop in letzter Zeit betrifft. Und bei „good kid, m.A.A.d. city“ fasziniert mich das Spiel mit Sounds ebenfalls sehr.
IrrlichtDass ein Klassiker einer Stilrichtung, die auch gerne sehr umfangreich und „alt“ ist, ebenso auch nach vielen Jahren noch veröffentlicht werden kann, finde ich in diesem Sinne gar nicht so abwegig.
Das ist nicht abwegig aber heute wesentlich schwieriger für ein Album zu einem Klassiker zu werden. Da waren die Voraussetzungen 1994 ganz andere.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...atomJa, das stimmt (auch wenn diese sehr gering sind), was aber vor allem an der enormen Strahlkraft von „N.Y. State Of Mind“ und „The World Is Yours“ liegt. Daneben haben es die weniger starken Tracks sehr schwer.
Das stimmt natürlich genauso – wenn die Schwächen für mich auch etwas stärker gewichtet sind. „One time 4 your mind“ und „Life’s a bitch“ empfinde ich beide als etwas ereignislos – das sind Songs, die natürlich einerseits greifen, weil NAS hier erstaunlich stilvoll musziert und als Rapper ohnehin nahezu unschlagbar ist, aber dennoch würden sie mir auch außerhalb des Albumkontexts nicht als markante Meisterwerke herausstechen.
Ansonsten ist mein Favorit mittlerweile wohl, neben „N.Y. State of mind“, vor allem „One love“. Präziser auf dem Beat liegt praktisch kein Song, der absolute Wahnsinn! Und die Grundmelodie ist schon für sich dem Kniefall würdig.
atomDas ist nicht abwegig aber heute wesentlich schwieriger für ein Album zu einem Klassiker zu werden. Da waren die Voraussetzungen 1994 ganz andere.
Stimmt. Und ich finde dennoch, dass gerade in den letzten Jahren, auch abseits der Hip Hop Szene, vielfach Werke Stilistiken verfeinern und perfektionieren, in andere Kultur- und Themenfelder übergreifen und für mich damit die gradlinige Struktur von manchem Startpunkt letztlich überdauern.
Nicht am Laufband, aber doch – Kulturpessimismus muss gar nicht sein, denn die Musikszene ist heute womöglich vernetzter und vielfältiger, als jemals zuvor.--
Hold on Magnolia to that great highway moonIrrlicht
Stimmt. Und ich finde dennoch, dass gerade in den letzten Jahren, auch abseits der Hip Hop Szene, vielfach Werke Stilistiken verfeinern und perfektionieren, in andere Kultur- und Themenfelder übergreifen und für mich damit die gradlinige Struktur von manchem Startpunkt letztlich überdauern.
Nicht am Laufband, aber doch – Kulturpessimismus muss gar nicht sein, denn die Musikszene ist heute womöglich vernetzter und vielfältiger, als jemals zuvor.Amen to that, brother!
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Irrlicht„One time 4 your mind“ und „Life’s a bitch“ empfinde ich beide als etwas ereignislos
Bitte nochmal nachhören – insbesondere die bedrückende Verzweiflung des ersten Verses macht den Track m.E. zum besten Song des Albums. Wenn man bedenkt, dass dies AZ’s erster Vers überhaupt war, sollte man fast Mitleid haben, denn wie kann man sowas jemals toppen?
On topic: Kendricks Album gefällt mir immer besser, sogar der Drake Track fällt nicht unangenehm auf, was aber vor allem an dem bezaubernden Janet Jackson-Sample liegen dürfte.
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Ist Drake hier bei den Rap-Hörern im allgemeinen so verpönt, der Eindruck entsteht, wenn man die Kommentare zu dem Track mit seiner Beteiligung liest.
Ich höre sein letztes Album „Take Care“ eigentlich weiterhin recht gern.--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!TheMagneticFieldIst Drake hier bei den Rap-Hörern im allgemeinen so verpönt, der Eindruck entsteht, wenn man die Kommentare zu dem Track mit seiner Beteiligung liest.
Ich höre sein letztes Album „Take Care“ eigentlich weitehin recht gern.Keine Ahnung, wie das die anderen sehen, aber verpönt ist er bei mir sicherlich nicht. „Take Care“ macht sein Ding, keine Frage, die Rettung von irgendwas ist es aber auch nicht und die konensmäßige Erwähnung auf Top-Positionen in jedem Jahresrückblick, ist mir ein wenig unverständlich. Dafür bot das letzte Jahr einfach zu viele andere Highlights. A$AP Rocky, Death Grips oder eben Kendrick höre ich allesamt lieber und die drei tollen Mixtapes von The Weeknd zähle ich da noch nicht mal mit rein.
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Slow Train[…] die drei tollen Mixtapes von The Weeknd zähle ich da noch nicht mal mit rein.
Kann man gar nicht oft genug erwähnen. Besonders „House Of Balloons“ (knapp an der Höchstnote) zählt für mich zu den herausragendsten Veröffentlichungen der letzten Jahre.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos... -
Schlagwörter: 2012, Kendrick Lamar
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