John Coltrane

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  • #408043  | PERMALINK

    kanaan

    Registriert seit: 28.06.2008

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    @ Clau, die Lp’s der -The Heavyweight Champion- The Complete Atlantic Recordings sind, wie du es wünscht, wie die Original-Vö’s kompiliert.
    8 LP’s umfassen alle Atlantic Releases, von Giant Steps bis The Avant-Garde + die Atlantic-Kompilationen The Coltrane Legacy und Alternate Takes.
    Die restlichen 2 Lp’s enthalten dann die Outtakes.
    Die Cover wurden wie die Originale reproduziert.
    Das Begleidbuch ist Lp-groß, farbig und enthält, neben zahlreichen Linernotes, eine Sessionbiography.
    Die Lp’s wurden von den original analog-stereo 2-Track Aufnahmen gemastered, in Stereo.
    Leider klingen die Stereomixe sehr rechts-links-lastig, Mono-Überspielungen wären sicher besser gewesen.
    Alles in allem ein super Einstieg in Coltrans Werk.
    Der Impulse-Katalog ist da doch um einiges abgedrehter.

    Ich finde Ashley Kahns deutschsprachiges Coltrane-Buch, nicht Übel, um mal ein groben Einblick in die Welt Coltranes zu bekommen.
    Auch sein „Impulse! Das Label das Coltrane erschuf“ ist unterhaltsam geschriebn.
    Ich gehe da aber auch nicht so tiefgründig heran.

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    #408045  | PERMALINK

    nail75

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    KANAANLeider klingen die Stereomixe sehr rechts-links-lastig, Mono-Überspielungen wären sicher besser gewesen.

    Ich kann mich zwar nicht mehr an den Hintergrund erinnern, aber irgendjemand mit Ahnung schrieb mal, dass die Mono-Mixe der Atlantic-LPs gar nicht gut seien. Insofern bin ich mir nicht sicher, ob das stimmt.

    Mich stört die Aufteilung der Instrumente übrigens gar nicht.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #408047  | PERMALINK

    kanaan

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 615

    nail75Ich kann mich zwar nicht mehr an den Hintergrund erinnern, aber irgendjemand mit Ahnung schrieb mal, dass die Mono-Mixe der Atlantic-LPs gar nicht gut seien. Insofern bin ich mir nicht sicher, ob das stimmt.

    Mich stört die Aufteilung der Instrumente übrigens gar nicht.

    Das ist sicher auch Geschmacksache und es kommt darauf an, wen man fragt.

    #408049  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 92,237

    @redbeansandrice&KANAAN:
    Danke für die Informationen und Hinweise.

    --

    How does it feel to be one of the beautiful people?
    #408051  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    nail75Ich kann mich zwar nicht mehr an den Hintergrund erinnern, aber irgendjemand mit Ahnung schrieb mal, dass die Mono-Mixe der Atlantic-LPs gar nicht gut seien. Insofern bin ich mir nicht sicher, ob das stimmt.

    Mich stört die Aufteilung der Instrumente übrigens gar nicht.

    Ich habe teils Mono-, teils Stereo-Ausgaben, von „My Favorite Things“ beide. Ich würde auch sagen, dass – abgesehen von der übertriebenen Kanaltrennung – die Stereo-Ausgaben zumindest transparenter und dynamischer und die Monos matter klingen. Insbesondere wenn man letztere mit den Prestige-Monos vergleicht, die ich – soweit bekannt – unglaublich räumlich und kraftvoll finde.

    Ideal wäre es wohl, die Atlantic-Stereos mit zusammengeschobenen Boxen zu hören. Clau hat darin ja eh Übung.

    --

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    #408053  | PERMALINK

    kanaan

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 615

    Also ich finde es furchtbar wenn -wie bei My Favorite Things- das Sax aus der rechten Box, Piano und Drums aus der linken Box schallen.
    Ein Stereopanorama ist dort überhaupt nicht vorhanden.
    Es darf vermutet werden, dass die Techniker bei Atlantic Rec. um 1960, den Umgang mit Monomixen besser beherschten als den mit Stereo.

    #408055  | PERMALINK

    atom
    Moderator

    Registriert seit: 10.09.2003

    Beiträge: 21,880

    ClauDanke für die Empfehlungen. In deutscher Sprache gibt es wohl nichts rechtes, oder?

    Ich halte Ralf Dombrowskis Coltrane Band in der Collection Jazz im Oreos Verlag immer noch für einen guten Einstieg. Der biografische Abriss und der diskografische Teil eignen sich wunderbar als erste Lektüre bevor du dann tiefer einsteigst.

    --

    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
    #408057  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    atomIch halte Ralf Dombrowskis Coltrane Band in der Collection Jazz im Oreos Verlag immer noch für einen guten Einstieg. Der biografische Abriss und der diskografische Teil eignen sich wunderbar als erste Lektüre bevor du dann tiefer einsteigst.

    Das wär dann der erwähnte Relaunch von Filtgens Buch – hast Du die beiden mal verglichen? Filtgen war auch mein erstes Buch zu Coltrane und es bestimmt brauchbar, aber nicht sonderlich tiefschürfend. Warum die Neuausgabe nötig war, verstehe ich nicht.

    Wie ist das denn mit „Coltrane Legacy“ und „Alternate Takes“ – sind das Alben oder Compilations? Klar, dass sie von verschiedenen Sessions zusammengestückelt wurden, aber das Material war zuvor nirgends zu finden (und besteht ja bei weitem nicht nur aus Alternate Takes). Wenn die Antwort „Compilations“ lautet, müssten einige der später nachgeschobenen Prestige-Alben („The Last Trane“ etwa), die ebenfalls aus diversen Sessions zusammengestückelt wurden, auch als Compilations gelten… wär irgendwie dämlich genau wie mein Geschreibsel, aber mich verwundert diese ganze Diskussion immer wieder :-)

    Übrigens: „The Last Trane“ … die Scheibe ist toll, denn sie enthält den gelungensten Track der Trio-Session von „Lush Life“ (auch ne Compi? ;-)) und ein weiteres Stück von der tollen Quintett-Session, sie ansonsten auf „The Believer“ und „Lush Life“ verteilt wurde, selber als ganzes aber ein schönes Album ergeben hätte!

    Was die Oktober 1960-Sessions für Atlantic betrifft, so sind sie für mich das Herzstück der Box, der Aufnahmen. Die resultierenden Alben waren ja immerhin „Coltrane Plays the Blues“, „My Favorite Things“ und das gerne unterschätzte, tolle „Coltrane’s Sound“. Die öffnende Session mit Milt Jackson ist mittelprächtig, ein paar der schönsten Tracks landeten erst später auf „Legacy“, während ein paar recht müde (Connie Kay brauchte eine Weile, um sich auf seine R & B Roots zu besinnen!) auf „Bags & Trane“ landeten. Die Session mit Cherry ist eher misslungen, bleiben „Giant Steps“, „Coltrane’s Sound“ und „Olé“, erstere beiden der Weg der Emanzipation und ein erstes Innehalten auf selbigem, letztere ist dann eigentlich schon eine halbe Impulse-Scheibe irgendwie … von der Stimmung her, der erweiterten Band (Dolphy wirkte auch auf den Africa/Brass-Sessions mit und spielte dann sowieso länger in Coltranes Working Band).

    Was ich sagen will, ist dass sich auch mit der (einigermassen) chronologischen Abfolge auf der CD-Box die Alben recht gut einzeln hören lassen, während man eben den grossen Vorteil hat, das Material von Oktober 1960 am Stück hören zu können. Aber Vinyl vom ganzen ist sicher klasse, würd ich auch nicht verschmähen!

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #408059  | PERMALINK

    atom
    Moderator

    Registriert seit: 10.09.2003

    Beiträge: 21,880

    gypsy tail windDas wär dann der erwähnte Relaunch von Filtgens Buch – hast Du die beiden mal verglichen? Filtgen war auch mein erstes Buch zu Coltrane und es bestimmt brauchbar, aber nicht sonderlich tiefschürfend. Warum die Neuausgabe nötig war, verstehe ich nicht.

    Ja, der Band ersetzt den Anfang der 80er erschienenen Filtgen/Außerbauer Band, der sehr lückenhaft und unstrukturiert war. Dombrowski setzt zwanzig Jahre später genau da an, kommentiert und erweitert den ersten Band und greift zudem die sehr weit fortgeschrittene Coltrane Forschung mit auf. Zudem ist der diskografische Teil wesentlich umfangreicher.

    gypsy tail windWie ist das denn mit „Coltrane Legacy“ und „Alternate Takes“ – sind das Alben oder Compilations? Klar, dass sie von verschiedenen Sessions zusammengestückelt wurden, aber das Material war zuvor nirgends zu finden (und besteht ja bei weitem nicht nur aus Alternate Takes). Wenn die Antwort „Compilations“ lautet, müssten einige der später nachgeschobenen Prestige-Alben („The Last Trane“ etwa), die ebenfalls aus diversen Sessions zusammengestückelt wurden, auch als Compilations gelten… wär irgendwie dämlich genau wie mein Geschreibsel, aber mich verwundert diese ganze Diskussion immer wieder :-)

    Die beiden von Dir angesprochenen LPs sind keine Alben im eigentlichen Sinn (weder vom Künstler noch von einem Produzenten intendiert) sondern Zusammenstellungen oder Sammlungen mit unveröffentlichtem Material. Eigentlich egal, wie man das nennt, denn sie eignen sich hervorragend um einen kompletteren Einblick in die Atlantic-Ära zu bekommen. Von Prestige und Impulse! gibt es ja vergleichbare Beispiele.

    --

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    #408061  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,342

    atomJa, der Band ersetzt den Anfang der 80er erschienenen Filtgen/Außerbauer Band, der sehr lückenhaft und unstrukturiert war. Dombrowski setzt zwanzig Jahre später genau da an, kommentiert und erweitert den ersten Band und greift zudem die sehr weit fortgeschrittene Coltrane Forschung mit auf. Zudem ist der diskografische Teil wesentlich umfangreicher.

    Okay, das klingt, als sei der Update in der Tat gelungen!

    atomDie beiden von Dir angesprochenen LPs sind keine Alben im eigentlichen Sinn (weder vom Künstler noch von einem Produzenten intendiert) sondern Zusammenstellungen oder Sammlungen mit unveröffentlichtem Material. Eigentlich egal, wie man das nennt, denn sie eignen sich hervorragend um einen kompletteren Einblick in die Atlantic-Ära zu bekommen. Von Prestige und Impulse! gibt es ja vergleichbare Beispiele.

    Die gefettete Passage scheint entscheidend … aber das kann man von „The Last Trane“ letzten Endes auch sagen, die Absicht des Produzenten war dort wohl dieselbe wie bei „Legacy“: Wir haben noch etwas Material im Kasten, machen wir noch ein wenig Kohle damit. :-)

    --

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    #408063  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

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    atomIch halte Ralf Dombrowskis Coltrane Band in der Collection Jazz im Oreos Verlag immer noch für einen guten Einstieg. Der biografische Abriss und der diskografische Teil eignen sich wunderbar als erste Lektüre bevor du dann tiefer einsteigst.

    Das ist ein guter Tipp, atom, so ein Buch habe ich gesucht und soeben bestellt. Danke. Neue Bereiche möchte ich immer gern zusätzlich mit einem Mindestmaß an Hintergrundinformationen, am besten einem Buch, erschließen. Man will ja wissen, mit was für Typen man es so zu tun hat.

    --

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    #408065  | PERMALINK

    atom
    Moderator

    Registriert seit: 10.09.2003

    Beiträge: 21,880

    gypsy tail windDie gefettete Passage scheint entscheidend … aber das kann man von „The Last Trane“ letzten Endes auch sagen, die Absicht des Produzenten war dort wohl dieselbe wie bei „Legacy“: Wir haben noch etwas Material im Kasten, machen wir noch ein wenig Kohle damit. :-)

    Ja, das ist durchaus ein gemeinsamer Nenner dieser LPs. Dennoch sollte man es nicht als alleinigen Grund für eine Veröffentlichung sehen, da es ja durchaus auch grandiose postume Veröffentlichungen wie zum Beispiel „Stellar Regions“ gibt, die mehr sind als eine Zusammenstellung von Resten.

    --

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    #408067  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 14,067

    ClauMan will ja wissen, mit was für Typen man es so zu tun hat.

    die Frage beantwortet allerdings am ehesten das Buch von Simpkins;-)

    --

    .
    #408069  | PERMALINK

    alexischicke

    Registriert seit: 09.06.2010

    Beiträge: 1,776

    Ich habe nur die CD Version der Antlantic Box-Schalplattenausgabe muss auch irgendwannmal angeschafft werden.

    Sie ist vorbildlich remastered und enthält alle Coltrane Hits, die er dann später noch in der Impulse Zeit verfeinert hat.

    Über Coltrane sind auch die Bücher vom Ashley Kahn zu empfehlen. Sein Leben war aber nicht so spektakulär wie seine Musik, die wir ja alle hier bewundern.

    --

    #408071  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    redbeansandricedie Frage beantwortet allerdings am ehesten das Buch von Simpkins;-)

    Oder der Interview-Band. Soweit ich weiss mit einem enorm warmherzigen, lieben Menschen, für den die Wendung „mit was für einem Typen“ fast schon bösartig ist :-)

    atomJa, das ist durchaus ein gemeinsamer Nenner dieser LPs. Dennoch sollte man es nicht als alleinigen Grund für eine Veröffentlichung sehen, da es ja durchaus auch grandiose postume Veröffentlichungen wie zum Beispiel „Stellar Regions“ gibt, die mehr sind als eine Zusammenstellung von Resten.

    Klar, ich hab mich da reichlich polemisch ausgedrückt.
    „Stellar Regions“ halte ich allerdings eher für gut denn für grandios.
    Die grösseren Überraschungen waren für mich die offizielle Veröffentlichung der 1965er Broadcasts auf „One Up, One Down“ und auch das „Olatunji Concert“. Aber generell kann man wohl sagen, dass es von Coltrane wirklich nicht eine schlechte Veröffentlichung und Aufnahme gibt.

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