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ich erwarte in den nächsten tagen die *bill evans trio – waltz for debbie* als 180g, 45upm umschnitt auf doxy/gold note. war total begeistert als ich gesehen habe, dass die platte endlich wieder ein vinyl re-release bekommt. sie ist zwar auf waxtime überall erhältlich, aber über dieses label habe ich nur schlechtes gelesen. u.a. das die cds als master fürs vinyl benutzen.
da das release auf doxy sehr limitiert ist, habe ich direkt zugeschlagen.
kann jemand von euch schon etwas über die qualität sagen? und liege ich mit meiner einschätzung was waxtime angeht richtig?--
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Lamentich erwarte in den nächsten tagen die *bill evans trio – waltz for debbie* als 180g, 45upm umschnitt auf doxy/gold note. war total begeistert als ich gesehen habe, dass die platte endlich wieder ein vinyl re-release bekommt. sie ist zwar auf waxtime überall erhältlich, aber über dieses label habe ich nur schlechtes gelesen. u.a. das die cds als master fürs vinyl benutzen.
da das release auf doxy sehr limitiert ist, habe ich direkt zugeschlagen.
kann jemand von euch schon etwas über die qualität sagen? und liege ich mit meiner einschätzung was waxtime angeht richtig?Doxy ist ebenso wenig zu empfehlen wie Waxtime, da auch Doxy keinen Zugriff auf die Mastertapes hat und höchstwahrscheinlich mit CD-Vorlagen arbeiten wird. Nicht ohne Grund hat Doxy sich bei sämtlichen Releases auf Alben spezialisiert, die inzwischen „public domain“ sind.
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kramerDoxy ist ebenso wenig zu empfehlen wie Waxtime, da auch Doxy keinen Zugriff auf die Mastertapes hat und höchstwahrscheinlich mit CD-Vorlagen arbeiten wird. Nicht ohne Grund hat Doxy sich bei sämtlichen Releases auf Alben spezialisiert, die inzwischen „public domain“ sind.
ich besitze selber nur die b. herrmann hitchcock box von doxy und ich muss sagen, die klingt sehr gut. welche labels sind denn besonders zu empfehlen?
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Mag sein, dass deine Herrmann-Box gut klingt. Ich wäre mit solchen Aussagen aber vorsichtig, wenn ich keine andere Pressung (im Idealfall eine Erstpressung) zum Vergleichen habe. Die erwähnte Bill Evans LP ist in hervorragender Qualität bei Analogue Productions als Doppel-LP mit 45 RPM erschienen. Die ist allerdings inzwischen out of print. Selbst die USA OJC-RI dürfte deutlich besser klingen als dieser Doxy-Kram und ist wahrschenlich noch immer für kaum mehr als 10 Euro zu haben.
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Na ja, ob die DOXY-Geschichte wirklich besser auf 45 rpm klingt, ist sicher fraglich. Ich kann da den Sinn nicht erkennen.
Andererseits gibt es heute nur noch selten Platten, die von originalen Masterbändern gezogen werden. Die meisten Firmen sind recht restriktiv mit der Herausgabe der Bänder. Meist werden sowieso nur Kopien herausgegeben bzw. dürfen gezogen werden.
In der Regel werden aber heute digitale Überspielungen dafür verwendet. Auch CD-Überspielungen können bei guter Nachbearbeitung auf Vinyl gut klingen. Das setzt natürlich Zeit und Können im Studio voraus.Firmen wie Analogue Productions mögen da letztlich eine Ausnahme sein. Wobei ich schon Kritik an deren 33 rpm-Prestige-reissues vernehmen konnte. Kann ich aber nicht selbst beurteilen.
Die Hermann-Box von DOXY habe ich auch. Und finde sie nicht übel. Das „Gegenhören“ mit meiner Mercury-Vertigo hat mich schon beeindruckt. Das Original ist zwar besser, aber für € 19, die das gesamte 4 LP-set gekostet hat, nur selten zu bekommen.
Würde ich immer wieder kaufen, da ich die Musik nicht so häufig höre. Ist letztlich eine Frage, was mir die Musik wert ist.Bei Favoriten nehme ich immer mindestens eine Japan-LP. Ist in der Regel ein guter Kompromiß, bis ggf. ein Original greifbar ist.
Eine amerikanische OJC würde ich aber auch in jedem Fall der DOXY vorziehen.--
tejazzIn der Regel werden aber heute digitale Überspielungen dafür verwendet.
Das ist ja der Hauptgrund, warum mich der Vinyl-Purismus skeptisch macht … bzw. der Einkauf teurer neuer Reissues.
Diese legalen Doxy-Boots oder wie immer man sie nennen mag, stehen hier auch überall herum, aber ehrlich, da kauf ich mir lieber für den gleichen Preis das Album und zwie oder drei weitere auf CD.Was die OJCs betrifft: warum schreibst Du „amerikanische“? Sind die besser als z.B. die französischen (Carrère)?
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #162: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records, 8.4., 22:00; # 163: 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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gypsy tail windWas die OJCs betrifft: warum schreibst Du „amerikanische“? Sind die besser als z.B. die französischen (Carrère)?
Die französischen kenne ich nicht, dafür aber die deutschen Mikulski-Pressungen und die sind den US-Pressungen wohl häufig (in den mir bekannten Fällen sogar immer) unterlegen.
gypsy tail windDas ist ja der Hauptgrund, warum mich der Vinyl-Purismus skeptisch macht … bzw. der Einkauf teurer neuer Reissues.
In vielen Fällen mag das stimmen, aber bei Analogue Productions oder Speakers Corner würde ich mir da keine Sorgen machen.
Wer genau hinschaut wird sehen, dass bei vielen dieser „public domain“ Reissues das Artwork ganz minimal verändert wurde, das ist nämlich länger durch Copyright geschützt als die Musik…
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kramerDie französischen kenne ich nicht, dafür aber die deutschen Mikulski-Pressungen und die sind den US-Pressungen wohl häufig (in den mir bekannten Fällen sogar immer) unterlegen.
Okay, danke. Ich glaub ich hab bisher nur US-Pressungen (nur zwei LPs, oder vielleicht ein paar mehr). Von Carrère habe ich diese Blue Note at Town Hall Sache (vier oder fünf LPs vom Relaunch-Konzert). Bin mir nicht mal sicher, ob ich die überhaupt schon mal in Ruhe angehört, habe, hatte früher schon einen Vinyl-Rip eines Bekannten und kenne die Musik daher.
kramerIn vielen Fällen mag das stimmen, aber bei Analogue Productions oder Speakers Corner würde ich mir da keine Sorgen machen.
Oh, ich will keineswegs verdiente Reissues schlechtreden! Aber die scheinen mir im Verhältnis zum Grossteil der Vinyl-Neuerscheinungen einen sehr, sehr kleinen Anteil zu haben, wenigstens was den Jazz betrifft, anderswo kenne ich mich nicht aus.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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gypsy tail wind
Oh, ich will keineswegs verdiente Reissues schlechtreden! Aber die scheinen mir im Verhältnis zum Grossteil der Vinyl-Neuerscheinungen einen sehr, sehr kleinen Anteil zu haben, wenigstens was den Jazz betrifft, anderswo kenne ich mich nicht aus.Da liegst du vollkommen richtig, das ist leider nicht nur im Bereich Jazz so.
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kramerDie französischen kenne ich nicht, dafür aber die deutschen Mikulski-Pressungen und die sind den US-Pressungen wohl häufig (in den mir bekannten Fällen sogar immer) unterlegen.
In vielen Fällen mag das stimmen, aber bei Analogue Productions oder Speakers Corner würde ich mir da keine Sorgen machen.
Zu OJC: Genau. Es gibt vielleicht auch richtig gute Mikulski-Pressungen, aber mehr als ein „vielleicht“ ringe ich mir da nicht ab. Ich kenne da nur Mittelmaß.
Zu Speakers Corner: Ich finde die Pressungen in der Regel wirklich gut. Aber ob sie ggf. immer originale US-Bänder bekamen/bekommen, weiß ich nicht. Ich meine mich zu erinnern, daß da vor einigen Jahren ausweichend von ihnen argumentiert wurde.
Da ich kaum noch Platten von Speakers Corner kaufe, läuft das aber alles an mir vorbei.Die Preise für Neuware finde ich im Zusammenhang mit zweifelhaften Bandgenerationen (inkl. digital-master) deutlich zu hoch. Sowas darf dann, entgegen meiner sonstigen Überzeugung, einfach nur günstig, d.h. unter € 10, angeboten werden.
Alles andere ist einfach nur Veralberung der Hörer.
Man kann mit etwas Mühe durchaus schöne Originale zu ähnlichen Preisen im Netz (abseits von Blue Note- oder Prestige-Erstauflagen) finden.
Ich habe ein paar Versender, deren grading einfach stimmt. Etwas Geduld muß man haben und ein, zwei schlechte Erfahrungen habe ich natürlich auch gemacht. Dann aber ist die Zufriedenheit deutlich größer, als für € 20 und mehr ein luschiges 180-Gramm-Hochglanzcover-reissue beim Planeten zu kaufen. Manchmal läßt sich sogar eine Suchliste abgeben.
Und für Japan-LPs breche ich ja gern eine Lanze. Da gibt es Scheiben für $ 5 -10 im Netz, ohne Kratzer und die cover sehen auch aus wie neu.
Einmal die 2nd-hand-Ware gewaschen und der Spaß kann losgehen.--
Mit den paar Japan-LPs, die ich habe (es fallen mir nur grad zwei ein, beide 180g wohl aus den späten 90ern: Amys „Katanga!“ und die zweite Mercury vom Jazztet – oder die erste? Jedenfalls diejenige, die es nicht auf CD in der Verve Elite Edition gab), bin ich sehr zufrieden.
Was Blue Note betrifft, fand ich die Connoisseur LPs, die ich ergattern konnte, sehr gut (Griffins „The Congregation“, Hubbards „Ready for Freddie“, Don Cherrys „Symphony for Improvisers“, Ornette Colemans „The Empty Foxhole“ … ich glaub es sind noch ein paar mehr, aber die genannten lernte ich alle auf Vinyl kennen, die Coleman habe ich auch bis heute nur als LP, bei den anderen kamen aus praktischen und Bonustracks-Gründen dann doch mal noch die CDs hinzu. Weiss man eigentlich, ob diese Conn-LPs komplett analog sind? Es gab ja anscheinend auch bei Mosaic Fälle, bei denen in der Lineage der Vinyl-Sets digitale Schritte vorhanden sind (keine Ahnung, ob das die Ausnahme oder die Regel war, ich habe nur wenige Vinyl-Sets, das eine mit 180g-Vinyl finde ich klasse, die anderen, aus der Frühzeit mit normal-dickem Vinyl – 120g? – fand ich weder besonders gut noch besonders schlecht).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #162: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records, 8.4., 22:00; # 163: 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaWas die Preisgestaltung bei Analogue Productions bzw. Acoustic Sounds angeht, kann ich das nur teilweise verstehen. Klar ist, dass die 45 RPM Records in sehr gutem Zustand nicht stark an Wert verlieren werden und für professionellen Einsatz (Radio u.a.) sicherlich besonders geeignet sind. Die Hochwertigkeit der Scheiben zweifel ich auch nicht an.
Aber $ 100 für „Duke’s Big 4“ (Limited Edition) ergibt für mich keinen großen Sinn, da die alte Pressung ja nun überhaupt nicht rar ist, und andere 45 RPM Records „nur“ 50 $ kosten sollten. Zwar SOLD OUT! bei Acoustic Sounds, jedoch gibt es gerade ca. 4 günstige Angebote von „Duke’s Big 4“ auf Ebay, nur so als Beispiel.
Dieses Album von Sidney Maiden kostet dagegen nur $17.50 und ist wahrscheinlich sogar viel schwieriger aufzutreiben. Das ist dann wahrscheinlich auch nur eine 33 RPM-Pressung.
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gypsy tail wind
Was Blue Note betrifft, fand ich die Connoisseur LPs, die ich ergattern konnte, sehr gut (Griffins „The Congregation“, Hubbards „Ready for Freddie“, Don Cherrys „Symphony for Improvisers“, Ornette Colemans „The Empty Foxhole“ … ich glaub es sind noch ein paar mehr, aber die genannten lernte ich alle auf Vinyl kennen, die Coleman habe ich auch bis heute nur als LP, bei den anderen kamen aus praktischen und Bonustracks-Gründen dann doch mal noch die CDs hinzu. Weiss man eigentlich, ob diese Conn-LPs komplett analog sind?Ich habe bislang ca. 6 LPs aus der Connoisseur-Reihe, Sound und Pressung sind exzellent. Nach dieser Diskussion sind aber wohl zumindest nicht alle voll-analog.
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I like to move it, move it Ya like to (move it)Danke, da lese ich heute abend mal rein!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #162: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records, 8.4., 22:00; # 163: 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windMit den paar Japan-LPs, die ich habe (es fallen mir nur grad zwei ein, beide 180g wohl aus den späten 90ern: Amys „Katanga!“ und die zweite Mercury vom Jazztet – oder die erste? Jedenfalls diejenige, die es nicht auf CD in der Verve Elite Edition gab), bin ich sehr zufrieden.
Was Blue Note betrifft, fand ich die Connoisseur LPs, die ich ergattern konnte, sehr gut (Griffins „The Congregation“, Hubbards „Ready for Freddie“, Don Cherrys „Symphony for Improvisers“, Ornette Colemans „The Empty Foxhole“ … ich glaub es sind noch ein paar mehr, aber die genannten lernte ich alle auf Vinyl kennen, die Coleman habe ich auch bis heute nur als LP, bei den anderen kamen aus praktischen und Bonustracks-Gründen dann doch mal noch die CDs hinzu. Weiss man eigentlich, ob diese Conn-LPs komplett analog sind? Es gab ja anscheinend auch bei Mosaic Fälle, bei denen in der Lineage der Vinyl-Sets digitale Schritte vorhanden sind (keine Ahnung, ob das die Ausnahme oder die Regel war, ich habe nur wenige Vinyl-Sets, das eine mit 180g-Vinyl finde ich klasse, die anderen, aus der Frühzeit mit normal-dickem Vinyl – 120g? – fand ich weder besonders gut noch besonders schlecht).
Ich meine, daß das auch aufgrund etwas schlechterer Bänder stattfand/-findet. Oft wird das digitale überarbeiten schon gar nicht mehr erwähnt, aber bei MOSAIC gab es das früher öfter. Ich meine, die Desmond/Hall-Box und einige andere waren betroffen. Das steht meist auch in den booklets. Ich kann mich da ein bißchen durchwühlen, bin aber gerade zu faul. Entschuldigung!
Dazu gab es auch mal im Internet eine Liste.
Zeitweilig fielen dann die 2nd-hand-Preise dafür deutlich. Ich hatte von der Desmond/Hall-Box zwei deutsche Einzel-LPs, die nicht besser klangen. Somit war der Preis von € 40,00 für das MOSAIC-set in Ordnung (das waren noch Zeiten – Unter den Gleisen in der Friedrichstraße). Die beiden deutschen Pressungen habe ich für je etwas über € 20 verkauft. Damit hatte ich den Preis ‚raus.Allerdings bin ich mit meiner Thorens-Anlage auch nicht sonderlich audiophil bestückt (und auch nicht interessiert).
Mit besseren Anlagen und Tonabnehmern kann es vielleicht sein, daß dann doch Unterschiede herauszuhören sind.--
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