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Wer ein Faible für Punk/ Ska hat und am 16.08 in Berlin ist, sollte sich unbedingt The Interrupters anschauen (das Konzert am 17.08. in Hamburg ist schon ausverkauft). Wir waren gestern in Linz und waren absolut angetan von den Live-Qualitäten der Band. Sie haben zwar kaum 90 Minuten gespielt, aber es hat auch gereicht. Da wir ganz vorne an der Bühne waren (zwei alte Deppen!!!), waren wir dann auch schön fertig.
Zudem hat auch die Vorband, The Barstool Preachers, gut eingheizt.
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ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
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Bin eben von Doyle Wolfgang von Frankenstein von The Misfits nach Hause gekommen, der im 7er-Club in Mannheim gerockt hat. Dort hat er mit seinem eigenen Trio gelärmt. Gewohnt oberkörperfrei, damit man seine übermäßig muskulöse Statur bestaunen kann, und mit bleichem Mephisto-Gesicht. Für sein Alter (58) ist der Kerl erstaunlich gut in Form. Das wirft die Frage auf, ob Doyle mehr Zeit im Fitnessstudio als in einem Tonstudio verbringt? Aber nein, auch an der E-Gitarre vollführte das Weißgesicht wahre Meisterleistungen. Im Mannheimer 7er-Club spielte die Doyle-Band Songs wie Abominator, Beast like me, Cemetery Sexxx, Show no mercy, Dreaming dead girls und Hope hell is warm. 1999 hatten The Misfits mal im Kulturzentrum Das Haus im benachbarten Ludwigshafen gespielt, leider war ich damals nicht dort gewesen.
Als ich dem Konzert verträumt lauschte, stand plötzlich vor mir ein junges Schulmädchen mit blauen Haaren, das unentwegt aus allen Winkeln im Publikum (80 Besucher) und neben der Bühne mit einer dicken Spiegelreflexkamera Fotos vom Doyle-Auftritt machte. Als das Mädel an mir vorbeiging und ich ihr ins Gesicht schaute, stellte ich fest … huch, das ist ja Sängerin Alissa von Arch Enemy. Doyle und Alissa sind seit 2014 ein Paar, und das bei einem Altersunterschied von 21 Jahren. Letzte Woche Mittwoch bin ich extra nach Frankfurt gefahren, um die Autogrammstunde von Arch Enemy bei Saturn im Einkaufszentrum MyZeil zu besuchen, aus Anlass der VÖ des neuen Albums „Deceivers“, das in Deutschland an die Spitze der Media-Control-Charts stürmte (noch vor Vanessa Mai mit ihrer neuen Platte). Erstaunlich und kaum zu glauben. Allerdings führte die gigantische Warteschlange, die deutlich größer war als ich erwartet hatte, einmal quer durch das 4.OG, so dass ich nicht zu meiner Autogrammkarte kam …
Letzten Donnerstag, also einen Tag später, schaute ich dann abends per Livestream den Auftritt von Arch Enemy auf dem Summer Breeze, ein richtig energiegeladenes und mitreißendes Konzert war das. Und gestern wackelte dann Alissa hautnah an mir vorbei. Die sieht in real life ganz anders aus als auf der Bühne, wenn sie explodiert. Viel kleiner und unscheinbarer, mit weniger Make-up und ohne Glamour-Kleidung. Zwischendrin wollte ich sie im 7er-Club ansprechen, die ignorante Rock’n’Roll-Prinzessin zeigte mir jedoch die kalte tätowierte Schulter und war nicht interessiert an Fan-Small-Talk.
Leider ging der Doyle-Gig nur kurze intensive 50 Minuten. Verrückte Woche war das, unter rockmusikalischen Gesichtspunkten betrachtet. Ich nehme mir vor, unter dem Eindruck des virtuell übertragenen Summer Breeze-Gigs, zu Arch Enemy in der Jahrhunderthalle Frankfurt/Main am 26.10. zu gehen.
zuletzt geändert von ford-prefect--
Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!War gestern bei den Fleet Foxes in der Columbiahalle. Letztes Konzert der Tour und einziger Deutschlandstop. Kommen anscheinend ohnehin selten nach Deutschland, weshalb wir den doch eher weiten Weg nach Berlin auf uns genommen haben, um sie endlich mal zu sehen. Die Band war gut eingespielt, hatte Bock und Spielfreude. Das Set war, wie zu erwarten eher Shore-lasting (sind ja auch sehr eingängige Hits), aber beinhaltete natürlich auch die Klassiker der Vorgänger. Alles in allem auf jeden Fall lohnenswert. Was mich sehr gewundert war, dass es nicht sonderlich voll war. Aber die Popularität von Bands kann ich extrem schlecht einschätzen. Hätte erwartet, dass die die Halle beim einzigen Deutschlandkonzert ruckzuck ausverkaufen. Aber da lag ich wohl falsch. Bon Iver machen dagegen die Benz-Arena mit 60.000 im Oktober wohl voll. Das zwischen diesen Bands solche Welten liegen, hätte ich nie gedacht.
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…vergangene Woche an einem Ort, an dem zu Beginn der 80er Jahre deutsche Musikgeschichte geschrieben wurde:
Am Trio-Haus in Großenkneten.
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"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)
ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
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Für die Nachwelt festgehalten auf dem höchst minimalistisch gestalteten Cover des Debütalbums von Trio von 1981, drei Monate nach meiner Geburt veröffentlicht … naja, zumindest die Adresse. Wie hat es dich denn dorthin verschlagen? Und das Haus steht immer noch?
zuletzt geändert von ford-prefect--
Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!Großartig, Gorden! Da wollte ich auch schon immer mal hin.
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“Every weirdo in the world is on my wavelength.” Thomas Pynchon www.radiostonefm.deIch wollte da schon seit Jahren immer mal hin, zumal ich das Trio-Debüt für eine der größten deutschen Platten schlechthin halte. Nun hat es mich dienstlich nach Großenkneten verschlagen und da habe ich die Gelegenheit beim Schopf gepackt.
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"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)
ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
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Als ich das Trio-Cover das erste Mal sah, dachte ich, das sei ein Scherz, eine Parodie auf Glamour und Starruhm des Popbiz. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es wirklich eine Stadt gibt, die Großenkneten heißt … die große Knete. Wenn ich mal in Bremen sein sollte (wo ich noch nie war), mache ich einen Abstecher dorthin. Ich bin auch der totale Nostalgiker und muss alle Orte aufsuchen, an denen der Geist vergangener Rock’n’Roll-Taten weht.
Der Rolling Stone hat das Trio-Album-Cover doch mal neu interpretiert, für seinen Jubiläums-Sampler 2009 … 15 Jahre RS, wenn ich recht erinnere. Darauf ist auch eine eigens besetzte Forums-Supergroup zu hören, etwa mit einem Tom Waits-Song.
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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!
ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
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Hättest ruhig mal vorher das Straßenschild putzen können … das steht vor Dreck!
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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!Klasse, Gorden. Danke. Auch in ziemlich spiessiger Umgebung können Grosstaten entstehen. Trio immer 5 Sterne wert.
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Contre la guerre ...and everybody’s shouting “Which Side Are You On?”gipetto…vergangene Woche an einem Ort, an dem zu Beginn der 80er Jahre deutsche Musikgeschichte geschrieben wurde:
Sensationell, danke.:)
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stormy-mondayKlasse, Gorden. Danke. Auch in ziemlich spiessiger Umgebung können Grosstaten entstehen. Trio immer 5 Sterne wert.
Was heißt hier spießig?😉 Halt typisch Norddeutsch. Vor 40 Jahren spielte Trio in einer meiner Stammdiscotheken.
Einen Monat später stürmten sie die Hitparaden.--
Gestern American Aquarium in Köln in der Kantine. Ich könnte dem ja die ganze Nacht zuhören, wobei das Hauptaugenmerk tatsächlich mehr auf der Musik lag., und es kaum Ansagen von BJ gab. Auch erstaunlich, wie „alt“ das Publikum mal wieder war, und da schließe ich mich ganz bewusst mit ein.
Auch sehr lohnend der Support Act Kirby Brown. Kannte ich bis dato nicht, hat mir sehr gut gefallen mit seiner One Man Acoustic Show. Sonst niemand da gewesen @pipe-bowl, @onkel-tom?--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!John Cale & Band
(Batschkapp,Frankfurt 19.Februar)Mein erstes komplett bestuhltes Rockkonzert? Ermöglicht zumindest eine gelungene Dramaturgie: erst konzentriertes Zuhören, dann zum Ende,auch um die Energie zu entladen,minutenlang Standing Ovations und schließlich stehend, zappelnd-zuckend und euphorisiert die Zugabe (eine intensive Version von „I‘M WAITING FOR THE MAN).
Fünf Dinge die auffallen:
1.Der Sound ist gut.
2.Cales Stimme ist intakt und facettenreich.Diese Stimme , die in den letzten Jahrzehnten auch manches mediokre Album getragen hat.
3.Die Videoprojektionen funktionieren. Gerade im zentralen Stück WASTELAND (was für eine Soundexkursion) entfalten sie im Zusammenspiel mit der Musik eine verstörende Wirkung.
4.Hinter Cale steht ein klassisches Band-Line-Up. Dementsprechend straight klingen z.B. JUMBO IN THA MODERNWORLD und NIGHT CRAWLING (der eingängigste Song des neuen Albums). Cale steht hinter seinem Synthesizer, nur für CABLE HOGUE schnallt er sich die Gitarre um. Auch ein schönes Brett.
5.Bei Cale ist weiterhin nicht viel Platz für Nostalgie und Sentimentalitäten. Neben der VU-Zugabe noch am ehesten bei MOONSTRUCK (NICO‘S SONG), wenn alte Bilder von Nico und Cale projiziert werden. Ansonsten dekonstruiert er bekanntere Songs wie HALF PAST FRANCE (in einer ultralangsamen,droneartigen Version) bis zur Unkenntlichkeit, oder macht unbekanntere Songs zu zentralen Stücken des Auftritts (eben WASTELAND, sowie VILLA ALBANI(wunderbar präzise).
Fazit (eines Fanboys):
Cale versüßt mir den Beginn des Jahres. Erst Erleichterung über ein wirklich gelungenes neues Album, nun Begeisterung ihn in dieser Form live gesehen zu haben.--
Er ist immer wieder ein Erlebnis und Mission Express verstehen sich blind.
Dazu die launigen Geschichten, die Chuck immer wieder zum Besten gibt und die großartige Interaktion mit dem Publikum.
Schade, dass immer nur wenige sich dazu aufraffen seine Auftritte zu sehen. Auch gestern war der Saal nur halb gefüllt, obwohl man schon das Event von der Wache ich den Speicher verlegt hatte.Und ebenso erfreulich ihn nach seiner Krankheit wieder so fit und agil erleben zu dürfen.
Ein Sonnyboy durch und durch (auch in fortgeschrittenem Alter)Chuck Prophet & The Mission Express (dieses Mal ohne Stephanie Finch)
19.04.23, Nochtspeicher, Hamburg--
Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett - 'Cos music is for listening and not to stored away in a bloody cupboard. -
Schlagwörter: Konzerte
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