Antwort auf: Ich war bei …

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ford-prefect
Feeling all right in the noise and the light

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Bin eben von Doyle Wolfgang von Frankenstein von The Misfits nach Hause gekommen, der im 7er-Club in Mannheim gerockt hat. Dort hat er mit seinem eigenen Trio gelärmt. Gewohnt oberkörperfrei, damit man seine übermäßig muskulöse Statur bestaunen kann, und mit bleichem Mephisto-Gesicht. Für sein Alter (58) ist der Kerl erstaunlich gut in Form. Das wirft die Frage auf, ob Doyle mehr Zeit im Fitnessstudio als in einem Tonstudio verbringt? Aber nein, auch an der E-Gitarre vollführte das Weißgesicht wahre Meisterleistungen. Im Mannheimer 7er-Club spielte die Doyle-Band Songs wie Abominator, Beast like me, Cemetery Sexxx, Show no mercy, Dreaming dead girls und Hope hell is warm. 1999 hatten The Misfits mal im Kulturzentrum Das Haus im benachbarten Ludwigshafen gespielt, leider war ich damals nicht dort gewesen.

Als ich dem Konzert verträumt lauschte, stand plötzlich vor mir ein junges Schulmädchen mit blauen Haaren, das unentwegt aus allen Winkeln im Publikum (80 Besucher) und neben der Bühne mit einer dicken Spiegelreflexkamera Fotos vom Doyle-Auftritt machte. Als das Mädel an mir vorbeiging und ich ihr ins Gesicht schaute, stellte ich fest … huch, das ist ja Sängerin Alissa von Arch Enemy. Doyle und Alissa sind seit 2014 ein Paar, und das bei einem Altersunterschied von 21 Jahren. Letzte Woche Mittwoch bin ich extra nach Frankfurt gefahren, um die Autogrammstunde von Arch Enemy bei Saturn im Einkaufszentrum MyZeil zu besuchen, aus Anlass der VÖ des neuen Albums „Deceivers“, das in Deutschland an die Spitze der Media-Control-Charts stürmte (noch vor Vanessa Mai mit ihrer neuen Platte). Erstaunlich und kaum zu glauben. Allerdings führte die gigantische Warteschlange, die deutlich größer war als ich erwartet hatte, einmal quer durch das 4.OG, so dass ich nicht zu meiner Autogrammkarte kam … :-(

Letzten Donnerstag, also einen Tag später, schaute ich dann abends per Livestream den Auftritt von Arch Enemy auf dem Summer Breeze, ein richtig energiegeladenes und mitreißendes Konzert war das. Und gestern wackelte dann Alissa hautnah an mir vorbei. Die sieht in real life ganz anders aus als auf der Bühne, wenn sie explodiert. Viel kleiner und unscheinbarer, mit weniger Make-up und ohne Glamour-Kleidung. Zwischendrin wollte ich sie im 7er-Club ansprechen, die ignorante Rock’n’Roll-Prinzessin zeigte mir jedoch die kalte tätowierte Schulter und war nicht interessiert an Fan-Small-Talk.

Leider ging der Doyle-Gig nur kurze intensive 50 Minuten. Verrückte Woche war das, unter rockmusikalischen Gesichtspunkten betrachtet. Ich nehme mir vor, unter dem Eindruck des virtuell übertragenen Summer Breeze-Gigs, zu Arch Enemy in der Jahrhunderthalle Frankfurt/Main am 26.10. zu gehen.

zuletzt geändert von ford-prefect

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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!