Ich höre gerade … klassische Musik!

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  • #8420459  | PERMALINK

    Anonym
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    gypsy tail windDie Beethoven-Trios – Zukerman und du Pré sind toll, Zukerman mit einem ganz, ganz feinen, singenden Ton, du Pré intensiver, zupackender. Und Barenboim ist für einmal mehr als nur in Ordnung, so wenigstens mein erster Eindruck (ich versuche einigermassen chronologisch durch die Werke zu gehen, bin grad mit dem WoO38 durch).

    Op. 11 „Gassenhauer“ gibt’s von du Pré nur in der Klarinettenversion ja?

    Zukerman halte ich beinahe für den spiritus rector bei diesen Trios – obwohl er sich nun wirklich nicht so gibt, sondern das alles aufteilt mit du Pré. Ein ganz feines Aufeinanderhören, Miteinanderspielen – Barenboim bleibt für mich immer nur der vierte im Bunde, obwohl die drei das sicher anders gesehen haben. Zukerman ist wohl sehr unterschätzt sonst? (Wohl nicht wirklich, das Divertimento KV 563 mit Stern und Rose ist etwas für den letzten Gang, wenn man ihn denn mit japanischen Kurosawa-Freuden möchte; ich meine das Ding aus den „Träumen“). Aber wie das im Einzelnen mit Höreindrücken sein mag – ich stichele ja nur gegen Barenboim, weil er mir nicht ganz mit auf den letzten Gipfel zu steigen scheint, aber was heißt das schon – das war ein großartiges Trio.

    Zu einer Einspielung mit Violine von op. 11 mit du Pré weiß ich leider nichts.

    Selbst habe ich in den letzten Tagen kaum Musik gehört, jetzt aber Violinkonzerte:

    Daraus Berg, Janácek und Hartmann. Thomas Zehetmair schreit, gelinde gesagt, aber ohne zu schreien. Es dürfte kein Zufall sein, dass Heinz Holliger der Dirigent ist – zumindest bei Berg und Janácek mit dem Philharmonia Orchestra, das Booklet ist zwar nicht knapp, nennt aber zu Hartmann keinen Dirigenten, als Orchester die Deutsche Kammerphilharmonie. Was es mit Janáceks Konzert-Fragment auf sich hat, muss ich wieder nachlesen einmal: im Moment bin ich von dieser Gewalt einfach nur gepackt, in die Ecke gedrängt – aber dort hört es sich gut. Vielleicht kommt etwas später noch das Streichquartett von Janácek mit dem Bezug auf Tolstois „Kreutzersonate“ – das könnte passen.

    Das Berg-Konzert ist im zweiten Satz übrigens auch gewaltig, wie es Berg so oft war. Hartmann ist jemand, bei dem ich immer denke, ich brauche Monate, um ein wenig näherzukommen. Obwohl er sofort nah ist. Seltsam, muss ich klären oder so lassen.

    Zehetmair jedenfalls, ich bin ihm gar nicht mehr gefolgt, muss ich auch bald suchen, ich glaube, es gibt inzwischen, wie auch von Holliger, Einiges bei ECM? (Die erste Edition von Holligers Scardanelli-Zyklus bei ECM ist beinahe unglaublich, ich meine die Edition – nicht nur die Einspielung -, die später dann anderswo komplett erschienene Ausgabe der Werke und Briefe Hölderlins von Sattler, für den späten Hölderlin streng chronologisch ohne Beachtung von Werkgenres. Die Nachpressung spart sich das Booklet, glaube ich.) Einfach eine Assoziation zu Holliger.

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    #8420461  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Bergs Violinkonzert habe ich seit neustem in der Sinopoli-Box mit Werken von ihm, Schönberg und Webern – bin ich gespannt drauf! Violine spielt dort Reiko Watanabe.

    Nach den tollen Beethoven-Trios jetzt etwas Pierre Fournier:

    CD1 mit 1956er Aufnahmen vom Cellokonzert Schumanns, Tschaikowskis Rokoko-Variationen (beide mit dem Philharmonia Orchestra unter Malcolm Sargent) und dem Doppelkonzert von Brahms mit David Oistrach (Philharmonia, Aceo Galliera).

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #8420463  | PERMALINK

    Anonym
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    gypsy tail windBergs Violinkonzert habe ich seit neustem in der Sinopoli-Box mit Werken von ihm, Schönberg und Webern – bin ich gespannt drauf! Violine spielt dort Reiko Watanabe.

    Sinopoli hat einen großen Atem, ich kenne ihn nicht gut, aber kann mir vorstellen, dass er einen Maestoso-Furor hineinlegt. Von Reiko Watanabe habe ich noch nie gehört – aber das kann auch ein gutes Zeichen sein.

    Ich hänge jetzt doch im und am Hartmann fest. Eine ganz knappe Largo-Einleitung, dann der zweite Satz bereits das Adagio. Das entspricht dem Titel:“Concerto funebre“, das entspricht den anderen Sprachen, die auch Berg gesprochen hat, im ersten Satz mit einem Andante. Der Wahn, der unausbleibliche, folgt im Allegro di molto, und diese Deutsche Kammerphilharmonie ist wohl eines der größten Ensembles, kein Wunder, das Paavo Järvi da hingegangen ist Auch: Zehetmair. Dass Hartmann dann ans Ende einen Choral setzt, ist die eigenartige Verzweiflung. Kann hier jemand etwas zu Hartmann erzählen, sagen? Zehetmair, der geht in jede Höhe, jede Tiefe, Tongeschrei, Verstummen, ohne Geschmeide. Meine Abendbegeisterung heute. Und Hartmann.

    Das Cellokonzert von Schumann, hast Du das auch mit Casals? Ich frage nicht, weil es besser wäre als das mit Fournier – das ich nicht kenne -, sondern weil er da weit, weit oben ist. Die Konzerte für Violoncello, für Violine von Schumann sind immer noch eigenartig, Nachfolgen von Mendelssohn, die einzigartig sind.

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    #8420465  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Schumann von Casals habe ich leider nicht. Bisher beschränkt sich das, was ich von Casals habe, auf seine EMI-Box. Die Aufnahme, die Du meinst, ist wohl auf dieser vergriffenen Sony-CD zu finden:
    http://www.amazon.de/Casals-Schumann-Pablo/dp/B0000262GH/
    Auf der derzeit greifbaren Casals/Prades-Box von Music&Arts ist es leider nicht drauf: http://musicandarts.com/CDpages/CD1113hi.html
    Sie sieht dennoch toll aus!
    Ich finde grad noch eine zweite Box – auch ohne das Schumann-Konzert, leider:
    http://www.amazon.com/Casals-Festivals-Prades-Victoria-Angeles/dp/B000HIVGWQ/

    Bin jetzt aber wieder mal beim grossen Kreisler:

    CD1 mit den frühen Aufnahmen von Mozarts viertem und Beethovens Violinkonzert. Klanglich etwas gewöhnungsbedürftig, aber auch nicht übler als viel alter Jazz … musikalisch wunderbar!

    --

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    #8420467  | PERMALINK

    Anonym
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    gypsy tail windSchumann von Casals habe ich leider nicht. Bisher beschränkt sich das, was ich von Casals habe, auf seine EMI-Box. Die Aufnahme, die Du meinst, ist wohl auf dieser vergriffenen Sony-CD zu finden:
    http://www.amazon.de/Casals-Schumann-Pablo/dp/B0000262GH/

    Ja, die meine ich – ich besorge sie.

    gypsy tail windAuf der derzeit greifbaren Casals/Prades-Box von Music&Arts ist es leider nicht drauf: http://musicandarts.com/CDpages/CD1113hi.html
    Sie sieht dennoch toll aus!
    Ich finde grad noch eine zweite Box – auch ohne das Schumann-Konzert, leider:
    http://www.amazon.com/Casals-Festivals-Prades-Victoria-Angeles/dp/B000HIVGWQ/

    Beide Boxen sind sehr fein, aber trotzdem hast Du schon Einiges von beiden. Dass die große Maria Stader eine Bach-Kantata am Festival gesungen hat, wusste ich nicht, das Mozart-Quartett kenne ich auch nicht aus Prades, dass dann Menuhin da war mit den Bach-Soloviolindingen und Kempff auch, mit Ferras, dann Horszowski, das Vegh-Quartett, de los Angeles – das kenne ich – außer Horszowski – alles nicht, nicht in dieser Konstellation. Diese zweite Prades-CD ist mit 80 Dollar teurer als Casals das gewollt hätte. Mais, der halbe Preis zum Eintritt heute – und niemand von denen ist da.

    gypsy tail windBin jetzt aber wieder mal beim grossen Kreisler: CD1 mit den frühen Aufnahmen von Mozarts viertem und Beethovens Violinkonzert. Klanglich etwas gewöhnungsbedürftig, aber auch nicht übler als viel alter Jazz … musikalisch wunderbar!

    That said! Ich war mit Kreisler heute bei der 5. Violinsonate von Beethoven, mit Rupp, der mir immer noch nicht ins Herz will, aber er war vielleicht ein Gerald Moore, wie für Fischer-Dieskau? Kreisler hat einen Tonsinnn – und ich schwanke zu sagen: es ist unmöglich ihn zu hören, da das alles durch die Technik verzerrt ist – und: was schert uns die Technik der Technik, la musica è cosa mentale und Kreisler tief in der Freiheit des Tons. Und ich schwanke natürlich zu dieser zweiten Seite, cosa mentale.

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    #8420469  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Lässt sich sehr, sehr gut an!

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    #8420471  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Ach, schön ist das schon, wie Hahn das Beethoven-Konzert damals anging, aber irgendwie ziemlich verhalten. Ein recht ambitioniertes Ding für eine erste CD mit Orchester. Brahms/Stravinsky hingegen ist toll. Auf Bernstein bin ich gespannt, kann mir irgendwie vorstellen, dass Zinman den gut bringen kann.

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    #8420473  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Okay, Bernstein klang gut – aber jetzt brauch ich was anderes:

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    #8420475  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Die erste Hälfte der neunten CD, John Ogdon mit der Sonate in b-moll S 178 und ein paar weiteren Stücken (die CD endet mit den drei Études de concert S 144, gespielt wird die erste von José Abel González, die zweite und dritte von Jeanne-Marie Darré).

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    #8420477  | PERMALINK

    katharsis

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    clasjazDie Konzerte für Violoncello, für Violine von Schumann sind immer noch eigenartig, Nachfolgen von Mendelssohn, die einzigartig sind.

    Was bedeutet für Dich eigenartig in diesem Kontext? Und findest Du beide Konzerte wirklich tendenziell eher rückwärtsgewandt (also nach Mendelssohn gerichtet) als vorwärtsgewandt? Ich finde, dass Schumann insbesondere im Cellokonzert einen Gesamtton und eine Kohärenz findet, und damit weiter in die Zukunft blickt, als er es mit seinen anderen Orchesterwerken tat.
    Wobei ich aber auch gerne sage, dass Mendelssohn seiner Zeit durchaus voraus war.

    --

    "There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III
    #8420479  | PERMALINK

    Anonym
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    gypsy tail windDie erste Hälfte der neunten CD, John Ogdon mit der Sonate in b-moll S 178

    Wie gefällt Dir Ogdon? Hast Du schon andere Interpretationen gehört von der b-moll-Sonate, Arrau, Bolet, wen auch immer, dass Du vergleichen kannst? Um Ogdon muss ich mich auf jeden Fall auch mehr kümmern, ich habe ja nur Messiaen mit ihm. Aber was heißt „nur“.

    Ich bin auf Abwegen, nicht wirklich klassische Musik:

    Aber Musik eben doch … die Stimmenverflechtungen, die sanften Einblendungen, Überblendungen – ich bin gerade im ersten Teil „The Idea of North“ -; Gould lässt da verschiedene Leute sprechen (die sich nie getroffen haben), nicht durch-, sondern miteinander über ihre Erfahrungen mit dem Norden, nah an der Arktis, wohin er sich selbst einige Male zurück- oder vielmehr hingezogen hat. Ganz wunderbar und in seiner Eigenheit keine wunderliche Reflexion seines Spiels.

    Noch hinzugefügt, da ich gerade das Ende gehört habe: eine unglaubliche Feier der menschlichen Stimme, der Würde des Sprechens, verbunden, geknüpft, verteppicht mit Musik. Ausladend, eine Feier eben, im Kern Bach.

    --

    #8420481  | PERMALINK

    Anonym
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    Beiträge: 0

    katharsisWas bedeutet für Dich eigenartig in diesem Kontext? Und findest Du beide Konzerte wirklich tendenziell eher rückwärtsgewandt (also nach Mendelssohn gerichtet) als vorwärtsgewandt? Ich finde, dass Schumann insbesondere im Cellokonzert einen Gesamtton und eine Kohärenz findet, und damit weiter in die Zukunft blickt, als er es mit seinen anderen Orchesterwerken tat.
    Wobei ich aber auch gerne sage, dass Mendelssohn seiner Zeit durchaus voraus war.

    Da habe ich mich etwas seltsam ausgedrückt. Ich meinte nicht so sehr das Vor- oder Rückwärtsgewandte, die Konzerte von Schumann stehen für mich sehr allein da – was auch mit meiner geringen Kenntnis der entsprechenden Literatur zusammenhängen mag -, aber ich sehe in der Verknappung der Mittelsätze die Anregung durch, die Anknüpfung an das Mendelssohn-Konzert. Im Brahms-Violinkonzert hingegen ist der Bezug weitaus mehr Beethoven. Was ich bei Mendelssohn und Schumann so eigen- und einzigartig finde, ist der Beginn einer anderen Darstellung der Langsamkeit, ich formuliere das einmal so technisch, weil man sich über die Möglichkeit, das komplette Schumann-Violinkonzert als „Liebeslied“ zu bezeichnen, ja streiten kann – das komplette, eben nicht nur den üblicherweise für solche Dinge vorbehaltenen Mittelsatz. Umgekehrt gesagt, scheinen mir Schumann und Mendelssohn die Konzerte aus dem Zentrum der Mittelsätze zu gestalten, zu erfinden, Mendelssohn ist im dritten Satz etwas nachlässiger und geht dann in’s Virtuose. Damit meine ich nicht – und weiß es auch nicht, das wäre mal interessant zu wissen -, dass zuerst die langsamen Sätze komponiert wären, sondern dass die erste Idee diesen Sätzen galt und die anderen, natürlich der Form verpflichtet, daraufhin komponiert sind. Um einen Vergleich zu ziehen: die „übliche“ Sonatenhautpsatzform, die auch in Symphonien ausgespielt wurde, verdichtet sich zu „Symphonischen Dichtungen“. Bewerten – im Sinne von Vorwärts oder Rückwärts – kann ich das nicht, möchte es auch nicht. Es ist ein Weg, der in den Strudeln der Kunst zu ergreifen war und mich bei Mendelssohn wie bei Schumann sehr bewegt, immer wieder.

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    #8420483  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    clasjazWie gefällt Dir Ogdon? Hast Du schon andere Interpretationen gehört von der b-moll-Sonate, Arrau, Bolet, wen auch immer, dass Du vergleichen kannst? Um Ogdon muss ich mich auf jeden Fall auch mehr kümmern, ich habe ja nur Messiaen mit ihm. Aber was heißt „nur“.

    Schwierig, schon etwas zu sagen. Ich kenne Liszt bisher gar nicht, jedenfalls abgesehen vom Stück, das in Chabrols „Merci pour le chocolat“ den ganzen Film durch lief – leider als ich ihn sah schon etwas leiernd im Ton, damals waren die Lichtspielhäuser ja noch nicht komplett digitalisiert. Das Stück (Funérailles), so sagt IMDB, wurde übrigens von Arrau gespielt – kann ich mir irgendwie, so jedenfalls der erste Eindruck, ganz gut vorstellen, Arrau mit Liszt. Zum Gegenhören habe ich bisher noch kaum etwas und dieses Wenige habe ich auch noch nicht gehört (die dritte Sonate von Lipatti, das erste Konzert von Lipatt und dreimal von François, das zweite auch von François, und von ihm auch noch die „Hungarian Rhapsodies“ sowie ein paar kleinere Stücke).

    Für den Moment bleibe ich aber bei der obigen Box und höre die „Hungarian Rhapsodies“ von Cziffra. Von ihm stammen CD5 & CD6 der Box, auf die „Rhapsodies“ folgen noch zwei Polonaisen (S 223), das Valse-Impromptu in As-dur (S 213) (das hab ich noch von Weissenberg) und der grosse chromatische Galopp (S 219).

    Cziffra (ich habe heute nachmittag von ihm noch diese CD bestelllt) gefällt mir jedenfalls spontan sehr, sehr gut. Ogdon muss ich wohl morgen nochmal hören, vielleicht dann auch gleich mit Messiaen.

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    #8420485  | PERMALINK

    Anonym
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    gypsy tail windFür den Moment bleibe ich aber bei der obigen Box und höre die „Hungarian Rhapsodies“ von Cziffra. Von ihm stammen CD5 & CD6 der Box, auf die „Rhapsodies“ folgen noch zwei Polonaisen (S 223), das Valse-Impromptu in As-dur (S 213) (das hab ich noch von Weissenberg) und der grosse chromatische Galopp (S 219).

    Cziffra (ich habe heute nachmittag von ihm noch diese CD bestelllt) gefällt mir jedenfalls spontan sehr, sehr gut. Ogdon muss ich wohl morgen nochmal hören, vielleicht dann auch gleich mit Messiaen.

    Ist denn in der Box auch „Vallée d’Obermann“? Das ist wohl das Liszt-Klavierwerk, das ich am ehesten schätze, weil es so gedrängt wie möglich ist.

    Cziffra kenne ich noch kaum, leider.

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    #8420487  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    clasjazIst denn in der Box auch „Vallée d’Obermann“? Das ist wohl das Liszt-Klavierwerk, das ich am ehesten schätze, weil es so gedrängt wie möglich ist.

    Wollte grad schreiben: nein, sehe aber, dass das Teil der Années de pèlerinage ist – die sind auf CD1/2 komplett drin (inkl. Venezia e Napoli S 162) und zwar in der Einspielung von Aldo Ciccolini (von dem auch CD3/4 stammen: Harmonies poétiques et religieuses S173, Liebesträume S 541, Consolations S 172, Deux Légendes S 175 und Deux Ballades S 170/171).

    Die Bolet-Box scheint ja der grosse Konsens zu sein bei Liszt – ich hab sie mir mal notiert.

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