Ich höre gerade … Jazz!

Ansicht von 15 Beiträgen - 11,971 bis 11,985 (von insgesamt 67,230)
  • Autor
    Beiträge
  • #8488901  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    vorgartenich meine durchaus beides: ornettes kompositionen, von paul bley gespielt – und paul bleys eigene sachen, die ich sehr auf ornette bezogen finde (wie auch viele kompositionen von carla). auf charlie hadens montreal tapes spielen sie ganz viel von ornette, zum beispiel.

    Dachte ich mir fast … obwohl ich diesen Bezug zu Ornette noch nicht gehört habe, aber ich stelle ohnehin fest, dass, je länger ich hier im Forum bin, umso weniger kenne … Die beiden muss ich mir also mal auf diese Hörweise vorknöpfen. Danke.

    hassmomente gegenüber bley… die selbstgenügsamkeit manchmal, das esoterisch verkitschte, die fehlende dynamik… oft braucht es da nur eine ‚heiße‘ bass&drum-konstellation, dann geht das wunderbar. aber ich finde: bley braucht immer jemanden, der ihn anspitzt.

    Klar, da gibt es auch etwas, das man „esoterisch“ nennen könnte, das andererseits nur die fehlende Dynamik ist. An Bley schätze ich sehr, zumindest an seinen Solosachen*, dass er in der Fläche spielt, das Harmonische provoziert, und das ist mit dem Klavier ja keine schlechte Idee, zumindest eine mögliche.

    * Obwohl, das macht er im Trio mit Giuffre und Swallow auch schon und mit Chet Baker nicht weniger.

    --

    Highlights von Rolling-Stone.de
    Werbung
    #8488903  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 5,160

    vorgarten

    wenn ich mal monk brauche, dann die hier. ich kenne kein schärferes rasiermesser als das hier, gerne auch in der van-gelder-remastered-version, die wohl noch bekloppt dreckiger klingt als das original. hier verstehe ich, wie monk damals live gewirkt haben muss, harmonisch, solistisch – es stellen sich mir 2015 die nackenhaare auf bei diesen kamikaze-aktionen. mit blakey geht das irgendwie besser als mit roach. unfassbar: die „sweet and lovely“-version – kein bisschen sweet, kein bisschen lovely.

    Hui!

    Dieses Album habe ich leider nicht (mehr). Muss mal sehen, was ich davon noch auf Compilations finden kann.

    Das Rasiermesser, die Nackenhaare, genau das habe ja auch empfunden, als ich Monk kennenlernte. Ich hatte vor sehr langer Zeit an sehr anderer Stelle mal geschrieben, Monk lehnt sich viel zu weit raus, kriegt aber am Ende so gerade mal noch die Kurve. Man denkt immer: Das geht nicht! Aber dann ist es doch Kamikaze mit gutem Ausgang. Ich weiß ja um Deine Skepsis bei Monk, aber hier scheinen wir uns zu verstehen.

    Leider hat Monk sich später oft immer wieder wiederholt, hat das Risiko eliminiert und ist damit vorhersehbar geworden. Was nicht heißt, dass nicht auch spätere Aufnahmen gut sind. Ich behaupte aber, dass er eigentlich schon mit seinen Blue Note Aufnahme vollendet war.

    --

    “There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.”                                                                                                                                          (From the movie Sinners by Ryan Coogler)
    #8488905  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,343

    FriedrichIch behaupte aber, dass er eigentlich schon mit seinen Blue Note Aufnahme vollendet war.

    Hui, zitierst Du mich? ;-)

    @vorgarten: von Deiner Hassliebe zu Monk war mir zuvor glaube ich noch nichts zu Ohren gekommen – wie kommt’s?

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #8488907  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 5,160

    gypsy tail windHui, zitierst Du mich? ;-)

    Höchstens unabsichtlich. Aber da scheinen wir der gleichen Meinung zu sein.

    Es ist tragisch, dass Monk zu der Zeit, als er seine Musik eigentlich in der lebendigsten Form spielte, bei Publikum und Kritik nicht ankam. Umso höher muss man das Verdienst von Alfred Lion bewerten, der ihn trotzdem aufnahm und veröffentlichte. Wahrscheinlich gibt es verschiedene Faktoren, warum er damals keinen Erfolg hatte: Vielleicht lag er zu weit neben der Spur, vielleicht stand sein schwieriger Charakter – manche behaupten, seine verquere Psyche – der Anerkennung beim breiten Publikum entgegen. Schade, aber umso besser, dass wir seine Aufnahmen haben, die manchen Hörer offenbar noch mehr als ein halbes Jahrhundert nach ihrer Entstehung umhauen.

    --

    “There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.”                                                                                                                                          (From the movie Sinners by Ryan Coogler)
    #8488909  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,343

    FriedrichHöchstens unabsichtlich. Aber da scheinen wir der gleichen Meinung zu sein.

    Es ist tragisch, dass Monk zu der Zeit, als er seine Musik eigentlich in der lebendigsten Form spielte, bei Publikum und Kritik nicht ankam. Umso höher muss man das Verdienst von Alfred Lion bewerten, der ihn trotzdem aufnahm und veröffentlichte. Wahrscheinlich gibt es verschiedene Faktoren, warum er damals keinen Erfolg hatte: Vielleicht lag er zu weit neben der Spur, vielleicht stand sein schwieriger Charakter – manche behaupten, seine verquere Psyche – der Anerkennung beim breiten Publikum entgegen. Schade, aber umso besser, dass wir heute seine Aufnahmen haben.

    Ja, sind wir da auf jeden Fall – ich meinte das natürlich auch nur als Witz, aber ich habe die Ansicht hier schon wiederholt kundgetan, weil mir im allgemeinen die Spätphase hier im Forum etwas zuviel Lorberen kriegt – aber das liegt wohl mal wieder an der Albumfixiertheit und auch die schönste senfgelbe Monk-LP geht da eben nicht durch … es ist ja selbst im Hinblick auf die Kompositionen so, dass bei Blue Note schon eine grosse Anzahl (die Hälfte? Ich habe nie nachgezählt) der Stücke da ist und in all den Jahren danach vergleichweise wenig Neues kommt. Allerdings müsste man die Prestige-Jahre – und gerade die hervorragende Trio-Compilation, die vorgarten vorhin hörte – unbedingt noch dazunehmen.

    Seltsam auch das Manöver von Keepnews, dass er Monk – nachdem er ihn für nen Appel und n Ei „gekauft“ hatte – erstmal Ellington und dann Standards aufnehmen liess … auch wenn die Alben hübsch sind, kein optimaler Start. Aber zum Glück entstanden danach ja auch noch Alben wie „Brilliant Corners“, „Thelonious Alone in San Francisco“, „At Town Hall“, die Live-Aufnahmen mit Griffin. So gesehen fällt mir die Wahl verdammt schwer, aber ich würde wohl stets die Blue Note-Aufnahmen knapp bevorzugen, wenn ich wählen müsste.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #8488911  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,343

    … und „Monk’s Music“! Warum vergess ich die immer, wenn es um die besten Monk-Aufnahmen geht? Dauerte eine Weile, bis ich damit klarkam, darum vielleicht, aber das ist längst anders.

    Zur Nacht ein Neuankömmling:

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #8488913  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 5,160

    gypsy tail windJa, sind wir da auf jeden Fall – ich meinte das natürlich auch nur als Witz, aber ich habe die Ansicht hier schon wiederholt kundgetan, weil mir im allgemeinen die Spätphase hier im Forum etwas zuviel Lorberen kriegt – aber das liegt wohl mal wieder an der Albumfixiertheit und auch die schönste senfgelbe Monk-LP geht da eben nicht durch … es ist ja selbst im Hinblick auf die Kompositionen so, dass bei Blue Note schon eine grosse Anzahl (die Hälfte? Ich habe nie nachgezählt) der Stücke da ist und in all den Jahren danach vergleichweise wenig Neues kommt. Allerdings müsste man die Prestige-Jahre – und gerade die hervorragende Trio-Compilation, die vorgarten vorhin hörte – unbedingt noch dazunehmen.

    Seltsam auch das Manöver von Keepnews, dass er Monk – nachdem er ihn für nen Appel und n Ei „gekauft“ hatte – erstmal Ellington und dann Standards aufnehmen liess … auch wenn die Alben hübsch sind, kein optimaler Start. Aber zum Glück entstanden danach ja auch noch Alben wie „Brilliant Corners“, „Thelonious Alone in San Francisco“, „At Town Hall“, die Live-Aufnahmen mit Griffin. So gesehen fällt mir die Wahl verdammt schwer, aber ich würde wohl stets die Blue Note-Aufnahmen knapp bevorzugen, wenn ich wählen müsste.

    Ich glaube, Monk hat gerade mal 70 Stücke geschrieben, davon bestimmt schon fast die Hälfte zu Blue Note-Zeiten. Aber die sind fast alle auf den Punkt.

    Ich denke, Keepnews wollte erstmal so etwas wie Akzeptanz für Monk schaffen, der ja von vielen für einen Dilettanten gehalten wurde. Da bietet sich so etwas konsensfähiges wie Ellington zwar an, verschleiert aber auch die eigentliche Qualität von Monk – der damals ja offenbar gerade nicht konsensfähig aber umso aufregender war. Das ist so eine Art Schmuggel. Aber im Nachhinein kann man sagen, dass Keepnews‘ Strategie aufgegangen ist, denn sonst wäre Monk vielleicht für immer in der Obskurität versunken und hätte sich bis an sein Lebensende von Nellie oder Pannonica durchfüttern lassen müssen oder wäre in der Klappse gelandet.

    gypsy tail wind… und „Monk’s Music“! Warum vergess ich die immer, wenn es um die besten Monk-Aufnahmen geht? Dauerte eine Weile, bis ich damit klarkam, darum vielleicht, aber das ist längst anders

    Auch die ersten Columbia-Aufnahmen sind eigentlich gut. Nichts neues, aber auf hohem Niveau.

    In diesem Sinne:

    Thelonious Monk – The Best Of The Blue Note Years (1947 – 52)

    --

    “There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.”                                                                                                                                          (From the movie Sinners by Ryan Coogler)
    #8488915  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,343

    Schwer zu sagen, woran es lag, dass Monk sich doch noch durchsetzen konnte – aber klar, Keepnews hat es wohl klüger angestellt als Prestige davor. Und ja, „Monk’s Dream“ finde ich exzellent (ein gutes Stück besser als „Criss Cross“), die Columbia Quartett-Alben sind sowieso durchs Band weg gut, aber Neues hört man da kaum noch. Allerdings finde ich, dass die Band mit Frankie Dunlop doch nochmal gehörig frischen Wind brachte, der sich danach etwas verlor, auch wenn Ben Riley einen tollen Job machte. Und dann gibt es natürlich noch „Big Band and Quartet in Concert“ – die spätere erweiterte Band ist ja eher besser als die „At Town Hall“, aber leider nicht wirklich adäquat dokumentiert, wenn man nicht zu Bootlegs oder ROIOs greifen mag (auch welche von 1967, das war vielleicht die beste grosse Monk-Band).

    Hier gibt es eine Liste, die zeigt, dass man die Prestige-Phase auf jeden Fall noch mitrechnen muss, wenn es um die Kompositionen geht:
    http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_Thelonious_Monk_compositions

    Aber die Musik als solche war eigentlich schon 1947 „fertig“.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #8488917  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 5,160

    gypsy tail windHier gibt es eine Liste, die zeigt, dass man die Prestige-Phase auf jeden Fall noch mitrechnen muss, wenn es um die Kompositionen geht:
    http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_Thelonious_Monk_compositions

    Meines Wissens sind es insgesamt 71 Kompositionen. Aber egal, wie viel es genau sind, wesentlich ist es, dass Monk mit diesen Stücken sein komplettes aber auch begrenztes eigenes musikalisches Universum geschaffen hat. Thelonious Monk bewegte sich in einer ebenso originellen wie hermetischen musikalischen Welt. Einerseits gut, weil er damit authentisch, unabhängig und unbeeinflussbar blieb, andererseits aber eben auch – na ja … – abgeschlossen.

    gypsy tail windAber die Musik als solche war eigentlich schon 1947 „fertig“.

    Das war sie!

    --

    “There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.”                                                                                                                                          (From the movie Sinners by Ryan Coogler)
    #8488919  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,716

    gypsy tail wind
    @vorgarten: von Deiner Hassliebe zu Monk war mir zuvor glaube ich noch nichts zu Ohren gekommen – wie kommt’s?

    das war schon immer so. ich bin kein sonderlicher fan von seinen kompositionen – manchmal gehen mir diese einfachen, getricksten hooks auf die nerven (weil sie sich so festsetzen – „bemsha swing“ z.b.). oft mag ich auch das unkommunikative an seinem spiel nicht, deshalb funktioniert seine musik im trio für mich auch am besten. zuletzt finde ich den mythos manchmal übertrieben – die ganze schrägheit ist ja am ende doch wahnsinnig gut konsumierbar. aber dafür kann monk ja nichts.

    vielleicht hat es auch damit zu tun, dass er nie „in die fläche spielt“ – was clasjazz da über bley sagt, ist schon ganz richtig – jedenfalls liegt da ein großes potential des instruments.

    auf der anderen seite bin ich der letzte, der monks originalität schmälern wollte. es gibt einfach nicht so oft das bedürfnis bei mir, ihn zu hören.

    --

    #8488921  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 5,160

    vorgartendas war schon immer so. ich bin kein sonderlicher fan von seinen kompositionen – manchmal gehen mir diese einfachen, getricksten hooks auf die nerven (weil sie sich so festsetzen – „bemsha swing“ z.b.). oft mag ich auch das unkommunikative an seinem spiel nicht, deshalb funktioniert seine musik im trio für mich auch am besten. zuletzt finde ich den mythos manchmal übertrieben – die ganze schrägheit ist ja am ende doch wahnsinnig gut konsumierbar. aber dafür kann monk ja nichts.

    vielleicht hat es auch damit zu tun, dass er nie „in die fläche spielt“ – was clasjazz da über bley sagt, ist schon ganz richtig – jedenfalls liegt da ein großes potential des instruments.

    auf der anderen seite bin ich der letzte, der monks originalität schmälern wollte. es gibt einfach nicht so oft das bedürfnis bei mir, ihn zu hören.

    Interessant. Ja, wahrscheinlich ist Monk wirklich umkommunikativ gewesen. Seine sidemen mussten sich auf ihn einlassen, er tat das umgekehrt aber nicht. Konnte und wollte er wohl nicht – es wird vermutet, dass er unter dem Asperger Syndrom litt. Die einfachen – oder sagen wir mal – prägnanten hooks sind halt sein ganz persönliches Stilmittel, ebenso das typische, rhythmische Spiel, das immer um die gleichen Themen kreist und gerade nicht in die Breite geht. Das war sein ureigenes musikalisches Universum, originell, schräg, in seiner Frühphase für das Publikum nur schwer zugänglich. In sich abgeschlossen und nur begrenzt variabel. Das hat er ja offenbar sogar selbst gespürt, hat irgendwann aufgehört zu komponieren und dann sogar aufgehört zu spielen. Das finde ich in dieser Form sogar konsequent, das mag man mögen oder nicht, aber genau das ist eben, was Monk ausmacht.

    --

    “There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.”                                                                                                                                          (From the movie Sinners by Ryan Coogler)
    #8488923  | PERMALINK

    gesch

    Registriert seit: 17.12.2014

    Beiträge: 36

    FriedrichInteressant. Ja, wahrscheinlich ist Monk wirklich umkommunikativ gewesen. Seine sidemen mussten sich auf ihn einlassen, er tat das umgekehrt aber nicht. Konnte und wollte er wohl nicht – es wird vermutet, dass er unter dem Asperger Syndrom litt. Die einfachen – oder sagen wir mal – prägnanten hooks sind halt sein ganz persönliches Stilmittel, ebenso das typische, rhythmische Spiel, das immer um die gleichen Themen kreist und gerade nicht in die Breite geht. Das war sein ureigenes musikalisches Universum, originell, schräg, in seiner Frühphase für das Publikum nur schwer zugänglich. In sich abgeschlossen und nur begrenzt variabel. Das hat er ja offenbar sogar selbst gespürt, hat irgendwann aufgehört zu komponieren und dann sogar aufgehört zu spielen. Das finde ich in dieser Form sogar konsequent, das mag man mögen oder nicht, aber genau das ist eben, was Monk ausmacht.

    Hallo Jürgen, ein wunderbares Statment – könnte auch von mir sein… (die Beschreibung vom Steve-Coleman-Album auch:lol:)

    Mein erster Beitrag hier im Forum.
    Ich möchte Euch nur mal rückmelden und mich auch herzlich bedanken.
    Alters- und krankheitsbedingt war ich fast komplett raus aus der Musik, auch vom passiven Hören, habe über lange Zeit die absolute Stille bevorzugt.
    Speziell dieser Thread hier hat mir immer wieder alte, manchmal auch sehr alte Bekannte beschert, hat mich aber auch neugierig gemacht auf neue Musik (…hey, Ihr habt mich schon richtig viel Geld gekostet für Neuanschaffungen…!!), mein Musik-Konsum ist aber noch lange nicht auf altem Niveau, für eine neue CD brauche ich schon mal ein paar Tage, bis ich sie komplett gehört habe.

    Grüße an die Mitstreiter hier in diesem Thread.
    Gesch (anderswo auch BlueMonk)

    --

    wie Kaiser Barbarossa letzt sagte: Die meisten Zitate im Internet sind frei erfunden
    #8488925  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 14,067

    gypsy tail wind

    Zur Nacht ein Neuankömmling:

    ich hab zuletzt immer mal wieder das (damals nicht erschienene) „Vorgängeralbum“ „Gulf Coast Jazz Vol 1″ gehört, das ist auch sehr gut, schöner Artikel dazu

    --

    .
    #8488927  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,716

    Gesch
    Mein erster Beitrag hier im Forum.

    hallo georg, wie schön, dass du auch hier bist! kannst auch gerne gegen coleman meckern, wir haben ja woanders berührungspunkte ;-)

    --

    #8488929  | PERMALINK

    gesch

    Registriert seit: 17.12.2014

    Beiträge: 36

    vorgarten…kannst auch gerne gegen coleman meckern…

    nicht wirklich, wir hatten das ja schon ausgiebig.
    Nach wie vor finde ich Steve Coleman musikalisch, rhythmisch, technisch, … hoch spannend – aber er erreicht damit nicht meine „Seele“.

    Ist wie mit Teilen vom späten Coltrane: ich probiere mich immer wieder dran und warte, bis der Knoten platzt – ich habe ja keinen Groll oder eine Abneigung, vielleicht bin ich einfach noch nicht so weit?!

    Damits nicht zu sehr offTopic wird:
    ich höre gerade Gary Smulyan: Homage
    Mit Kompositionen von Peper Adams

    --

    wie Kaiser Barbarossa letzt sagte: Die meisten Zitate im Internet sind frei erfunden
Ansicht von 15 Beiträgen - 11,971 bis 11,985 (von insgesamt 67,230)

Schlagwörter: 

Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.