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KENNY BURRELL – I Thought About You/It’s Gettin‘ Dark
Meine Single ist vielleicht nur noch f oder g (Zustand), jedoch kann man hier Kenny Burrell mit dem Coleman Hawkins Quartet (Flanagan, Major Holley, Eddie Locke) plus Ray Barretto auf der B-Seite hören.
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redbeansandrice die zwei Tage mit meinen Platten am Montag und Dienstag haben gut getan, gestern und heute gibt es Musik im wesentlichen auf den Zugfahrten, die allerdings nicht kurz sind… gestern lief For Basie von Paul Quinichette rauf und runter, heute morgen bin ich zu Cattin‘ gewechselt… so ein bisschen geben diese Platten einem ja ein Gefühl für Albumprojekte, die unter anderen Umständen vielleicht Lester Young gemacht hätte… oder Wardell Gray… das wär beides ziemlich toll gewesen… warum das bei Gray nichts wurde ist ja irgendwie klar, der war tot, bei Young bin ich mir nicht so sicher… lag es an der Gesundheit (physisch oder psychisch)… an den Interessen… am Label… so ein Album wie For Lady von Webster Young zB hätte mit Lester Young toll werden können… oder zB ein Tadd Dameron Album… oder was mit Tommy Flannagan… aber, Habenseite: die Quinichette Alben sind auch toll.
Bei der LP Just Wailin‘ findet man „Jumpin‘ With Symphony Sid“ von Lester Young, sonst nur Stücke von Waldron, eins von Kenny Burrell, sowie eins von Cal Massey. Da wurde also an ihn gedacht (war’s eine Idee von Kenny Burrell oder Mal Waldron?), passt super vor dem Stück von Massey. Wegen Jazz at The Philharmonic, Newport und anderen Verpflichtungen hat es wohl außerdem einfach nicht gepasst. Ich sehe gerade noch das Lester Young 1956 im Birdland, Cafe Bohemia und in Freiburg plus Frankfurt war. Die ganzen Aufnahmen aus Washington DC sind auch aus der Zeit. Wer würde sich danach nicht frei nehmen wollen? Dann war er wohl an einen Vertrag gebunden, auf Pablo erschienen ja später die Aufnahmen aus Washington DC. In Kanada war er irgendwann(?) und gegen Ende ja noch in Paris. Ich kenne eigentlich noch zu wenig von Lester Young, live vor allem, hätte ihn vielleicht mit John Lewis und Connie Kay, oder Mal Waldron u. Ed Thigpen (und Earl May) ins Studio gebracht. Ed Thigpen als Drummer (s.o.) war wohl oben mehr die Wahl von Paul Quinichette, jedenfalls eine gute Entscheidung, egal vom wem der Vorschlag kam. Gerry Mulligan mit Lester Young auf Verve hätte man vielleicht machen können, wegen der Rhythmusgruppen bei Mulligan (Chico Hamilton, Dave Bailey…). Mal Waldron mit Lester Young zusammen hätte bestimmt gut gepasst. (Earl May u. Ed Thigpen hatten ja sonst relativ viel mit Billy Taylor zu tun.)
wegen Young: tatsächlich hatte ich gestern ein paar Sachen von Young angespielt, unter anderem Washington DC, aber Quinichette ging dann doch leichter ins Ohr… bei DC war die Geschichte irgendwie, dass die Rhythmusgruppe einfach gefragt hat, ob sie für den Hausgebrauch mitschneiden können… und so hat man schnell ein paar Stunden zusammen… Frankfurt hab ich auch, das ist von Young’s Spiel her allererste Liga, aber so leicht wie ein gut oder sehr gut produziertes Album geht es doch nicht ins Ohr… Just Wailin‘ kenn ich tatsächlich noch nicht…
Webster Young – For Ladydas Webster Young Album lief vorhin einige Male… Mal Waldron gehörte bei Prestige ja quasi zum Inventar, aber auf die Idee, ihn für ein Billie Holiday Tribute Album zu verwenden, war dort vorher scheinbar keiner gekommen – dabei war er Holiday’s letzter Pianist… zu Holiday gehört Lester Young – und den hatte Quinichette quasi internalisiert… die Holiday-Rolle übernimmt der Leader selber, es ist sein Debut… was auch schlau ist, denn wenn Webster Young nicht explizit „ich spiele hier Billie Holiday“ gesagt hätte, hätte ihn jeder nur mit Miles Davis verglichen… das Team May/Thigpen kommt von Billy Taylor, ja… und dann ist da noch quasi als wild card der Gitarrist Joe Puma… den hier keiner erwartet hätte behaupt ich mal, als einziger Weisser, und als jemand, der bei Prestige kaum zu hören war (allerdings kurz vorher auf den beiden Bobby Jaspar / Herbie Mann Alben). Das gibt es bei Prestige nicht allzu oft – aber das hier ist wirklich ein besonders gut zusammengestelltes Album… selbst das Cover ist irgendwie anders als sonst, ein bisschen sorgfältiger gemacht…
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Sessions von Lester Young mit John Lewis gibt es ein paar – auf Clef/Verve und auch Radio-Mitschnitte. Ich hatte hier mal eine Übersicht über seine Working Bands zusammenzustellen versucht:
https://forum.rollingstone.de/foren/topic/tenor-giants-das-tenorsaxophon-im-jazz/page/25/#post-12155821
In Sachen Pianisten wusste er sich wirklich zu helfen: Junior Mance, Kenny Drew, John Lewis, Horace Silver, Wynton Kelly, Gildo Mahones … schade ist da eher, dass Granz ihn nie mit Silver oder Kelly aufnehmen liess (mit Mahones gibt es auch Verve-Aufnahmen, mit den anderen nicht).—
Bei mir seit gestern Abend, jetzt nochmal CD 3, etwas aufmerksamer als gestern, als es spät wurde:
Charles Mingus & The Jazz Workshop All Stars – The Complete 1961-1962 Birdland Broadcasts | Hatte gar nicht mehr im Kopf, dass die Klangqualität hier alles in allem doch sehr gut hörbar ist … die Musik ist gut bis super, gibt jedenfalls sehr interessante Einblicke, gerade auch, weil sonst nicht dokumentierte Line-Ups dabei sind. Sieben sind es insgesamt, und sie fallen in eine diskographische Zwischenphase: Herbst 1961 bis Herbst 1962, also ca. von nach den Candid-Sessions bis zu ein paar Tagen nach dem Town Hall Konzert vom 12. Oktober 1962, das ja damals als Desaster wahrgenommen wurde. Im Januar 1963 entsteht dann „Black Saint and the Sinner Lady“, und wie es 1964 weiter geht, wissen alles Mingus- und Dolphy-Fans …
Hier gibt ess:
61-10-21: Jimmy Knepper (tb), Roland Kirk (ts, manz, stritch etc.), Yusef Lateef (ts, fl), Mingus (p), Doug Watkins (b), Dannie Richmond (d)
62-03-24: Richard Williams (t), Charles McPherson (ts [oder doch as?]), Booker Ervin (ts), Jaki Byard (p), Mingus (b), Richmond
62-03-31: Williams, McPherson (as), Ervin, Toshiko Akiyoshi (p), Mingus (b), Richmond
62-05-05: Williams, McPherson, Ervin, Akiyoshi, Mingus (p, b), Henry Grimes (b), Herman Wright (b), Richmond
62-05-12: Williams, McPherson, Ervin, Akiyoshi, Mingus (b), dazu Henry Grimes (b)
62-10-19: prob. Edward Armour (t), McPherson, Pepper Adams (bari), Don Butterfield (tuba), Byard, Mingus (b), Richmond
62-10-26: Armour (flh), McPherson, Adams, Butterfield, Byard, Mingus, RichmondDas sind für sich genommen allesamt Bands, die es so nicht im Studio gibt … dass McPherson von Mingus so geschätzt wurde, mag angesichts der direkt nach Dolphys Ausstieg entstandenen Aufnahmen (und auch der Candid-Aufnahmen, wo beide präsent sind) manchmal etwas verwundern, aber sein Spiel hier hilft, das zu verstehen … toll finde ich es auch, so viel von Richard Williams hören zu können, den Mingus wohl damals mal seinen Lieblingstrompeter nannte – aber ins Studio brachte er dann doch Ted Curson, als es Aufnahmen mit kleinen Bands gab, Williams ist aber immerhin auf „Pre-Bird“ und „Mingus Dynasty“ in etwas grösseren Line-Ups mit dabei). Lateef mit der „Oh Yeah“-Band zu hören (im Studio war er nur bei „Pre-Bird“ dabei, hinterliess dort aber im Gegensatz zu Williams seine Marke), ist super, Kirk auch einmal dabei zu haben natürlich auch … im März 1962 gibt’s dann eine stabile Ban einfach mit Wechsel am Klavier (und ev. wirklich mit McPherson am Tenor, mir fiel auf, wie schwer er klingt, aber in die Details geguckt hatte ich nicht). Im Mai wird’s etwas bunter, weil Mingus wieder ans Klavier wechselt aber auch Toshiko wieder dabei ist, die auch ihr Feature kriegt (Bud Powells „Reets and I“ mit Richmond und einem der Gast-Bassisten, ohne Bläser), während Henry Grimes für den im Februar umgekommenen Watkins den Bass-Posten übernimmt. Die zweite Mai-Session ist dann wieder mit stabilem Line-Up – und ohne Richmond, was dem ganzen eine Art Kammermusik-Touch gibt, den ich sehr faszinierend finde. Diese Session gehört eigentlich neben die anderen Experimente von Mingus aus der Zeit (am frz. Impressionismus angelehnte Klangwelten, Third Stream, Surrealismus und was es alles gibt). Henry Grimes taucht auf „Peggy’s Blue Skylight“ als zweiter Bassist auf (die Atlantic-Aufnahme davon erschien erst 1964 auf „Tonight at Noon“ auf) – und die zwei Bässe klingen manchmal fast wie ein Cello und ein Bass. Im Oktober 1962 ist dann eine neue Band zusammen, Don Butterfields Präsenz lässt schon „Black Saint and the Sinner Lady“ erahnen, aber das ist gradlinige Mingus-Musik aus der 1959-61-Ecke, mit Bläsern, die es sonst so nirgends gibt, die aber alle Teil der riesigen Band waren, die am 12. Oktober in der Town Hall zusammenfand (Toshiko und Dolphy waren da auch dabei, und auch Charlie Mariano und Jerome Richardson, die im Januar 1963 auf „Black Saint“ prägende Auftritte haben würden). Der kleine Wehmutstropfen ist vielleicht das Repertoire. Dass „Eat That Chicken“ als Thema der Band sieben mal in kurzen Versionen auftaucht, ist nicht tragisch, aber die Oktober-Sets bestehen z.B. beide aus „Monk, Bunk or Vice Versa“ (da steht konsequent „Funk“ statt „Bunk“, das Stück gibt’s vier Mal, auch je einmal vom März und Mai) und „The Search“, Mingus‘ Adaption von „I Can’t Get Started“, sowie je einem weiteren Stück („Please Don’t Come Back from the Moon“ am 19., „O.P.“ am 26. Oktober).
Auslöser für das Hören: das erste Jazzkonzert des Jahres, bei dem ein Trio zwei feine Sets mit Musik von Mingus spielte … schreibe später ein paar Zeilen.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #160: Barre Phillips (1934-2024) - 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaRoberto Ottaviano Extended Love & Eternal Love – Resonance & Rhapsodies | Aufnahmen vom Februar 2020, auf der ersten CD quasi ein Doppelquartett mit Marco Colonna (clars), Giorgio Pacorig (p, rhodes), Alexander Hawkins (p), Giovanni Maier & Danilo Gallo (b) sowie Zeno de Rossi & Hamid Drake (d), auf der zweiten sind dann Hawkins, Gallo und Drake nicht mehr dabei.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #160: Barre Phillips (1934-2024) - 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaKennt ihr das Interview (YT) mit Lester Young das Chris Albertson mit ihm in Philly machte? Albertson stellte vielleicht nicht exakt die richtigen Fragen, aber die Antworten von Young kommen mir ziemlich brilliant vor. Im August 1958 war das Interview, kurz davor im selben Monat nahm Young an der Fotosession für „A Great Day in Harlem“ teil. Young wirkte ein bißchen gelangweilt als es um die Aufnahmetechnik der 30er/40er geht, auch die Fragen zu Mahalia Jackson („she is religious, right?“ – LY) und Bessie Smith wurden geduldig beantwortet.
Dass mit den Pianisten bei Lester Young ist mir auch aufgefallen. Kenny Drew war relativ kurz beim Label von Norman Granz zu hören, John Lewis/Connie Kay gibt es ja noch bei Hawkins (at the Opera House). Junior Mance konnte ein Album für Verve machen, insgesamt dauerte es aber ein bißchen bis die Karrieren der jüngeren Pianisten (Drew, Mance) in Gang kamen.
Lester Young und die Drummer, allen voran vielleicht Roy Haynes, ist ein ähnlich interessantes Thema. Ich kann nicht sagen, ob Lester Young Roy Haynes speziell gefördert hatte, Mel Lewis sprach hier über das Potential von Roy in der Anfangszeit („Roy was the original avantgarde drummer in the forties“ oder so ähnlich).
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redbeansandrice
die zwei Tage mit meinen Platten am Montag und Dienstag haben gut getan, gestern und heute gibt es Musik im wesentlichen auf den Zugfahrten, die allerdings nicht kurz sind… gestern lief For Basie von Paul Quinichette rauf und runter, heute morgen bin ich zu Cattin‘ gewechselt… so ein bisschen geben diese Platten einem ja ein Gefühl für Albumprojekte, die unter anderen Umständen vielleicht Lester Young gemacht hätte… oder Wardell Gray… das wär beides ziemlich toll gewesen… warum das bei Gray nichts wurde ist ja irgendwie klar, der war tot, bei Young bin ich mir nicht so sicher… lag es an der Gesundheit (physisch oder psychisch)… an den Interessen… am Label… so ein Album wie For Lady von Webster Young zB hätte mit Lester Young toll werden können… oder zB ein Tadd Dameron Album… oder was mit Tommy Flannagan… aber, Habenseite: die Quinichette Alben sind auch toll.Ich hatte ja vor einer Weile eine „Single-Auskopplung“ aus dem For Basie-Album ergattert, die exakt das gleiche Cover hat wie die LP, bloß kleiner. Selbst die liner notes auf der Rückseite sind die gleichen, nur die Angabe der Titel ist anders. Rock-A-Bye Basie und Diggin‘ For Dex. Gefiel mir auf Anhieb. Zur Anschaffung des gesamten Albums habe ich mich aber nicht durchgerungen.
Tolles minimalistisches Cover übrigens. Nur eine Farbe + schwarz-weiß, ansonsten nur ganz sachliche Typografie und ein paar schwarze Balken. Und allen Ernstes die Bestellnummer fett vorne mit drauf.
Ich hatte früher gar nicht gewusst, dass sich die Grafik vieler 50er/60er Jazzalben an der Ästhetik der (europäischen) Klassischen Moderne der 20er Jahre orientierte, was aber wohl in den 50ern noch oder wieder als sehr mordern galt. Alfred Lion und Francis Wolf von Blue Note hatten da vielleicht etwas Kulturtransfer aus der alten Heimat geleistet und mit Reid Miles in der neuen Heimat einen geistesverwandten Grafiker gefunden. Dies hier ist weder Blue Note noch Reid Miles, aber auch sehr schön.
Viel später hat Peter Saville für Factory Records und eine musikalisch völlig andere Baustelle sich auch ganz gerne mal aus dem grafischen Fundus der 20er/30er Jahre bedient. Habe ich damals aber auch nicht kapiert.
(Die For Basie-Single ist übrigens wegen der Länge der tracks so eng und so nah bis zur Auslaufrille gepresst, dass mein Plattenspieler automatisch kurz vor dem Ende von Diggin‘ … abschaltet. Drehzahl verringert sich, es erklingt noch ein jammerndes absteigendes „Wiiiuuu …“ und Schluss. Kleine Kuriosität aus der Vinylwelt.)
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)gypsy und thelonica, danke für die weiteren Tips zu Lester Young, will ich unbedingt mehr hören dieses Jahr … was Reid Miles betrifft: einer der kurioseren Aspekte ist ja, dass er sich später ziemlich weit von dieser Ästhetik verabschiedet hat (hier ist am berühmtesten, like a rolling stone)… hier lief vorhin noch Interactions mit Coltrane, Bobby Jaspar, Idrees Sulieman und Webster Young… ansonsten stand mein Tag im Zeichen der Tatsache, dass meine Tochter zwei Jahre alt geworden ist, und in ihrer KiTa von der Buchen- in die Ulmen-Gruppe gewechselt ist… als wäre sie nie woanders gewesen, hiess es… meine Schwester erklärte ihren Söhnen, das sei im Grunde so wie ein Wechsel von der Sonnenschein- in die Igel-Gruppe… „Igel“ hiess es anerkennend… ein grosser Tag also, jetzt gerade läuft kein Jazz (sondern So Long Harry Truman von Danny O’Keefe, was man so hört wenn einem das alte Amerika fehlt)
ach so, wegen Blue Note und dem alten Europa ist das hier noch interessant, schon öfter verlinkt, denk ich, Reid Miles‘ ehemaliger Arbeitgeber John Hermansader, Bauhausstudent, der den Blue Note Job zuerst hatte, bevor Reid Miles sich selbstständig machte und scheinbar ein paar Kunden mitnahm
https://amodernist.blogspot.com/2011/09/john-hermansader-for-blue-note-records.html
es nervt mich sehr, dass keiner ein Buch geschrieben hat, in dem Tom Hannan, Paul Bacon, Reid Miles, John Hermansader und die anderen gründlich ausgefragt wurden.edit: unterstreicht es nur, aber der Reid Miles post ist zum Beispiel auch echt interessant…
https://amodernist.blogspot.com/search?q=blue+note--
.JULIA HÜLSMANN QUARTET – Under the Surface (ECM, 2025)
Läuft zum zweiten Mal, gefällt mir bisher ziemlich gut.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...redbeansandricegypsy und thelonica, danke für die weiteren Tips zu Lester Young, will ich unbedingt mehr hören dieses Jahr …
Das Interview mit Chris Albertson findet man übrigens in der Lester Young Verve Box ganz am Ende, die ich leider nicht habe. Auf YT fand ich noch was von Sonny Rollins zu „Three Little Words“ von Lester und da gibt es tolle Versionen. Bei Schoenberg ist jetzt ein Film von der Session Ben Webster and Associates aufgetaucht, wahrscheinlich wurde der für das Jazz Museum in Harlem digitalisiert. Die machen schon einen sehr guten Job. Ich fand da eben noch was zu Israel Crosby (ein Interview mit Vernell Fournier).
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bis eben, in feiner japanischer pressung aus den 70ern
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!redbeansandrice(…)
ach so, wegen Blue Note und dem alten Europa ist das hier noch interessant, schon öfter verlinkt, denk ich, Reid Miles‘ ehemaliger Arbeitgeber John Hermansader, Bauhausstudent, der den Blue Note Job zuerst hatte, bevor Reid Miles sich selbstständig machte und scheinbar ein paar Kunden mitnahm
https://amodernist.blogspot.com/2011/09/john-hermansader-for-blue-note-records.html
es nervt mich sehr, dass keiner ein Buch geschrieben hat, in dem Tom Hannan, Paul Bacon, Reid Miles, John Hermansader und die anderen gründlich ausgefragt wurden.
edit: unterstreicht es nur, aber der Reid Miles post ist zum Beispiel auch echt interessant…
https://amodernist.blogspot.com/search?q=blue+noteDanke dafür!
Die Blue Note-, Prestige- und andere Covers kennen und lieben wir ja alle. Wie sehr man diese Covers mit dieser Musik verbindet und wie sehr sie die Wahrnehmung dieser Musik prägen! Von John Hermansader hatte ich noch nie gehört. Sehr interessant, wie dieser grafische Stil tatsächlich von Europa in die USA migrierte (könnte man heute sagen) bzw. sogar ins Exil ging.
Das For Basie-Cover wäre noch besser ohne die weiße Fläche unten und mit „FOR BASIE“ einfach in dieser Größe unter den anderen Text gesetzt.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
Les Jazz Modesmeine eine neue Platte, ein Original von 1957 in fast perfektem Zustand, eindrückliches Coverdesign von Burt Goldblatt… und so kam die Platte mit, bevor ich das Kleingedruckte gelesen hatte… und eigentlich bin ich da froh drum… Julius Watkins (Horn) kennt man von allen möglichen Sessions, gerade auch auf Blue Note; Gildo Mahones (p) war auch überall zu hören, über seine Zeit bei Lester Young hatten wir es die Tage am Rande… , Charlie Rouse kennt man von Monk, Paul Chambers von Miles, Ron Jefferson (dr) von Les McCann… das bereitet einen aber alles nicht auf die Third Stream Töne vor, die hier zu hören sind, alles ist heftig arrangiert und dann werden auch noch recht prominent eine Harfe und eine Sopranistin eingesetzt… das erinnert ein bisschen an die Third Stream Experimente von Charles Mingus aus der Zeit… schöne Musik, aber keine, die besonders glatt ins Ohr geht… und Charlie Rouse ist super hier.
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.BARNEY WILEN – Tilt (1957)
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Schlagwörter: Ich höre gerade..., It's about the melody stupid, Jazz, Tagebuch
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