Ich höre gerade … Jazz!

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  • #12279931  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    h8g7f6
    Ambrose Akinmusire ist meine Neuentdeckung der letzten Tage.
    Gestartet mit „On the tender moment..“ über „A rift in decorum“ zu „Owl Song“ und „Origami Harvest“. Und es gibt noch einiges zu erforschen.
    Sein Idol über allem ist Joni Mitchell. Interessant. Leider gibt es aktuell keine Tourplanung. Ihn würde ich zu gerne mal live sehen, am liebsten mit der Besetzung von ARID.

    Toll! Ich hatte 2019 mehrfach das Vergnügen: im Januar mit dem besagten Quartett und im August dann beim Jazzfestival Middelheim, bei dem Akinmusire als artist in residence vier Auftritte hatte. Der beste war auch da wieder der vom Quartett, auf der Nebenbühne ganz am Schluss des Festivals, mit Sam Harris und Joe Sanders und Kendrick Scott, der Rhythmusgruppe von „Mae Mae“, dem Projekt mit Dean Bowman, Gerald Clayton, Marvin Sewell (der auch mit Charles Lloyd beim Festival spielte) und Mattie Mae Thomas (Spirit & Voice + lyrics), das neben „Origami Harvest“ (mit Kokayi, Harris, Scott und dem Mivos String Quartet) sowie einem Auftritt mit der Studentenband EVERGREEN 5+ zu hören war.

    Meine Lieblingsalben sind ziemlich klar: „A Rift in Decorum – Live at the Village Vanguard“ und „On the Tender Spot of Every Calloused Moment“.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #152: Enja Records 1971-1973 – 14.05., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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    #12280011  | PERMALINK

    vorgarten

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    wadada leo smith, spiritual dimensions (2009)

    nur die erste cd mit dem vision-konzert des golden quartets bzw. quintets, denn mit don moye gibt es hier einen zweiten drummer. problematischer ist, dass der andere pheeroan aklaff ist, auf den ich einfach nicht klar komme – das groovt wirklich nie, dominant wird alles vollgeklöppelt, dann ist es auch egal, ob don moye da auch noch mitmacht. vijay iyer fällt dazu nichts gescheites ein, außer cecil-taylor-hommagen natürlich, und in den wenigen ruhigen momenten findet er genau die richtigen biotope für smith. kein favorit.

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    #12280021  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Das ist dafür ziemlich irre … an sich ja echt kein Format, das ich mag, aber was Wally Cirillo am Klavier und Joe Diorio an der Gitarre hier zusammenspielen, von „Sonnymoon for Two“ über völlig freie Improvisation bis zur Free-Form-Ballade am Schluss, ist wirklich toll.

    Ich hab inzwischen die vier Diorio-CD-Reissues von Art of Life da, kann man aber auch einfach bei Bandcamp in low-fi streamen:
    https://joediorio.bandcamp.com/album/rapport-with-wally-cirillo

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    #12280025  | PERMALINK

    vorgarten

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    ahmad jamal trio, heat wave (1966)

    fantastisches, mir bislang unbekanntes jamal-album. verrückte versionen von standards („misty“), in die sich pop-zitate einschleichen, die grooves dabei überhaupt nicht naheliegend, das ist fast respektlos, nervig, großspurig, aber es geht so erfrischend weg von so gedrechselten, konzisen stückchen, eher funkt ein großes musikalisches kontinuum im kurzschluss, und drei leute sind halt gleichzeitig daran angeschlossen. könnte sehr gerne mal wieder neuaufgelegt werden.

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    #12280049  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    gypsy-tail-wind

    h8g7f6
    Ambrose Akinmusire ist meine Neuentdeckung der letzten Tage.
    Gestartet mit „On the tender moment..“ über „A rift in decorum“ zu „Owl Song“ und „Origami Harvest“. Und es gibt noch einiges zu erforschen.
    Sein Idol über allem ist Joni Mitchell. Interessant. Leider gibt es aktuell keine Tourplanung. Ihn würde ich zu gerne mal live sehen, am liebsten mit der Besetzung von ARID.

    Toll! Ich hatte 2019 mehrfach das Vergnügen: im Januar mit dem besagten Quartett und im August dann beim Jazzfestival Middelheim, bei dem Akinmusire als artist in residence vier Auftritte hatte. Der beste war auch da wieder der vom Quartett, auf der Nebenbühne ganz am Schluss des Festivals, mit Sam Harris und Joe Sanders und Kendrick Scott, der Rhythmusgruppe von „Mae Mae“, dem Projekt mit Dean Bowman, Gerald Clayton, Marvin Sewell (der auch mit Charles Lloyd beim Festival spielte) und Mattie Mae Thomas (Spirit & Voice + lyrics), das neben „Origami Harvest“ (mit Kokayi, Harris, Scott und dem Mivos String Quartet) sowie einem Auftritt mit der Studentenband EVERGREEN 5+ zu hören war.
    Meine Lieblingsalben sind ziemlich klar: „A Rift in Decorum – Live at the Village Vanguard“ und „On the Tender Spot of Every Calloused Moment“.

    Gerade nochmal deine Posts zu Middelheim gelesen… Das war schon echt ein tolles Festival

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    #12280059  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    redbeansandrice

    gypsy-tail-wind

    h8g7f6 Ambrose Akinmusire ist meine Neuentdeckung der letzten Tage. Gestartet mit „On the tender moment..“ über „A rift in decorum“ zu „Owl Song“ und „Origami Harvest“. Und es gibt noch einiges zu erforschen. Sein Idol über allem ist Joni Mitchell. Interessant. Leider gibt es aktuell keine Tourplanung. Ihn würde ich zu gerne mal live sehen, am liebsten mit der Besetzung von ARID.

    Toll! Ich hatte 2019 mehrfach das Vergnügen: im Januar mit dem besagten Quartett und im August dann beim Jazzfestival Middelheim, bei dem Akinmusire als artist in residence vier Auftritte hatte. Der beste war auch da wieder der vom Quartett, auf der Nebenbühne ganz am Schluss des Festivals, mit Sam Harris und Joe Sanders und Kendrick Scott, der Rhythmusgruppe von „Mae Mae“, dem Projekt mit Dean Bowman, Gerald Clayton, Marvin Sewell (der auch mit Charles Lloyd beim Festival spielte) und Mattie Mae Thomas (Spirit & Voice + lyrics), das neben „Origami Harvest“ (mit Kokayi, Harris, Scott und dem Mivos String Quartet) sowie einem Auftritt mit der Studentenband EVERGREEN 5+ zu hören war. Meine Lieblingsalben sind ziemlich klar: „A Rift in Decorum – Live at the Village Vanguard“ und „On the Tender Spot of Every Calloused Moment“.

    Gerade nochmal deine Posts zu Middelheim gelesen… Das war schon echt ein tolles Festival

    Hatte nur durchgescrollt, aber allein beim Gucken der Fotos und der Line-Us genau dasselbe gedacht, ja!

    Ich höre ein paar neuere Japan-Anschaffungen:

    Ronnie Foster – Two-Headed Freap

    Reuben Wilson – The Cisco Kid

    Larry Willis – Inner Crisis

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    #12280235  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Vorhin Joe Diorios Solo-Album – das einzige der vier Art of Life-Reissues, das schon etwas länger da ist und nicht zum ersten Mal läuft (die zwei weiteren habe ich für morgen bereit gelegt).

    Charles Tyler schlägt in „Folly Fun Magic Music“ neue Wege ein: er spielt viel Tenorsaxophon (neben dem üblichen Alt und Bariton), es gibt einen „Shownee Indian Song“, der an Jim Pepper denken lässt, und einen Folk-Blues singt er auch noch und ummalt ihn gleich selbst mit Bluesharp, während er anderswo zur Panflöte greift (wie passend, dass ich heute Nachmittag im Kino dank Peter Weir eine Überdosis Gheorghe Zamfir gekriegt hab). Die Aufnahmen entstanden im November 1990 und Februar 1992 an je zwei aufeinanderfolgenden Tagen mit Rémi Charmasson (g), Jean-Pierre Jullian (d) sowie Christian Zagaria (vla) und Bernard Santacruz (b). Letzterer beeindruckt im etwas albernen Opener gleich mal (einer Adaption des Walkürenthemas von Wagner, „Ride of the Phantom Politician (For Richard Wagner), nur der Opener und das folgende zweite sind in Quintettbesetzung. Vom vierten bis zum siebten Stück – das Album enthält acht – setzt Santacruz dann aus und die sehr geschäftigen Trap-Drums von Jullian sind bemüht, den Platz zu füllen, Zagaria hilft auf zwei der Stücke. Den Closer spielen Tyler (as) und Santacruz dann im Duo – sehr schön! Obwohl es so viele unterschiedliche Dinge vereinigt, funktioniert das Album als ganzes recht gut, finde ich.

    Worte gibt es auch im letzten Album wieder, „Mid Western Drifter“, am 30. und 31. März 1992 aufgenommen. Am 28. Juni starb Tyler (*20 Juli 1941) und dieses letzte Album ist ein sehr persönlicher Schlusspunkt, gerade in der vielleicht (oder auch nicht, so schlau war Tyler natürlich) autobiographischen Geschichte, die er im Opener erzählt, bevor er zum Altsaxophon greift – dem einzigen Instrument, das er hier spielt. Die Band ist mit Curtis Clark (p) und Didier Levallet (b) auch reduziert. Es gibt Widmungen an Monk („Blue Monk“, „‚Round Midnight“), ein „Photo of Cecil Taylor and Jimmy Lyons“, „Man Alone (for Chris McGregor)“, einer Marie C. ist der love song „There Was a Flower Near Napoli“ gewidmet“ – nur „Life Can Be So Beautiful“ ist keine offensichtliche Hommage und gehört nicht zu den vier Stücken, zu denen im Booklet was steht. Allerdings könnte der Song – inkl. Gesang – durchaus von jemandem wie Mose Allison oder Bob Dorough stammen (der Gesang ist sehr viel souveräner als auf dem Folk-Blues des Vorgänger-Albums, finde ich). Levallet überzeugt ebenfalls sehr – er lässt etwas mehr Luft als Santacruz, der auf dem Vorgänger-Album mit seiner unglaublichen Präsenz ein wenig an Haden erinnert. Und Curtis Clark ist ja bereits vom Live-Mitschnitt aus dem Sweet Basil vertraut … und eh ein toller Pianist, dessen Name viel zu selten fällt (auch bei mir, aber er ist immerhin mit vier Leader-Alben vertreten, dreimal Nimbus West und einmal NoBusiness). Das ist nachdenklicher und oft deutlich freier als das zweitletzte Album.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #152: Enja Records 1971-1973 – 14.05., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #12280305  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Früh am Morgen Ellis Larkins, „A Smooth One“ – Klaviertrio mit einem hervorragend aufgelegten George Duvivier, der auch ordentlich solistischen Platz erhält, sowie J.C. Heard, 1977 aufgenommen und seit den frühen CD-Reissues umd zwei sehr schöne Bonustracks („I Want a Little Girl“, „Day Dream“) ergänzt.

    Dazwischen gab’s eine Klassikpause aber jetzt kommen mal die vier neuen Buddy Rich-CDs aus Japan dran, 1973-75 für Groove Merchant aufgenommen. Das erste, „The Roar of ’74“, ist ein Big Band-Album, das mit Arrangements von Ernie Wilkins, Manny Albam, Don Menza, John LaBarbera und Greg Hopkins in etwa dort weiterfährt, wo die Pacific Jazz- und RCA-Alben aufgehört haben: treibender, ein wenig elektrisierter. Pat LaBarbera ist der Solist, der am Tenor- oder Sopransax auf sieben der acht Stücke zu hören ist, dazu kommen u.a. Greg Hopkins und John Hoffman (t), Keith O’Quinn (den kenne ich aus Maria Schneiders Band, hatte gar nie geguckt, was der davor so gemacht hatte) und Al Kaplan (tb), der zweite Tenorsaxer Bob Crea und Pianist Bob Budson. Auch Joe Beck darf mal ran, der mit seiner Wah-Wah-Gitarre den Sound der Band stark prägt. Das tut auch Tony Levin am E-Bass … und als zweiter Mann am Schlagwerk hat Rich keinen geringeren als Sam Woodyard angeheuert. Leer geht leider Joe Romano aus, der das zweite Altsax neben Section-Leader Bob Martin spielt. Die weiteren Mitglieder dieser Ausgabe der Band sind Charlie Davis (lead-t), Larry Hall (t), John Leys (btb), Jon Laws (bari) und Jimmy Maeulen (cga). Ausser McCrea und Laws spielen alle Saxer auch mal Flöte.

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    #12280327  | PERMALINK

    vorgarten

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    gypsy-tail-wind

    nur „Life Can Be So Beautiful“ ist keine offensichtliche Hommage und gehört nicht zu den vier Stücken, zu denen im Booklet was steht. Allerdings könnte der Song – inkl. Gesang – durchaus von jemandem wie Mose Allison oder Bob Dorough stammen (der Gesang ist sehr viel souveräner als auf dem Folk-Blues des Vorgänger-Albums, finde ich).

    damit bin ich hier auch mal in einem bft aufgelaufen. ist natürlich eine viel ruhigere version als die aus dem sweet basil 1984. ebba jahn hatte die für ihren film RISING TONES CROSS kurz abgefilmt, das war meine erstbegegnung mit tyler.

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    #12280329  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Die zweite Runde hätte ich fast übersehen: ein Special-Guest-Gig mit Zoot Sims in einem Quartett mit Gitarre (Bucky Pizarelli) und Kontrabass (Milt Hinton). Elf eher kurz gehaltene Stücke – alte Klassiker wie „Honeysuckle Rose“, „Somebody Loves Me“, „Indiana“, „Come Rain or Come Shine“, „Memories of You“, ein paar Torrie Zito-Tunes (der Opener „Sumerset“, die bezaubernde Ballade „A Summer Thing“), Sims‘ Titeltrack, „Send In the Clowns“ als Closer … und am Ende der einstigen ersten LP-Seite ein gemeinsam von Sims und Rich gesungenes „Gee Baby, Ain’t I Good You“, für das Stan Kay am Schlagzeug übernimmt. Schön, aber in Sims‘ Spätwerk gibt es eine Menge bessere Alben. Da wirkt dieses hier eher konservativ, was sicherlich mit den Personalien an den Saiteninstrumenten zu tun hat (ich hatte das Album eher mit dem Sims/Pizzarelli-Duo, auch Groove Merchant, oder den Joe Venuti/Sims-Alben eingeordnet, auf denen Pizzarelli auch auftaucht, ungefähr gleichzeitig bei Chiaroscuro und damit stilistisch in einem sehr anderen Umfeld).

    (Ich weiss schon, dass Pizzarelli offiziell Co-Leader ist hier, aber das merkt man echt nicht. Glaub der war einfach so … nichts falsch damit, aber da muss man halt eher auf Nuancen in der akkordischen Begleitung achten, wenn man den Mann würdigen will, so sehr hält er sich zurück.)

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    #12280331  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    vorgarten

    gypsy-tail-wind

    nur „Life Can Be So Beautiful“ ist keine offensichtliche Hommage und gehört nicht zu den vier Stücken, zu denen im Booklet was steht. Allerdings könnte der Song – inkl. Gesang – durchaus von jemandem wie Mose Allison oder Bob Dorough stammen (der Gesang ist sehr viel souveräner als auf dem Folk-Blues des Vorgänger-Albums, finde ich).

    damit bin ich hier auch mal in einem bft aufgelaufen. ist natürlich eine viel ruhigere version als die aus dem sweet basil 1984. ebba jahn hatte die für ihren film RISING TONES CROSS kurz abgefilmt, das war meine erstbegegnung mit tyler.

    Das war offensichtlich zu früh in meiner Hörbiographie – gehört ja auch zum Schönen am Forum, dass solche Dinge immer mal wieder auftauchen, die Wege sich kreuzen auch da, wo wir eher solipsistisch unterwegs sind  ;-)

    Und so umfassend wie die letzten Tage habe ich Tyler noch nie gehört … einige der Alben (nicht zuletzt die beiden aus dem Sweet Basil) hörte ich noch gar nie … hat ein paar Jahre gedauert, bis ich all die Bleu Regard-CDs beisammen hatte und ich hab mit ausgiebigem Hören zugewartet (nerdig, aber ist halt so). Zum Zeitpunkt Deines BFTs (#18, 2015) kannte ich noch nicht mal beide ESP-Alben!

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    #12280341  | PERMALINK

    vorgarten

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    gypsy-tail-wind gehört ja auch zum Schönen am Forum, dass solche Dinge immer mal wieder auftauchen, die Wege sich kreuzen auch da, wo wir eher solipsistisch unterwegs sind

    ja, der solipsismus ist gerade mal wieder dominant. ich habe mich gefragt, ob man nochmal ein kollektives hörprojekt in angriff nehmen sollte, das führt ja doch auch immer wieder zu großen neuentdeckungen (bei einigen). hat aber auch damit zu tun, dass ich gerade nicht weiß, was ich hören soll ;-)

    ich mochte ja songbook-streifzüge sehr gerne, weil das nochmal einen ganz neuen blick auf jazz ermöglicht und man manchmal ganz unwahrscheinliche ohrwürmer bekommt. aber da hört man eher song- oder trackweise, selten ganze alben. nach meinen ausflügen zu den genialischen außenseitern (loesser & wilder) wäre in der logik hoagy carmichael dran, aber vielleicht machen gerade leute aus der 3. reihe spaß, jemand wie vernon duke zum beispiel.

    was hier ja gut funktioniert hat, waren die labelexkursionen (blue note und ecm), aber was gäbe es da, was die 4-5 leute hier geleichermaßen interessieren würde, und vielleicht noch ein paar mehr außerhalb der jazzfraktion dazu? concord vielleicht ;-) muse? CTI?

    ich fänd ja auch einen frischen blick auf m-base sehr spannend, zumal @atom und @lotterlotta da immer wieder mal was auskramen gerade.

    --

    #12280343  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    gypsy-tail-wind

    Die zweite Runde hätte ich fast übersehen: ein Special-Guest-Gig mit Zoot Sims in einem Quartett mit Gitarre (Bucky Pizzarelli) und Kontrabass (Milt Hinton). Elf eher kurz gehaltene Stücke – alte Klassiker wie „Honeysuckle Rose“, „Somebody Loves Me“, „Indiana“, „Come Rain or Come Shine“, „Memories of You“, ein paar Torrie Zito-Tunes (der Opener „Sumerset“, die bezaubernde Ballade „A Summer Thing“), Sims‘ Titeltrack, „Send In the Clowns“ als Closer … und am Ende der einstigen ersten LP-Seite ein gemeinsam von Sims und Rich gesungenes „Gee Baby, Ain’t I Good You“, für das Stan Kay am Schlagzeug übernimmt. Schön, aber in Sims‘ Spätwerk gibt es eine Menge bessere Alben. Da wirkt dieses hier eher konservativ, was sicherlich mit den Personalien an den Saiteninstrumenten zu tun hat (ich hatte das Album eher mit dem Sims/Pizzarelli-Duo, auch Groove Merchant, oder den Joe Venuti/Sims-Alben eingeordnet, auf denen Pizzarelli auch auftaucht, ungefähr gleichzeitig bei Chiaroscuro und damit stilistisch in einem sehr anderen Umfeld). (Ich weiss schon, dass Pizzarelli offiziell Co-Leader ist hier, aber das merkt man echt nicht. Glaub der war einfach so … nichts falsch damit, aber da muss man halt eher auf Nuancen in der akkordischen Begleitung achten, wenn man den Mann würdigen will, so sehr hält er sich zurück.)

    Muss da etwas revidieren – hintenraus wird das richtig toll, es gibt mehr Abwechslung, Sims greift mal zum Sopransax (und swingt eine längere Passage unbegleitet durch) – und Pizzarrelli kriegt den Closer für sich, und das ist wirklich wahnsinnig schön:

    Ich würde als Zwischenfazit (nach drei oder vier Mal hören) sagen: das Album ist eine lohnende Ergänzung zu all den tollen Pablo-Alben, die Sims um den Dreh herum gemacht hat (mit Jimmy Rowles vor allem, aber die mag hier wohl nur ich ;-) )

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    #12280345  | PERMALINK

    thelonica

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    THE CHICO HAMILTON QUINTET – A Different Journey

    Hier im Stream. Hamilton auf Reprise und Charles Lloyd war mit dabei, sehr schön. Im aktuellen Jazz Thing ist ein Artikel zu Loyd, im Heft steht was zu Earl Hines u. Jarrett von Fred Hersch, zudem ist Joel Ross im April auf Tour.

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    #12280347  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Ein paar Wochen nach „Nirvana“ schnitt Rich seine Combo im „Buddy’s Place“ in New York mit. Sonny Fortune (as/fl), Sal Nistico (ts), Kenny Barron (p/elp), Jack Wilkins (g), Anthony Jackson (b) und Jimmy Maeulen (perc) sind dabei, auf einem Stück übernimmt Mike am Klavier. Es gibt sechs längere Stücke, von Basie („Jumpin‘ at the Woodside“), Silver („Nica’s Dream“), Albam („Sierra Lonely“), Hancock („Chameleon“), Parker („Billie’s Bounce“) und dem Leader („Cardin Blue“).

    Was gemeinsame Hörprojekte angeht, ist für mich der Zeitpunkt glaub ich grad ziemlich schlecht – einfach zu viel um die Ohren, zu viel angesammeltes Zeug (auch während der letzten gemeinsamen Hörprojekte, an denen ich ja auch noch zehre – Vocaljazz und 90er), was auch mal gehört werden will (z.B. gerade Charles Tyler!). Und das Klassikhören hab ich die letzten zwei Jahre oder so auch stark vernachlässigt, was durchaus mit der Faszination unserer grösseren Hörprojekte zu tun hatte. Ein Sommerhörprojekt (so ab Juli, wenn die Konzertsaison durch ist) wäre vielleicht was … aber ohne Streaming bin ich bei CTI wohl ziemlich raus, bei Muse wäre es etwas besser … aber auch nicht so, dass es ohne YT ginge. M-Base fände ich spannend, aber da würde ich wohl einfach überrollt und drum eh nur an der Seitenlinie stehen. Ich hab – das habt ihr ja alle längst gemerkt – bei solchen Dingen oft mein eigenes Tempo und bleibe länger an was hängen oder greife es später wieder auf, wenn ihr alle schon wieder fort seid (was ich beim Vocaljazz auch etwas frustrierend fand).

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