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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,940
lotterlotta @soulpope hat man aber leider nicht immer in der Hand! Steht z.B. bei Bestellungen über bandcamp nicht immer dabei. Hier erfolgte der Versand über K7 als Vertrieb / Importeur von International Anthem! Hatte da bisher auch keine Probleme….
Da hast Du Recht …. ist sicher ein Problem wenn man als zahlender Kunde keinen Einfluss auf den Carrier hat …. und die Ware bis zur Zustellung beim Kunden im alleigen Verfügungsbereich des Verkäufers bleibt (welcher den Kaufpreis bereits kassiert hat) ☹️ ….
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WerbungIn Paris wohnte er wie auch Joseph Roth im Hôtel de la Poste, Rue de Tournon 18. Im Mai 1939 kam seine Frau mit dem Sohn auf Besuch, das letzte Zusammensein bis 1947.
zu dem Hotel sind gypsy und ich natuerlich hingepilgert, als wir in Paris waren… Sollte der kleine Dan Morgenstein noch Joseph Roth (verstorben am 27. Mai) in dessen letzten Lebenswochen begegnet sein? Keine Ahnung (hoffentlich nicht sagt das Elternteil in mir), aber es ist schon Wahnsinn, wie die Sachen zusammenhaengen (Dan Morgenstern verbinde ich vor allem mit Tony Fruscella at the Open Door… und dass tatsaechlich wer von der Rue de Tournon 1939 ins Open Door 1954 gereist ist… ist wahrscheinlich gar nicht so ueberraschend, aber es ruehrt mich)
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.redbeansandriceSlam Stewart ist ein Bassist, der viel mitsingt, hier zB in der Mitte schoen zu hoeren (ein toller Track, der leider nicht auf meiner CD ist), kommt gerade auch bei dem hier anwesenden kranken Saeugling besonders gut an…
Ah, das ist eine Aufnahme, die Don und Slam 1945 in der Town Hall gemacht haben – eigentlich war das wohl nur als Pausenfüller gedacht. In den Kommentaren zum Video behauptet sogar jemand, dass die beiden Zeit überbrücken mussten, weil die anderen Musiker noch im Stau steckten. Wer weiß? Auf jeden Fall ein schönes spontanes Kabinettstückchen. Diese Aufnahme ist auf der The Don Byas Collection enthalten.
Auf diesen Comic bzw. bande dessinée – wie der Franzose sagt – wäre ich ja scharf. Auch wenn ich des Französischen nur rudimentär mächtig bin.
Dem oder der Kleinen gute Besserung!
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)gerade hintereinander weg, wird sicher Beschwerden beim Vermieter geben…🤷♂️
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!
Jason Moran / BlankFor.ms / Marcus Gilmore – RefractEin Muss für alle, die meinen, der Bassist im Klaviertrio solle dauerhaft durch einen Soundartisten ersetzt werden… Not just yet würd ich sagen, aber hör es mir natürlich trotzdem gerne an… Vom ersten Eindruck das mutigste Album auf Red Hook bislang
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.Zu Joseph Roth, bin mir im Fall grad nicht mehr sicher, ob wir am richtigen Ort waren? In der richtigen Strasse schon, aber wir standen vor einem Haus, nicht? Das hier ist anscheinend das Gebäude, in dem er 16 Jahre lebte (es heisst in den Texten, die man auf die Schnelle findet, auch mal Hotel de la Poste, aber das Café Foyot habe zu diesem Hotel gehört, anderswo dasselbe aber mit Hotel Foyot und Café Tournon – verwirrlich):
Das Gebäude lag an der Ecke zur Rue de Vaugirard, und wo es stand, ist seit längerem ein kleiner Platz mit Bäumen und Kiosk, das Nebengebäude (31 Rue de Tournon) sieht jedenfalls heute noch genau so aus, wie auf dem alten Foto oben (das oben am linken Bildrand meine ich, Dach, Dachfenster und so passen):
Ich kann ja im Oktober nochmal vorbeigehen
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaIch denk das passte schon alles mit Roth, gerade nochmal nachgelesen (die rororo Bildmonographie von Helmuth Nürnberger): Roth lebte 16 Jahre immer wieder im Hotel Foyot, dann wurde das 1937 abgerissen und Roth zog ins Hotel de la Poste in der Hausnummer 18 gegenueber, zu dem das Cafe Tournon gehoerte (so steht es ja auch in Soma Morgensterns wiki Eintrag)… und an der Nummer 18, wenn man am Gebauede hochguckt, ist auch so eine Gedenktafel, die man auf google maps allerdings nicht entziffern kann, und die haben wir angeschaut…
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Don Byas – Savoy Jam Partytatsaechlich kam vor ein paar Monaten eine neue Roth Biografie von Keiron Pim heraus, die erste auf Englisch fwiw, und der Autor hat im Jahr 2020 noch Dan Morgenstern angerufen und sich nach dessen Erinnerungen als Zeitzeuge erkundigt – hatte wohl bei den letzten Roth-Biografien keiner getan, weil es da noch genug erwachsene Zeitzeugen gab… also: Morgenstern ist natuerlich schon erwachsen, aber als er Roth traf, war er gerade mal 9. Hier kann man sich die niederlaendische Uebersetzung davon ansehen, anderthalb Seiten (was anderes hab ich nicht gefunden), Roth war sehr lieb zu ihm, hat ihm Kleingeld fuer den Flipperautomaten geschenkt und Tomatensaft ausgegeben, das war im Oktober 38… und dass Roth die ganze Zeit an einem runden Tisch in der Lobby sass, regelmaessig „Garcon!“ rief und dann einen Likeur gebracht bekam, und Leute vorbeikamen, um bei ihm am Tisch eine Zeit mitzutrinken…
die zweite LP lief einige Male, jetzt bin ich zurueck bei der ersten… fuenf Sessions auf vier LP Seite ist ein gutes Format. Ein bisschen Ueberschneidung gibt es mit friedrichs compilation, aber weniger als gedacht… Das etwas absurde Coverfoto natuerlich eine bewusste Wahl um den Hoerer daran zu erinnern, dass Byas an sich bis in die 70er gelebt hatte, was bloss keinen interessiert hatte…
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.„Wie dumm von Toller sich jetzt aufzuhängen, da es mit unseren Feinden zu Ende geht“ sagte Joseph Roth am 23. Mai 1939 in Paris als er von dem Selbstmord Ernst Tollers am Vortag erfuhr… noch am selben Tag hatte Roth selbst einen Schwächeanfall und starb am 27. Mai… bis es mit den Feinden wirklich zu Ende war, dauerte es dann leider nochmal einige Jahre… aber als 1947 in Paris diese Aufnahmen hier entstanden, war wieder alles in Butter
Jazz in Paris: Bebopauf dieser CD finden sich nochmal 12 Don Byas Tracks, zwei Sessions von 1947, sehr aehnliche Lineups wie auf der „Americans Swinging in Paris“ CD mit Tyree Glenn, Billy Taylor, Buford Oliver… aber keine Ueberschneidungen… Aufgefuellt ist die CD mit Sessions von Howard McGhee und James Moody, aber die lass ich jetzt aus…
Die Jazz in Paris Serie seh ich ja bei den Reissueserien des 21. Jahrhunderts ziemlich weit vorne…
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.Mit Joseph Roth und Ernst Toller kenne ich mich leider nicht aus. Aber diese Geschichten klingen ebenso tragisch wie aufregend und lassen den Kontext, in dem diese Musik entstand, lebendig werden – bzw. lassen etwas von der bedrückenden Atmosphäre der Nazi-Zeit und der Besetzung von Paris und umgekehrt der großen Erleichterung nach der Befreiung spüren. Dann spielte die Musik wieder und diese Aufnahmen entstanden.
Ich war zunächst misstrauisch gegenüber dieser Jazz in Paris-Reihe. Alte Aufnahmen mit stylischem Cover auf den Markt geworfen und billig verramscht? Tatsächlich sind das aber wirklich sehr gut gemachte Re-Issues dieser alten 7″ oder 10″ Platten, 45 oder 78 tours, die sonst auf Nimmerwiederhören in der Rumpelkammer der Geschichte verschwunden wären. Und die Coverfotos zeigen Paris, so wie es zur Entstehungszeit dieser Musk ausgesehen hat. Kontext, Atmosphäre – da sind sie wieder. Wie muss es sich 1947 angefühlt haben, im Bistrot ein paar Centimes in die Juke Box zu werfen und bei einem Glas Rotwein oder einem Pastis und einer Gitane eine Single von Don Byas zu hören?
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)das mit Roth war jetzt natuerlich nur sehr indirekt mit dem ganzen verwandt, wegen den Liner Notes von Dan Morgenstern… und weil es natuerlich nach Paris geht… und von da aus weiter nach Amsterdam… hier kann man sich das Haus, in dem Don Byas gewohnt hat, in Ruhe ansehen, ist allerdings luxussaniert (in der einen Doku sieht man es ja auch)
Don Byas – Lauraja, Skepsis gegenueber Serien, die keine Originalcover verwenden, kann ich verstehen… und bei den CDs, die Alben entsprachen, haben sie das ja dann spaeter auch teilweise rueckgaengig gemacht… aber diese Serie hat wirklich so viele alte Welten wieder erschlossen… und diese Aufnahmen sind wirklich fantastisch, aufnahmetechnisch hat sich zwischen 1939 und 1950 auch wahnsinnig viel getan – man sollte meinen die Menschen hatten auch so genug zu tun – und den Fokus ein bisschen mehr auf Balladen zu legen ist auch clever…
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.Sorry, konnte erst grad nachgucken … hier halbwegs lesbar (18 Rue de Tournon):
Und ich kenne wen, der hier im Forum viel Werbung für die Jazz in Paris-Reihe gemacht hat
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-wind
Und ich kenne wen, der hier im Forum viel Werbung für die Jazz in Paris-Reihe gemacht hatUnd zwar hier. Eine gute Tat!
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Covermania revisited 599 …. :
Bud Powell Don Byas „I Remember Clifford“ (Columbia) 1979 …. amerikanische Dissidenten und ein französischer Tieftöner tauschen im Dezember 1961 @ Paris Erinnerungen aus ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)soulpopeCovermania revisited 599 …. :
Bud Powell Don Byas „I Remember Clifford“ (Columbia) 1979 …. amerikanische Dissidenten und ein französischer Tieftöner tauschen im Dezember 1961 @ Paris Erinnerungen aus ….
Ein Veteranentreffen von Expats, produziert von Cannonball Adderley. Wurde erste viele, viele Jahre nach den Aufnahmen und dem Tod von Powell, Byas und Adderley veröffentlicht. Der Titel A Tribute To Cannonball ist völlig unsinnig – aber die Beteiligten konnten da nicht mehr widersprechen. Das ist eher umgekehrt ein Tribut von Cannonball an Bud Powell. Die Platte ist gut, wenn auch nicht wahnsinnig spektakulär und lebt vor allem von ihrer lebhaften Spontanität. Hätte man gern so live erlebt. Don Byas ist auch hier in den Balladen am stärksten.
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler) -
Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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