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AutorBeiträge
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ein Gemischtwarenladen verschiedenster Stilrichtungen und an Einflüssen wie mir scheint…….schöne cover-art, passable Pressung, braucht ein paar weitere Hörgänge, gefällt im ersten Eindruck schon gut!
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WerbungHabe mal was richtig altes rausgekramt, aus 1954.
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vorgartento sustain logical improvisation:
Schön dich zu lesen! Bitte aber um Einordnung … einerseits hat hier niemand bestritten, dass Yamashita sowas nicht kann (ich hab das vielleicht zu wenig herausgestrichen, aber ich finde das Fragmentarische, Skizzenhafte bei ihm eine attraktive Eigenheit), andererseits finde ich das kurze Stück mit der noch kürzeren Improvisation jetzt auch nicht grad ein Paradebeispiel dafür – aber klar, er kann das (wobei ich im Thema ein paar schiefe Töne höre – die allerdings durchaus bewusst gesetzt sein könnten, so genau weiss man das ja nicht, wenn man nicht ganz nah dran ist oder Gewährsleute fragen kann, die mit ihm spielen … ich denke da auch an Braxtons eigenwilligen Umgang mit Standards, den ich lange auch nicht recht verstehen wollte, konnte – bei dem aber all die seltsamen Phrasierungen, Rhythmisierugen, Intonierungen höchst bewusst zu passieren scheinen). Will das hier aber auch echt nicht aufblähen
Es läuft:
Brew Moore – Special Brew | Eine Neuheit aus dem Hause Steeplechase, Moore mit den vorn genannten – von denen mir der Pianist, Harold Goldberg, gar nichts sagt, NHOP und Alex Riel sind ja bestens bekannt. Zwei Sessions vom Herbst 1961, einmal in der Halle des dänischen Rundfunks in Kopenhagen, einmal im Studio des schwedischen Fernsehens in Malmö. Es gibt je vier Tracks, sieben Stücke (John Marabutos „Manny’s Tune“ ist beide Malde dabei), insgesamt 55 Minuten Musik in okayer Radio-Qualität (kein Hi-Fi), Klavier und Becken klingen mässig (es gibt so Phasen-Dingsdas und beim Klavier auch kleine Verzerrungen), das Sax von Moore – das eh die Hauptattraktion ist, was für ein Ton! – und der Bass von NHOP (er war 15 damals!) dafür hervorragend. Im letzten Stück greift Harold Goldberg zum Althorn.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaFRIEDRICH GULDA – At Birdland (1956)
Mit der Ansage der markanten Stimme von Pee Wee Marquette, der ja 2 Jahre zuvor die „Night At Birdland“ von Blakey ansagte…
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Bennie Maupin / Adam Rudolph – Symphonic Tone Poem for Brother Yusef | Ziemlich sphärische Sache, Rudolph hat ganze Soundscapes geschaffen, manches davon synthetisch, aber seine Instrumentenpalette ist eindrücklich: neben Keyboards und Drum-Computer spielte er ein Hand-Drum-Set, diverse weitere Percussion-Instrumente, Glockenspiel, Cajon, Gongs, Daumenklavier, er setzt die Stimme ein (inkl. Obertongesang), dazu kommt noch eine bestimmte Flöte („selya flute“, die einzigen relevanten Google-Treffer beziehen sich auf Aufnahmen, bei denen alle Instrumente Rudolphs aufgelistet sind). Maupin spielt darüber Bassklarinette, Sopransax, Holz- sowie C und Altflöte, und auch er setzt die Stimme ein. Fünf „Movements“, die mehr oder weniger bruchlos durchlaufen, etwas über 40 Minuten. Muss sich erstmal setzen lassen, aber ich finde gerade die Verquickung von den gespielten und den programmierten Sachen sehr ansprechend. Das Stück entstand als Auftrag für das Angel City Jazz Festival zur Feier von Lateefs 100. Geburtstag (9. Oktober 2020)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-wind
vorgartento sustain logical improvisation: https://www.youtube.com/embed/sy74Tbdn_Xs
Schön dich zu lesen! Bitte aber um Einordnung … einerseits hat hier niemand bestritten, dass Yamashita sowas nicht kann (ich hab das vielleicht zu wenig herausgestrichen, aber ich finde das Fragmentarische, Skizzenhafte bei ihm eine attraktive Eigenheit), andererseits finde ich das kurze Stück mit der noch kürzeren Improvisation jetzt auch nicht grad ein Paradebeispiel dafür – aber klar, er kann das (wobei ich im Thema ein paar schiefe Töne höre – die allerdings durchaus bewusst gesetzt sein könnten, so genau weiss man das ja nicht, wenn man nicht ganz nah dran ist oder Gewährsleute fragen kann, die mit ihm spielen … ich denke da auch an Braxtons eigenwilligen Umgang mit Standards, den ich lange auch nicht recht verstehen wollte, konnte – bei dem aber all die seltsamen Phrasierungen, Rhythmisierugen, Intonierungen höchst bewusst zu passieren scheinen). Will das hier aber auch echt nicht aufblähen
ja, sorry, ich les auch interessiert mit, hab aber aktuell keine zeit, mich zu beteiligen. mich hat nur das offenkundig idiotische times-zitat zu einer kurzen gegenreaktion herausgefordert. danke auf jeden fall für den vorstoß, ich möchte da auch mal intensiver ran.
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Iirc war Goldberg der amerikanische Pianist/Besitzer des Jazzhus Montmartre, der nicht mehr so viel selber gespielt hat, nachdem der Laden lief und Kenny Drew zur Verfügung stand…
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.redbeansandriceIirc war Goldberg der amerikanische Pianist/Besitzer des Jazzhus Montmartre, der nicht mehr so viel selber gespielt hat, nachdem der Laden lief und Kenny Drew zur Verfügung stand…
Ah, danke – hätte ja auch einfach schnell in die Liner Notes (Neil Tesser) gucken können:
The lesser known Harold Goldberg poses a bit of a mystery. For starters, his real name was Howard McGill. Raised in Boston, he was another prodigy [das nimmt auf den 15jährigen NHOP Bezug], performing at the age of 12 with Arthur Fiedler and the Boston Pops; then he discovered jazz and reputedly worked on occasion with Parker, Holiday, and Dexter Gordon. In the early 60s he moved to Copenhagen, where he partnered in purchasing the Montmartre and took charge of the programming. In that capacity, he hired the newly arrived Moore to relaunch the club on New Year’s eve, 1961, leading a quintet that included Goldberg himself – on alto horn, his other instrument.
Listening to the pianist’s measured technique and sparse lines, you can see why he and Moore meshed so well. Goldberg plays in a style distilled from the bop pioneers, but with the flamboyance of a Bud Powell or Al Haig boiled away; he sounds more like a rougher-hewn John Lewis. His invention seems to flag on occasion, as towards the end of his solo on the first version of „Manny’s Tune“ (a light swinger written by John Marabuto, the pianist in Moore’s San Francisco quartet). ut his melodicism mostly rises to the challenge set by Moore’s rhapsodic flights. For good measure, Moore also makes a contribution on alto horn – a nearly forgotten instrument pitched near the trombone – on the peppy „Special Brew“, which has the spirit of Gerry Mulligan’s pianoless quartets.
What’s more, both Moore and Goldberg shared a predilection for shortened musical quotes that could boost a solo in mid-flight.
Für letzteres folgen dann diverse Beispiele.
Und was ich gestern vergass: auch ohne Winters Fotos sind die Cover bei Steeplechase nicht grad besser
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Gestern:
Yosuke Yamashita New York Trio – Fragments 1999 | Album Nummer 7 – und das letzte, das noch in den 90ern herauskam … und das geht mit einem fast 20minütigen Stück los, das passenderweise „Fragments“ heisst. Das Material klingt – wie auch davor manchmal – sehr bekannt, im zweiten und dritten Stück werden die Vorlagen auch im Titel erwähnt: „Who’s Valentine“ und „Altered Leaves“ heissen sie. Zum zweiten Mal im Trio ist das vom ersten Eindruck her sicher ein Höhepunkt in der Diskographie dieser Gruppe.
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Gestern und vorhin gleich nochmal:
Jeffery Smith – Down Here Below | Das ist wahnsinnig gut! Allein der Opener, „Afro Blue“, ist den Kauf wert. An dritter Stelle folgt dann „Ask Me Now“ im Duett mit Dianne Reeves (Lyrics von Jon Hendricks), und das ist ähnlich grossartig, ebenso der Closer, das Titelstück von Abbey Lincoln. Dazwischen gibt es „People Make the World Go Round“, eins der zwei von Rodney Kendrick arrangierten Stücke (er spielt Orgel) und auch mal Caymmi („O Cantador“ aka „Like a Lover“ mit den englischen Lyrics der Bregmans). Talib Kibwe hat den grossen Teil der Musik arrangiert, James Hurt, Curtis Lundy und Dion Parson sind meistens die Rhythmusgruppe, unter den Bläsern und Gästen glänzt besonders Charles Davis am Tenorsax, aber auch Regina Carter hat an der Geige gute Momente. Dieser Herr ist eine grosse Entdeckung, da bin ich sehr dankbar dafür @vorgarten! (Auf Album Nr. 1 warte ich noch, ist seit 10 Tagen aus Italien unterwegs und hängt wohl grad noch beim Zoll).
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Und jetzt:
Doc Cheatham & Nicholas Payton | Nach den „Eighty-Seven Years of Doc Cheatham“ (auf Columbia) ist das das andere Album mit diesem Veteranen, an das ich mich aus den 90ern noch erinnern kann – gehört hatte ich beide nicht, aber wahrgenommen: Werbung, Promo in Läden, vielleicht auch eine Rezension gelesen oder im Radio gehört. Hier kriegt der – wiederum oft auch singende – Veteran Unterstützung von einem der aufstrebenden jungen Trompeter jener Jahre, Nicholas Payton. Die Rhythmusgruppe besteht erneut aus Leuten, die mir nichts sagen: Les Muscutt (g), Butch Thompson (p), Bill Huntington (b) und Ernie Elly (d), auf manchen Stücken kommen Jack Maheu (cl) und Tom Ebbert (tb) dazu, was natürlich die klassische Dixieland Frontline ergibt, aber damit wird eher gespielt, drauf angespielt, als dass sowas hier echt zu hören wäre. Es gibt uralte Evergreens wie „Jada“ und „Dinah“, „I Cover the Waterfront“, „Black and Blue“, „Out of Nowhere“ (im Quartett t/t/g/b) und als letztes den vierzehn meist kürzeren Stücke „The World Is Waiting for the Sunrise“, das unsereins ja von einer etwas anders gearteten Kapelle bekannt sein dürfte.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDie Nachricht vom Tod von Abdul Wadud am (10. August) macht grad die Runde. Sehr traurig.
The great improvising cellist, bandleader and composer Abdul Wadud (born Ronald DeVaughn on April 30, 1947) departed this plane on August 10, 2022, according to his son, R&B singer Raheem DeVaughn. #rip pic.twitter.com/7LhBCVTtpI
— Steve Smith (@nightafternight) August 11, 2022
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
gypsy-tail-windDie Nachricht vom Tod von Abdul Wadud am (10. August) macht grad die Runde. Sehr traurig.
Ein toller Musiker …. gute Reise und 😪R.I.P😪 …. ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Ja! Ein klick auf Twitter lohnt, das ist ein ganzer Faden mit ein paar verlinkten Tracks/Videos.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
gypsy-tail-wind Ja! Ein klick auf Twitter lohnt, das ist ein ganzer Faden mit ein paar verlinkten Tracks/Videos.
Thnx ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)gypsy-tail-wind
Gestern und vorhin gleich nochmal:
Jeffery Smith – Down Here Below | Das ist wahnsinnig gut! Allein der Opener, „Afro Blue“, ist den Kauf wert. An dritter Stelle folgt dann „Ask Me Now“ im Duett mit Dianne Reeves (Lyrics von Jon Hendricks), und das ist ähnlich grossartig, ebenso der Closer, das Titelstück von Abbey Lincoln. Dazwischen gibt es „People Make the World Go Round“, eins der zwei von Rodney Kendrick arrangierten Stücke (er spielt Orgel) und auch mal Caymmi („O Cantador“ aka „Like a Lover“ mit den englischen Lyrics der Bregmans). Talib Kibwe hat den grossen Teil der Musik arrangiert, James Hurt, Curtis Lundy und Dion Parson sind meistens die Rhythmusgruppe, unter den Bläsern und Gästen glänzt besonders Charles Davis am Tenorsax, aber auch Regina Carter hat an der Geige gute Momente. Dieser Herr ist eine grosse Entdeckung, da bin ich sehr dankbar dafür! (Auf Album Nr. 1 warte ich noch, ist seit 10 Tagen aus Italien unterwegs und hängt wohl grad noch beim Zoll).da hast du dann den höhepunkt noch vor dir. smith kannte ich ja bis vor ein paar monaten auch noch nicht, ist ja wirklich ein sehr übersichtliche diskographie, die drei verve-alben, vorher ein paar auftritte auf einer claude-bolling-bigband-aufnahme, dann noch vocals für einen song des elektronischen lounge-projekts united future organization. mit 40 angefangen, mit 56 bereits gestorben. ich finde wenig über ihn, auch nicht über seine vorherige karriere als schauspieler.
aufnahmen von 1991, sie dürften zu den letzten von wadud gehören. weiß man, was bei ihm seitdem los war? eigenartig, dass er 30 jahre lang nicht mehr aufgenommen hat.
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WG Wadud: https://www.pointofdeparture.org/PoD57/PoD57Wadud.html
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.redbeansandriceWG Wadud: https://www.pointofdeparture.org/PoD57/PoD57Wadud.html
vielen dank. so unspektakulär und dennoch traurig können manchmal die erklärungen sein.
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Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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