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Ich weiss nicht, ob das unter Jazz gehört, aber ich hab mir neulich mal vorgenommen, endlich etwas frühen Sinatra zu hören bzw. da mal wieder einen Anlauf zu machen, und dann gab es diese Box mit umfangreichem Booklet, in das ich allerdings noch nicht geguckt habe. Aufnahmen von Februar 1940 bis Juli 1942, hübsche Arrangements, natürlich mit viel ebenfalls hübscher Posaune von Dorsey, oft in der hohen Lage und mit Dämpfer – klingt so perfekt gespielt, als wär’s eine Ventilposauen, scheint es aber nicht zu sein? Kenne mich mit den weissen (kommerziellen) Big Bands der Zeit kaum aus (die Dorsey, Harry James usw.), ist alles in allem nicht so meins, ohne Sinatra müsste ich auch das hier nicht hören (und wegen ihm auch eher nicht alles am Stück, das ist schon alles recht ähnlich, eine Ballade an der anderen, aber schon hervorragend gesungen.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deAlle 5-Sterne-Alben von Elvis Costello
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WerbungBill Frisell – Have A Little Faith (1992)
… falls man das überhaupt „Jazz“ nennen kann. Kompositionen von Aaron Copland, Charles Ives, Bob Dylan, Muddy Waters, Madonna, Sousa u.a. aber immerhin auch eine von Sonny Rollins. Aaron Coplands „Billy The Kid“ klingt eher wie Kammermusik oder Musik zu eine imaginären Film – und die Wikipedia verrät mir auch, dass es ursprünglich eine Ballettmusik ist. Allen Stücken gemein ist wohl, dass sie mehr oder minder tief in der „amerikanischen Kultur“ wurzeln – Americana halt. Swingen tut das meist weniger, das wirkt auf mich eher erzählerisch, als würden hier unterschiedliche Szenarien entworfen und vertont. Teils sehr atmosphärisch, teils mit abrupten Stimmungswechseln, mal schwebt die Musik, mal singt sie, mal rockt sie, mal marschiert sie sogar. So etwas sollte man von Frisell später noch mehr hören …
Have A Little Faith lerne ich gerade erst kennen. Meine Erstbegegnung mit Bill Frisell als Leader war das nachfolgende Album This Land. Dazu später im 90er Thread.
Btw hört man hier auch Guy Klucevsek mit seinem Akkordeon und Don Byron an der (Bass-)Klarinette.
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)Ha, Gitarrenzeit im JazzThread!
Hier der Beweis das ich Gitarre im Jazz doch nicht ganz verabscheue. Eins meiner liebsten 100 Jazzalben ever und sicher eins der Alben von McLaughlin jenseits von Mahavishnu und Shakti die seinen Status zementierten.
Was dieses Album für ihn selbst so besonders macht, lässt er den geneigten Hörer in den minimalistischen liner notes wissen:
„My heartfelt thanks to John Surman, Brian Odges and Tony Oxley for what they gave to this creation“
…verdammt viel, imo einen sehr großen Anteil, Surman und Oxley in best form, mit ihre besten sideman-Einspielungen, Odges fügt sich nahtlos mit seinem Bass als Fundament ein, fantastisches Album…. gehört in jede Jazzsammlung!
Gänsehautfeeling bei tropischen Temperaturen, im Moment 28,4°C in der Wohnung, außen 26°, wird Zeit alles aufzureißen……
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!friedrich
Bill Frisell – Have A Little Faith (1992) … falls man das überhaupt „Jazz“ nennen kann. Kompositionen von Aaron Copland, Charles Ives, Bob Dylan, Muddy Waters, Madonna, Sousa u.a. aber immerhin auch eine von Sonny Rollins. Aaron Coplands „Billy The Kid“ klingt eher wie Kammermusik oder Musik zu eine imaginären Film – und die Wikipedia verrät mir auch, dass es ursprünglich eine Ballettmusik ist. Allen Stücken gemein ist wohl, dass sie mehr oder minder tief in der „amerikanischen Kultur“ wurzeln – Americana halt. Swingen tut das meist weniger, das wirkt auf mich eher erzählerisch, als würden hier unterschiedliche Szenarien entworfen und vertont. Teils sehr atmosphärisch, teils mit abrupten Stimmungswechseln, mal schwebt die Musik, mal singt sie, mal rockt sie, mal marschiert sie sogar. So etwas sollte man von Frisell später noch mehr hören … Have A Little Faith lerne ich gerade erst kennen. Meine Erstbegegnung mit Bill Frisell als Leader war das nachfolgende Album This Land. Dazu später im 90er Thread. Btw hört man hier auch Guy Klucevsek mit seinem Akkordeon und Don Byron an der (Bass-)Klarinette.
…diese Scheibe war tatsächlich meine Erstbegegnung mit Frisell und ein Grund warum ich immer wieder mal auf ihn als Gitarrist zurückkomme, er hat imo häufig eine Leichtigkeit in seinem Spiel die ihresgleichen sucht aber nicht findet, mein liebstes Album ist das 2005 er East/West, auch „good dog, happy man“ ist klasse….allerdings ist er mir zu wechselhaft um alles zu verfolgen, die VÖ auf ECM in den letzten Jahren haben ihn mir aber wieder mehr in den Focus rücken lassen…..
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!Ray Bryant Trio – North of the Border | Die zweite einer danach schon wieder eingeschlafenen Reihe von Live-Aufnahmen aus dem Fundus von Ray Bryant, im Januar 1997 im Montréal Jazz Bistro in Toronto mitgeschnitten, mit Harry Anderson (b) und Winard Harper (d). Es gibt Basie, Timmons, Billie Holiday, Dizzy Gillespie … und natürlich Bryant selbst, „Slow Freight“ zum Einstieg und „Little Susie“ zum Ausklang. Aufgenommen hat natürlich Ted O’Reilly (professionell, das klingt hervorragend), herausgebracht hat Joel Dorn den Mitschnitt 2001 auf seinem Label M.
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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gypsy-tail-wind
Ray Bryant Trio – North of the Border | Die zweite einer danach schon wieder eingeschlafenen Reihe von Live-Aufnahmen aus dem Fundus von Ray Bryant, im Januar 1997 im Montréal Jazz Bistro in Toronto mitgeschnitten, mit Harry Anderson (b) und Winard Harper (d). Es gibt Basie, Timmons, Billie Holiday, Dizzy Gillespie … und natürlich Bryant selbst, „Slow Freight“ zum Einstieg und „Little Susie“ zum Ausklang. Aufgenommen hat natürlich Ted O’Reilly (professionell, das klingt hervorragend), herausgebracht hat Joel Dorn den Mitschnitt 2001 auf seinem Label M.
Dies und die Soloaufnahmen „Somewhere In France“ dokumentieren Ray Bryant in guader Form ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Ja, sehr! Die Aufnahme aus Frankreich hatte ich schon eine Weile, diese hier ist neu für mich. Macht grosse Freude! Schade, dass Bryant ziemlich vergessen ist inzwischen. Wohl irgendwie das Schicksal der „populären“ Jazzer aus seiner Generation.
Noch ein Klavier-Album aus den Neunzigern, ebenfalls ein erstes Hören:
Muhal Richard Abrams – One Line, Two Views | „Textures 95“ heisst der Opener und präsentiert Abrams zunächst im Duo mit dem Vibraphon von Bryan Carrott, später sind auch Mark Feldman (v), Tony Cedras (acc), Anne LeBaron (harp), Eddie Allen (t), Marty Ehrlich (as/bcl), Patience Higgins (ts/bcl), Lindsey Horner (b) und Reggie Nicholson (d) dabei – und sie alle spielen auch Percussion und setzen ihre Stimmen ein.
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friedrich
Bill Frisell – Have A Little Faith (1992) (…)…diese Scheibe war tatsächlich meine Erstbegegnung mit Frisell und ein Grund warum ich immer wieder mal auf ihn als Gitarrist zurückkomme, er hat imo häufig eine Leichtigkeit in seinem Spiel die ihresgleichen sucht aber nicht findet, mein liebstes Album ist das 2005 er East/West, auch „good dog, happy man“ ist klasse….allerdings ist er mir zu wechselhaft um alles zu verfolgen, die VÖ auf ECM in den letzten Jahren haben ihn mir aber wieder mehr in den Focus rücken lassen…
Bill Frisell hat sehr viele Facetten, von Folklore über Jazz bis zu Noise, bleibt dabei aber immer er selbst. Good Dog … ist Wohlfühlmusik für den Schaukelstuhl auf der Veranda, das Paul Motian Trio filigrane Improvisation, was Frisell mit Naked City gemacht hat, ist teils echt Krach, dazu Gerhard Richter-Vertonungen, Interkontinentales usw. usf. Ich glaube gerade wegen dieser ständigen Verwandlungen habe ich seine Musik lange Zeit mitverfolgt.
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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gypsy-tail-windJa, sehr! Die Aufnahme aus Frankreich hatte ich schon eine Weile, diese hier ist neu für mich. Macht grosse Freude! Schade, dass Bryant ziemlich vergessen ist inzwischen. Wohl irgendwie das Schicksal der „populären“ Jazzer aus seiner Generation ….
Yep …. ich schätze besonders sein Trio Aufnahmen für Pablo aus den 70ern …. die Comeback/Renaissance Chance war ja via Emarcy in den späten 80ern da, nur wurden da (zu ?) hohe Erwartungen meinerseits nicht erfüllt ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)soulpope
gypsy-tail-windJa, sehr! Die Aufnahme aus Frankreich hatte ich schon eine Weile, diese hier ist neu für mich. Macht grosse Freude! Schade, dass Bryant ziemlich vergessen ist inzwischen. Wohl irgendwie das Schicksal der „populären“ Jazzer aus seiner Generation ….
Yep …. ich schätze besonders sein Trio Aufnahmen für Pablo aus den 70ern …. die Comeback/Renaissance Chance war ja via Emarcy in den späten 80ern da, nur wurden da (zu ?) hohe Erwartungen meinerseits nicht erfüllt ….
Davon hatten wir es schon mal … ich mag „All Mine… And Yours“ schon sehr, und das Album mit Ray Brown aus den 90ern auch ganz gern. Von den (vier?) Pablos kenne ich bisher „All Blues“ und „Potpourri“.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaStrata Institute – Transmigration | Warum bloss lag die CD so lange ungehört hier herum? Allein wegen Von Freeman für meine Ohren ein gigantisches Vergnügen! Ein seltsamer Mix aber mit den pushy Saxophonen von Steve Coleman und Greg Osby und den tollen Drums von Marvin „Smitty“ Smith … und dazu dann nahezu klassische Jazzgitarre von David Gilmore und das Repertoire, das neben vier Originals von Coleman und je einem von Osby und Gilmore auch Stücke von Tadd Dameron, James Moody und Henry Mancini („Mr. Lucky“ – ein Highlight!) enthält. Dass ich Osby und Coleman stets mit Sicherheit auseinanderhalten kann, möchte ich nicht behaupten …
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDavid Virelles – Nuna
bis auf die CDs, die Anlage und die Kaffeemaschine ist jetzt eigentlich alles, was mitkommt, in Umzugskisten verpackt… (so ein Umzug aendert seinen Charakter fundamental, wenn man weiss, dass am Ende ohnehin der Entruempler kommt… was noetig wurde, weil der Nachmieter den Fussboden nicht uebernimmt [hollaendische Mietvertraege], da ist man dann ohne Auto doch aufgeschmissen…) (…natuerlich kommt vor dem Entruempler auch noch ein Herr, der fuer einen guten Zweck Sachen mitnimmt…)
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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gypsy-tail-wind
soulpope
gypsy-tail-windJa, sehr! Die Aufnahme aus Frankreich hatte ich schon eine Weile, diese hier ist neu für mich. Macht grosse Freude! Schade, dass Bryant ziemlich vergessen ist inzwischen. Wohl irgendwie das Schicksal der „populären“ Jazzer aus seiner Generation ….
Yep …. ich schätze besonders sein Trio Aufnahmen für Pablo aus den 70ern …. die Comeback/Renaissance Chance war ja via Emarcy in den späten 80ern da, nur wurden da (zu ?) hohe Erwartungen meinerseits nicht erfüllt ….
Davon hatten wir es schon mal … ich mag „All Mine… And Yours“ schon sehr, und das Album mit Ray Brown aus den 90ern auch ganz gern. Von den (vier?) Pablos kenne ich bisher „All Blues“ und „Potpourri“.
Drei Studio Trio Scheiben auf Pablo (und eine Solo Scheibe) …. es fehlt Dir „Here’s Ray Bryant“ …. ich finde Bassisten mit Pepp (Duvivier, Jones und Rowser) sind bei Bryant als Katalysatoren wichtig …. da war für mich bei aller Wertschätzung Rufus Reid auf Emarcy wohl ein Manko ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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redbeansandrice
David Virelles – Nuna bis auf die CDs, die Anlage und die Kaffeemaschine ist jetzt eigentlich alles, was mitkommt, in Umzugskisten verpackt… (so ein Umzug aendert seinen Charakter fundamental, wenn man weiss, dass am Ende ohnehin der Entruempler kommt… was noetig wurde, weil der Nachmieter den Fussboden nicht uebernimmt [hollaendische Mietvertraege], da ist man dann ohne Auto doch aufgeschmissen…) (…natuerlich kommt vor dem Entruempler auch noch ein Herr, der fuer einen guten Zweck Sachen mitnimmt…)
Ich wünsche Dir gutes Gelingen (und gnädige Wetter) beim 💪Umzug💪 ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Ja, alles Gute beim Umzug! (Horrorvorstellung für mich
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Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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