Ich höre gerade … Jazz!

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  • #11831127  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 69,514

    Und zwei (die zwei?) Alben von The Drive mit Bheki Mseleku gibt es ja wie gesagt auf Vinyl wieder und auf Bandcamp wie es aussieht komplett zu hören (hab mich ausgeloggt und sehe immer noch alle Tracks):
    https://thedrivesa.bandcamp.com/album/drive-unlimited
    https://thedrivesa.bandcamp.com/album/drive-unlimited

    Der grosse Klassiker der Band ist aber ein früheres Album ohne Bheki (auch noch immer zu kriegen):
    https://thedrivesa.bandcamp.com/album/can-you-feel-it

    Nachtmusik:

    Martial Solal improvise pour France Musique | Die Doppel-CD enthält eine Auswahl von Solo-Sets, die Solal über einen gewissen Zeitraum regelmässig vor Publikum fürs französische Radio eingespielt hat (hab die Details nicht präsent, aber es gibt da sehr viel Material, halbe Stunde jede Woche über mehrere Monate oder sowas in der Art). Und die Musik ist für mich in Sachen Solo-Solal definitiv an der Spitze („Improvisations“ auf Erato kenne ich weniger gut und es gefällt mir bisher auch etwas weniger).

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #11831209  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 14,686

    wg The Drive: Keiner kennt die Lineups so genau, scheint mir… hier auf Electric Jive gibt es einige posts, aber die Diskografie dort enthaelt bloss 8 Alben, verglichen mit discogs, wo zehn gelistet sind, fehlen Drive Unlimited und Dreams… auf den (sehr aehnlich designten) Backcovers von Drive Live, Drive Unlimited und Can you feel it? ist das gleiche Lineup mit Fotos zu sehen, Bheki oben rechts in der Ecke… Das sind auch genau die drei Alben die hier unter dem bandcamp link zu kriegen sind… Ab da wird es knifflig… Auf Dreams – angeblich von 1976 – ist ein Lineup angegeben, das Mseleku nicht enthaelt… das widerspricht leider der These auf Electric Jive, dass sich bis zum tragischen Unglueck 1977 ein Lineup mit Mseleku stabilisert hatte, die halbwegs gesicherten Alben mit ihm sind alle von 1975… auf Sky’s the Limit sind immerhin zwei der vier Kompositionen von Mseleku… was dafuer spricht, dass er dabei war… ich behaupte mal, dass es so fuenf, sechs The Drive Alben mit Mseleku gibt, ohne zu wissen, welche das genau sind…

    prima Musik fuers Buero, aber dass der Keyboarder dieser Alben sich 15 Jahre spaeter als international gefeierter Jazzstar neuerfinden wuerde, konnte wirklich keiner ahnen…

    --

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    #11831343  | PERMALINK

    atom
    Moderator

    Registriert seit: 10.09.2003

    Beiträge: 22,778

    CHICK COREA – The Leprechaun (Polydor, 1976)
    Ewig nicht gehört, nach Rick Beatos Drum Groove Special (u.a. mit Steve Gadd Grooves) aber angefixt, das mal wieder aufzulegen.

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    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
    #11831461  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 14,686


    Spirits Rejoice – African Spaces

    eins dieser Matsuli Reissues von 2021 im Stream, noch so eine Band, die in manchen Lineups Mseleku hatte, aber nicht in denen, die aufgenommen haben… ganz seltsame Musik, irgendwo zwischen Abdullah Ibrahim, Soft Machine, Frank Zappa und James Brown… hier ist es ganz erhellend rezensiert…

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    #11831521  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 13,208

    jimmy scott, moonglow (2003)

    bisschen nebenher gehört, resteverwertung aus den beiden milestone-sessions zu BUT BEAUTIFUL und OVER THE RAINBOW, von letzterer, die ich ja nicht so mag, hat man noch ein paar schöne songs ausgegraben, der rest passt auch, aber so richtig überzeugen mich die milestone-alben nicht. danach war aber auch schon fast schluss, 2003 gabe es noch ein live-album auf venus (auftritt in tokio), dann lange nichts, dann, kurz vor seinem tod 2014, noch aufnahmen im kontext eines dokumentarfilms. die muss ich irgendwann mal suchen. die premiere des films hat er leider nicht mehr erlebt. gerade recherchiert, wann ich ihn gesehen habe: 2007.

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    #11831557  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 5,444

    vorgarten
    uri caine/ gustav mahler, urlicht/ primal light (1997)
    (…) gustav mahler in der knitting factory, das passt irgendwie, das zusammennähen von musikalischen flicken aus unterschiedlichen quellen, neu verknüpft in der downtown-sene, die auch das dazwischen verarbeitet, was an unseliger geschichte nach dem tod mahlers passiert ist. auf der ebene find ich das interessant und auch durchaus rührend, wie das im einzelnen funktioniert oder auch nicht, kann man diskutieren. großen spaß macht mir hier das trio caine/formanek/baron, das auch mal einfach losswingt oder in eine bossa fällt, dazu die beiden punks aus unterschiedlichen traditionen, lindsay und bowman, die ohne text seufzen und jodeln und jaulen, der illbient von dj olive, der unterhaltsam stört und auflädt, und der schmelz, den leute wie feldman, byron oder dave douglas aus dem stegreif herstellen können. (…)

    Ich lese hier im Thread nur mit einem halben Auge mit. Kann meist aber nichts sinnvolles beitragen. Außerdem steht Jazz bei mit aktuell nicht so weit oben auf der Tagesordnung. Aber dieses Album habe ich schon lange – glaube, seit Veröffentlichung – und habe es früher oft und gern gehört.

    Gut beschrieben in seinen inneren Gegensätzen von Tragik und Witz, Sakralem und Profanem, Volksmusik und Avantgarde, Hochkultur und „Punk“. Ich glaube, gerade auch das gefiel mir daran, selbst wenn das manchmal etwas sperrig ist. Ist kein leichter Stoff, auch weil es sich so anhört, als wechseln sich dort sehr unterschiedliche Aspekte Mahlers Leben und Musik in scharfen Kontrasten einander ab, so dass das erst als komplette Collage oder Mosaik mehr oder weniger Sinn ergibt. Vielleicht kann es aber auch gar keinen Sinn ergeben?

    Aber lange nicht mehr gehört.

    --

    “There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.”                                                                                                                                          (From the movie Sinners by Ryan Coogler)
    #11831571  | PERMALINK

    stardog

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    Beiträge: 2,194

    Ganz großes Kino. Allein schon wie Milt Jackson bei den ersten beiden Stücken loslegt.  :good:

    zuletzt geändert von stardog

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    #11831585  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 13,208

    friedrich

    vorgarten
    uri caine/ gustav mahler, urlicht/ primal light (1997)
    (…) gustav mahler in der knitting factory, das passt irgendwie, das zusammennähen von musikalischen flicken aus unterschiedlichen quellen, neu verknüpft in der downtown-sene, die auch das dazwischen verarbeitet, was an unseliger geschichte nach dem tod mahlers passiert ist. auf der ebene find ich das interessant und auch durchaus rührend, wie das im einzelnen funktioniert oder auch nicht, kann man diskutieren. großen spaß macht mir hier das trio caine/formanek/baron, das auch mal einfach losswingt oder in eine bossa fällt, dazu die beiden punks aus unterschiedlichen traditionen, lindsay und bowman, die ohne text seufzen und jodeln und jaulen, der illbient von dj olive, der unterhaltsam stört und auflädt, und der schmelz, den leute wie feldman, byron oder dave douglas aus dem stegreif herstellen können. (…)

    Ich lese hier im Thread nur mit einem halben Auge mit. Kann meist aber nichts sinnvolles beitragen. Außerdem steht Jazz bei mit aktuell nicht so weit oben auf der Tagesordnung. Aber dieses Album habe ich schon lange – glaube, seit Veröffentlichung – und habe es früher oft und gern gehört.

    ah, interessant, dass du das damals auch gehört hast. mich würde ja generell mal interessieren, was du an jazz aus den 90ern kennst – vielleicht magst du das hier auch mal kurz zusammenfassen? muss ja nicht erschöpfend sein, einfach ein paar sachen, die dir damals wichtig waren oder die dir heute wichtig sind.

    friedrich
    Gut beschrieben in seinen inneren Gegensätzen von Tragik und Witz, Sakralem und Profanem, Volksmusik und Avantgarde, Hochkultur und „Punk“. Ich glaube, gerade auch das gefiel mir daran, selbst wenn das manchmal etwas sperrig ist. Ist kein leichter Stoff, auch weil es sich so anhört, als wechseln sich dort sehr unterschiedliche Aspekte Mahlers Leben und Musik in scharfen Kontrasten einander ab, so dass das erst als komplette Collage oder Mosaik mehr oder weniger Sinn ergibt. Vielleicht kann es aber auch gar keinen Sinn ergeben?

    ich denke, die idee war, dass das nicht-heterogene, das patchwork auch schon ein zentraler aspekt der musik mahlers war. und viele fanden und finden ja, dass es auch dort keinen sinn ergibt ;-)

    --

    #11831597  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 13,208

    bheki mseleku, home at last (2003)

    mich macht das ja ein bisschen traurig, mseleku hier zuzuhören. die südafrikanischen anteile der musik kommen wenig beschwingt daher, auf jeden fall scheinen sie ihn nicht zu inspirieren. die verbindung mit jazzformen wächst sich zu einer merkwürdigen form von smooth jazz aus, die ich auch nicht ganz verstehe. vieles mag an der jungen band liegen, die an schlüsselstellen kein feuer zu entfachen vermag. hier hat einer der musikhochschul-studenten, die dieses material mit mseleku damals in natal erarbeiteten, von seinen mühen erzählt, dieser musik hinterherzukommen, die ihm zu komplex erschien (die südafrikanischen jungjazzer scheinen vor allem das real book auswendig gelernt zu haben, in mselekus musik waren ihnen zu viele changes). im einzelnen hört man schon sehr schöne sachen (beim saxofonisten z.b.), aber insgesamt hebt das nicht ab, scheint mir auch durchgängig zu langsam zu sein, schleppt sich durch die form, plätschert irgendwann aus. ganz so schlimm ist das natürlich nicht, aber im vergleich zu allem, was davor war… ganz am ende, im trio, in einer kleinen monk-hommage, blitzt eigentlich alles wieder auf, was er kann. also war es wohl einfach nicht das geeignete setting. (und vielleicht hören das ja hier andere auch anders.)

    --

    #11831665  | PERMALINK

    lotterlotta
    Schaffnerlos

    Registriert seit: 09.04.2005

    Beiträge: 6,299

    @vorgarten

    ich muss mir „home at last“ erst einmal bewusster anhören, hatte gestern einen ersten Hördurchgang bei dem ich weggedöst bin…lag aber nicht an der Musik, war spät und ich tatsächlich müde….

    gerade dieses sehr entspannte Werk zum ersten Mal auf dem Dreher und komplett bewusst wahrgenommen. Die muss ich mir wohl digitalisieren, sehr relaxend, eindeutig zum runterfahren und wenn es mal mit dem Schlafen nicht so klappen will. Gefällt mir sehr, andere würden es vielleicht langweilig nennen…

    nun nach längerer Liefer-Odyssee wieder Abbey Lincoln

    --

    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
    #11831691  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 13,208

    @lotterlotta

    für mich war es wohl die kombination mittelmäßiges bass/schlaggzeug-team plus depressiver pianist, die mich wegdösen ließ, aber naja. das lloyd-album habe ich mir auch heute geholt, aber noch nicht gehört – und nachher gehts ja zum deutschen wunschkonzert auf radio stone fm.

    und STRAIGHT AHEAD ist natürlich die schönste wut-musik, die es gibt…

    --

    #11832353  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Beiträge: 69,514

    Find ich jetzt bisschen unfair, eure Fazite („Jungjazzer, die das Real Book gelernt haben“, „smooth jazz“ und „wegdösen“) – ich glaub die smoothen Elemente fangen in Südafrika lange vor es diesen ganze Adult/Fusion/Smooth/Fahrstuhl-Muzak international gab, an – z.B. gerade bei The Drive in der Mitte der Siebzigerjahre. Aber gut, ich geh kochen und heule leise (und höre Flöten ;-) )

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11832391  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

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    gypsy-tail-windFind ich jetzt bisschen unfair, eure Fazite („Jungjazzer, die das Real Book gelernt haben“,

    war eine selbstaussage im verlinkten text

    --

    #11832533  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    Deepak Ram – Flute for Thought

    Mit Johnny Dyani’s Stiefsohn als Perkussionist und Mseleku’s Freund Russell Herman an der Gitarre…

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    #11833087  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Beiträge: 69,514

    vorgarten

    gypsy-tail-windFind ich jetzt bisschen unfair, eure Fazite („Jungjazzer, die das Real Book gelernt haben“,

    war eine selbstaussage im verlinkten text

    Okay, den Link hatte ich übersehen – aber der spielt auf dem Album nicht mit … und Winston „Mankunku“ Ngozi als „Jungjazzer“ hinzustellen, ist echt idiotisch. Sorry, nervt mich grad ein wenig – ich lasse mich ja gerne auf Unsensibilität/Respektlosigkeit hinweisen und bin oft dankbar über diese Hinweise, und hoffe, auch ein wenig daruas zu lernen. Aber hier liegt der Fall für mein Empfinden halt mal anders rum. Ich hab in meinem Post ja ein paar Jahrgänge genannt, und Leute, die in den Fünfzigern zur Welt kamen und teils recht ordentliche Credits haben, waren in den frühen Nullern nun wirklich keine Studenten mehr, für die das „Real Book“ der Massstab ist – und eben „Mankunku“ (1943-2009) erst recht nicht, der ist eine Legende der Musik und einer der wenigen, die in Südafrika geblieben sind und dennoch einen Zugang zu avancierteren Formen fanden (na ja, vielleicht – je nach Definition, ich vertrete ja eine weit gefasste – auch „nur“ zum avanciertesten Hard Bop, also so bis zu „A Love Supreme“).

    Wegen Smooth fände ich es eher interessant, ob z.B. anderes, was später folgte und wirklich eindeutig in solche Richtungen geht, sich wiederum aus dem US-Smooth-Jazz (dem „richtigen“ halt) inspirieren liess, oder sich doch stärker aus den eigenen südafrikanischen Spielweisen/Stilen herleiten lässt. Ich denke an sowas, was mich jetzt auch nicht zu begeistern vermag (und angesichts der teils hervorragenden früheren Sachen von Basil Coetzee schon enttäuschend sind – aber zwischen hier und letzten Album von Bheki nochmal ordentliche Distanzen … und auch hier gibt es halt das typische südafrikanische Saxophon-Spiel, das ich über alles liebe, halt einfach erst/nur im Solo):

    Gehört habe ich vorhin übrigens keine Flöten sondern das Trio von Martial Solal und den Méchali-Brüdern mit dem Saxophon-Quartett A Piacere – eher keine Grosstat, ihr „présentent Tryptique“ (gibt halt drei längere Stücke auf dem Album, je eins von Solal bzw. dem Bassisten François und dem Drummer Jean-Louis Méchali):

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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