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vorgarten
gypsy-tail-windFind ich jetzt bisschen unfair, eure Fazite („Jungjazzer, die das Real Book gelernt haben“,
war eine selbstaussage im verlinkten text
Okay, den Link hatte ich übersehen – aber der spielt auf dem Album nicht mit … und Winston „Mankunku“ Ngozi als „Jungjazzer“ hinzustellen, ist echt idiotisch. Sorry, nervt mich grad ein wenig – ich lasse mich ja gerne auf Unsensibilität/Respektlosigkeit hinweisen und bin oft dankbar über diese Hinweise, und hoffe, auch ein wenig daruas zu lernen. Aber hier liegt der Fall für mein Empfinden halt mal anders rum. Ich hab in meinem Post ja ein paar Jahrgänge genannt, und Leute, die in den Fünfzigern zur Welt kamen und teils recht ordentliche Credits haben, waren in den frühen Nullern nun wirklich keine Studenten mehr, für die das „Real Book“ der Massstab ist – und eben „Mankunku“ (1943-2009) erst recht nicht, der ist eine Legende der Musik und einer der wenigen, die in Südafrika geblieben sind und dennoch einen Zugang zu avancierteren Formen fanden (na ja, vielleicht – je nach Definition, ich vertrete ja eine weit gefasste – auch „nur“ zum avanciertesten Hard Bop, also so bis zu „A Love Supreme“).
Wegen Smooth fände ich es eher interessant, ob z.B. anderes, was später folgte und wirklich eindeutig in solche Richtungen geht, sich wiederum aus dem US-Smooth-Jazz (dem „richtigen“ halt) inspirieren liess, oder sich doch stärker aus den eigenen südafrikanischen Spielweisen/Stilen herleiten lässt. Ich denke an sowas, was mich jetzt auch nicht zu begeistern vermag (und angesichts der teils hervorragenden früheren Sachen von Basil Coetzee schon enttäuschend sind – aber zwischen hier und letzten Album von Bheki nochmal ordentliche Distanzen … und auch hier gibt es halt das typische südafrikanische Saxophon-Spiel, das ich über alles liebe, halt einfach erst/nur im Solo):
Gehört habe ich vorhin übrigens keine Flöten sondern das Trio von Martial Solal und den Méchali-Brüdern mit dem Saxophon-Quartett A Piacere – eher keine Grosstat, ihr „présentent Tryptique“ (gibt halt drei längere Stücke auf dem Album, je eins von Solal bzw. dem Bassisten François und dem Drummer Jean-Louis Méchali):
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba