Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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vorgarten

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bheki mseleku, home at last (2003)

mich macht das ja ein bisschen traurig, mseleku hier zuzuhören. die südafrikanischen anteile der musik kommen wenig beschwingt daher, auf jeden fall scheinen sie ihn nicht zu inspirieren. die verbindung mit jazzformen wächst sich zu einer merkwürdigen form von smooth jazz aus, die ich auch nicht ganz verstehe. vieles mag an der jungen band liegen, die an schlüsselstellen kein feuer zu entfachen vermag. hier hat einer der musikhochschul-studenten, die dieses material mit mseleku damals in natal erarbeiteten, von seinen mühen erzählt, dieser musik hinterherzukommen, die ihm zu komplex erschien (die südafrikanischen jungjazzer scheinen vor allem das real book auswendig gelernt zu haben, in mselekus musik waren ihnen zu viele changes). im einzelnen hört man schon sehr schöne sachen (beim saxofonisten z.b.), aber insgesamt hebt das nicht ab, scheint mir auch durchgängig zu langsam zu sein, schleppt sich durch die form, plätschert irgendwann aus. ganz so schlimm ist das natürlich nicht, aber im vergleich zu allem, was davor war… ganz am ende, im trio, in einer kleinen monk-hommage, blitzt eigentlich alles wieder auf, was er kann. also war es wohl einfach nicht das geeignete setting. (und vielleicht hören das ja hier andere auch anders.)

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