Ich höre gerade … Jazz!

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  • #11811199  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    gypsy-tail-wind Kenne mich da überhaupt nicht aus, aber sieht ähnlich wie ein Guimbri aus, oder? Das ist El Gourd mit Weston (von hier):

    Offenbar eine 3saitige Laute, welche aus bloss einem Stück Holz hergestellt wird ….

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    #11811205  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Grachan Moncur III Octet – Exploration | Bei jemand bisschen näher am Mainstream hätte Don Sickler hier alles organisiert – aber in diesem Fall waren es Mark Masters (arr) und Ed Berger (Liner Notes). Acht von Moncurs Stücken sind zu hören, darunter „Love and Hate“, „Frankenstein“ und „New Africa“. Die Band ist exzellent, eine gute Mischung aus Veteranen und jüngeren Leuten: Tim Hagans (t), John Clark (frh), Dave Woodley und Moncur (tb), Gary Bartz (as), Billy Harper (ts), Gary Smulyan (bari), Ray Drummond (b) und Andrew Cyrille (d). (Das Label, Capri Records, ist bei Jazzmessensgers zu finden, auch diese CD.)

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11811223  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Ahmad Jamal à l’Olympia | Nochmal Ahmad Jamal – mit George Coleman, ein paar Tage nachdem ich die Gruppe – mit James Cammack und Idris Muhammad – in Zürich gehört hatte. Fesselt mich nicht so sehr wie damals im Konzert (klar!), aber gefällt dennoch gut. In Zürich ging’s mit drei Stücken im Trio los, dann folgten vier mit Coleman und „Autumn Leaves“ als Zugabe (auch mit Coleman). Auf der CD aus Paris gibt es sechs Stücke, ausser „Autumn Leaves“ noch zwei weitere, die auch in Zürich gespielt wurden, „My Foolish Heart“ und „Aftermath“, den Closer, wie das zweitletzte Stück im Trio ohne Coleman. Diese Anordnung finde ich seltsam, aber egal, die CD ist für mich auch eine Art Souvenir (ergänzend zum Mitschnitt aus Zürich, den ich irgendwo auch noch haben müsste).

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    #11811241  | PERMALINK

    soulpope
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    gypsy-tail-wind Grachan Moncur III Octet – Exploration | Bei jemand bisschen näher am Mainstream hätte Don Sickler hier alles organisiert – aber in diesem Fall waren es Mark Masters (arr) und Ed Berger (Liner Notes). Acht von Moncurs Stücken sind zu hören, darunter „Love and Hate“, „Frankenstein“ und „New Africa“. Die Band ist exzellent, eine gute Mischung aus Veteranen und jüngeren Leuten: Tim Hagans (t), John Clark (frh), Dave Woodley und Moncur (tb), Gary Bartz (as), Billy Harper (ts), Gary Smulyan (bari), Ray Drummond (b) und Andrew Cyrille (d). (Das Label, Capri Records, ist bei Jazzmessensgers zu finden, auch diese CD.)

    Feiner Job  hier von Mark Masters und  die Band/Musik ist exzellent …. besonders guad  gfallt mir die dunkle Färbung durch das Übergewicht der „tieferen“ Hörner und das hier ein Auslangen ohne Piano gefunden wurde …. interessant auch die (variierende) Nähe des  „Grachan Moncut III Songbook“ zu Thelonious Monk ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11811257  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Ja, Monk liegt ja durch die enthaltene Hommage auf der Hand – und der schon etwas aufgeräumte Stil der Arrangements lässt das auch nochmal hervortreten, dünkt mich.

    Gestrige Nacht- und heutige Morgenmusik (im Wettkampf mit den Vögeln, die hier derzeit echt viel zu tun haben):

    Lou Levy – By Myself | Das dritte und letzte von Lou Levys Gitanes-Alben – nach den beiden Quartetten nun auch noch solo. Ich hab ein Exemplar mit leerem Innencover erwischt (Booklet mit drei bzw. sechs Seiten, die Innenseite ist nicht bedruckt), ich krieg die Songs nicht alle raus (Trackliste habe ich, aber ohne Credits), aber das meiste sind bekannte Standards: „Love Walked In“, „Embraceable You“, das Titelstück und „Everything Happens to You“ zum Einstieg. Dann „I Believe in You“ (dürfte der von Frank Loesser sein?) und „Lost in Loveliness“ (ein Original von Levy?), die ich beide nicht eindeutig zuordnen kann, gefolgt von nochmal einem halben Dutzend Standards (darunter auch „O Grande Amor“). Das ist sehr schön – und ein würdiger Ausklang für eine kleine Diskographie mit längeren Pausen, zumindest was Alben als Leader angeht.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11811289  | PERMALINK

    soulpope
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    gypsy-tail-wind  Ja, Monk liegt ja durch die enthaltene Hommage auf der Hand – und der schon etwas aufgeräumte Stil der Arrangements lässt das auch nochmal hervortreten, dünkt mich. Gestrige Nacht- und heutige Morgenmusik (im Wettkampf mit den Vögeln, die hier derzeit echt viel zu tun haben): Lou Levy – By Myself | Das dritte und letzte von Lou Levys Gitanes-Alben – nach den beiden Quartetten nun auch noch solo. Ich hab ein Exemplar mit leerem Innencover erwischt (Booklet mit drei bzw. sechs Seiten, die Innenseite ist nicht bedruckt), ich krieg die Songs nicht alle raus (Trackliste habe ich, aber ohne Credits), aber das meiste sind bekannte Standards: „Love Walked In“, „Embraceable You“, das Titelstück und „Everything Happens to You“ zum Einstieg. Dann „I Believe in You“ (dürfte der von Frank Loesser sein?) und „Lost in Loveliness“ (ein Original von Levy?), die ich beide nicht eindeutig zuordnen kann, gefolgt von nochmal einem halben Dutzend Standards (darunter auch „O Grande Amor“). Das ist sehr schön – und ein würdiger Ausklang für eine kleine Diskographie mit längeren Pausen, zumindest was Alben als Leader angeht.

    Monk Hommagen ohne Klavier besonders zielsicher …. wie wir hier bereits gelernt haben  ;-) …. btw auch auf „Frankenstein“ und „Love And Hate“ sind die vorgenannten Einflüsse deutlich hörbar ….

    Desweiteren „By Myself“ ein subtiles Piano Album des Geschichtenerzählens und hier eine Parallele zu Frank Strazzeri und seiner Fresh Sound Solo Scheibe (auch im Titel aka „Nobody Else But Me“) …. sehr scheen ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11811295  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Sherman Irby – Big Mama’s Biscuits | Das ist ein schönes Album, das schon an die 20 Jahre hier sein dürfte – wurde zu Beginn von Org mal drauf aufmerksam, glaub ich … die Basisband ist ein Trio mit Irby am Altsax, Gerald Cannon am Bass und Clifford Barbaro am Schlagzeug. auf drei Stücken kommt Ed Cherry an der Gitarre dazu, auf zweien Dana Murray (Schlagzeug und Percussion) und auf dem einen mit Murray – dem Titeltrack – auch noch Roy Hargrove (Trompete) und James Hurt (Klavier) (Cherry ist hier nicht dabei). Das blieb war fast ein One-Off, im Februar 1998 aufgenommen und noch im selben Jahr bei Blue Note erschienen. Irby hatte im Vorjahr ein erstes Album bei Blue Note herausgebracht, das ich nicht kenne (mit James Hurt, Eric Revis und Dana Murray, der auf einem Stück von Charli Persip abgelöst wird). Discogs listet dann ab 2001 ein paar weitere Alben auf Black Warrior Records, vermutlich sein eigenes Label? Auf seiner Website findet sich von 2009 auch eine Cannonball-Hommage mit Larry Willis, Buster Williams und Victor Lewis … er ist Lead-Altsaxer beim Lincoln Jazz Orchestra, aber dogmatisch klingt auf „Big Mama’s Biscuits“ nichts. Adderley ist sicher ein Bezugspunkt, aber auch Coltrane klingt immer wieder an. Neben neun Originals stehen auch „Too High“ von Stevie Wonder und „Take the ‚A‘-Train“ von Billy Strayhorn auf dem Programm.

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    #11811349  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    Thomas Valentine at Kohlman’s Tavern

    Kid Thomas hatte diese Band wohl seit 1926, und man kann auch nicht sagen, dass sich die Musik bis zu diesen Aufnahmen von 1968 nicht weiterentwickelt hat… die p/b/dr Rhythmusgruppe oder das Repertoire sind zB vergleichsweise modern, so wie es die Leute beim Tanzen halt haben wollten… Aber Thomas selbst und sein Sidekick Manny Paul am Tenorsaxophon haben offensichtlich immer konsequent weggehoert wenn Innovatoren wie Louis Armstrong oder Coleman Hawkins irgendwo zu hören waren… Eigentlich lohnt das Album schon allein wegen den Tenorsoli

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    #11811373  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    auf der A Seite mit der Blaskapelle sind gleich einige Instrumente zu hoeren, die sich im Jazz sonst so nicht durchgesetzt haben… neben diversem tiefem Blech sticht vor allem George Lewis an der Es-Klarinette ins Ohr, die ansonsten mehr in der Klassik gebraucht wird, um zwitschernde Voegel zu imitieren, weil sie doch deutlich spitzer, schaerfer und hoeher klingt, als eine gewoehnliche Klarinette… auf der B Seite hat man dann eine normale Dixielandband, auch wieder mit Lewis und Johnson… sind jedenfalls ziemlich eindrueckliche Aufnahmen aus der Mitte der 40er Jahre…


    gerade hier gefunden, von Oktober 45, ein paar Monate nach den Aufnahmen…

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    #11811403  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    Wild Bill Davison – Pretty Wild

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    #11811421  | PERMALINK

    vorgarten

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    grachan moncur iii, jazz composer’s orchestra, echoes of prayer (1975)

    eine suite, die sich zur black&brown-power-oper auswächst, komplex zikuliert die band immer wieder zu einzelnen themen oder um sie herum, aber toll ist der tänzerische grundgestus, vor allem, wenn sie wieder bei „angela’s angel“ landen. cara bley übernimmt hier den dave-burrell-job, insgesamt tolle besetzung: carlos ward, perry robinson, pat patrick, haden & mcbee, hanibal, leroy jenkins, jeanne lee, beaver harris. und moncur hat die große form komplett im griff, ich kenne wenig überzeugenderes in diesem bereich, das ist weder didaktisch noch illustrativ, weder generisch noch verkopft.

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    #11811433  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Gunther Klatt & New York Razzmatazz – Vol. 1: Fa Mozzo | Noch eine Band mit einem Europäer und ein paar Amis, nochmal hochenergetisch und einmal mehr klasse. Ronnie Burrage ist auch hier dabei, zudem Ed Schuller und Frank Lacy. Eine schöne Entdeckung, Günther Klatt – da geht der Dank natürlich in erster Linie an redbeans für die Präsentation in einem BFT.

    Mal Waldron – Soul Eyes | Das war neben der Freedom Suite von Roach und „That’s Him!“, die bei den Zweitausendeins-Fantasy-Verramschungen dabei war, lange Zeit das einzige, was ich mit Lincoln im Regal hatte. Sie singt auf „Straight Ahead und „God Bless the Child“ (beide im Duo mit Waldron), während auf „Soul Eyes“, „Fire Waltz“ und „No More Tears“ Jeanne Lee zu hören ist, die ich – zumindest im Duo mit Mal Waldron und Ran Blake im Duo – auf Anhieb sehr mochte. Die Namen, die auf dem Cover fehlen, gehörten dort eigentlich auch mit hin: Reggie Workman und Andrew Cyrille. Steve Coleman spielt im Opener „Judy“ und dann gleich nochmal im folgenden ersten Gesangstrack, „Soul Eyes“, und hinterlässt einen exzellenten Eindruck. Joe Henderson ist dann im zweitletzten Stück, „The Git Go“, dabei. Es gibt also keinen Track mit beiden Bläser und nur den einen mit Sägerin und einem Bläser. Der Rest ist Duo (Waldron/Lincoln und Lee/Waldron in „No More Tears“), Trio (Waldron/Workman/Cyrille), Trio plus Gesang („Straight Ahead“ mit Lee) oder Trio plus Sax (mit Coleman bzw. Henderson). Lincoln kommt in der Mitte zum Zug, Lee zweimal am Anfang und dann im Closer wieder. Ein sehr schön gestaltetes Album, das in Antwerpen aufgenommen und von BMG Classics Belgien produziert wurde (nicht von Allard für Verve/PolyGram – dort landete Waldron leider nie, aber der wurde ja zum Glück von Enja und Black Saint/Soul Note bestens bedient). Die Beiträge von Coleman wurden nachträglich in New York ergänzt – aber das würde man echt nicht bemerken, wenn das nicht extra erwähnt würde. Ich habe die CD lange nicht angehört – und das ist wirklich ein Versäumnis!

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11811435  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    Red Callender And His Modern Octet ‎– Swingin‘ Suite

    Aufnahmen aus der Mitte der 50er… innovativ war das zu seiner Zeit kaum noch, aber es haelt irgendwie einen bestimmten Moment zwischen Swing, Bop und Cool auf eine beinahe perfekte Weise fest

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    #11811477  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Kenny Barron – Other Places | Das ist das Barron-Album aus den Neunzigern (und überhaupt), das ich mir auf Basis meines ersten Penguin Guide ausgewählt hatte. Zum Trio mit Rufus Reid und Victor Lewis stossen hier noch Ralph Moore (häufiger am Sopran- denn am Tenorsax), Bobby Hutcherson und Mino Cinelu. Es gibt sechs Originals im Quintett (ohne Cinelu) und Sextett, zwei Standards – „For Heaven’s Sake“ im Duo mit Hutcherson, „I Should Care“ im Duo mit Reid – und zum Ausklang ein Stück von Lewis, „Hey, It’s Me You’re Talkin‘ To“.

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    #11811493  | PERMALINK

    soulpope
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    gypsy-tail-wind   Mal Waldron – Soul Eyes | Das war neben der Freedom Suite von Roach und „That’s Him!“, die bei den Zweitausendeins-Fantasy-Verramschungen dabei war, lange Zeit das einzige, was ich mit Lincoln im Regal hatte. Sie singt auf „Straight Ahead und „God Bless the Child“ (beide im Duo mit Waldron), während auf „Soul Eyes“, „Fire Waltz“ und „No More Tears“ Jeanne Lee zu hören ist, die ich – zumindest im Duo mit Mal Waldron und Ran Blake im Duo – auf Anhieb sehr mochte. Die Namen, die auf dem Cover fehlen, gehörten dort eigentlich auch mit hin: Reggie Workman und Andrew Cyrille. Steve Coleman spielt im Opener „Judy“ und dann gleich nochmal im folgenden ersten Gesangstrack, „Soul Eyes“, und hinterlässt einen exzellenten Eindruck. Joe Henderson ist dann im zweitletzten Stück, „The Git Go“, dabei. Es gibt also keinen Track mit beiden Bläser und nur den einen mit Sägerin und einem Bläser. Der Rest ist Duo (Waldron/Lincoln und Lee/Waldron in „No More Tears“), Trio (Waldron/Workman/Cyrille), Trio plus Gesang („Straight Ahead“ mit Lee) oder Trio plus Sax (mit Coleman bzw. Henderson). Lincoln kommt in der Mitte zum Zug, Lee zweimal am Anfang und dann im Closer wieder. Ein sehr schön gestaltetes Album, das in Antwerpen aufgenommen und von BMG Classics Belgien produziert wurde (nicht von Allard für Verve/PolyGram – dort landete Waldron leider nie, aber der wurde ja zum Glück von Enja und Black Saint/Soul Note bestens bedient). Die Beiträge von Coleman wurden nachträglich in New York ergänzt – aber das würde man echt nicht bemerken, wenn das nicht extra erwähnt würde. Ich habe die CD lange nicht angehört – und das ist wirklich ein Versäumnis!

    Ein sicherlich unterbewertetes Album …. und es hätte womöglich mit stringenterer Struktur (zb nur eine der beiden Sängerinnen) gewonnen …. andererseits ergeben sich Vergleichsmöglichkeiten (Jeanne Lee ein perfektes „match“ mit Waldron, die Tracks mit Abbey Lincoln etwas bemüht), Bestätigung von Bekanntem (Reggie Workman ein Weltklassebassist – siehe das Intro von „The Git-Go“ und Joe Henderson als herausragender Sideman) und Überraschendes (der spielerische Beitrag von Steve Coleman auf „Soul Eyes“) …. hörenswert ….

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