Ich höre gerade … Jazz!

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  • #11600167  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Alles klar … und ja, Vitous scheint was den Realitätsbezug angeht schon länger ein grösseres Problem zu haben. Bei mir steht im Rahmen von ECM noch das erste der Weather Report-Alben an, das kenne ich deutlich schlechter.

    Jetzt noch eins, an das ich gerade erwartungsfrei herantrete (weil ich, als ich es aus der Grabbelkiste zog, keine Ahnung hatte, dass das eine Art Messe ist und dann ordentlich irritiert war und die CD nach einem Hörgang weglegte):

    Anders Jormin – In winds, in light | Das Stück wurde bei Jormin in Auftrag gegeben und in der Kathedrale von Västerås uraufgeführt, die Aufnahme entstand im Orgelsaal der Musikhochschule von Götebborg im Mai 2003. Lena Willemark singt die teils von Jormin stammenden, teil von diversen Dichtern (Harry Martinson, Lotta Olsson Anderberg, William Blake, Johannes Edfelt, Pär Lagerkvist) stammenden Texte. Begleitet wird sie von Marilyn Crispell am Klavier, Karin Nelson an der Orgel, Raymond Strid an Percussion und natürlich Jormin selbst am Bass.

    Tyran Grillo hat einmal mehr einen schönen Text über das Album geschrieben:
    https://ecmreviews.com/2014/01/30/in-winds-in-light/

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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    #11600191  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Die Jormin-CD fand ich gerade ziemlich beeindruckend, auch wenn ich sie wohl erst in Jahren wieder anhören werde … überhaupt keine alltägmliche Musik. Ich greife daher etwas vor und bleibe noch eine knappe Stunde länger in Skandinavien:

    Jon Balke & Magnetic North Orchestra – Diverted Travels | Wie die Jormin-CD ein Zufallsfund – und wohl auch eine CD, die erst ein oder zweimal lief. Jon Balke ist mir bisher als Pianist des ersten ECM-Albums des Arild Andersen Quartets begegnet, zudem auf einem weiteren Zufallsfund, „Tuki“ von Miki N’Doye. In seinem Magnetic North Orchestra sind dabei: Per Jorgensen (t/voc), Fredrik Lundin (bass-fl, ts, ss), Bjarte Eike und Peter Spissky (v), Thomas Pitt (bass-v), Helge Andreas Norbakken und Ingar Zach (perc) sowie der Leader (p/keys).

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    #11600285  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Joe Maneri / Barre Phillips / Mat Maneri – Angles of Repose | Irgendwie fies, dass der Name von Mat immer am Schluss stehen muss, denn er ist zugleich das Bindeglied zwischen wem auch immer ausser Vater und Sohn noch dabei ist. Barre Phillips ist das hier schon zum zweiten Mal, und aufgenommen wurde nach einer Tour in der Chapelle Sainte Philomène in Puget-Ville, nahe vom Wohnort von Phillips. Zwei der Stücke wurden einem Konzert dort entnommen, die anderen entstanden ohne Publikum (es ist aber nicht zu hören, welches die vor Publikum sind). Nebst einem kurzen Solo von Joe gibt es ein Duo von Mat und Phillips sowie acht Trio-Improvisationen. Vermutlich hinter „In Full Cry“ meine Nr. 2 aus dem ECM-Teil des Maneri-Komplexes (das Duo von Lucian Ban mit Mat Maneri steht noch aus, das kenne ich noch überhaupt nicht).

    Tomasz Stanko Quartet – Suspended Night | Gestern zur Nacht hörte ich noch die Hälfte vom Debutalbum des Trios, das Stanko hier zum zweiten Mal im Studio für ECM begleitet (es nannte sich damals Simple bzw. Simply Acoustic Trio, Pianist Marcin Wasilewski hat sich längst als Leader bei ECM etabliert: letztes Jahr erschien ein Album seines Trios mit Joe Lovano, gerade ist das neuste Trio-Album raus. Mir gefällt dieses Album nach dem ersten Drittel schon ein ganzes Stück besser als das erste der Gruppe – und ich meine mich zu erinnern, dass mir das schon beim letzten Anlauf mit den beiden so erging – aber leider bin ich ja, was Besternungen angeht, auch viel zu faul (dabei wären das doch gute Gedächtnisstützen, egal wie unvollständig und aus dem Augenblich heraus sie halt jeweils sind).

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11600315  | PERMALINK

    soulpope
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    gypsy-tail-wind   Tomasz Stanko Quartet – Suspended Night | Gestern zur Nacht hörte ich noch die Hälfte vom Debutalbum des Trios, das Stanko hier zum zweiten Mal im Studio für ECM begleitet (es nannte sich damals Simple bzw. Simply Acoustic Trio, Pianist Marcin Wasilewski hat sich längst als Leader bei ECM etabliert ….

    Marcin Wasilawski = Bobo Stenson/Bill Evans*Quadratwurzel von Keith Jarrett  ;-) …. Spass beiseite, hatte mich natürlich damals schon auf eine neue Piano Trio Format gefreut und fand mich dann bei ähnlichen Eindrücken wie das Bobo Stenson Trio (mit Ausnahme der Aufnahme mit Stanko + Oxley) wieder ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11600319  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Jacob Young – Evening Falls | Ich bleibe im Land der elegischen Trompetenmänner … zumindest setzt Mathias Eick hier mit dem ersten langen Solo im Opener „Blue“ den Ton, noch bevor Young an der Gitarre zu hören ist – akustisch? Oder eine minimal verstärkte akustische? Vidar Johansen an der Bassklarinette, Mats Eilertsen am Bass und Veteran Jon Christensen (immer wieder mal in der Rolle bei ECM) sind auch noch dabei. Die CD ist auch so ein Zufallsfund … ewig nicht gehört, ist mir vermutlich alles auch heute wieder zu brav, passt mir aber grad recht gut in den Kram.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11600419  | PERMALINK

    vorgarten

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    #11600447  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Wir hören gerade alle fortlaufend das gleiche Album … zumindest beim schnellen Scrollen am Handy ;-)

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11600451  | PERMALINK

    vorgarten

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    gypsy-tail-windWir hören gerade alle fortlaufend das gleiche Album … zumindest beim schnellen Scrollen am Handy

    ;-) die zeit der kühlen blauwerte. bei lloyd musste man ja offensichtlich immer die fotos von seiner frau verwenden, die oft bewegungsunschärfen haben, weil sie ohne blitz fotografiert…

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    #11600517  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Bei Stanko ist es (wie beim ersten Album des Quartetts) ein Still von Godard.

    Ich mache breche jetzt aus ;-)

    Roscoe Mitchell and The Transatlantic Art Ensemble – Composition / Improvisation Nos. 1, 2 & 3 | Im September 2004 trafen sich in München vierzehn Musiker unter der Leitung von Roscoe Mitchell und Evan Parker, die davor das Line-Up bestimmt und das Treffen geplant hatten. Es fanden mehrtägige Proben statt, und dann zwei Konzerte: am 10. September stand Parkers Musik auf dem Programm, am 11. die von Mitchell. Abgemischt wurde die Konzertaufnahme im April 2006 bzw. im September 2007 in Udine, 2007 und 2008 erschienen die Alben – die Katalognummern stammen wohl bereits von 2004 (wieder so ein Fall, keine Ahnung, warum das so lange dauerte und warum schon Nummern vergeben wurden, bevor – vielleicht – überhaupt erst an die Postproduktion gedacht wurde).

    Parker beschränkt sich auf das Sopransaxophon, Mitchell spielt auf seinem Set Tenor und Sopran, auf Parkers Set Alt und und Sopran. Dazu kommen weitere Bläser: Anders Svanoe (as, bei Mitchell auch bari), John Rangecroft (cl), Neil Metcalfe (fl), Corey Wilkes (t/flh); eine ganze Streicher-Section: Philipp Wachsmann (v), Nils Bultmann (vla), Marcio Mattos (vc), Jaribu Shahid und Barry Guy (b); zudem Craig Taborn (p), sowie Tani Tabbal und Paul Lytton (d/perc).

    Wie die Tracklist sich zum Titel verhält, ist mir nicht klar – aber bei Discogs findet sich dieser Rundown:

    VIII and IV from Composition/Improvisation 1
    I, II, V, VI, VII, IX from Composition/Improvisation 2
    III from Composition/Improvisation 3

    Steve Lake schreibt in den Liner Notes, die Musik sei nachträglich zu einer Suite verarbeitet worden und: „For decades ’scored improvisations‘ have been amongst Mitchell’s many means of lifting collective improvising beyond routine responses. While sections of his Compositions/Improvisation pieces are fully notated, other sections offer a calibrated freedom extended variously to individual musicians, sub-groups of players, or the entire ensemble. Roscoe Mitchell: ‚For the symposium in Munich, I devised three methods of improvisation with composition. One method involved each player getting a part and also six cards with scored improvisation on them. One piece used a limited number of notes, and I asked the players to use only those notes for improvisation. And for the third piece, I asked players to select their information from the composition and construct improvisation based on that.'“

    Das erklärt natürlich nicht, was auf der Aufnahme zu hören ist, gibt aber einen Einblick in die Entstehung und in Mitchells Vorgehensweise. Ich habe bisher keins der beiden Alben als Lieblingsalbum abgelegt, aber ich habe die beiden auch recht lange nicht mehr gehört. Das hat auch damit zu tun, dass ich Mitchells Musik oft sehr anspruchsvoll finde.

    Evan Parker and The Transatlantic Art Ensemble – Boustrophedon | Der Titel, das griechische „Boustrophedon“,, „bezeichnet die Schreibweise mit zeilenweise abwechselnder Schreibrichtung, meist auf eine horizontale Schreibrichtung bezogen“ (Wikipedia). Parkers Album ist als Suite mit „Furrow“ 1-6 sowie einer „Overture“ und einem „Finale“ strukturiert. Die „Furchen“ (oder „Rillen“) ergeben sich aus der Herkunft des Titels, der auch die Bewegung des Ochsen beim Pflügen bezeichnet bzw. sich daraus herleitet (wörtlich bedeutet es „ochsenwendig“).

    Während Mitchell die Hälfte seiner „Note Factory“-Band mitbrachte, suchte Parker im eigenen Umfeld nach Musikern, die er sich für dieses Projekt vorstellen konnte. Svanoe und Bultmann haben als Gäste mit der Note Factory gespielt, von Parkers Seite sind natürlich Guy und Lytton die alten Kameraden, die zusammen mit Wachsmann den „acoustic“-Teil von Parkers ebenfalls bei ECM dokumentierten Electro-Acoustic Ensemble bilden. Rangecroft und Metcalfe haben beide mit dem Spontaneous Music Ensemble gespielt, zu dem Parker und Guy auch gehörten.

    Die Struktur ist bei Parker weniger elaboriert. Er hat etwas Material notiert (was er immer nur spärlich tut), viel Raum gelassen und die einzelnen „Furchen“ jeweils einem Paar aus einem amerikanischen und einem britischen Musiker zugewiesen. So treffen die Flöte von Metcalfe und das Piano von Taborn in „Furrow 1“ aufeinander, dann folgen Phil Wachsmann und Nils Bultmann, Marcio Mattos und Anders Svanoe, John Rangecroft und Corey Wilkes, Jaribu Shahid und Barry Guy und zum Schluss Evan Parker und Roscoe Mitchell (sie solieren in dieser Reihenfolge). Das Finale besteht dann aus einer Reihe von Solokadenzen, deren Abfolge in Gene Lakes Liner Notes wiedergegeben ist (und als Foto auf einem Zettel, auf dem Parker das Ganze skizzierte). Dazwischen leiten die beiden Co-Leader ihren Teil der Band, besonders deutlich wird das in „Furrow 4“ (beim Übergang von Rangecroft zu Wilkes gibt Mitchell Anweisungen) – und klar, es war im Konzertkontext natürlich auch zu sehen. Natürlich werden die Solisten stets vom Ensemble begleitet, die Form ist also weniger komplex als bei Mitchell und mich dünkt, das hört man der Musik auch an, sie ist viel typischer für das Genre. Das hat einen zugänglicheren und weichen Flow als Mitchell – doch das mag auch damit zu tun haben, dass dessen Musik auf 79 Minuten gekürzt wurde, während bei Parker ein integrales, einstündiges Stück komplett zu hören ist.

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    #11600523  | PERMALINK

    thelonica

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    JOHN LEWIS – The Garden of Delight – Delaunay’s Dilemma

    Das wurde mir von einem Kumpel vor einigen Jahren als Tape zugesteckt. Durchaus Musik für lange Fahrten mit dem Zug oder dem Auto übers Land. Howard Collins an der Gitarre gefällt mir ziemlich gut. Aufgenommen wurde das im Oktober 1987 in Tokyo.

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    #11600557  | PERMALINK

    vorgarten

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    #11600563  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    David Torn – Prezens | Bei mir noch eine Runde Lärm, vor dem Abendessen … Torn kenne ich ja echt nicht gut, aber über diese Tim Berne-Ecke (auf dessen „Incidentals“, dem vierten „Snakeoil“-Album auf ECM, taucht Torn dann als Gast wieder auf) finde ich einigermassen Zugang. Hier gibt es zwischen Stücken des Quartett auch Solo-Stücke von Torn mit Gitarrenschichten, „Live-Sampling and Manipulation“ steht bei Torn neben Gitarre, dass er auch noch spricht, wird nicht angegeben. Und vor dem Closer ist dann noch ein Duo von Torn mit Drummer Matt Chamberlain zu hören. Craig Taborn sorgt im Quartett mit Fender Rhodes, Hammond B3, Mellotron und „bent circuits“ zumindest teils auch für den Bass (anderswo übernimmt das Torn, vermute ich), und Tom Rainey sorgt für den passenden Beat.

    Definitiv keine Lieblingsmusik, aber ich kreise ja irgendwie immer mal wieder um Tim Berne (und für Craig Taborn gilt dasselbe). Das ist schon vielschichtig, interessant anzuhören in seiner Entwicklung, die eben auch die ganzen technischen Elemente miteinbezieht … und am Ende gar nicht so düster, wie alles mit Berne mir aus der Distanz immer scheint, gerade sein Altsax sorgt für eine Wärme, die zum Rest einen guten Kontrast bildet.

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    #11600643  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Marcin Wasilewski / Slawomir Kurkiewicz / Michal Miskiewicz: Simple Acoustic Trio – Trio | Hatte neulich gar nicht gesehen, dass der damals noch benutzte Bandname „Simple Acoustic Trio“ auf der Rückseite auch noch steht … kann man machen, ist aber etwas verwirrend. Nach dem kurzen Intro geht es mit Björks „Hyperballad“ los, dann folgt ein Stück aus der Oper „Król Roger“ von Karol Szymanowski, das Wasilewski adaptiert hat. Danach wechseln sich Originals von Wasileswki mit Stücken von Wayne Shorter, Tomasz Stanko ab, bis die letzten Stücke wieder – wie das Intro – dem ganzen Trio zugeschrieben werden. Eins der Originals, „Sister’s Song“, ist Ewa Wasilewska und Marcin Wasilewski zugeschrieben – nehme mal an, das ist seine Schwester, keine Ahnung … die Verbindung zu Stenson, die soulpope neulich zog, liegt auf der Hand, dass Bill Evans der Pate aller lyrischen Pianisten seit den Siebzigern ist, wissen wir auch, aber Jarrett höre ich da keinen, eher weitere ECM-Einflüsse wie das Trio von Peter Erskine mit John Taylor oder vielleicht auch Marilyn Crispells Rubato-Trio? Das ist echt kein schlechtes Album geworden, aber auch keins, das ich wirklich brauche, weil das Feld halt schon sehr dicht bespielt ist und selbst ECM (mal von Jarretts Trio abgesehen) schon einiges zu bieten hat (wovon ich auch einiges weiteres nicht brauche – die Alben oder das Album von Giovanni Guidi zähle ich mal in Unkenntnis dazu, die von Django Bates und Aaron Parks von vor ein paar Jahren liefen seither auch nie mehr … mal schauen).

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    #11600653  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Das Rätsel um das Cover von „Jumping the Creek“ ist wohl gelöst (ging bloss ein paar Minuten auf Twitter :-) ): es ist eben doch Montreux, auf der Rückseite mit Blick in Richtung Wallis (also rhône- bzw. seeaufwärts). Des Rätsels Lösung ist das Schiff, das „La Suisse“ heisst (entweder war das „i“ grad abgefallen oder Frau Darr hat es weggewackelt).

    Im englischen Wiki-Eintrag zum Lac Léman (aka Lake Geneva, deutsch ebenfalls Genfersee) gibt es sogar ein Foto von 1926, das praktisch den gleichen Ausschnitt wie das Rückcover zeigt, auf dem die hohen Berge halt im Dunst verschwinden – oder wieder weggewackelt wurden, ich weiss nicht, wie grosse übernatürliche Kräfte Frau Darr hat ;-) ):

    Und klar, Lloyd hat natürlich Geschichte in Montreux. Das Konzert von 1967 erschien neulich bei TCB (es lohnt sehr!) und nach während des ersten Comebacks mit Michel Petrucciani entstand 1982 noch ein Album in Montreux.

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    #11600655  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Ok, auf dem Foto von 1926 und dem Rückcover ist die Neigung der Berge rechts nicht identisch … vielleicht doch aus dem Tessin? Mal schauen, wenn morgen die Frühschicht auf Twitter auftaucht :-)

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