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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,402
gypsy-tail-windIch hab heute wieder dauernd Gateway- und andere Fehler (einer mit Backend am Morgen, ob das ein Hinweis auf die Impfung durch die Hintertür ist? – jedenfalls hätte ich nichts dagegen, wenn das Forum mal wieder abginge wie ein Zäpfchen)
Ja bissl mühsam heute ….
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Runde 3, das Konzert aus Turin. Dauert auch wieder einen Moment, bis ich reinfinde, aber das wird dann wieder sehr toll!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbakeith jarrett trio, yesterdays
ein paar tage nach den freien tokio-konzerten in der gleichen stadt entstanden (also 2001), kam aber erst 2009 raus, zum 25-jährigen band-jubiläum. höre ich heute zum ersten mal, nach der blue note box hatte damals alles einen schweren stand, und beim reinhören in die konzerte aus paris, montreux und münchen dachte ich, ich hätte das neue konzept des trio kapiert und bräuchte davon nicht mehr.
tatsächlich geht hier nochmal was neues auf, in der inklusion von veritablen shownummern („you took advantage of me“) und ziemlich rohen bebop-sachen („shaw’nuff“), bei denen jarrett seine linke hand sehr abstrakt einsetzt, mit ragtime-versatzstücken oder koketten ruhepausen, das kickt mit den beiden begleitern zusammen ziemlich gut. ungewöhnlich der opener, „strollin'“ von horace silver aus 1960, ein hardbop von der stange, wie zum warmspielen. die balladen sind toll hier, „yesterdays“ ist ein band-highlight, „you’ve changed“ und „smoke gets in your eyes“ fließen so warm in den raum, das einem die ornamente gar nicht mehr bewusst werden. aber etwas hieran langweilt mich auch – die sachen im mittleren tempo kommen konventionell daher, ohne die harmonischen ausbrüche, ohne die phasenweisen swing-dekonstruktionen, die dejohnette im blue note so kultiviert. alles bleibt brav unter 10. kein freies abheben. und: peacock, der walking-bass zu bebopstücken spielt, finde ich für ihn fast eine zumutung.
am ende ein kleiner bandwitz als zugabe. beim soundcheck zu einem konzert (auf dem sie dann aber freie sets spielen, die auf ALWAYS LET ME GO landen) einige tage vorher spielen sie eine no-bullshit-version von „stella by starlight“, hübsch, klassisch, dann hört man jarrett: wäre schön, wenn das aufgenommen worden wäre, könnte man irgendwann mal auf einer cd mit einer 30-sekunden-pause davor drankleben, als eine art hidden track. und genauso wurde es dann hier gemacht.
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soulpope
gypsy-tail-windIch hab heute wieder dauernd Gateway- und andere Fehler (einer mit Backend am Morgen, ob das ein Hinweis auf die Impfung durch die Hintertür ist? – jedenfalls hätte ich nichts dagegen, wenn das Forum mal wieder abginge wie ein Zäpfchen)
Ja bissl mühsam heute ….
wenn sichs halt fast nur um Keith Jarrett dreht, außerdem gibts ja noch andere gute Musik, gebe mich gerade, weils zur Stimmung passt, zwei schon lange bestehenden weiblichen Lieblingsstimmen/Lieblingsplatten hin-Joan Armatrading(alles bis Mitte der 80er) und Joni Mitchell(erstmal nur ihre frühen Scheiben auf reprise plus die wirklich guten asylum-bis Mingus)……danach kommt wieder ein wenig ECM abseits von Jarrett….
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!Sam Rivers Archive Project, Volume 5: Undulation | Ein Konzert aus Florenz vom 17. Mai 1981 mit Rivers (ts, fl, p), Jerry Byrd (g), Rael-Wesley Grant (elb) und Steve Ellington (d).
Heute ist – zufällig – Rivers‘ 98. Geburtstag. Seit fast 10 Jahren ist er schon tot.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHotties – #happyorsad (2021)
ok, mehr Jazzpop als Jazz…PS: auf Bandcamp gibt’s nur einen einzelnen Track; die CD enthält schon mehr!
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Software ist die ultimative Bürokratie.gypsy-tail-wind
Sam Rivers Archive Project, Volume 5: Undulation | Ein Konzert aus Florenz vom 17. Mai 1981 mit Rivers (ts, fl, p), Jerry Byrd (g), Rael-Wesley Grant (elb) und Steve Ellington (d).
Heute ist – zufällig – Rivers‘ 98. Geburtstag. Seit fast 10 Jahren ist er schon tot.Kein Hi-Fi, möglicherweise unvollständig (es gibt kein Sopransax-Segment) – aber ein wichtiger Mosaikstein in Rivers‘ grosser Diskographie: seine Gitarrenband, die überall ausser in New York spielte (dort genau einen Gig im kurz vor Weihnachten 1981, als Jerry Byrd aber schon weg war und Marvin Horne einsprang). Dokumentiert ist die Band sonst nur auf dem Marge-Album „Crosscurrent“, und die Nachfolgeband mit Robin Eubanks an der Posaune (statt Gitarre) gar nicht, glaub ich? Es geht hier jedenfalls ziemlich funky zu und her, und falls Rivers Einfluss auf die M-Base gehabt hat (hat er wohl schon?) ist das hier neben dem Marge-Album wohl die neue Anspielstation, um das nachzuhören. Macht jedenfalls Spass!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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gypsy-tail-wind Sam Rivers Archive Project, Volume 5: Undulation | Ein Konzert aus Florenz vom 17. Mai 1981 mit Rivers (ts, fl, p), Jerry Byrd (g), Rael-Wesley Grant (elb) und Steve Ellington (d). Heute ist – zufällig – Rivers‘ 98. Geburtstag. Seit fast 10 Jahren ist er schon tot.
Kenne ich (noch) nicht …. wie sind Deine Eindrücke …. ?
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Nach dem gestrigen intensiven Orgel-Jazz-Intermezzo-Tag mit Jackson/Banton/Evans/Hammill geht es heute mit Bill & Miles weiter:
Panthalassa: The Music Of Miles Davis 1969-1974
Das haut mich auch heute, 23 Jahre nach dem Erstkontakt um. Durch und durch sehr gelungen, tolle Ergänzung zum ohnehin schon exquisiten Ausgangsmaterial.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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gypsy-tail-wind
gypsy-tail-wind Sam Rivers Archive Project, Volume 5: Undulation | Ein Konzert aus Florenz vom 17. Mai 1981 mit Rivers (ts, fl, p), Jerry Byrd (g), Rael-Wesley Grant (elb) und Steve Ellington (d). Heute ist – zufällig – Rivers‘ 98. Geburtstag. Seit fast 10 Jahren ist er schon tot.
Kein Hi-Fi, möglicherweise unvollständig (es gibt kein Sopransax-Segment) – aber ein wichtiger Mosaikstein in Rivers‘ grosser Diskographie: seine Gitarrenband, die überall ausser in New York spielte (dort genau einen Gig im kurz vor Weihnachten 1981, als Jerry Byrd aber schon weg war und Marvin Horne einsprang). Dokumentiert ist die Band sonst nur auf dem Marge-Album „Crosscurrent“, und die Nachfolgeband mit Robin Eubanks an der Posaune (statt Gitarre) gar nicht, glaub ich? Es geht hier jedenfalls ziemlich funky zu und her, und falls Rivers Einfluss auf die M-Base gehabt hat (hat er wohl schon?) ist das hier neben dem Marge-Album wohl die neue Anspielstation, um das nachzuhören. Macht jedenfalls Spass!
Danke für die Antwort …. bevor ich gefragt habe 😂😂👍….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
Jim Schapperoew – This One’s For PearleSoundtrack zu Charles Farrells Autobiografie, die ich gerade lese… Farrell ist der Pianist, der auf dem Backcover oben rechts zu sehen ist, nebem dem Leader als einziger auf allen Tracks zu hoeren und tatsaechlich ein bisschen der Star der Platte… Farrell, Jahrgang 51, ist ein vergleichsweise virtuoser Pianist, Schueler von Madame Chaloff genau wie Keith Jarrett… und tatsaechlich klingt die Platte ein wenig nach dem inneren Cecil Taylor von Keith Jarrett, von dem hier die Tage die Rede war… hier kann mann Farrell und Schapperoew gut 30 Jahre spaeter mit Evan Parker hoeren… da ist dann allerdings mehr der aeussere Cecil Taylor im Vordergrund – fuer meine Nerven ist das alte Album besser…
die Autobiografie von Farrell, (Low)life: A Memoir of Jazz, Fight-fixing, and the Mob, kann ich auch sehr empfehlen, wobei ich bislang die 30 Jahre in der Mitte ausgelassen hab, was etwa der mittleren Haelfte des Buchs entspricht… Mit 27 gab Farrell seine Musikkarriere naemlich auf, weil er erkannte, dass man als Jazzmusiker so gross wie Miles Davis werden muss, um das Geld zu verdienen, das er gerne gehabt haette – so gross wie Charles Mingus reicht nicht… So hat Farrell zB die Audition als Pianist bei Sonny Rollins, 1973 zwischen Walter Davis und Stanley Cowell, kriegt den Job auch, aber nimmt ihn nicht an, weil das Geld nicht stimmt… und konstatiert, dass Rollins in den 70er Jahren nur mittelmaessige Musik machte, weil fuer das Geld nur mittelmaessige Mitmusiker zu haben waren… Farrell schreibt ziemlich bissig, mit sehr wenig Respekt vor der Jazzwelt… ein bisschen milde ist er mit dem Alter geworden… es gibt zB diese Szene in der der junge Farrell Jim McNeely anpoebelt, weil der denkt, es sei ein Erfolg, der Pianist von Stan Getz zu sein, waehrend Farrell das anders sieht… da gibt der alte Farrell durch aus zu, dass er damals nicht soo direkt haette sein muessen… („Something in me revolted when introduced to musicians whose loftiest ambition was to work for someone else. That tended to be the artistic ceiling that jazz musicians diligently strove to achieve. Jimmy McNeely was Stan Getz’s piano player. That was the end of the road. I’m sure he felt that he’d made it.“)
Jazz spielt im Buch eine etwas untergeordnete Rolle, aus den Jahren als Musiker erzaehlt Farrell vor allem von den nicht so tollen Gigs in Mafiaclubs rund um Boston… spaeter war er dann Boxmanager und Gangster, von diesen Jahren handelt der mittlere Teil des Buchs… erst am Ende kommt Musik als Thema wieder (unter anderen mit einer tollen Seite ueber Henry Grimes und seine schreckliche Frau)… vom Ton her ist das Buch so eine typische amerikanische Autobiografie, irgendwo in der Mitte zwischen einem Bukowskiroman und Art Peppers Straight Life… Farrell ist jemand, der seine Fehler schon irgendwie kennt, sie immer wieder macht, bei Bedarf stundenlang ueber sie reden kann, sich aber trotzdem ziemlich cool findet, wahnsinnig viel gesehen hat, und echt gut erzaehlen kann, mir machts Spass
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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redbeansandrice Jim Schapperoew – This One’s For Pearle Soundtrack zu Charles Farrells Autobiografie, die ich gerade les …. (Low)life: A Memoir of Jazz, Fight-fixing, and the Mob, kann ich auch sehr empfehlen .… So hat Farrell zB die Audition als Pianist bei Sonny Rollins, 1973 zwischen Walter Davis und Stanley Cowell, kriegt den Job auch, aber nimmt ihn nicht an, weil das Geld nicht stimmt… und konstatiert, dass Rollins in den 70er Jahren nur mittelmaessige Musik machte, weil fuer das Geld nur mittelmaessige Mitmusiker zu haben waren ….
Kann dieser Bewertung nur beipflichten ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)soulpope
redbeansandrice und konstatiert, dass Rollins in den 70er Jahren nur mittelmaessige Musik machte, weil fuer das Geld nur mittelmaessige Mitmusiker zu haben waren ….
Kann dieser Bewertung nur beipflichten ….
im Detail klingt das dann so: „Behind Sonny, the zombies trudged grimly onward […] a trio of joyless jazzmen inching their way around the never ending circular track…“ eine gute Seite lang ueber die Band, beginnend mit „I was shocked by how bad they sounded“ auf S. 59… 265 Dollar pro Woche haette es gegeben…
Introducing Bobby Pierce--
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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redbeansandrice
soulpope
redbeansandrice und konstatiert, dass Rollins in den 70er Jahren nur mittelmaessige Musik machte, weil fuer das Geld nur mittelmaessige Mitmusiker zu haben waren ….
Kann dieser Bewertung nur beipflichten ….
im Detail klingt das dann so: „Behind Sonny, the zombies trudged grimly onward […] a trio of joyless jazzmen inching their way around the never ending circular track…“ eine gute Seite lang ueber die Band, beginnend mit „I was shocked by how bad they sounded“ auf S. 59… 265 Dollar pro Woche haette es gegeben…
Danke …. würde dieses Buch gerne lesen ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin) -
Schlagwörter: Ich höre gerade..., It's about the melody stupid, Jazz, Tagebuch
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