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AutorBeiträge
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Hal McKusick – Triple Exposurewas auch immer die Englaender sich dabei gedacht haben, das US Cover abzumalen und mit drei grossen Farbklecksen zu versehen…
Chu Berry and his Stompy Stevedores – „Chu“bei dieser Compilation bin dagegen mit dem niederlaendischen Cover, das ich erwischt hab, mehr als zufrieden (vgl etwa das Original)
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Russell Garcia – I Lead A Charmed Lifewir schreiben das Jahr 1980 … Russell Garcia, der zb in den 50er fuer Louis Armstrong arrangiert hatte, aber mittlerweile von seinen Tantiemen lebt und sich viel mit Esoterik beschaefftigt (oder so, der wiki Eintrag ist schwer zu ertragen) beweist mit diesem Album, dass er noch nicht zum alten Eisen gehoert, und ein Jazzalbum arrangieren kann, das eins zu eins klingt, als er waere es von 1980 und keine Minute frueher… so weit so erfolgreich…
Garcia spielt selber nicht mit, sondern hat ein Sextet aus Studiomusikern zusammengestellt… den modernen Sound erzielt er primaer dadurch, dass Joel di Bartolo ausschiesslich Ebass spielt und Mike Wofford ausschliesslich Fender Rhodes… Im Blaesersatz sitzen mit Bill Watrous und (vor allem) Chuck Findley zwei Hochleistungsblechblaeser, die unglaublich viel aufgenommen haben… und dann ist da Teddy Edwards, wegen dem ich das Album gekauft hab, und der fuer diese aufgeplusterte und etwas hoelzerne Musik irgendwie zu menschlich klingt… frage mich die ganze Zeit, was mich an dem Album so stoert, den Sound der Band mag ich eigentlich… ich glaub das Problem ist, dass die Musik einfach nicht schoen ist.
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Mike Wofford Quartet – Plays Jerome Kern Vol 2gerade mal vier Wochen nach den Aufnahmen fuer das seltsame Russell Garcia Album fanden sich Mike Wofford (diesmal am normalen Klavier) und der Schlagzeuger Jim Plank wieder im TTG Studio in Los Angeles ein um gemeinsam mit Anthony Ortega (Reeds) und Tom Azarello (akustischer Bass) fuer das gleiche Label (Discovery) ein ganz normales Album mit Standards aufzunehmen… gelingt ausgesprochen gut, Wofford ist eh prima und Anthony Ortega sowieso… (der Titel des Albums ist ein bisschen irrefuehrend: Plays Jerome Kern Vol 1 und Vol 3 sind nicht Quartet sondern im Trio eingespielt…)
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
redbeansandrice
Mike Wofford Quartet – Plays Jerome Kern Vol 2 gerade mal vier Wochen nach den Aufnahmen fuer das seltsame Russell Garcia Album fanden sich Mike Wofford (diesmal am normalen Klavier) und der Schlagzeuger Jim Plank wieder im TTG Studio in Los Angeles ein um gemeinsam mit Anthony Ortega (Reeds) und Tom Azarello (akustischer Bass) fuer das gleiche Label (Discovery) ein ganz normales Album mit Standards aufzunehmen… gelingt ausgesprochen gut, Wofford ist eh prima und Anthony Ortega sowieso… (der Titel des Albums ist ein bisschen irrefuehrend: Plays Jerome Kern Vol 1 und Vol 3 sind nicht Quartet sondern im Trio eingespielt…)
Eine Erinnerung wieder mal Anthony Ortega Trio mit Mike Wofford „Scattered Clouds“ (HatOLOGY) zu spielen ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)@redbeansandrice: Du gräbst hier aber Sachen aus?!
Ich habe nur nach einer gesucht, Vaalbleek Vokaal – Lonely Hearts, aber nichts gefunden…
die Vaalbleek Vokaal ist in der Tat reichlich obskur, selbst im Vergleich zum Nachfolger oder Vorgaenger (im Werk des Bassisten und Pianisten Niko Langenhuijsen, der hier mutmasslich federfuehrend war und ueberhaupt einer der Gruender unserer lokalen Jazzszene…) – weiss nicht mal mehr, wo ich die her hab, aber neulich stand sie ploetzlich irgendwo…
und ja, die Ortega mit Wofford muss ich auch mal wieder hoeren – mit Wofford auf einem Hat Album von 2000 rechnet man ja irgendwie nicht… man kennt ihn ja eher von sowas hier:
Elek Bacsik – Bird and DizzyBacsik’s viertes und letztes Album, das zweite amerikanische. Nachdem er im Paris der 50er und 60er ein bekannter Gitarrist gewesen war (solo und auch als Sideman bei Serge Gainsbourg…) , hat er sich auf seinen amerikanischen Alben der 70er als so eine Art Teufelsgeiger an elektronisch verfremdeten Violinen neu erfunden. Und natuerlich kann sich ein Teufelsgeiger bei Charlie Parker und Dizzy Gillespie Kompositionen ziemlich austoben… die Rhythmusgruppe (Wofford, Chuck Domanico, Shelly Manne) haette wahrscheinlich auch legitimen Bebop spielen koennen – tun sie aber eigentlich weniger. Gerade Wofford scheint erstaunlich bemueht, klar zu machen, dass er McCoy Tyner und Herbie Hancock gleichermassen verarbeitet hat… einen Stringsynthesizer hat er auch mitgebracht… Als Sahnehaeubchen gibt es noch einen durchaus begabten Blaesersatz, der die Sache mit dem Bebop vergleichsweise ernst nimmt (Oscar Brashear, Med FLory, Warne Marsh). Alles in allem eine wilde Sache – aber in den besten Momenten (zB wenn mal nur die Rhythmusgruppe spielt) ist es wirklich gut….
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Elek Bacsik – I Love YouBob Thiele muss irgendwas in Bacsik gehoert haben, sonst haette er ihn nicht zweimal in kurzer Zeit mit Spitzenrhythmusgruppen aufgenommen… waehrend Bird and Dizzy in Los Angeles produziert wurde, finden wir auf dem Vorgaenger ueberwiegend New Yorker Musiker. Die Grundband ist ein Quartet um Bacsik, Hank Jones, Richard Davis und (abwechselnd) Elvin Jones oder Grady Tate. Da kann an sich wenig schief gehen, tut es auch nicht, grad Davis und Hank Jones find ich sehr passend gewaehlt… Auf zwei Tracks wird die Band dann noch um zwei Perkussionisten, Rhythmusgitarre und Oliver Nelson am Alt erweitert… vom Programm her ist das hier wahrscheinlich ungefaehr das, womit Bacisk sich am wohlsten fuehlte – ein Blues, ein Walzer, ein Bossa, ein bisschen Bop und ein paar Standards… wenn er (oder Hank Jones) mit Davis alleine ist, gibt es vereinzelt tolle Momente – aber letztlich ist es dann doch alles ein bisschen altbacken. Das Album ist nicht genau so wie man vom Cover her erwarten wuerde (ich muss da an Achim Mentzel denken), aber ein kleines bisschen ist es dann doch so – da hilft auch Elvin Jones nichts… und dass die Gitarre nur auf einem Track zum Einsatz kommt, waehrend ansonsten Violine und Violectra geboten werden, macht es nicht besser.
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George Barnes – Guitars Galoreich hab das mit dem f35d stereo sound nicht ganz verstanden, es scheint ihnen aber bei Mercury damals sehr wichtig gewesen zu sein – deswegen ein gatefold cover damit innen die f35d Geschichte anhand von Schaltkreisen im detail erlaeutert werden kann… mitgenommen wurde das ALbum neulich eigentlich primaer wegen Al Cohn und wo die Band auch sonst so gut aussah
Clark Terry (tp, flh), Hank D’Amico(cl), Al Cohn (ts), George Barnes(g), Eddie Costa (xyl, vib), Bernie Leighton (p), Jack Lesberg (b), Ed Shaughnessy (dr, perc)
das ist aber natuerlich nur der Teil der Band, der namentlich auf dem Album genannt wird. Daneben gibt es noch das zehn-koepfige Gitarrenorchester, das im Schaltplan ziemlich prominent plaziert ist und zum Teil mit speziell fuer dieses Album gebauten Spezialgitarren ausgeruestet ist. Auch das ist scheinbar ziemlich prominent besetzt, auch wenn man von den Herren nicht viel indivduelles hoert und sie auf der LP nicht namentlich genannt werden. Laut Barnes Tochter hier (da hoert man auch einen Track) handelt es sich um
Bucky Pizzarelli, Carl Kress, Billy Bauer, Don Arnone, Barry Galbraith, Art Ryerson, Everett Barksdale, Al Casamenti und Allen Hanlon
Nach den Bacsik Alben ist das hier sehr angenehm entspannt… und wer wie ich die Bach Konzerte fuer vier Cembali schaetzt, der ist auch auf den Gitarrenchor bestens vorbereitet. Ein bisschen zu raffiniert ist es teilweise schon, gerade wenn sich die 10 Gitarren mit dem Xylophon und den Bongos abwechseln… und das grosse Jazzkunstwerk wollte das Album wohl nie sein… aber es weiss zu unterhalten und Clark Terry, Al Cohn und Barnes selber spielen zum Teil wirklich ganz schoene Soli… Originale werden fuer 1 bis 2 Euro gehandelt – und das sind sie allemal wert…
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Ruby Braff / George Barnes Quartet Salutes Rodgers and Hartauch bei Barnes leg ich direkt das naechste Album an, Quartet (Trompete, zwei Gitarren, Bass), ein wenig spaeter, 1975, … vergleichsweise zeitlose swingende Musik in einer kleinen, kompakten Besetzung, Braffs schoener Ton an der Trompete kommt gut zur Geltung, Barnes hoert man nauerlich auch viel klarer wenn er eine von zwei Gitarren ist und nicht eine von elf…
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Neal Creque – Contrast!ich hatte eigentlich meine Hoersession mit irgendeinem sicheren Wert beenden wollen – aber dann hab ich gedacht, warum nicht doch lieber wieder was interessantes. Neal Creque, geboren 1940 auf St Thomas in der Karibik, Pianist, Keyboarder, Organist, am bekanntesten vielleicht von Grant Green ca 1970 auf einem Soloalbum von 1972. Das hier ist wirklich das Soloalbum eines Keyboarders… er spielt die meiste Zeit so Grooves, wird dabei dezent von Streichern, Perkussionisten und einer Rhythmusgruppe unterstuetzt… Auf den meisten Stuecken hat man so ein bisschen diese Erwartung, dass bald Grant Green einsetzt, oder ein guter Saxophonist, vielleicht auch Gesang, eine Trompete… irgendwas halt. Aber das passiert natuerlich nicht, allenfalls spielt Creque selber mal eine Melodie – aber laengst nicht jedes Mal. Wenn man erstmal akzeptiert hat, dass das Album nicht unterhalten will, sondern eher ein Ambiance schafft (die durch das Cover ganz gut erfasst wird, ein bisschen Soul Jazz, ein bisschen duester aber auch ein bisschen karibisch), ist es eigentlich ein prima Album.
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.@redbeansandrice du haust noch alles Ungehörte raus. Platz schaffen für 2020. Schön zu lesen.
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Tatsaechlich ging das Jahr dann auch mit einer weiteren ungehoerten Neuanschaffung los
Sounds of Synanonweiss gar nicht, warum die so lange ungehoert rumlag… ein Album aus der Entzugsklinik, manche der Beteiligten (wie der Bongospieler Hollis „Candy“ Latson) sind auch letztlich in der Entzugsklinikenszene bekannter geworden, als in der Musik… aber der Kern der Band um Arnold Ross am Klavier und Joe Pass an der Gitarre sitzt halt, der Trompeter gefaellt mir auch ganz gut (Dave Allan, scheinbar seine einzige Session) – stilistisch ist es glaub ich letztlich eine ziemliche Mischung aus Sachen, die mehr nach 50er Cool Jazz klingen, und anderen, die eher Hard Bop oder Soul Jazz sind – was ja gegeben die unterschiedlichen Hintergruende der Beteiligten Sinn ergeben wuerde… es klingt jedenfalls prima (und dieses eine Mal hatte ich auch mit Vinylausgabe Glueck – ich bin da vergleichsweise sorglos, wenn es um ein bisschen knacken und knistern geht… aber das hier ist eine japanische King Ausgabe aus den 70ern in tadellosem Zustand)
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Wim Overgaauw – Don’t Disturb
Wim Overgaauw – SagittariusKoennte man beide auch in einem „Ich hoere gerade Easy Listening“ thread posten, vor allem die zweite
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.redbeansandrice
Koennte man beide auch in einem „Ich hoere gerade Easy Listening“ thread posten, vor allem die zweiteHa ha, die sieht ja auch wie von CTI aus …
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaso ganz begreif ich nicht, wieso die damals solche Alben aufgenommen haben – also, das sind kleine Besetzungen, keine Streichergruppen oder Blaesersaetze dabei, alle beteiligten haben solide Jazzcredentials, produziert von Ruud Jacobs sieht ja auch erstmal gut aus… und das sind auch wirklich keine schlechten Alben – aber Elton John wird halt schon gecovert, und die Carpenters und und … wahrscheinlich wollten sie einfach gutes Geld verdienen
Al Hood – Hein van de Geijn – Steve CloverLaut Hoods Nachruf in der Seattle Times zertifiziert kein Easy Listening… Hoerte sich auch nicht so an…
„His music was intellectual, very challenging, technically difficult to understand,“ said Mr. Hood’s daughter, […] „It’s not easy listening. It’s hard to tell there’s a tune … like going into a club and sitting down at the table and there’s no chair there.“
Tatsaechlich glaube ich zu hoeren was sie meint, ein fehlender roter Faden durch die Stuecke (Hood war Pianist, das Album ist ein Klaviertrio)
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Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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