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gypsy tail windOh, schöner Fang! Die drei genannten höre ich wohl ähnlich wie Du. Sehr gut finde ich auch das Trio mit dem völlig vernachlässigen Richard Wyands.
Danke. Die LP ist wirklich schwer zu bekommen und wenn, dann meist etwas teuer.
Die beiden Trio-LP’s habe ich nicht mehr besonders im Ohr, aber ich tendiere auch dazu, Just Us für stark zu bewerten. Obwohl Phineas Newborn ja auch gern gehört wird. Beide sind jedenfalls tolle, wenn nicht sogar unterbewertete Beiträge zum Jazztrio.--
"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIHighlights von Rolling-Stone.de„The Blair Witch Project“: „Found Footage“-Horror lässt erstmals die Kassen klingeln
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WerbungEine Scheibe, die Bley auf seinem eigene IAI-Label herausbrachte: Jimmy Giuffre, sein einstiger Brötchengeber (es gab später noch eine Reunion) spielt im May 1978 am IAI Festival eine Reihe von Duos ein, drei von ihnen mit Lee Konitz: Zum Auftakt gibt’s Oscar Pettifords „Blues in the Closet“, gefolgt von „The Sad Time“ (Giuffre/Konitz) un zum Abschluss noch „From Then to Then“ (wieder Giuffre/Konitz), dazwischen mit Bill Connors „Spanish Flames“ (Giuffre/Connors) und mit Bley „Enter, Ivory“ (Giuffre/Bley). Ich gehe mal davon aus, dass es sich bei den Stücken – vom Opener abgesehen – um Improvisationen handelt.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaEin weiteres IAI-Album, Bley solo, aufgenommen 1977 in New York
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbakatharsisDanke. Die LP ist wirklich schwer zu bekommen und wenn, dann meist etwas teuer.
Die beiden Trio-LP’s habe ich nicht mehr besonders im Ohr, aber ich tendiere auch dazu, Just Us für stark zu bewerten. Obwohl Phineas Newborn ja auch gern gehört wird. Beide sind jedenfalls tolle, wenn nicht sogar unterbewertete Beiträge zum Jazztrio.Mir ist Newborn irgendwie oft etwas zu flashy – aber die Scheibe mit ihm ist schon auch schön, ziemlich fett im Sound, das ist bei der mit Wyands anders und ich schätze dieses Schlankere, weniger Blenderische Klavierspiel halt am Ende meistens doch mehr. Aber Haynes hat damals eine Reihe feiner Alben als Leader eingespielt, keine Frage!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaskandinavisch inspiriert:
Heikki Sarmanto – Moonflower
mit Pekka Sarmanto, Craig Herndon, Juhani Aaltonen--
Das Doppel-Album „Solus/The Inner Source“, das auf CD 1 und zu Beginn von CD 2 zu finden ist … den Auftakt macht, was als ein Saba-Album geplant war („Solus“), eine Trio-Session mit John Heard und Dick Berk, Duke und Heard sind beide an akustischen wie elektrischen Instrumenten zu hören. Aufgenommen wurde im April 1971 in Wally Heiders Studio in San Francisco, Duke war damals der frischgebackene Nachfolger von Joe Zawinul im Quintett von Cannonball Adderley. Saba ging ein und wurde in MPS übergeleitet, the powers that be entschieden, die Session gleich mit den ersten Aufnahmen fürs neue Label zusammen herauszubringen.
Die zweite Hälfte des Doppel-Albums wurde dann im Dezember 1971 in Villingen eingespielt, neben Duke and Keys (und Posaune, seinem ersten Instrument, soweit ich weiss) stossen Luis Gasca (flh/t), Jerome Richardson (fl/ts/ss), Armando Peraza (perc) und für ein Stück James Leary (b) hinzu. (Die Angaben im 4 CD-Set sind da mangelhaft bzw. verwirrend – schon die auf der LP waren anscheinend unvollständig, wie es scheint: http://www.discogs.com/viewimages?release=804525.) Zum Zeitpunkt dieser Aufnahmen war Duke bereits Mitglied der Mothers of Invention. Duke: „… my mother received a strange call. She … told me that someone called ‚Super‘ had tried to reach me. Luckily, Zappa called again and offered me to join The Mothers. I asked him: ‚The who“ and he said: ‚No, not The Who, The Mothers of Invention, my band!'“ Duke hatte 1970 schon mal kurz mit den Mothers gespielt, dank Jean-Luc Ponty, mit dessen Band ihn Zappa live gehört hatte. Ende 1971 war klang er – dank der Arbeit mit Cannonball – „almost like a different piano player“, wie er schrieb, „more confident, with definitely stronger musical ideas“. Duke hatte unter Baldhard Falk (s.u.) gänzlich freie Hand: „He did keep track of the budget, pay the bills, secure the LP covers, etc. He’s a great music lover that gave me my first shot, never got in the way musically, and was always extremely supportive.“
Duke hatte übrigens schon ein paar Jahre davor ein MPS-Album eingespielt, das aber ein Jazz-Album war und kein Fusion-Album und daher in der Box leider fehlt. Es hiess „The George Duke Quartet Presented by the Jazz Workshop 1966 of San Francisco“. Duke: „I was plaiyng at the Jazz Workshop, a tiny club in San Francisco. Hans Georg Brunner-Schwer and Willi Fruth of MPS Records came to see Les McCann, but it was a Monday night and Les wasn’t on the bill. My trio was on stage instead and the club was nearly empty, but obviously both of them liked what they heard, because they approached me and asked if I wanted to record for them. ‚Of course,‘ I replied, taking it for a joke. I mean, I was seventeen. But I gave them my number anyway, just for the record. After a short while, Baldhard Falk called me, an independent agent who was looking after some of MPS Records‘ artist contracts and productions in the States, he would later supervise my recordings for the label. I did some quick research on the funny German company and discovered that Jean-Luc Ponty was on the label, whom I liked very much. Wow, this was really cool!“
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaInzwischen versucht „Faces of Reflection“, das dritte (bzw. zweite) Album aus der obigen Box, gegen das Gewitter draussen anzukämpfen. Aufgenommen wurde es 1973 im Trio mit John Heard und Leon „Ndugu“ Chancler.
Statt wieder irgendwas abzutippen hier der Hinweis auf Dukes Kommentare zu seinen Alben:
http://www.georgeduke.com/1970s.htmlDie Texte im Booklet der CD-Box scheinen eine leicht andere Fassung derselben Texte zu sein, wenigstens im Fall von „Faces“.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaVon George Duke kenne ich eigentlich nur seine Sideman-Arbeit bei Frank Zappa – und die zugegeben auch nicht besonders gut. Er war wohl öfter mal Zappas erste Wahl als Keyboarder. In Zappas musikalischen Gewusel ist er aber auch nicht immer unmittelbar auszumachen. Ich habe allerdings auch nie wirklich drauf geachtet. THE GRAND WAZOO kann man dabei wohl im weitesten Sinne unter Jazz verbuchen. Auf dem Stück EAT THAT QUESTION ist er aber sehr präsent – und funky!
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)FriedrichVon George Duke kenne ich eigentlich nur seine Sideman-Arbeit bei Frank Zappa …
Halt, gar nicht wahr!
Cannonball Adderley – PHENIX (1975)
Ein etwas obskures Spätwerk dieses rundlichen Mannes, auf dem er Höhepunkte seiner Karriere in elektrisch überarbeiteter Form Revue passieren lässt. Vier Monate später war er tot.
George Duke spielt auf 9 von 12 Stücken Keyboards + Synthesizer. Der elektrische bzw. elektronische Sound prägt die Platte doch ziemlich. Changiert zwischen Bossa, Nova, Hard Bop, Soul Jazz, Fusion und Smooth Jazz. Hätte auch gut auf CTI gepasst ist aber – von Orin Keepnews co-produziert – auf Fantasy erschienen. Ich höre diese Platte sehr gerne.
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)Kenne ich zwar nicht, aber rein vom Aufnahmesound dürfte die schon sehr anders – viel dreckiger, lebendiger, und ohne Weichspüler – klingen als das bei CTI der Fall gewesen wäre? Cannonball stelle ich mir überhaupt viel zu vital vor für CTI.
Duke war, so scheint es, bei Zappa neben dem Leader der grosse Star, der wie kein anderer der Sidemen vom Publikum gefeiert wurde.
Das Wiederhören der MPS-Alben macht mir bisher jedenfalls grossen Spass. Ich höre allerdings bisher eher Adderley als Zappa heraus, was Prägungen betrifft. Es war vermutlich eben so, dass Duke in der Zeit bei Cannonball – er hatte da den undankbaren Job, den langjährigen Keyboarder Joe Zawinul abzulösen, der ihm anscheinend auch ein grosses Vorbild war – musikalisch gereift war und als er 1971 zu Zappa zurück kam seine Vorstellungen davon, was er mit seiner Musik wollte, recht klar waren – was ihn wohl dann zum Star unter den Sidemen machte.
Ich will jedenfalls heute fortfahren mit der MPS-Box.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windKenne ich zwar nicht, aber rein vom Aufnahmesound dürfte die schon sehr anders – viel dreckiger, lebendiger, und ohne Weichspüler – klingen als das bei CTI der Fall gewesen wäre? Cannonball stelle ich mir überhaupt viel zu vital vor für CTI.
Duke war, so scheint es, bei Zappa neben dem Leader der grosse Star, der wie kein anderer der Sidemen vom Publikum gefeiert wurde.
Das Wiederhören der MPS-Alben macht mir bisher jedenfalls grossen Spass. Ich höre allerdings bisher eher Adderley als Zappa heraus, was Prägungen betrifft. (…)
Ja, PHENIX ist zupackender und vitaler als die üblichen Sachen auf CTI, das Stück HI-FLY ist noch eines der smoothesten. Es gibt darauf auch einige recht freie und wilde Momente, die man auf CTI so nicht finden könnte.
George Duke ist auf PHENIX ziemlich präsent, vor allem wenn er Synthesizer spielt, dann fiept und piept es doch ganz schön. In jedem Fall eine eigene Stimme. Eigenartig, wie der den Spagat zwischen Adderley und Zappa hinkriegt, wobei man sagen muss, dass er selbst dabei immer erkennbar und er selbst bleibt. Adderley und Zappa liegen ja nicht nur was ihre Initialen betrifft recht weit auseinander, aber mit George Duke als Keyboarder haben sie ein verbindendes Element. Und die Leader scheinen ihn dabei auch frei gewähren zu lassen.
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)Wahrscheinlich schaffte er das, weil er seine eigenen Vorstellungen hatte – und die beiden Leadern gefielen und sie ihn darum auch gewähren liessen bzw. darum überhaupt holten, in Zappas Fall, und in Adderleys Fall zurückholten für die Aufnahmen von „Phenix“, da war er ja längst weg aus der Band und dass er daher ziemlich präsent ist, überrascht dann auch nicht, da er ja auch da sowas wie Star-Status genossen haben dürfte … ich muss mich auf jeden Fall mal um die letzten Jahre Adderleys kümmern, bis Mitte/Ende der Sechziger habe ich ja fast alles von ihm und danach fehlt mir fast alles (bzw. ich hab ein paar Überbrückungshilfen von Blogs, es gibt ja auch noch die eine oder andere schwieriger zu findende Scheibe, v.a. von Capitol).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaCharles Lloyd – Fish Out Of Water (1990)
aus dieser Box:
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durch einen tipp vom destination:out-blog und weil gypsy findet, dass ich zu wenig standard-alben von alten männern höre:
fast eine inselplatte. erde trifft luft. blues mit ein- und ausschwebendem altsax. von denen ertrage ich sogar zweimal „blue monk“, weil das erste in eine grandiose monk-hommage von waldron mündet und das zweite in waldrons akkorden monkischer klingt als von monk selbst. ganz großartig.
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Schön! Die mag ich auch sehr gerne! Die andere Duo-Scheibe der beiden habe ich leider bisher nicht gefunden … Kennst Du die Jim Pepper/Mal Waldron? Überhaupt, nicht nur die Duo, auch die beiden im Quartett (alle auf Tutu/Enja) sind spitze!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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