"Handgemachte Musik" – Sinnvoller Begriff oder überholte Vorstellung?

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    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,711

    ReinoDa ist man direkt versucht, in den allgemeinen „Lies doch erst mal die Posts hier“-Tenor einzufallen.

    Das wäre unklug, denn das sollte man erst mal selber gemacht haben, bevor man so etwas postet.

    Reino
    „Handgemacht“ hat nicht das geringste damit zu tun, ob das einem gefällt. Für vier Fünftel des RS-Forums ist Volksmusik ja ein Synomym für „geht überhaupt nicht“.

    Also ist „handgemacht“ für dich Volksmusik, live gehört, ohne Verstärkung, Aufnahme, Abmischung? Es geht hier seit x Seiten darum, wie man „handgemacht“ abgrenzt und nicht nur in Spezialfällen. Also: lesen.

    vulturewayIch merke, dass ich die Unterscheidung ueberwiegend dann aktiv gebrauche, wenn mir jemand einen „Hit“ als „toll“ verkaufen will.
    Vermutlich hat Motörwolf recht und es geht im Grunde nur um eine Rechtfertigung und moralische Absicherung des eigenen Geschmacks.

    Es ist ja auch kein Problem, Begriffe wie „ehrlich“ oder „handgemacht“ zu benutzen. Man sollte sich nur im Klaren darüber sein, dass die Begriffe wertend und nicht objektiv sind. Dann ist das für mich kein Problem, auch wenn ich die Position, aus der die Bewertung vorgenommen wird, nicht besonders mag. Was mir auf den Keks geht, ist der Objektivitätsanspruch, mit denen einige hier meinen, ihren Musikgeschmack abzusichern: „Ich höre ehrlich“.

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    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
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    #9441111  | PERMALINK

    motoerwolf

    Registriert seit: 25.10.2006

    Beiträge: 6,343

    ReinoDa ist man direkt versucht, in den allgemeinen „Lies doch erst mal die Posts hier“-Tenor einzufallen. „Handgemacht“ hat nicht das geringste damit zu tun, ob das einem gefällt. Für vier Fünftel des RS-Forums ist Volksmusik ja ein Synomym für „geht überhaupt nicht“.

    Genau, erst lesen, dann schreiben. Was für 4/5 des Forums gilt, ist für Brundleflys Frage völlig unerheblich, da diese sich speziell an einen User wendet, der auf den Rest des Forums den Eindruck macht, den Begriff handgemacht nicht ansatzweise vernünftig erklären zu können und der ihn statt dessen völlig beliebig auf die Musik anzuwenden scheint, die ihm gefällt.

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    And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame
    #9441113  | PERMALINK

    genosse-schulz

    Registriert seit: 06.01.2009

    Beiträge: 5,321

    gypsy tail wind…und die grosse Frau Fischer Show, mit der die Programme in den letzten Tagen zugemüllt wurden, gehören in genau dieselbe Ecke. Wenn jemand eine Definition von „ehrlich“ ex negativo benötigt: voilà.

    Und Heino ist auch keiner von den Ehrlichen. Oder U2.

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    I hunt alone
    #9441115  | PERMALINK

    motoerwolf

    Registriert seit: 25.10.2006

    Beiträge: 6,343

    genosse schulzUnd Heino ist auch keiner von den Ehrlichen. Oder U2.

    Du meinst wohl Bono. Aber selbst da möchte nachfragen: Ist Bono unehrlich oder nur widersprüchlich, so wie wir alle? Und danach möchte ich direkt darauf hinweisen, daß es eigentlich darum geht, ob Musik ehrlich sein kann. U2 und Bono sind aber keine Musik, sondern Musiker. Und das diese unehrlich sein können, ist wohl keiner Diskussion würdig.

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    And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame
    #9441117  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,341

    genosse schulzUnd Heino ist auch keiner von den Ehrlichen. Oder U2.

    Dass ich Heino wirklich nicht kenne, sollte sich hier langsam herumgesprochen haben, auch wenn es für Deutsche offensichtlich nicht vorstellbar ist – es ist so.

    Was U2 betrifft, keine Ahnung … die Welt ist nicht Schwarz-Weiss, ebensowenig geht eine Einteilung in „ehrlich“ vs. „unehrlich“ oder „handgemacht“ vs. weisnichtwasdavondasgegenteilist (puma, sag es uns, wo Du schon wieder hier bist!).

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    #9441119  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 36,854

    motörwolfDen sehe ich bei Meys Lied aber auch nur als einen Teilaspekt. Ich habe auch nicht behauptet, daß die beiden Texte zu hundert Prozent die gleiche Aussage haben, aber sie zielen in eine ähnliche Richtung.
    Einschränkend muß ich dazu sagen, daß ich mit Mitchell musikalisch nichts anfangen kann. Den Song kenne ich daher nicht. Evtl. trifft es bei ihr ja zu, wenn man ihr unterstellt, hier mit Ironie gearbeitet zu haben. Für sich genommen ist der Text aber ähnlich kitschtriefend. Darüber hinaus könnte man die Frage stellen, ob die im Song gewonnene Erkenntnis des lyrischen Ichs, nur ein kapitalistischer Produzent von Musik zu sein, während andere mit den gleichen handwerklichen Mitteln Kunst produzieren, nicht automatisch dazu hätte führen müssen, daß das Lied nie so hätte veröffentlicht werden dürfen. Richtig konsequent wäre es statt dessen ja, sich aus dem Musik-Business zurückzuziehen. Statt dessen wird das Erlebte wieder zu einem kommerziellen Song, womit deutlich wird, daß die Situation letztlich ohne Bedeutung war, ein Musiker hatte eben seinen „weißt du noch, wie wir früher nur um der Musik willen gespielt haben“-Nostalgie-Kitsch-Moment. Ändern tut das nichts.

    Ich verstehe Jonis Text eher als Beobachtung, dass der Straßenmusiker, der das lyrische Ich im Moment des Vorbeigehens berührt, nicht die selbe Aufmerksamkeit erfährt wie es selbst und dass der Luxus, von dem jenes Ich umgeben ist, nur nebensächlich ist. Ich sehe da keine Parallelen zu dem Mey Song, der in jeder Strophe bemüht über den technischen Fortschritt witzelt um dann im Refrain ein Loblied auf die gute alte handgemachte Musik anzustimmen.

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    #9441121  | PERMALINK

    motoerwolf

    Registriert seit: 25.10.2006

    Beiträge: 6,343

    Nein, Mitchell singt nicht das Hohe Lied des Handgemachten. Die Produktionsweise scheint ihr, zumindest in diesem Text, erst mal egal zu sein. Aber sie wendet sich gegen den Verrat an der reinen Kunst, die zum Kommerz verkommen ist. „Ich spiele nur noch für Geld“ wirft sich ihr lyrisches Ich vor, und genau das wurde hier ja schon als Kriterium für unehrliche Musik bezeichnet. Ihr scheint es also um Business vs. l´art pour l´art zu gehen. Als Kriterium für die Wertigkeit von Musik ist das in meinen Augen genauso untauglich wie die Frage, ob etwas handgemacht ist.

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    #9441123  | PERMALINK

    nicht_vom_forum

    Registriert seit: 18.01.2009

    Beiträge: 6,438

    motörwolf Aber sie wendet sich gegen den Verrat an der reinen Kunst, die zum Kommerz verkommen ist. „Ich spiele nur noch für Geld“ wirft sich ihr lyrisches Ich vor, […] Ihr scheint es also um Business vs. l´art pour l´art zu gehen.

    Das lese ich aus dem Text nicht in dieser Deutlichkeut raus. Mir scheinen allerdings zwei andere Punkte im Vordergrund zu stehen. Nämlich erstens, dass mit musikalischem Erfolg auch gewisse Zwänge kommen und Musizieren als „l´art pour l´art“ oder auch nur zum Vergnügen ab einem gewissen Bekanntheitsgrad schwierig wird, und zweitens, dass der Erfolg auch eine Zufallskomponente hat und nur bedingt Rückschlüsse auf das musikalische Format des Künstlers erlaubt.

    --

    Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away.  Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick
    #9441125  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 36,854

    motörwolfIhr scheint es also um Business vs. l´art pour l´art zu gehen.

    Das sicher auch, wobei das lyrische Ich aber auch innehält und reflektiert. Das lyrische Ich ist sicher auch nicht Joni selbst, zumindest nicht in dieser überzeichneten Form, sie stand zur Zeit des Songs ja noch mehr oder weniger am Anfang ihrer Karriere als „Recording Artist“ und das 2. Album Clouds war zuvor allenfalls ein Achtungserfolg.

    Als Kriterium für die Wertigkeit von Musik ist das in meinen Augen genauso untauglich wie die Frage, ob etwas handgemacht ist.

    Das denke ich auch.

    --

    Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?
    #9441127  | PERMALINK

    motoerwolf

    Registriert seit: 25.10.2006

    Beiträge: 6,343

    Nicht_vom_ForumDas lese ich aus dem Text nicht in dieser Deutlichkeut raus.

    Schon die erste Strophe weist doch in diese Richtung. Das lyrische Ich wird hier nicht etwa getrieben von der Sucht, Musik zu machen, notfalls auch um den Preis materiellen Armut, sondern es schläft bequem und geht Luxusartikel shoppen. Das gute Hotel mag ja noch durchgehen, aber Diamanten sind nun wirklich reiner Kommerz. Demgegenüber (wörtlich und bildlich) steht nun der ideale Künstler, der seine Musik „for free“, also gänzlich unkommerziell, auf den Markt bringt.
    In der zweiten Strophe geht es in ähnlicher Weise weiter. Zunächst besingt das lyrische ich das, was auf der eigenen Haben-Seite steht. Alles Dinge, die von Geld, Ruhm, Macht zeugen, also Produkten des Business. Kein Wort findet sich aber über die eigenen musikalischen Qualitäten, wohl aber der Hinweis, daß man ihre Musik kaufen kann. Dagegen steht wieder der Künstler, ohne Konzern im Rücken, aber mit musikalischer Qualität, die hier extra betont wird.
    In der letzten Strophe dann der Hinweis darauf, wie weit das Business (hier das TV) schon dafür gesorgt hat, das musikalische Qualität gar nicht mehr wahrgenommen wird, geschweige denn honoriert. Und selbst das lyrische Ich, das in einem Hellen Moment bemerkt, das da etwas nicht stimmt, ändert letztlich nichts, es geht weiter, als die Ampel grün wird. Eine Berührung zwischen der Kunst und dem Kommerz findet also nicht statt.

    Um Mißverständnissen vorzubeugen: so interpretiere ich den Song, das ist nicht meine Sicht der Dinge.

    --

    And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame
    #9441129  | PERMALINK

    stormy-monday
    White Freak Flag

    Registriert seit: 26.12.2007

    Beiträge: 21,495

    Schöne Interpretation, motörwolf.

    --

    Well, he puts his cigar out in your face just for kicks                                        Contre la guerre    
    #9441131  | PERMALINK

    nicht_vom_forum

    Registriert seit: 18.01.2009

    Beiträge: 6,438

    motörwolfSchon die erste Strophe weist doch in diese Richtung. Das lyrische Ich wird hier nicht etwa getrieben von der Sucht, Musik zu machen, notfalls auch um den Preis materiellen Armut, sondern es schläft bequem und geht Luxusartikel shoppen. Das gute Hotel mag ja noch durchgehen, aber Diamanten sind nun wirklich reiner Kommerz. Demgegenüber (wörtlich und bildlich) steht nun der ideale Künstler, der seine Musik „for free“, also gänzlich unkommerziell, auf den Markt bringt.

    Hmm… Ich sehe allein aufgrund des Texts den Gegensatz „Kommerz-Künstler“ < -> „idealer Künster“ nicht als das vorherrschende Thema. Luxushotel, Limousine und Diamanten sind schließlich ab einem gewissen Erfolg genausowenig freie Wahl wie das Musizieren für das Kleingeld von Passanten, wenn man nur das wirklich gut kann (oder damit immer noch besser verdient als mit Kellnern).

    In der zweiten Strophe geht es in ähnlicher Weise weiter. Zunächst besingt das lyrische ich das, was auf der eigenen Haben-Seite steht. Alles Dinge, die von Geld, Ruhm, Macht zeugen, also Produkten des Business. Kein Wort findet sich aber über die eigenen musikalischen Qualitäten, wohl aber der Hinweis, daß man ihre Musik kaufen kann. Dagegen steht wieder der Künstler, ohne Konzern im Rücken, aber mit musikalischer Qualität, die hier extra betont wird.

    Das Fehlen des Hinweises auf die eigene Qualität sehe ich hier eher der Tatsache geschuldet, dass es als Selbstverständlichkeit vorausgesetzt wird. Dass sich das lyrische Ich als künstlerisch mindestens gleichwertig sieht geht für mich schon daraus hervor, dass „maybe put on a harmony“ ernsthaft erwogen wird. Das spricht m. E. nicht für mangelndes Vertrauen in die eigenen künstlerischen Qualitäten. Allerdings sehe ich in der Strophe auch wieder den Gegensatz, dass ab einem gewissen Erfolg manche Dinge eben einfach nicht mehr möglich sind, die für andere zwingend sind. Was passiert, wenn erfolgreiche Künstler versuchen, überraschend und „einfach so“ aufzutreten (und das dass nicht so einfach ohne „Nebenwirkungen“ funktioniert) kann man ja z. B. am Beatles-Rooftop-Concert sehen.

    In der letzten Strophe dann der Hinweis darauf, wie weit das Business (hier das TV) schon dafür gesorgt hat, das musikalische Qualität gar nicht mehr wahrgenommen wird, geschweige denn honoriert. Und selbst das lyrische Ich, das in einem Hellen Moment bemerkt, das da etwas nicht stimmt, ändert letztlich nichts, es geht weiter, als die Ampel grün wird. Eine Berührung zwischen der Kunst und dem Kommerz findet also nicht statt.

    Den ersten Teil sehe ich genauso, beim zweiten würde ich aber statt „Kunst vs. Kommerz“ eher „High Art vs. Street Art“ als relevantes Gegensatzpaar sehen.

    Letztlich müsste man wohl aber Mitchell selbst fragen, Deine Interpretation ist m. E. in sich durchaus auch schlüssig.

    --

    Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away.  Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick
    #9441133  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,341

    Ich verleihe diesem Thread den Titel „entweder – oder des Tages“ – ob das nun ehrlich ist oder nicht, ist wohl die Frage.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #9441135  | PERMALINK

    motoerwolf

    Registriert seit: 25.10.2006

    Beiträge: 6,343

    sparchDas sicher auch, wobei das lyrische Ich aber auch innehält und reflektiert. Das lyrische Ich ist sicher auch nicht Joni selbst, zumindest nicht in dieser überzeichneten Form, sie stand zur Zeit des Songs ja noch mehr oder weniger am Anfang ihrer Karriere als „Recording Artist“ und das 2. Album Clouds war zuvor allenfalls ein Achtungserfolg.

    Stimmt, und allein deswegen muß ich eigentlich das folgende schon wieder ein Stück weit zurücknehmen.

    motörwolfAuf den ersten Blick ist das keinen Deut besser als der R. Mey-Text.

    --

    And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame
    #9441137  | PERMALINK

    hal-croves
    אור

    Registriert seit: 05.09.2012

    Beiträge: 4,617

    gypsy tail windUnd wie ist es mit dem Unehrlichen im Ehrlichen?

    Dafür haben wir doch den allgemein anerkannten Rockismus-Begriff. ;-)

    --

    "Edle, freie Unbefangenheit bei Allem. ... Alle übrigen Vollkommenheiten sind der Schmuck unsrer Natur; sie aber ist der der Vollkommenheiten selbst. ... Sie ist mehr als Leichtigkeit, sie geht bis zur Kühnheit: sie setzt Ungezwungenheit voraus und fügt Vollkommenheit hinzu. Ohne sie ist alle Schönheit todt, alle Grazie ungeschickt: sie ist überschwenglich, geht über Tapferkeit, über Klugheit, über Vorsicht, ja über Majestät." (Baltasar Gracián) =>mehr<=
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