Grateful Dead

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  • #363223  | PERMALINK

    shanks

    Registriert seit: 08.02.2009

    Beiträge: 16,081

    Fehlender Groove und Leichtigkeit bei den 97er Phish? Hast du den falschen Link erwischt?

    Auf Youtube gibts ein paar „Trey Cam“ Videos (müssen auf die DVD!), etwa von [COLOR=“#0000CD“]Scarlet > Fire und es ist eine wahre Freude ihm zuzusehen, ganz besonders, wenn man bedenkt, wie er schon bei einem Auftritt 1983 in der Cafeteria der Uni Vermont diese Songs gespielt hat und dann Jahre später in einem bis unter die Decke gefüllten Stadion mit den Jungs von den Dead wieder eben jene Lieder performen darf. Wahnsinn.

    Lee Ranaldo war ebenfalls in Chicago und hat seine sehr lesenwerten Gedanken für [COLOR=“#0000CD“]Billboard niedergeschrieben.

    --

    Slept through the screening but I bought the DVD
    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #363225  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Die Dave Matthews Band hat am 4.7. zu Ehren der Dead „Friend of The Devil“ gecovert.

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    #363227  | PERMALINK

    retro

    Registriert seit: 10.08.2014

    Beiträge: 966

    Ich hab da mal ne Frage zu etree.org:
    -Sind die auch wirklich 100 % Legal? Nachdems ja Bootlegs sind ist die Frage ein bisschen unsinnig ich weiß (aber fragen darf man doch noch)
    -Wie lade ich da am besten die Teile runter? Ich hab keine Ahnung von Torrents.

    EDIT: Vergesst was ich geschrieben habe, man kann auch googeln :bier:

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    Meine Beiträge stellen lediglich meine eigene/persönliche Meinung dar (solange nicht anders beschrieben) und sind nicht zu verallgemeinern.
    #363229  | PERMALINK

    janpp

    Registriert seit: 28.08.2002

    Beiträge: 7,179

    ClauIch habe mir das heute drei Stunden am Stück angehört. Teilweise sehr gut, über lange Strecken ist mir das aber zu (speed-)proggig. Mir fehlt da einiges an Leichtigkeit, Blues, Country und Groove, dafür dann viel zu viel Gefrickel.

    Blues gibts auch immer mal wieder, so zB bei der grandiosen Show mit BB King 2003.

    Mangelnder Groove???
    Probiers mal hiermit:
    https://www.youtube.com/watch?v=nuTGUHPJI1s
    Das hier ist zwar eher Ambient, gehört aber zu den ganz großen Meisterleistungen der Band:
    https://www.youtube.com/watch?v=mFVJgaMIgYQ

    --

    RAUSCHEN Akustische Irritationen aus Folk, Jazz & beyond. Jeden 2. und 4. Dienstag, 19 Uhr. Auf Tide 96.0. http://www.mixcloud.com/Rauschen/[/URL]
    #363231  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,483

    Gibt es hier eigentlich außer mir noch jemanden, der die Dead im Studio wesentlich besser findet als live? Ich höre seit zwei Wochen alle ihre Studioalben (okay, ab und zu auch ihre Liveplatten) und mir gefallen in allen Phasen ihres Schaffens die Studioaufnahmen weitaus besser als ihre Liveversionen. Was mir live nicht so gefällt, ist zuerst der Gesang, der über alle Phasen hin live der Schwachpunkt ist. Meine liebste Liveplatte von ihnen ist die akustische „Reckoning“ zumal sie dort die Songs nicht totjammen, sondern sehr schön und geschmackvoll auf den Punkt bringen. Ich würde zwar – falls sich wider Erwarten doch noch mal die Gelegenheit böte – die Band in ihrem aktuellem Line-up sehr gern live erleben. Aber für mein Empfinden kommen die, wie ich finde doch sehr schönen, Studioplatten hier in der Wahrnehmung bzw. Diskussion viel zu kurz. Zu vielen Dead-Alben gibt es nicht einmal Threads, kaum einer hat in seiner Besternung alle Studioplatten aufgeführt und von einem Ranking rede ich gar nicht. Wie kommt das?

    --

    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
    #363233  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    j.w.[snip] Wie kommt das?

    Auch wenn Clau und einige andere das vermutlich genauso sehen wie du, Grateful Dead hatten schon immer den Ruf als fantastische Liveband und eher mittelmäßige Studioband. Eigentlich sind sich die meisten Fans einig, dass das Hauptwerk der Band in ihren zahlreichen Liveveröffentlichungen zu finden ist – und nicht in den Studioalben.

    Aus meiner persönlichen Sicht kann man die Warner-Alben in zwei Gruppen unterteilen, die psychedelisch-experimentelle Phase und die Americana-Alben. Letztere sind wirklich sehr gut und können alleine bestehen, während die ersten drei Alben eher im positiven Sinn interessant als brillant sind. Die Arista-Alben enthalten teilweise schöne Versionen klassischer Dead-Songs, aber auch „Zeug“, das ich für schwer erträglich halte.

    Was die Livealben angeht, so ist der Gesang in der Tat der Schwachpunkt, aber er in weiten Teilen der 1970er war er adäquat bis sehr gut. Danach wird es problematisch. Aber die Faszination der Band liegt in ihrem unfassbaren Zusammenspiel. Ich liebe ihre Fähigkeit die Spannung selbst in 30-Minuten-Jams nicht zu verlieren. Ich liebe Garcias Gitarrenspiel, ich liebe den relaxten Groove, die Vielfalt an musikalischen Stilen, die Fähigkeit ganz präzise Akzente zu setzen, eine Songidee auszuarbeiten und dennoch den Kern nie aus den Augen zu verlieren.

    Aber viel wichtiger noch als das ist die einzigartige Fähigkeit der Band, sich auf der Bühne neu zu erfinden. The Dead waren keine Liveband, sie waren ein Laboratorium, das sich dauernd neu erfand. Und dank der existierenden Aufnahmen kann man das bis ins Detail mitverfolgen.

    Beispiel: Mai/Juni 1977. Wir haben einen beträchtlichen Teil der Tour auf offiziellen Veröffentlichungen. Ich alleine besitze 26 einzelne CDs oder LPs mit Musik aus diesem knappen Monat. Das muss auf jeden völlig exzessiv wirken, der nicht diese Musik genauso schätzt. Aber dennoch ist keine Show wie die andere, von Abend zu Abend ist nicht alles, aber vieles offen.

    Das ist aus meiner Sicht einzigartig in der Popmusik. The Who, eine brillante Liveband, veröffentlichten ja vor einigen Jahren Hull als Gegenstück zu Leeds. Beide fantastisch, aber beide sehr ähnlich. Es gibt sicher Fanatiker, die einen ganzen Run von Who-Livekonzerten aus einem Monat erwerben würden, aber den meisten Hörern reicht vermutlich eine Show, die für die Tour repräsentativ ist. Nicht hier.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #363235  | PERMALINK

    retro

    Registriert seit: 10.08.2014

    Beiträge: 966

    Bei AC/DC reichen zwei Livealben um die gesamte Schaffensphase abzudecken :lol: (ist leider echt so)

    --

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    #363237  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,483

    Ich weiß, dass ihr Live-Ruf legendär ist. Und ich habe es mit vielen Livemitschnitten probiert über die Jahrzehnte. Aber die packen mich einfach nicht. Wohingehend ich die Studioaufnahmen klasse finde. Ich bin auch der Meinung, dass die Studio-Platten der Post-Pigpen Phase nicht so viel schlechter sind als die davor. Mich würde es auch mal sehr interessieren mal ein Ranking von Fans wie Dir, die seit Jahren alles haben, zu sehen.

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    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
    #363239  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 92,237

    Unbestritten sind alle Dead Studio Alben überaus sorgfältig aufgenommen und produziert. Ich halte auch einige der Post-Pigpen-Alben für überragend, namentlich alle auf Grateful Dead Records („Wake Of The Flood“, „From The Mars Hotel“ und „Blues For Allah“ – alle mindestens ****). Die Veröffentlichungen bei Arista („Terrapin Station“ bis „Built To Last“) können das Niveau nicht mehr halten, gleichwohl sind „In The Dark“ und „Built To Last“ unbedingt hörens- und besitzenswert. Die Grateful Dead haben im Studio immer mit viel Sorgfalt und auf Höhe der Technik aufgenommen, dabei viel mit Instrumenten, Effekten und Klängen experimentiert, dadurch hat jedes Album einen sehr eigenen Sound. Dafür mag und schätze ich die Band.

    Aber: die Dead haben nahezu alle ihre Songs auf der Bühne, gemeinsam mit dem Publikum entwickelt, so haben sich die Songs nicht nur über die Jahre, sondern auch von Auftritt zu Auftritt verändert. Jerry Garcia wollte jeden Song bei jeder Darbietung neu interpretieren – und das haben die Dead tatsächlich auch während ihres Bestehens durchgehend so gemacht. Ich glaube, man erschließt sich die Live-Faszination der Grateful Dead am besten über die ersten beiden offiziellen Live-Alben „Live Dead“ und „Europe ’72“. Erst, wenn man damit vertraut ist, hier nochmal Bescheid sagen, was man an diesen Alben mag, welche Songs, welche Solo-Ausflüge gefallen, dann kann man weitersehen. Aber vorsicht: wenn man mit dem Live-Virus der Dead infiziert ist, braucht man viel Zeit, um sich das alles anzuhören.

    Noch ein Tipp zu den Studio-Alben: unbedingt das erste Solo-Album von Bob Weir, „Ace“, mit dazuzählen. Auf der LP sind viele Songs, die zum Standard-Live-Repertoire der Band wurden, außerdem waren alle Bandmitglieder stark am Entstehungsprozess beteiligt, man hätte sie durchaus auch als Grateful Dead LP veröffentlichen können.

    --

    How does it feel to be one of the beautiful people?
    #363241  | PERMALINK

    roughale

    Registriert seit: 09.09.2009

    Beiträge: 3,363

    Die Diskussion GD Liuve vs. Studio ist etwas schwer auf einen Punkt bzu bringen, weil es einfach zuviel Live-Kram gibt und wer so viel vorzuweisen hat, der hat auch ne Menge Hits und Misses… Die Studioalben sind da eher übersichtlich im Vergleich, haben aber auch Hits und Misses. Meine Favoriten sind Workingman’s Dead und American Beauty, die stehen bei mir ganz weit oben und die darauf enthaltenen Songs dürften auch den jeweiligen Liveversionen gegenüber im Vorteil sein. Andere Studioalben lassen mich eher kalt und die Songs find ich Live oft besser. Was GD Live angeht mag ich da einfach die Art, wie Songs verbunden werden, wie man sich gegenseitig in Jams an- (und manchmal auch aus-) spielt – aber das oist Geschmacksache, ein gut funktionierender Jam kann eine ganz besondere Wirkung haben, das ist schwer zu beschreiben und vielleicht muss man das selbst in einer Band spielend mal erfahren haben, wie sich das anfühlt, wenn die Musik die Kontrolle übernimmt und man sich dem einfach nur hingibt und dem Strom folgt…

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    living is easy with eyes closed...
    #363243  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,483

    Roughale Meine Favoriten sind Workingman’s Dead und American Beauty, die stehen bei mir ganz weit oben und die darauf enthaltenen Songs dürften auch den jeweiligen Liveversionen gegenüber im Vorteil sein.

    Das ist bei mir genauso der Fall, da würde ich immer die Studioversionen bevorzugen. Aber auch bei Songs wie „Shakedown Street“, „Samson & Delilah“, „Foolish heart“, „Fire on the mountain“, „Estimated prophet“, „Passenger“ oder den Sachen von der tollen „In the dark“ – habe ich noch keine Liveversion gefunden, die an die Studiofassungen heranreicht.

    Ja, klar das mit den Momenten, wo man den Song fließen lässt, hat seinen Reiz und als künstlerisches Selbstverständnis finde ich das auch überzeugend, aber das Ergebnis ist dann – wenn man es als Aufnahme vergleicht – halt nicht immer überzeugend.

    Roughaleein gut funktionierender Jam kann eine ganz besondere Wirkung haben, das ist schwer zu beschreiben und vielleicht muss man das selbst in einer Band spielend mal erfahren haben, wie sich das anfühlt, wenn die Musik die Kontrolle übernimmt und man sich dem einfach nur hingibt und dem Strom folgt…

    Wem sagst Du das, das ist für mich als Musiker auch immer spannend und auch für Zuhörer in einem Konzert kann das spannend sein (wobei es auch genug Gegenbeispiele gibt). Wenn man das live erlebt, mag das auch noch völlig anders rüberkommen, von daher kann ich da den Reiz viel eher nachvollziehen.

    --

    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
    #363245  | PERMALINK

    janpp

    Registriert seit: 28.08.2002

    Beiträge: 7,179

    j.w.auch bei Songs wie „Shakedown Street“, „Samson & Delilah“, „Foolish heart“, „Fire on the mountain“, „Estimated prophet“, „Passenger“ oder den Sachen von der tollen „In the dark“ – habe ich noch keine Liveversion gefunden, die an die Studiofassungen heranreicht.

    Lustig, bei keinem der Songs habe ich die Studioversion auch nur ansatzweise im Kopf.
    Hör doch mal mein Special, da wäre schonmal eine Live-Version von „Fire on the mountain“, die ziemlich viel kann, methinks:
    https://www.mixcloud.com/Rauschen/2015-06-23-the-grateful-dead-special/
    Hat das eigentlich jemand gehört?

    --

    RAUSCHEN Akustische Irritationen aus Folk, Jazz & beyond. Jeden 2. und 4. Dienstag, 19 Uhr. Auf Tide 96.0. http://www.mixcloud.com/Rauschen/[/URL]
    #363247  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 92,237

    Ich nicht, wird aber nachgeholt, JPP.

    --

    How does it feel to be one of the beautiful people?
    #363249  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,483

    JanPPLustig, bei keinem der Songs habe ich die Studioversion auch nur ansatzweise im Kopf.

    Das würde schon mal einiges erklären.

    JanPP
    Hör doch mal mein Special, da wäre schonmal eine Live-Version von „Fire on the mountain“, die ziemlich viel kann, methinks:
    https://www.mixcloud.com/Rauschen/2015-06-23-the-grateful-dead-special/
    Hat das eigentlich jemand gehört?

    Höre ich mir gern noch an. Ist das die Version, die auch auf dem Reissue von Shakedown Street als Bonustrack dabei ist?

    Habe eben noch mal „From the Mars hotel“ gehört, sehr schöne Platte! :sonne:

    --

    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
    #363251  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,483

    Habe die Rauschen-Sendung gehört, schade dass Fire on the mountain ausgeblendet wird, aber sonst prima, danke! Nur, was Nail vorhin schon schrieb und Du jetzt auch sagtest, Jan – am Anfang ihrer Karriere höre ich da noch nichts psychedelisches. Ihr erstes Album und auch die Aufnahmen/Singles davor sind doch noch sehr an den Bluegrass/Rock’n’Roll/Rhythm’n’Blues-Wurzeln orientiert. Erst ab „Dark star“ 1968 wurde das meiner Ansicht nach psychedelisch.

    --

    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
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