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popkidsubkulturen und deren politische auswüchse. da wird über den kamm geschert, was nicht über den kamm zu scheren ist. ich erinnere nur an mikkos aussage, dass man bei diesem thema diffenrenziert und individuell betrachten sollte. recht hat er und zu recht hätten sie (die ärzte) sich damals im vorfeld ihres videodrehs fast ein paar eingefangen von ein paar berliner skinheads.
Natürlich sind Skinheads ursprünglich eine [korrigiert:] unpolitische Bewegung – aber das wird seit vielen Jahren völlig überlagert durch die Masse an rechten Neo-Nazis, die sich das Äußere der Skinhead-„Kultur“ angeeignet haben. Insofern verstehe ich nicht, warum man da groß differenzieren müsste, schon gar nicht in einem Pop-Song.
Zu Morrissey: Morrissey flirtet sicherlich gelegentlich mit rechten Ansichten und „Asian Rut“ ist eine unendliche Peinlichkeit von einem Lied. Da ich Kill Uncle nicht kenne, kannte ich den Text auch bis heute nicht. Dennoch erwarte ich nicht von Künstlern, dass sie meine politischen Ansichten weitgehend oder nur teilweise teilen, solange sie gewisse Grenzen (die ich festlege) nicht überschreite. Von diesen Grenzen ist Morrissey meilenweit entfernt, das könnte sich aber ändern, wenn er ein rechtes „The Final Cut“ mit klaren rassistischen Äußerungen fabrizieren würde. Ansonsten kann er meinetwegen sagen, was er will, ich muss das ja nicht schätzen oder mögen.
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Werbung@mikko: ich bin weder noch. ich muss mich nicht äußerlich definieren oder mich in irgendeine schublade stecken. meine interessen sind zudem zu breit gefächert, als ich das man mich in eine schublade stecken könnte. allerdings habe ich bis heute viele freunde in der szene und nach deiner aussage glaube ich kaum, dass du tatsächlich einen skinhead von jemand anderem auf der straße unterscheiden könntest. der rest sind punks ohne haare. mehr nicht. die regeln in dieser subkultur sind doch reichlich streng, woran man sich in deutschland allerdings weniger hält, weshalb man viele hier auch nicht für voll nehmen kann.
deine differenzierte herangehensweise gilt aber offensichtlich ohnehin nicht für jeden, sondern nur dort, wo du es selbst möchtest.
und was die ärzte und deren song betrifft, ist der song ansich nicht nur schlecht und birgt eben auch jenes provokationsmaterial, wie es hier schon beschrieben wurde. aber wenn ich dann noch daran denke, dass man damals in die tanzschule schmidt in berlin ging, um ein paar herren für das video zu casten, was anlaufpunkt der berliner sh.a.r.p.-szene war, dann muss man sich nicht wundern, wenn es backpfeifen gibt und über einen gelacht wird. sowas kann ich leider nicht ernst nehmen.
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I'm forever blowing bubbles, pretty bubbles in the air... Girls, go home! ...verdammt gut schaut er aus!nail75Natürlich sind Skinheads ursprünglich eine linke Bewegung –
ersetze links durch unpolitisch
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Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.nail75Natürlich sind Skinheads ursprünglich eine linke Bewegung – aber das wird seit vielen Jahren völlig überlagert durch die Masse an rechten Neo-Nazis, die sich das Äußere der Skinhead-„Kultur“ angeeignet haben. Insofern verstehe ich nicht, warum man da groß differenzieren müsste, schon gar nicht in einem Pop-Song.
dann kläre mich doch bitte erstmal über das verhältnis auf.
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I'm forever blowing bubbles, pretty bubbles in the air... Girls, go home! ...verdammt gut schaut er aus!MikkoDie Auseinandersetzung mit dem Thema ist in dem Ärzte Song so oberflächlich wie sie es notwendigerweise sein muss in einem Popsong.
In einem Popsong der Ärzte. Da liegt nämlich das Problem. Die Ärzte texten grundsätzlich mit Augenzwinkern oder gar einfach nur albern.
Mir fällt nicht ein einziger ernster Ärzte-Song ein.Nun wirst Du nicht bestreiten dass es auch Popmusik zu ernsten Themen gibt. Dieser Thread handelt ja davon. Von den Ärzten erwartet das aber niemand. keine Ernsthaftigkeit und keinen großartigen Anspruch.
Und deshalb wirkt „Schrei nach Liebe“ unfreiwillig komisch, überzogen und eben unernst.Und deshalb kann der Song auch nicht funktionieren weil politische Themen in Popsongs einer gewissen Ernsthaftigkeit bedürfen.
Wenn manche rechte Dumpfbacke das falsch versteht oder falsch verstehen will, dann ist das eben so.
Nein, falsch verstehen kann man den Song in dem Sinne sicher nicht. Man kann höchstens auf die Idee kommen, die wollen das Thema verulken.
Zur Schnittmenge von Onkelz-Anhang mit Freunden der Ärzte oder Hosen kann ich nichts sagen. Aufgrund der musikalischen Nähe der Bands waren aber sicher viele Fans irritiert über den Dauerzoff, den alle drei Bands letztlich populistisch für sich genutzt haben.
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Ab sofort stelle ich im ctte-Thread meine Top 25 Jahresalben für 2024 vor. Beginnend bei Platz 25 kommen jeden Tag so zwei bis drei Titel dazu. Jeder ist eingeladen sich auch aktiv zu beteiligen.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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popkidaber wenn ich dann noch daran denke, dass man damals in die tanzschule schmidt in berlin ging, um ein paar herren für das video zu casten, was anlaufpunkt der berliner sh.a.r.p.-szene war, dann muss man sich nicht wundern, wenn es backpfeifen gibt und über einen gelacht wird. sowas kann ich leider nicht ernst nehmen.
wo sollen sie denn sonst casten, in einer NDP-Jugendorganisation oder was?
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Dick Laurentwo sollen sie denn sonst casten, in einer NDP-Jugendorganisation oder was?
was für eine dämliche frage.
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I'm forever blowing bubbles, pretty bubbles in the air... Girls, go home! ...verdammt gut schaut er aus!kingberzerkDu schreibst: „In keinem Fall könnte man es natürlich einfach wörtlich verstehen: dass der arme Bengali halt einfach nicht nach England gehört, egal welche albernen Anstrengungen er unternimmt, um dazu zu gehören. Irgendjemand muss ihm das mal stecken, das ist nur höflich ;-)“
Wenn Du eine Interpretation anbietest mit der Schlussfolgerung, der arme Bengali gehöre einfach nicht nach England, egal welche alberne Anstrengungen er unternehme, um dazuzugehören, und dies mit dem Konjunktiv einleitest, um Dich vielleicht noch mal abzusichern, dann korrespondiert das mit dem Zwinkersmiley am Ende, der die Aussage wieder etwas relativiert. Ironiesmiley? War-jetzt-aber-nicht-ganz-so-gemeint-Smiley? Wurscht. Peinlich in jedem Fall, auch wenn Du es nicht verstehen kannst.
Sigh.
Der Zwinkersmiley bezieht sich allein auf meine offenkundig ironisch gemeinte Behauptung, dass man offenbar den Text keinesfalls wörtlich verstehen könne. Das war eine Anspielung darauf, dass Kramer diese sich eigentlich aufdrängende Interpretation in seiner Darstellung des Textes nicht erwähnt hat und nur zwei auf den ersten Blick eher fern liegende Deutungen anbietet. Aus seiner Sicht natürlich verständlich, weil er hier ja auch in gewisser Weise den Gegenpart zu meiner Argumentation liefert.
Ansonsten steht da nichts, was ich zu relativieren oder nicht-ganz-so-gemeint haben hätte, zumal es sich nur um die pointierte Zusammenfassung einer möglichen Lesart des Textes geht, nicht um meine Ansicht. Dass weder ich noch Kramer hier diese Sichtweise teilen, hätte Dir eigentlich zumindest im Laufe der letzten Seiten auffallen müssen. Peinlich wird es allerdings, wenn man hier mal nur eben kurz reinzappt, um ein bisschen rumzumeinen und zu -mahnen, und dabei leider nicht so ganz kapiert, worum es eigentlich geht.
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I like to move it, move it Ya like to (move it)Metzgerersetze links durch unpolitisch
Du hast vollkommen Recht! Also: „unpolitisch“.
popkiddann kläre mich doch bitte erstmal über das verhältnis auf.
Was für ein Verhältnis?
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Was für ein Verhältnis?
skinheads mit unpolitischem oder linken hintergrund zu neo-nazis und skinheads mit politisch rechtem hintergrund. das würde mich glatt mal interessieren, wenn man da nicht mehr differenzieren muss.
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I'm forever blowing bubbles, pretty bubbles in the air... Girls, go home! ...verdammt gut schaut er aus!Sonic JuicePeinlich wird es allerdings, wenn man hier mal nur eben kurz reinzappt, um ein bisschen rumzumeinen und zu -mahnen, und dabei leider nicht so ganz kapiert, worum es eigentlich geht.
Deine Ausführungen lassen noch offen, wie inhaltlich das „Irgendjemand muss ihm das mal stecken, das ist nur höflich ;-)“ einzuordnen ist. ZWAR ist das alles keinesfalls wörtlich zu verstehen, andererseits aber Smileysmile – wenn Du nicht formulieren kannst, ist es Dein Problem.
Du verurteilst in meinem Falle Dinge, die Du nicht beurteilen kannst. Von Anfang an habe ich jeden Beitrag in diesem Thread gelesen – auch Deine. Ich weiß auch nicht, warum Du immer wieder kramer ins Spiel bringst – wenn ich ihn meinte, schrieb ich ihn auch direkt an. Was ich kapiere oder nicht hast Du doch gar nicht auf dem Schirm.
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Tout en haut d'une forteresse, offerte aux vents les plus clairs, totalement soumise au soleil, aveuglée par la lumière et jamais dans les coins d'ombre, j'écoute.popkidskinheads mit unpolitischem oder linken hintergrund zu neo-nazis und skinheads mit politisch rechtem hintergrund. das würde mich glatt mal interessieren, wenn man da nicht mehr differenzieren muss.
Es mag ja in Deutschland irgendwo Skinheads geben, die unpolitisch sind oder gar links. Sind es einige Hundert? Oder einige Tausend? Aber in der öffentlichen Wahrnehmung treten die fast nicht in Erscheinung, d. h. Skinheads werden mit Neo-Nazis gleichgesetzt, was in 95-99% der Fälle auch vollkommen richtig ist. Dass es im Jahr 1993 unter dem Geschichtspunkt der Brandanschläge auf Ausländer nicht darauf ankam, zwischen diesen Erscheinungsformen in einem Popsong genau zu differenzieren, ist doch eigentlich klar. Es ging in dem Lied um rechte Skinheads, nicht um linke. Und es ging um rechte Gewalt nicht um linke. Warum sollten linke Skinheads damit eigentlich ein Problem haben? Weil nicht differenziert wird? Das fände ich ja selbst im Abstand von 15 Jahren ungeheuer peinlich.
Das wirft dann auch die Frage auf, was für eine Art von Leute das sind, die glauben, man könne im Jahr 2008 oder im Jahr 1993 noch einer unpolitischen oder linken Skinhead-„Kultur“ huldigen, muss aber erlaubt sein. Mir persönlich wäre es schon unangenehm, dass mich 99,9% aller Menschen für einen Neonazi hielten. Sind die linken Skinheads vielleicht gar nicht links?
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.kingberzerkDeine Ausführungen lassen noch offen, wie inhaltlich das „Irgendjemand muss ihm das mal stecken, das ist nur höflich ;-)“ einzuordnen ist. ZWAR ist das alles keinesfalls wörtlich zu verstehen, anderseits aber Smileysmile – wenn Du nicht formulieren kannst, ist es Dein Problem.
Lieber Kingberzerk, damit Du auf Deinem Schirm auch eine 100 % unmissverständliche, politisch korrigierte Fassung hast, schenke ich Dir zur höchstpersönlichen Verwendung hiermit die aufgrund Deiner freundlichen Anmerkungen überarbeitete Version, ohne jeglichen irritierenden Emoticons, Relativierungen oder sonstigen geistigen Stolpersteine für Schnellleser:
Man könnte es natürlich auch einfach wörtlich verstehen: „Der arme Bengali gehört halt einfach nicht nach England, egal welche albernen Anstrengungen er unternimmt, um dazu zu gehören; irgendjemand muss ihm das mal stecken, das ist nur höflich.“
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I like to move it, move it Ya like to (move it)nail75Es mag ja in Deutschland irgendwo Skinheads geben, die unpolitisch sind oder gar links. Sind es einige Hundert? Oder einige Tausend? Aber in der öffentlichen Wahrnehmung treten die fast nicht in Erscheinung, d. h. Skinheads werden mit Neo-Nazis gleichgesetzt, was in 95-99% der Fälle auch vollkommen richtig ist. Dass es im Jahr 1993 unter dem Geschichtspunkt der Brandanschläge auf Ausländer nicht darauf ankam, zwischen diesen Erscheinungsformen in einem Popsong genau zu differenzieren, ist doch eigentlich klar. Es ging in dem Lied um rechte Skinheads, nicht um linke. Und es ging um rechte Gewalt nicht um linke. Warum sollten linke Skinheads damit eigentlich ein Problem haben? Weil nicht differenziert wird? Das fände ich ja selbst im Abstand von 15 Jahren ungeheuer peinlich.
Das wirft dann auch die Frage auf, was für eine Art von Leute das sind, die glauben, man könne im Jahr 2008 oder im Jahr 1993 noch einer unpolitischen oder linken Skinhead-„Kultur“ huldigen, muss aber erlaubt sein. Mir persönlich wäre es schon unangenehm, dass mich 99,9% aller Menschen für einen Neonazi hielten. Sind die linken Skinheads vielleicht gar nicht links?
das problem ist wohl genrell das, dass hier kaum jemand den einen vom anderen optisch unterscheiden kann. und wie gesagt, skinheads mit linkem oder unpolitischen hintergrund, die sich an den ursprüngen der subkultur orientieren und sich in deren regeln bewegen, vermutlich niemandem auf der straße auffallen würden. ein neo-nazi ist optisch in jedem fall von einem skinhead unterscheidbar, wenn man unterscheiden will. die öffentliche wahrnehmung wird durch die medien stark beeinflußt. und hier zieht dann mal wieder, dass anscheinend alles geglaubt wird, was man sieht. ich hätte die leute gerade in diesem forum für schlauer gehalten. mich würde auch mal interessieren, wie skinheads ohne rechtem hintergrund medial in erscheinung treten sollen, so dass es für diese interessant würde, über sie zu berichten? es gibt für diese nämliche keinen grund irgendjemanden zu verprügeln, brandanschläge zu verüben oder ähnlichen blödsinn zu veranstalten. dein verhältnis von 95-99% ist so blödsinnig, wie es die bild-zeitung nicht hätte schlechter ausdrücken können.
was die ärzte und ihren song betrifft, hast du leider gar nichts verstanden, was erstens aus unwissenheit resultiert und zweitens aus dem willen, diese unwissenheit beizubehalten.
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I'm forever blowing bubbles, pretty bubbles in the air... Girls, go home! ...verdammt gut schaut er aus!nail75Es mag ja in Deutschland irgendwo Skinheads geben, die unpolitisch sind oder gar links. Sind es einige Hundert? Oder einige Tausend? Aber in der öffentlichen Wahrnehmung treten die fast nicht in Erscheinung, d. h. Skinheads werden mit Neo-Nazis gleichgesetzt, was in 95-99% der Fälle auch vollkommen richtig ist. Dass es im Jahr 1993 unter dem Geschichtspunkt der Brandanschläge auf Ausländer nicht darauf ankam, zwischen diesen Erscheinungsformen in einem Popsong genau zu differenzieren, ist doch eigentlich klar. Es ging in dem Lied um rechte Skinheads, nicht um linke. Und es ging um rechte Gewalt nicht um linke. Warum sollten linke Skinheads damit eigentlich ein Problem haben? Weil nicht differenziert wird? Das fände ich ja selbst im Abstand von 15 Jahren ungeheuer peinlich.
Das wirft dann auch die Frage auf, was für eine Art von Leute das sind, die glauben, man könne im Jahr 2008 oder im Jahr 1993 noch einer unpolitischen oder linken Skinhead-„Kultur“ huldigen, muss aber erlaubt sein. Mir persönlich wäre es schon unangenehm, dass mich 99,9% aller Menschen für einen Neonazi hielten. Sind die linken Skinheads vielleicht gar nicht links?95-99% aller (deutschen) Skinheads hältst Du für Neonazis? Linke oder apolitische Skins sollten aufgrund einer Verwechslungsgefahr mit Rechten („unangenehm“!) aufhören Skins zu sein oder zumindest an ihrer Gesinnung zweifeln?
Hoffe, das ist nicht Dein Ernst!?
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