Filmmusik (Scores)

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    scorechaser

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    1. Main Titles (02:21)
    2. Shelter In The Storm (06:23)
    3. The Belly Of The Beast (06:49)4. General Bethlehem (06:55)
    5. Abby Comes Calling (10:49)
    6. The Restored United States (06:43)
    7. The Postman (09:50)
    8. Almost Home (01:02)
    Jono Manson.
    9. It Will Happen Naturally (01:38)
    Jono Manson.
    10. The Next Big Thing (03:20)
    Jono Manson.
    11. This Perfect World (01:24)
    John Coinman.
    12. Once This Was The Promise Land (04:26)
    John Coinman.
    13. I Miss My Radio (02:29)
    Jono Manson and John Coinman.
    14. Come And Get Your Love (03:34)
    John Coinman. Written by Lolly Vegas.
    15. You Didn’t Have To Be So Nice (01:59)
    Amy Grant and Kevin Costner

    Film Music Review No 26: „The Postman“ (James Newton Howard, 1997)

    7 Jahre nach „Dances with wolves“ inszenierte Kevin Costner seine zweiten Film „The Postman“.Bei dem 3stündigen Sci-Fi-Werk führte er nicht nur Regie, sondern schrieb auch das Drehbuch mit, produziert den Film, und übernahm gleichzetig die Hauptrolle. Der Film war ein ziemlicher Flop, und ramponierte Costners Karriere, bis er sich mit seinen wuchtigen Western „Open Range“ wieder etablierte.

    James Newton Howard schuf für den Film einen wuchtigen, klassischen Abenteuerscore, mit einem gewaltigen Orchesterapparat. Die Actioncues sind bombastisch und ausladend, energisch und brachial.Während der romantischen Momente untermalte Howard den Film mit einem süssen und zärtlichem Thema, das hauptsächlich die Geigen beschäftigte.In den Actioncues dominieren die Percussions und die Bläser. „The Postman“ ist neben „Waterworld“ einer der kraftvollsten und besten Scores von James Newton Howard. Die Highlight sind hie The Belly of the Beast, General Bethlehem und, der beste Cue ist „The Restored United States“. Wieder einmal ein Beweis dafür, das ein mittelmäßiger Film immer wieder mehr als gelungene Filmmusik vorweisen kann. Am Ende des Soundtracks gibt es noch einige Countrysongs, die in dem Film vorkommen. Der letzte Song von wird von keinem geringeren als Kevin Costner selbst gesungen, im Duett mit Amy Grant.

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    "Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #6311263  | PERMALINK

    scorechaser

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    1. Main Titles (01:31)
    2. Gangs of Chicago (03:13)
    3. I, Robot Theme (end credits) (03:15)
    4. New Arrivals (01:06)
    5. Tunnel Chase (03:10)
    6. Sonny’s Interrogation (01:27)
    7. Spooner Spills (04:21)
    8. Chicago 2035 (01:37)
    9. Purse Snatcher (01:00)
    1 0. Need Some Nanites (02:53)
    11. 1001 Robots (04:16)
    12. Dead Robot Walking (05:09)
    13. Man on the Inside (02:25)
    14. Spiderbots (04:19)
    15. Round Up (04:24)

    Film Music Review No 27: „I, Robot“ (Marci Beltrami,2004)

    1998 legte der amerikanische Regisseur Alex Proyas mit dem düsteren Science-Fiction-Thriller „Dark City“ ein sehr gutes Werk vor. Der Film ging leider, wie der thematisch ähnliche „The Thirteenth Floor“, in der Matrix-
    Hysterie unter. Doch mittlerweile hat der Film eine große Fangemeinde, und erlangte Kultstatus. Deswegen waren im Jahre 2004 nicht wenige gespannt auf das Nachfolgewerk des noch relativ neuen Regisseurs. Proyas inszenierte mit Will Smith in der Hauptrolle einen weiteren Science-Fiction Film, basierend auf Motiven von Isaac Asimov. Der Film ist ein typischer Vertreter der Gattung Hollywood-Blockbuster.

    Den Score komponierte der in Italien geborene Komponist Marco Beltrami. Beltrami, ein Hoffnungsträger der jüngeren Filmmusik-Generation, war jahrelang auf das Horrorgenre festgeschrieben, aus dem er sich nur langsam befreien konnte. Mittlerweile betreut er aber alle möglichen Genres, so zb Western, Science-Fiction oder auch Drama und Komödien. Zu Beltrami´s bekanntesten Arbeiten gehören die Scores zu „Live Free or Die Hard“, „Terminator 3“, „The Faculty“ und die „Scream“-Reihe. Für „I, Robot“ komponierte Beltrami einen wuchtigen Action -Score im Stile von Bernard Herrmann. Klassisches Orchester trifft Synthesizer, die aber sehr dezent im Hintergrund gehalten werden. Der Score ist eine Filmmusik der alten Schule, temporeich, kraftvoll. Im Mittelpunkt des monothematischen Scores steht ein prägnantes Hauptmotiv, welches Beltrami in den Main Titles entwickelt, und im Verlauf des Scores vielfältig entwickelt. Besonders auffällig ist hierbei der Einsatz der synthetischen Klangelemente, die nicht als neumodische Filmmusikerscheinung wirken, sondern ihre Berechtigung in der Partitur finden.
    „I, Robot“ ist neben dem im selben Jahr erschienen „Hellboy“ der bisher beste Score von Marco Beltrami. Eine intelligente Filmmusik für einen Hollywood-Blockbuster. Das hat man selten genug.

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    #6311265  | PERMALINK

    scorechaser

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    1. Sayuri’s Theme
    2. The Journey To The Hanamachi
    3. Going To School
    4. Brush On Silk
    5. Chiyo’s Prayer
    6. Becoming A Geisha
    7. Finding Satsu
    8. The Chairman’s Waltz
    9. The Rooftops Of The Hanamachi
    10. The Garden Meeting
    11. Dr. Crab’s Prize
    12. Destiny’s Path
    13. A New Name And A New Life
    14. The Fire Scene And The Coming Of War
    15. As The Water
    16. Confluence
    17. A Dream Discarded
    18. Sayuri’s Theme And End Credits

    Film Music Review No 28: „Memoirs of a Geisha“ (John Williams, 2005)

    2005 war ein sehr beschäftigungsreiches Jahr für den Komponisten John Williams. Nicht weniger als 4 Großprojekte sollte der mittlerweile 75jährige Komponist musikalische betreuen. Neben den beiden obligatorischen Spielberg-Filmen „War of the Worlds“, „Munich“ und dem dritten George Lucas-Star Wars-Abenteuer „Revenge of the Sith“ komponierte Williams für Rob Marshall´s Drama „Memoirs of a Geisha“ einen atemberaubenden Score. Marshall´s Film, produziert von Steven Spielberg, erzählt die Geschichte einer Geisha im Japan der 30ger Jahre. Trotz der Mehrbeschäftigung in dem Jahr wurde „Memoirs of a Geisha“ Williams´bester Score nicht nur des Jahres, sondern der gesamten Decade bisher.

    Nachdem Williams den Roman von Arthur Golden gelesen hatte, wusste er, das er, sollte es jemals eine Verfilmung geben, unbedingt den Score schreiben wollte. So war „Memoirs of a Geisha“ auch die einzige Arbeit, die er „frewillig“ aussuchte. Die Partitur für „Memoirs of a Geisha“ ist eine ausladende, träumerische Komposition, die sich größtenteils eines klassischen Orchesters bedient. Doch selbstverständlich sind immer wieder japanische Instrumente mit eingebunden. Die Musik baut sich auf zwei Hauptthemen und mehreren Nebenthemen auf. Das Hauptthema des Scores ist „Sayuri´s Theme“, eine einfache, fast in sich gekehrte Tonfolge. Immer wieder werden einzelne Instrumente in den Mittelpunkt gestellt, wie das Cello, die Oboe oder auch das japanische Shakuhachi, das Zupfinstrument Koto und als Ergänzung die chinesische Violine Erhu. Oft wirkt die Verknüpfung westlicher und östlicher Musik banal oder auch einfach schlampig, doch hier ist Williams wahrhaft meisterliches gelungen. Die Musik klingt wie aus einem Guss, nichts ist hier gewollt oder aufgesetzt. Highlight sind hier die Cues “The Rooftop Of The Hanamachi” mit seinen treibenden Percussions und Seiteninstrumenten, sowie „The Firescene“ mit einer einzelnen Frauenstimme, Shakuhachi, Trommeln und einem dezenten Streicherapparat. Mit „Memoirs of a Geisha“ entführt uns der große Meister der sinfonischen Filmmusik in die ferne Welt Japans. Ein Meisterwerk der modernen Filmmusik.

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    scorechaser

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    Film Music Composer Tribute No 4: John Barry

    John Barry Prendergast wurde am 3. November 1933 geboren. Sein Vater war Jack Xavier Prendergast war ein Kinobesitzer, dem 8 Kinos im Norden Englands gehörten. So wuchs er praktisch mit dem Medium Film auf, und er liebte es, die Filme in den Kinos seines Vaters anzuschauen. John Barry war Schüler der Bar Convent Catholic School in York. Die Schule galt als sehr strikt und hart, ein Umstand, den Barry hasste, und der ihn doch Zeit seines Lebens prägen sollte.
    Die dort herrschende Ordnung und Diszplin war ihm ein Greuel. Die Erlebnisse des Zweiten Weltkrieges sollte Barry nie vergessen, als er als Junge Zeuge von Tod und Verwüstung wurde. 1944 trat er in eine gemäßigtere, und von Protestanten geführte Schule ein, in der er erstmals Klavier lernen sollte. Er entdeckte selbst sehr früh seine musikalische Neigung und sein Talent, und der Wunsch reifte ihn ihm Komponist und Musiker zu werden. Da sein Vater Kinos betrieb, war es für den jungen Barry etwas Selbstverständliches, die neuesten Filme vor Publikum zu sehen. Immer noch wertet Barry diesen Umstand seiner Kindheit und Jugend als beste Schule für einen Filmmusik-Komponisten.
    Doch bevor er durch die Filmmusik weltberühmt wurde, packte auch John Barry nach dem Krieg das Jazz-Fieber, und er gründet 1957 nach dem Verlassen der Armee die Formation The John Barry Seven, die in England sehr erfolgreich wurde, und auch einige Platten veröffentlichte. Nach unzähligen Auftritten im Fernsehen und durch seinen Manager gelang es Barry schließlich, in die langersehnte Welt der Filmmusik einzutreten. 1960 komponierte Barry schließlich seinen ersten Filmscore, und zwar zu dem Film Beat Girl. Allerdings kam der große Durchbruch als Filmmusik-Komponist erst mit den James Bond Filmen, für die er ein Thema des Komponisten Monty Norman arrangierte, das dieser nicht für die Bond-Filme geschrieben hatte. Jahrelang wurde daraus ein Rechtsstreit zwischen den beiden Komponisten, wer den nun der urheberrechtlichte Komponist war.
    Mit dem Bond-Erfolg konnte Barry auch in Hollywood endlich Fuss fassen. Die einprägsamsten und wichtigsten Filmmusiken schrieb John Barry zwischen 1962 und 1974. Zu den Scores aus diese Zeit zählen: The Chase, The Wrong Box,
    The Ipcress File, sein weltberühmter Score zu Born Free, Deadfall, The Lion in Winter oder auch Midnight Cowboys, für den er eine Oscar-Nominierung erhielt. 1987 komponierte Barry schließlich den letzten Bond-Score mit The Living Daylights, und zog sich aus dem Filmgeschäft zurück, da er schwer krank wurde. Nachdem er Anfang der 1990ger Jahre eine riskante Operation überstanden hatte, gelang Barry mit seinem epischen Score zu Kevin Costner´s Film Dances with wolves ein fulminantes Comeback. Die weiteren Highlights von Barry seit dieser Zeit waren Chapplin, Indecent Proposal oder auch das elegische Swept from the Sea. Barry´s letzter großer Score war der zu dem Spionagedrama „Enigma“. Leider ist es seitdem wieder sehr ruhig um ihn geworden, und Barry lebt zurückgezogen in einem Landhaus auf Long Island. Es gehen die Gerüchte herum, das John Barry sich in den Ruhestand zurückgezogen hätte. Das wäre sehr schade, denn mit ihm würde die Filmmusikwelt eine der originellsten und besten Komponisten unserer Zeit verlieren.

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    #6311269  | PERMALINK

    punkcow

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 9,235

    Sehr schöner Thread, Philipp!

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    #6311271  | PERMALINK

    scorechaser

    Registriert seit: 02.05.2003

    Beiträge: 46,551

    PunkcowSehr schöner Thread, Philipp!

    Danke, Punkcow! :bier:

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    #6311273  | PERMALINK

    claraschumann

    Registriert seit: 04.01.2007

    Beiträge: 3,860

    Nun möchte ich mich auch endlich einmal hier melden und sagen: Ganz wunderbarer Thread! :-)

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    #6311275  | PERMALINK

    scorechaser

    Registriert seit: 02.05.2003

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    ClaraSchumannNun möchte ich mich auch endlich einmal hier melden und sagen: Ganz wunderbarer Thread! :-)

    I caught you sneaking before, darling! ;-) Danke Dir!

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    #6311277  | PERMALINK

    scorechaser

    Registriert seit: 02.05.2003

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    Mich würde ja mal interessieren, ob Ihr schon die eine oder andere Cd gekauft habt? :roll:

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    #6311279  | PERMALINK

    bullitt

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    Beiträge: 20,757

    scorechaserMich würde ja mal interessieren, ob Ihr schon die eine oder andere Cd gekauft habt? :roll:

    Mit dem Lesen komme ich leider im moment nicht mehr ganz hinterher aber ja, meine Bullitt-LP habe ich seit zwei Wochen und bin begeistert! Hast du nicht zu viel versprochen. Danke auch nochmal an Karut für den Kauf-Tipp!

    --

    #6311281  | PERMALINK

    scorechaser

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    1. The Morrow (03:13)
    2. God’s Hands (01:42)
    3. The One Moment (01:40)
    4. Traces (01:00)
    5. The Arrival (03:53)
    6. Becoming Jerome (01:06)
    7. Call Me Eugene (01:24)
    8. A Borrowed Ladder (01:47)
    9. Further and Further (02:43)
    10. Not the Only One (02:14)
    11. Second Morrow (02:24)
    12. Impromptu for 12 Fingers (02:55)
    From Schubert’s „Impromptu in Gb Major, Op 90, No 3“
    13. The Crossing (01:24)
    14. It Must Be the Light (01:23)
    15. Only a Matter of Time (01:07)
    16. I Thought You Wanted to Dance (01:13)
    17. Irene’s Theme (01:09)
    18. Yourself for the Day (02:20)
    19. Up Stairs (02:02)
    20. Now That You’re Here (02:44)
    21. The Truth (02:13)
    22. The Other Side (03:44)
    23. The Departure (03:51)
    24. Irene & The Morrow (05:44)

    Film Music Review No 29: „Gattaca“ (Michael Nyman, 1997)

    Andrew Niccol gilt als einer der interessantesten und vielseitigsten Newcomer-Regisseure unserer Zeit. Der in Neuseeland geborene Niccol inszenierte bisher 4 Spielfilme, und schrieb das Drehbuch zu Peter Weir´s grandiosem Film „The Truman Show“. Als Regisseur gab Niccol mit dem Science-Fiction Film „Gattaca“ seinen Einstand, eine elegante und verstörende Zukunftsvision. In einer nicht allzu fernen Zukunft gibt es zwei Arten von Menschen. Die, die auf natürliche Weise geboren sind, und die, die geklont wurden, die zu der herrschende Klasse gehören. Vincent, dargestellt von Ethan Hawke, ist ein natürlich geborener, dessen größter Wunsch es ist Astronaut zu werden. Aber hat er mit seiner Abstammung überhaupt eine Chance?

    Der Engländer Michael Nyman ist ein ausgemachter Minimalist. Er steht in der Tradition eines Philip Glass oder auch eines Steve Reich. Nyman, der ein Stammkomponist der Regisseure Winterbottom und Greenaway ist, komponierte für Nicchols ersten abendfüllenden Film eine düster elegante Sinfonie in Moll. Der score erinnert in seiner Art an Herrmann´s „Psycho“, verwendet Nyman hier doch nur die Streicher, und das über den gesamten Score hinweg. Zu keinem Zeitpunkt findet man bei der Partitur auch nur ein anderes Instrument. Legte Herrmann jedoch bei „Psycho“ sein Hauptaugenmerk auf die Spannung und den Horror, so fokussierte Nyman sich bei „Gattaca“ auf das menschliche Drama der Geschichte. Elegisch und verhalten kommt der Score daher, bedrohlich und doch teilweise voller Hoffnung. „Gattaca“ ist ein glasklarer Score, der einen an einen Wintertag erinnern lässt. Trotz seiner scheinbaren Monotomie und Melancholie wirkt die Musik doch zu keiner Zeit langweilig oder aufgesetzt, und vermag den Hörer zu jedem Zeitpunkt zu fesseln. Sie entwickelt nach mehrmaligem Hören einen eigenwilligen und faszinierenden Sog, der einen nicht mehr loslässt. Eine von Nyman´s besten und originellsten Arbeiten.

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    #6311283  | PERMALINK

    scorechaser

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    1. 1969 – We Came In Peace (02:04)
    2. S.E.T.I – Radio Signal (01:52)
    3. The Darkest Day (04:13)
    4. Cancelled Leave (01:45)
    5. Evacuation (05:47)
    6. Fire Storm (01:23)
    7. Aftermath (03:35)
    8. Base Attack (06:11)
    9. El Toro Destroyed (01:30)
    10. International Code (01:32)
    11. The President’s Speech (03:10)
    12. The Day We Fight Back (04:58)
    13. Jolly Roger (03:15)
    14. End Titles (09:08)

    Film Music Review No 30: „Independence Day“ (David Arnold, 1996)

    Roland Emmerich. Dieser Name steht für großes Blockbuster-Kino. Der „Spielbergle aus Sindelfingen“ gilt als einer der erfolgreichsten deutschen Exporte in Hollywood. Von Stargate über Godzilla bis hin zu The Day After Tomorrow spielten seine Filme immer einen riesen Gewinn ein, doch die Kritiker spaltete der Meister des Bombast. Mit seinem neuen Film „10.000 B.C.“ will Emmerich wieder erneut an seine alten Erfolge anknüpfen.

    Der britische Komponist David Arnold nahm 1997 offiziell mit Tomorrow never Dies die Nachfolge von John Barry als Bond-Komponist. Nach zwei kurzen Gastspielen von Michael Kamen und Eric Serra, einigten sich die Produzenten auf Arnold, und der Komponist hat bereits alle Bond-Filme seit Tomorrow never Dies vertont. Doch seine Karriere begann früher. Und sie begann bei Roland Emmerich. Sein Science-Fiction-Kracher Stargate war die erste Großproduktion, die Arnold betreute. Auch für Independence Day wandte sich Emmerich an Arnold. Mittlerweile gehen die beiden getrennte Wege, seit John Williams für Emmerich´s The Patriot die Musik schrieb. Doch für Independence Day komponierte Arnold einen wuchtigen, ausschweifenden, ganz im Sinne der alten, klassischen Hollywood-Scores einen bombastischen Orchesterscore, der seinem Zuhörer kaum eine Minute des Atemholen lässt. Den ganzen Orchesterapparat nutzend, und eine große Ladung Chor dazu, kreirte Arnold 1996 den neuen Prototyp des Action-Sci/Fi-Blockbuster-Scores. Mit ausschweiffenden Arrangements, Melodien und Orchestrierungen legte Arnold eine Musik vor, die packt und wunderbar unterhält. Sicherlich ist sie keine große intellektuelle Musik, doch das wollten weder Arnold noch Emmerich. Ihnen schwebte eine Homage an die guten alten Sci-Fi-Filme der 50ger und frühen 60ger vor. Besondere Highlight sind hier die Cues Evacuation, Base Attack, und das 9minütige End Titles, das noch einmal alle gängigen Themen des Scores in einer Suite vereint. Die Stimmung des Scores ist teilweise düster, so zb in dem kurzen aber prägnanten El Toro Destroyed, oder dann wieder rollercoaster-like wie eben in Base Attack. Bei Independence Day durfte sich der Komponist eindeutig austoben mit allem, was die klassische Filmmusik zu bieten hat. Der Hörer dankt es ihm.

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    #6311285  | PERMALINK

    fargo

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    Beiträge: 2,521

    yop! guter Thread.
    und gleich eine Frage:
    was gibts den von Henry Mancini zu empfehlen?
    mich würden da mehr die Soundtracks (oder auch normale Alben)mit der Mischung aus Jazz und Klassik interessieren.

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    #6311287  | PERMALINK

    scorechaser

    Registriert seit: 02.05.2003

    Beiträge: 46,551

    Henry Mancini ist leider nicht so mein Feld. Ich glaube, da kennt sich pinch eher aus. Ich kenne von ihm leider auch nur 1, 2 Scores. Sehr schön ist allerdings sein Score zu Silver Streak. Ist sehr loungesque und relaxed.

    http://www.screenarchives.com/title_detail.cfm?ID=2614

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    scorechaser

    Registriert seit: 02.05.2003

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    1. Main Title (02:15)
    2. Thank God For The Rain (01:38)
    3. Cleaning The Cab (01:05)
    4. I Still Can’t Sleep/They Cannot Touch Her (Betsy’s Theme) (04:31)
    5. Phone Call/I Realize How Much She Is Like The Others/A Strange Customer/Watching Palantine On TV/… (06:10)
    6. The .44 Magnum Is A Monster (03:20)
    7. Getting Into Shape/Listen You Screwheads/Gun Play/Dear Father & Mother/The Card/Soap Opera (05:25)
    8. Sport And Iris (02:18)
    9. The $20 Bill/Target Practice (02:33)
    10. Assassination Attempt/After The Carnage (05:04)
    11. A Reluctant Hero/Betsy/End Credits (04:40)
    12. Diary Of A Taxi Driver (Album Version) (04:28)
    13. God’s Lonely Man (Album Version, With Alternate Ending) (02:00)
    14. Theme From Taxi Driver (04:02)
    15. I Work The Whole City (02:24)
    16. Betsy In A White Dress (02:13)
    17. The Days Do Not End (04:05)
    18. Theme From Taxi Driver (Reprise) (02:25)

    Film Music Review No 31: „Taxi Driver“ (Bernard Herrmann, 1976)

    Martin Scorsese gilt als einer der legendären Regisseure Amerikas. Mit Filmen wie „Good Fellas“, „Casino“, „Mean Streets“ und „The Age of Innocence“ hat sich der italienisch-stämmige Regisseur einen Ruf als ausgezeichneter Chronist Amerikas erschaffen. Seine letzten Filme wie „The Aviator“ und „Gangs of New York“ blieben etwas in den Erwartungen zurück, doch mit „The Departed“ (übrigens seinen ersten Nummer Eins Hit in seiner Karriere) konnte Scorsese wieder an alte Erfolge anknüpfen. Er erhielt sogar den ersten Oscar seiner Karriere für den Mafia-Thriller. Sein erster großer Welterfolg war ihm jedoch 1976 mit „Taxi Driver“ gelungen. Robert DeNiro spielt darin einen Vietnamveteranen, der langsam in den Straßen New Yorks durchdreht. Der Film wurde mehrfach Oscar-prämiert, unter anderem erhielt die damals 14jährige Jodie Foster den Oscar als beste Nebendarstellerin.

    Wenige Stunden nach dem Ende der Recording Sessions für Taxi Driver starb Bernard Herrmann am 24. Dezember 1975. Der legendäre Komponist der ebenso legendären Hitchcok-Filme und vieler ander Klassiker des Kinos schrieb für Scorsese´s Film seine letzte Filmmusik. Da er schon sehr krank war, wollte er den Job erst gar nicht annehmen, aber es gab eine Szene in dem Drehbuch die ihn so beeindruckte, das er doch zusagte. Für Taxi Driver schrieb Herrmann einen sehr melancholischen, sehr düsteren Jazz Score, der perfekt die Untriebigkeit und die Düsternis der nächtlichen Strassen New Yorks unterstreicht. Als Soloinstrument wählte Herrmann das Saxophon, das äußerst selten in Filmmusiken verwendet wird. Die Main Titles sind legendär geworden, man kann die Einsamkeit und Hilflosigkeit der Menschen der Stadt förmlich spüren. Ein liebliches Saxophonsolo, begleitet von Klavier und Streichern, untermalt dieses Gefühl der Einsamkeit. Im weiteren Verlauf variert Herrmann das Main Theme in seinem Score. Ein letzter großer Wurf eines begnadeten Komponisten.

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