Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Filmmusik (Scores) › Re: Filmmusik (Scores)
1. Main Title (02:15)
2. Thank God For The Rain (01:38)
3. Cleaning The Cab (01:05)
4. I Still Can’t Sleep/They Cannot Touch Her (Betsy’s Theme) (04:31)
5. Phone Call/I Realize How Much She Is Like The Others/A Strange Customer/Watching Palantine On TV/… (06:10)
6. The .44 Magnum Is A Monster (03:20)
7. Getting Into Shape/Listen You Screwheads/Gun Play/Dear Father & Mother/The Card/Soap Opera (05:25)
8. Sport And Iris (02:18)
9. The $20 Bill/Target Practice (02:33)
10. Assassination Attempt/After The Carnage (05:04)
11. A Reluctant Hero/Betsy/End Credits (04:40)
12. Diary Of A Taxi Driver (Album Version) (04:28)
13. God’s Lonely Man (Album Version, With Alternate Ending) (02:00)
14. Theme From Taxi Driver (04:02)
15. I Work The Whole City (02:24)
16. Betsy In A White Dress (02:13)
17. The Days Do Not End (04:05)
18. Theme From Taxi Driver (Reprise) (02:25)
Film Music Review No 31: „Taxi Driver“ (Bernard Herrmann, 1976)
Martin Scorsese gilt als einer der legendären Regisseure Amerikas. Mit Filmen wie „Good Fellas“, „Casino“, „Mean Streets“ und „The Age of Innocence“ hat sich der italienisch-stämmige Regisseur einen Ruf als ausgezeichneter Chronist Amerikas erschaffen. Seine letzten Filme wie „The Aviator“ und „Gangs of New York“ blieben etwas in den Erwartungen zurück, doch mit „The Departed“ (übrigens seinen ersten Nummer Eins Hit in seiner Karriere) konnte Scorsese wieder an alte Erfolge anknüpfen. Er erhielt sogar den ersten Oscar seiner Karriere für den Mafia-Thriller. Sein erster großer Welterfolg war ihm jedoch 1976 mit „Taxi Driver“ gelungen. Robert DeNiro spielt darin einen Vietnamveteranen, der langsam in den Straßen New Yorks durchdreht. Der Film wurde mehrfach Oscar-prämiert, unter anderem erhielt die damals 14jährige Jodie Foster den Oscar als beste Nebendarstellerin.
Wenige Stunden nach dem Ende der Recording Sessions für Taxi Driver starb Bernard Herrmann am 24. Dezember 1975. Der legendäre Komponist der ebenso legendären Hitchcok-Filme und vieler ander Klassiker des Kinos schrieb für Scorsese´s Film seine letzte Filmmusik. Da er schon sehr krank war, wollte er den Job erst gar nicht annehmen, aber es gab eine Szene in dem Drehbuch die ihn so beeindruckte, das er doch zusagte. Für Taxi Driver schrieb Herrmann einen sehr melancholischen, sehr düsteren Jazz Score, der perfekt die Untriebigkeit und die Düsternis der nächtlichen Strassen New Yorks unterstreicht. Als Soloinstrument wählte Herrmann das Saxophon, das äußerst selten in Filmmusiken verwendet wird. Die Main Titles sind legendär geworden, man kann die Einsamkeit und Hilflosigkeit der Menschen der Stadt förmlich spüren. Ein liebliches Saxophonsolo, begleitet von Klavier und Streichern, untermalt dieses Gefühl der Einsamkeit. Im weiteren Verlauf variert Herrmann das Main Theme in seinem Score. Ein letzter großer Wurf eines begnadeten Komponisten.
--
"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra