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1. The Morrow (03:13)
2. God’s Hands (01:42)
3. The One Moment (01:40)
4. Traces (01:00)
5. The Arrival (03:53)
6. Becoming Jerome (01:06)
7. Call Me Eugene (01:24)
8. A Borrowed Ladder (01:47)
9. Further and Further (02:43)
10. Not the Only One (02:14)
11. Second Morrow (02:24)
12. Impromptu for 12 Fingers (02:55)
From Schubert’s „Impromptu in Gb Major, Op 90, No 3“
13. The Crossing (01:24)
14. It Must Be the Light (01:23)
15. Only a Matter of Time (01:07)
16. I Thought You Wanted to Dance (01:13)
17. Irene’s Theme (01:09)
18. Yourself for the Day (02:20)
19. Up Stairs (02:02)
20. Now That You’re Here (02:44)
21. The Truth (02:13)
22. The Other Side (03:44)
23. The Departure (03:51)
24. Irene & The Morrow (05:44)
Film Music Review No 29: „Gattaca“ (Michael Nyman, 1997)
Andrew Niccol gilt als einer der interessantesten und vielseitigsten Newcomer-Regisseure unserer Zeit. Der in Neuseeland geborene Niccol inszenierte bisher 4 Spielfilme, und schrieb das Drehbuch zu Peter Weir´s grandiosem Film „The Truman Show“. Als Regisseur gab Niccol mit dem Science-Fiction Film „Gattaca“ seinen Einstand, eine elegante und verstörende Zukunftsvision. In einer nicht allzu fernen Zukunft gibt es zwei Arten von Menschen. Die, die auf natürliche Weise geboren sind, und die, die geklont wurden, die zu der herrschende Klasse gehören. Vincent, dargestellt von Ethan Hawke, ist ein natürlich geborener, dessen größter Wunsch es ist Astronaut zu werden. Aber hat er mit seiner Abstammung überhaupt eine Chance?
Der Engländer Michael Nyman ist ein ausgemachter Minimalist. Er steht in der Tradition eines Philip Glass oder auch eines Steve Reich. Nyman, der ein Stammkomponist der Regisseure Winterbottom und Greenaway ist, komponierte für Nicchols ersten abendfüllenden Film eine düster elegante Sinfonie in Moll. Der score erinnert in seiner Art an Herrmann´s „Psycho“, verwendet Nyman hier doch nur die Streicher, und das über den gesamten Score hinweg. Zu keinem Zeitpunkt findet man bei der Partitur auch nur ein anderes Instrument. Legte Herrmann jedoch bei „Psycho“ sein Hauptaugenmerk auf die Spannung und den Horror, so fokussierte Nyman sich bei „Gattaca“ auf das menschliche Drama der Geschichte. Elegisch und verhalten kommt der Score daher, bedrohlich und doch teilweise voller Hoffnung. „Gattaca“ ist ein glasklarer Score, der einen an einen Wintertag erinnern lässt. Trotz seiner scheinbaren Monotomie und Melancholie wirkt die Musik doch zu keiner Zeit langweilig oder aufgesetzt, und vermag den Hörer zu jedem Zeitpunkt zu fesseln. Sie entwickelt nach mehrmaligem Hören einen eigenwilligen und faszinierenden Sog, der einen nicht mehr loslässt. Eine von Nyman´s besten und originellsten Arbeiten.
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra