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Wobei das bei „Tutorial“, um es der Fairness halber zu sagen, auch so gewollt ist, denke ich. Das wird im sehr guten Video ja noch viel deutlicher. Erdmöbel schreiben einen doppelbödigen, zynisch-bitteren Kommentar auf die Generation Influencer bei youtube und in den Blogs dieser Welt. Ich finde das nicht schlecht, weil es tatsächlich genau so in vielen Videos dieser Tage abgeht – die schillerende Fassade, die großen Gesten, die schnellen Schnitte, das große Motivationstrainigung und dahinter eigentlich verunsicherte Persönlichkeiten.
Es gibt allerdings eben doch auch einen Unterschied zwischen Zitat und Rip-off. Ich finde, wenn man den lyrischen Kniff hier verstanden hat, ist der Song eigentlich abgefrühstückt. Das Ende ab Minute fünf etwa ist noch ganz interessant, aber im Grunde lebt der Track alleinig von diesem kurzen Aha-Moment. Musikalisch ist das alles begleitend, wie in einem Hörspiel und da das Storytelling ja eigentlich keines ist, gibt es auch hier nichts weiter zu entdecken. Ich mag den Track irgendwie – ich habe mit Spoken Word und eher repetitiven Strukturen aber auch keinerlei Probleme -, aber ich fühle mich beim Hören irgendwie alt.
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Werbungirrlicht aber ich fühle mich beim Hören irgendwie alt.
Ich mich ja eher peinlich berührt. Wenn ich Youtuber wäre, würde ich jetzt ein „Cringing with Erdmöbel“-Video machen oder ein „Everything’s wrong with Erdmöbel’s Tutorial“. Haben diese Herren eigentlich jemals ein Youtube-Tutorial gesehen oder sich nur in der Frühstücksrunde im Lehrerzimmer davon erzählt, wie schlimm das alles ist? Mal abgesehen davon, dass die große Zeit der Tutorials schon längst vorbei ist: Niemand redet dort so mit den Zuschauern, es gibt auch keine „Aufnahmeklappe“, überhaupt sehen so keine Youtube-Videos aus. EDIT: Da läuft die pädagogisch wertvolle Botschaft komplett ins Leere.
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AnonymRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
wenzelAbgesehen davon , Easy Listening trifft es ja allein schon deswegen nicht, weil ständig die dünne Stimme penetrant im Vordergrund nervt…ist ja alles andere als easy …
Wenn überhaupt Easy Listening, dann ist das ja „Easy Listening“ mit nem gewaltigen Stock im Arsch – und das macht es dann in der Kombination unerträglich.
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Wenn man das tolle Busfahrt von damals mit Tutorial von heute vergleicht, könnte man in der Traurigkeits-Skala auch bei 2-3 landen…
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!wenzelhmmkann es sein, dass du bei deutschsprachigen Acts, die du gerne magst, deine Ansprüche ganz gewaltig runterschraubst ?
Nein.
wenzelFindest du wirklich den Refrain von Party deines Lebens „hitverdächtig“ oder den Chorus von Svenja und Raul „mitreißend“ ?
Ja.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue…
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Radio Eins Soundcheck mit Torsten Groß, der fiesen Friese und dem lieben Maik: https://www.radioeins.de/archiv/podcast/soundcheck.html
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ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
Beiträge: 9,690
Erdmöbel kenne ich seit 1997, als ich auf dem Kölner Bizarre-Festival war, wo die einen Auftritt hatten. Damals auf dem Camping-Platz mit Blick in die Programm-Broschüre dachte ich: Was ist das denn für ein komischer Bandname? Bis ich Jahre später dann mitbekam, dass Erdmöbel am Niederrhein ein umgangssprachlicher Ausdruck für Särge aufm Friedhof ist.
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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!herr-rossi
irrlicht aber ich fühle mich beim Hören irgendwie alt.
Ich mich ja eher peinlich berührt. Wenn ich Youtuber wäre, würde ich jetzt ein „Cringing with Erdmöbel“-Video machen oder ein „Everything’s wrong with Erdmöbel’s Tutorial“. Haben diese Herren eigentlich jemals ein Youtube-Tutorial gesehen oder sich nur in der Frühstücksrunde im Lehrerzimmer davon erzählt, wie schlimm das alles ist? Mal abgesehen davon, dass die große Zeit der Tutorials schon längst vorbei ist: Niemand redet dort so mit den Zuschauern, es gibt auch keine „Aufnahmeklappe“, überhaupt sehen so keine Youtube-Videos aus. EDIT: Da läuft die pädagogisch wertvolle Botschaft komplett ins Leere.
Vielleicht sollte man speziell zu diesem Song mal sagen, dass der Text fast eine 1:1-Übersetzung eines YouTube-Videos von Jenna Larrson (2015) ist:
https://www.youtube.com/watch?v=ABQtjLregaE
Die Realität sieht eher schlimmer aus: Unsäglich, in diesem amerikanischen Mädchenplapperton wird das runtergerattert, Erdmöbel haben da eher Ruhe reingebracht. Und umso mehr ich den „Song“ höre, umso besser gefällt er mir mit seiner „fahrstuhlartigen“ Zurückhaltung, was die Musik betrifft (auch wenn ich MagneticField recht gebe, „Busfahrt“ ist besser, aber nicht um Welten).
Für mich fühlt es sich auch nicht so an, als sollten damit irgendwelche YouTuber verurteilt werden, er bildet einfach nur ab, was allein schon genug ist, um zu eigenen Gedanken diesbezüglich anzuregen.
Der Lehrervorwurf an Markus Berges war zu erwarten.--
I used to be darker, then I got lighter, then I got dark againWobei ich von Intonation und Stimme wirklich beim ersten Hören dachte es handle sich bei Tutorial um Erdmöbel feat. Tom Liwa
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!@penguincafeorchestra: Vielen Dank für den Link, interessant! Ich kannte Jenna Larson bislang nicht und finde es auch etwas anstrengend, ihr zuzuhören. Aber hast Du Dir den Kontext einmal angesehen? Der Titel lautet: „HOW TO CRY IN 10 SECONDS / ACTING TIP“ und ist Teil einer Reihe „Acting. Videos where I talk about acting as both an art and a career and how to break into the acting business…“ Es ist also eine Reihe, in der es ums Schauspielen geht – und dazu gehört nunmal auch, im erforderlichen Moment Emotionen wie Weinen abrufen zu können. Nicht mehr und nicht weniger. Ob sie das nun gut erklärt oder nicht, ist zweitrangig, sie gibt Einblicke in das Handwerk des Schauspielers. Wenn man sich sonst auf ihrem Kanal umschaut, geht es dort um Veganismus, um sexuelle Belästigung, um Aufklärung und dergleichen mehr, womit sich halt diese oberflächlichen jungen Dinger auf Youtube beschäftigen. (Das ist jetzt alles nicht sonderlich speziell, es gibt viele Youtuber mit ähnlichen Inhalten. Da finde ich einen Kanal wie den von Anna Akana sehr viel gehaltvoller und unterhaltsamer.)
Nun erklär mir aber mal bitte jemand, was Erdmöbel uns eigentlich genau sagen wollten, als sie ausgerechnet diesen Clip meinten, zu einem Song verarbeiten zu müssen? Dass eine Youtuberin, die über Grundlagen der Schauspielkunst spricht, ein Symbol für … was ist?
Was den Lehrer angeht: Ich wusste nicht, dass er tatsächlich Lehrer ist. Wenn ich mit Klischees konfrontiert werden, reagiere ich (leider) manchmal mit Gegenklischees. Ich bitte alle, die den Beruf tatsächlich ausüben, um Nachsicht, es tat mir zehn Minuten später schon leid. Ernsthaft.
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Ein Symbol für Menschen die You Tube Clips machen.
Ich verstehe die Aufregung nicht. Ist es wirklich so schlimm sich darüber ein wenig zu amüsieren?
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Menschen? Menschen mögen auch Blutwurst und sowas. Menschen sind Schwachköpfe!Aufregung wäre zu viel gesagt, immerhin schafft diese Band es mit diesem Clip mir so etwas wie eine Reaktion zu entlocken, die nicht indifferent ist. Ich habe inzwischen das ganze Album gehört und kam aus dem Schulterzucken nicht mehr heraus. Mir ist völlig unklar, was diese Musik will, wohin sie will.
Zu erfahren, dass hier ein echter Youtube-Clip – ja, was eigentlich – „gecovert“? parodiert? vorgeführt? wurde, macht mich noch ratloser, denn was genau ist das Ziel, wem wollen sie damit was erzählen? Klar kann man sich über einzelne Youtube-Clips oder Youtuber aus den unterschiedlichsten Gründen lustig machen, die besten Parodien gibt es natürlich auf Youtube selbst. Ein Youtuber ist nichts anderes als ein Mensch, der sich vor eine Kamera setzt und etwas erzählt. Im besten Fall gelingt es ihm oder ihr, damit das Interesse einer Zuhörerschaft zu wecken, die dann mehr von ihm oder ihr hören wollen. Es gibt tausend verschiedene Wege, das zu tun. Alles im Grunde nichts anderes als das, was Musiker tun.
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der Song, der mich am meisten irritiert hat, nämlich „Svenja und Raul“, wurde übrigens schon vor zwei Jahren auf einem speziell für Kinder konzipiertem Sampler veröffenlicht (https://www.jpc.de/jpcng/poprock/detail/-/art/various-artists-unter-meinem-bett-2/hnum/2732719). Warum das jetzt auf dem Album nochmals verwurstet wurde, weiß wohl nur die Band.
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@Herr Rossi ich besitze das Album leider noch nicht. Deshalb ist es nur eine Idee. Könnte es sein dass das Album gar keinem Konzept folgt? Es gibt ja viele Pop Alben die keine grosse Idee verbergen. Nicht selten ist es doch das, was der Hörer in seinem Kopf aus verschiedenen Andeutungen macht, was einem Album dann Bedeutung verleiht. Ich kenne bisher die Hoffnungsmaschine was ja nun relativ klar darauf aus ist „good vibrations“ zu verbreiten.
Tutorial ist für mich ein Paradebeispiel von einem Song/Video dass viel Platz lässt, vielleicht genau das auch will, für eigene Interpretationen. Da entdecke ich jede Menge Kleinigkeiten die zum Nachdenken anregen. Dazu berührt mich das ganze auch ganz ehrlich.
Ob der Sinn ganz ursprünglich darin lag eine lustige Parodie zu erschaffen oder zu hinterfragen warum bei 7 schon alle traurig wirken oder ob es gut ist dass sich anscheinend millionen Jugendliche solche Videos ansehen… ist für mich persönlich fast schon egal.
Das Video bewegt mich und brachte mich kurz zum Nachdenken insofern hat es für mich vieles schon mal richtig gemacht.
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Menschen? Menschen mögen auch Blutwurst und sowas. Menschen sind Schwachköpfe!
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