EELS – Extreme Witchcraft (E-Works, 28.01.2022)

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  • #11586045  | PERMALINK

    pheebee
    den ganzen Tag unter Wasser und Spaß dabei

    Registriert seit: 20.09.2011

    Beiträge: 33,513

    aus dem Pressetext:
    Das zwölf Songs starke Album wurde gemeinsam mit dem PJ-Harvey-Produzenten und Gitarristen John Parish produziert. Es ist die erste Zusammenarbeit von Eels-Chef Mark »E« Oliver Everett und Parish seit dem Album »Souljacker« aus dem Jahr 2001.

    »John Parish ist einer der ausgeglichensten und höflichsten Menschen, die ich je getroffen habe. Ein wahrer Gentleman. Eigentlich ist er wahrscheinlich DER höflichste Mensch, den ich je getroffen habe. Aber wenn er ins Studio kommt, wird er zu einem verrückten Wissenschaftler. Wenn man mit John Parish Musik macht, bekommt man Dinge, die sonst niemand hat. Er hat einen wirklich einzigartigen Werkzeugkasten und eine einzigartige musikalische Einstellung. Vielleicht ist seine Höflichkeit ein Bewältigungsmechanismus, um Mr. Hyde unter Kontrolle zu halten, wenn er nicht in seinem Labor ist.«, so Everett.

    Wie diese Zusammenarbeit klingt, verrieten Eels bereits im September 2021 mit der ersten Singleauskopplung »Good Night On Earth«. Das Album kann ab sofort auf CD, LP und als limitiertes Box-Set mit Doppel-LP vorbestellt werden. Dieses enthält eine Doppel-LP auf Translucent Pink Vinyl (45 RPM, 180 g), das neue Album auf CD im Digipak mit Booklet, einen Lentikulardruck des Album-Artworks, ein »Extreme Witchcraft«-Ouija-Board mit EELS-Planchette und einen A5-Aufkleberbogen mit vier Aufklebern.

    01. Amateur Hour
    02. Good Night On Earth
    03. Strawberries & Popcorn
    04. Steam Engine
    05. Grandfather Clock Strikes Twelve
    06. Stumbling Bee
    07. The Magic
    08. Better Living Through Desperation
    09. So Anyway
    10. What It Isn’t
    11. Learning While I Lose
    12. I Know You’re Right

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    Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett
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      #11586067  | PERMALINK

      jan-lustiger

      Registriert seit: 24.08.2008

      Beiträge: 10,955

      Ich schrieb es schon an anderer Stelle: Ich habe mich seit dem (extrem enttäuschenden) Wonderful, Glorious nicht mehr so sehr auf eine Eels-Platte gefreut – obwohl ich The Deconstruction sehr mag und Earth to Dora, wenn man die letzten vier Tracks weglässt, auch nicht schlecht ist. Denn ich habe schon genauso lange das Gefühl, dass E unbedingt mal wieder einen Kollaborateur auf Augenhöhe braucht, der mit der Routine bricht. Das war schon viel Autopilot auf den letzten Platten, dabei waren die Eels mal für ihre Wandelbarkeit bekannt. Und dass es John Parish ist, freut umso mehr, schließlich ist Souljacker m.E. das drittbeste Eels-Album. Single gefällt mir schon mal. Ich bin gespannt (und hoffe, dass Mr. Parish auch mit auf Tour kommt).

      --

      #11703899  | PERMALINK

      jan-lustiger

      Registriert seit: 24.08.2008

      Beiträge: 10,955

      Hatte das hier ursprünglich als Replik auf @penguincafeorchestra im Trackrating-Subforum geschrieben, aber inhaltlich scheint es mir hier besser aufgehoben:

      penguincafeorchestraKlingt ein bisschen wie ein Restealbum aus der typischen Eels Songstanze. EARTH TO DORA war ein positives Zeichen und hatte starke Songs. Dies ist hier eher weniger der Fall, was jetzt nicht heißen soll, das Album ist schlecht. Erinnert mich etwas an HOMBRE LOBO mit seiner rockigen Geradlinigkeit.

      Für ein Trackrating ist es zu früh, aber ich halte Extreme Witchcraft für das beste Eels-Album seit mindestens zehn Jahren (was zugegebenermaßen nicht allzu viel aussagt). Typische Eels-Songstanze würde ich viel mehr mit Earth to Dora in Verbindung bringen. Das war zu einem großen Teil Eels auf Autopilot, voll mit Songs, die E so schon drei oder vier mal geschrieben hatte. Die Einfallslosigkeit von „I Got Hurt“ und „Waking Up“ ist mE schwer zu überbieten (die letzten vier Tracks finde ich durch die Bank schrecklich), wobei ich aber „The Gentle Souls“, „Are We Alright Again“ und vor allem „Earth to Dora“ gerne mag. Extreme Witchcraft hat – John Parish sei Dank – spannende, verspielte Arrangements, die zwar an Tracks von Souljacker erinnern, diese aber nicht wiederholen. Das Songwriting ist jetzt nicht weiter der Rede wert (was das angeht, erwarte ich von E leider recht wenig dieser Tage), aber solide genug, um nicht vom Gesamteindruck der Tracks abzulenken. Das ist natürlich immer noch sehr sehr weit von einer Großtat wie Electro-Shock Blues entfernt, das im richtigen Moment eine geradezu seelenreinigende Wirkung haben kann, aber es hat mir eine gute halbe Stunde lang ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert.

      Den Vergleich zu Hombre Lobo kann ich nachvollziehen – wenn man ihn auf die rockigeren Songs bezieht, die ich aber als die Schwachstelle besagten Albums empfinde. Hombre Lobo ist ja pretty much nach dem Schema bluesige Rock-Nummer melancholischer Pop-Song, bluesige Rock-Nummer, melancholischer Pop-Song… aufgebaut, wobei die Stärken in letzteren („That Look You Give That Guy“, „In My Dreams“, „My Timing Is Off“) liegen. Insofern sehe ich auch eine Verbindung von Earth to Dora zu Hombre Lobo, nur eben bezogen auf die ruhigeren Songs. Nur wo Earth to Dora wie ein Aufguss dieser Songs wirkte, mag ich fast jeden einzelnen Rock-Track auf Extreme Witchcraft mehr als jeden einzelnen Rock-Track auf Hombre Lobo.  Den Setlists der letzten Touren nach zu urteilen, scheint Hombre Lobo für E ohnehin einen hohen Stellenwert zu genießen; da verwundert es nicht, dass es Pate für seine letzten zwei Alben gestanden haben könnte.

      ***½ für Extreme Witchcraft sind bei mir auf jeden Fall drin.

      --

      #11703951  | PERMALINK

      penguincafeorchestra

      Registriert seit: 21.04.2003

      Beiträge: 2,428

      Da bin ich doch wieder erstaunt, wie verschieden die Geschmäcker sind. In einem Eels Albumranking wäre bei mir EXTREME WITCHCRAFT wahrscheinlich auf dem letzten Platz. Und die letzten 4 Songs von EARTH TO DORA beinhalten immerhin „Baby Let’s Make It Real“, einen Songs, der bei mir Chancen auf die TOP 20 hätte, wenn es irgendwann mal zur Umfrage kommen sollte. Ich gebe zu, es sind nicht alle angeführten Songs umwerfend, aber da bin ich auch in den letzten Jahren etwas entspannter bei E geworden. Zumindest hatte EARTH TO DORA viele gute Momente und zeigte E eher wieder von der poppigen Seite, die mir schon immer mehr zugesagt hat. Schon bei SOULJACKER gefielen mir diese kleinen „dreckigen“ Rocker nicht wirklich, und auch bei HOMBRE LOBO sind das nicht meine Favoriten. E huldigt da wohl irgendwelchen Vorbildern, die eher durch puristisches Songwriting glänzen, wie man es auch vom Blues her kennt. Aber das ist ja auch OK, weil ein Künstler muss das machen, was er für richtig hält. Solange er immer wieder mal einen wirklich guten Song abliefert, bin ich dabei. Und auf EXTREME WITCHCRAFT finde ich den halt nicht, …. aber ich bleib trotzdem dabei :-).

      --

      I used to be darker, then I got lighter, then I got dark again
      #11703981  | PERMALINK

      Anonym
      Inaktiv

      Registriert seit: 01.01.1970

      Beiträge: 0

      Nach dem ersten Hören bin ich eindeutig im Team @jan-lustiger – tolle Platte, überraschend rocknrollig-schwungvolle Songs und für Eelsverhältnisse relativ rau. (++)

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      #11704019  | PERMALINK

      beatgenroll

      Registriert seit: 21.06.2016

      Beiträge: 40,495

      Und wo soll jetzt der große Unterschied zwischen Lustigers derzeitigen ***1/2 und Penguins ***+ sein!?? Das ist gerade mal ein viertel Pünktchen. Da gibts kein Team oder Lager. :wacko:   :unsure:

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      Jokerman. Jetzt schon 70 Jahre Rock 'n' Roll
      #11704047  | PERMALINK

      mozza
      Captain Fantastic

      Registriert seit: 26.06.2006

      Beiträge: 77,920

      plattensammlerNach dem ersten Hören bin ich eindeutig im Team @jan-lustiger – tolle Platte, überraschend rocknrollig-schwungvolle Songs und für Eelsverhältnisse relativ rau. (++)

      Dann ist das Album für mich vermutlich eher nicht so gut, weil Eels mir rocknrollig und rau nicht so gefallen.

      Beispiel Hombre Lobo: Ein auffallend unebenes Album, bei dem die „lauten“, rockigen Songs im Vergleich zu den Balladen qualitativ abfallen.

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      young, hot, sophisticated bitches with an attitude
      #11704113  | PERMALINK

      jan-lustiger

      Registriert seit: 24.08.2008

      Beiträge: 10,955

      beatgenrollUnd wo soll jetzt der große Unterschied zwischen Lustigers derzeitigen ***1/2 und Penguins ***+ sein!?? Das ist gerade mal ein viertel Pünktchen. Da gibts kein Team oder Lager.

      Könnte zum einen an unterschiedlichen Maßstäben bei der Wertung liegen (ich denke, ich gehöre tendenziell eher zu den strengeren Bewertern im Forum, wenn auch nicht zu den strengsten), zum anderen wollte ich mit der Formulierung „mindestens ***½“ durchaus noch Raum nach oben implizieren. Soll heißen, wenn ich Wertungen mit einem + versehen würde, hätte ich das hier getan und wir wären wieder bei einem kompletten Punkt Abstand.

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      #11704163  | PERMALINK

      Anonym
      Inaktiv

      Registriert seit: 01.01.1970

      Beiträge: 0

      mozza

      plattensammlerNach dem ersten Hören bin ich eindeutig im Team @jan-lustiger – tolle Platte, überraschend rocknrollig-schwungvolle Songs und für Eelsverhältnisse relativ rau. (++)

      Dann ist das Album für mich vermutlich eher nicht so gut, weil Eels mir rocknrollig und rau nicht so gefallen.

      Wahrscheinlich ist das dann eher nichts. Aber die Songs sind auch sehr gut, da kann man die Rauheit vielleicht verschmerzen?

      Der ME schreibt: Kackbratzen-Blues und Funk: Mark Everett platzt vor Energie fast aus dem löchrigen Shirt.

      --

      #11704201  | PERMALINK

      Anonym
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      Registriert seit: 01.01.1970

      Beiträge: 0

      Die RS Rezensentin  vergibt 4 von 5 Sternen:

      Das aus diesem intuitiven Versuchsaufbau resultierende 14. Eels-Album trägt den Titel „Extreme Witchcraft“, der gleichzeitig maßlos übertrieben und absolut wahr ist. Schon die Vorabsingles „Good Night On Earth“ und „The Magic“ haben bewiesen, dass alles noch da ist: die Fuzz-Gitarren, das potent federnde Schlagzeug, die extrovertierte Produktion. … Der Eels-Vorsteher ist nun selbst der Rettungsringwerfer, der Fluchtfahrzeugfahrer, der Optimismusbrunnen und Motivationscoach, der befiehlt: „Whatever’s wrong in the world right now, let’s just make it right!“

      --

      #11704205  | PERMALINK

      wa
      The Horst of all Horsts

      Registriert seit: 18.06.2003

      Beiträge: 24,482

      plattensammler

      mozza

      plattensammlerNach dem ersten Hören bin ich eindeutig im Team @jan-lustiger – tolle Platte, überraschend rocknrollig-schwungvolle Songs und für Eelsverhältnisse relativ rau. (++)

      Dann ist das Album für mich vermutlich eher nicht so gut, weil Eels mir rocknrollig und rau nicht so gefallen.

      Wahrscheinlich ist das dann eher nichts. Aber die Songs sind auch sehr gut, da kann man die Rauheit vielleicht verschmerzen? Der ME schreibt: Kackbratzen-Blues und Funk: Mark Everett platzt vor Energie fast aus dem löchrigen Shirt.

      Dann ist es wahrscheinlich was für mich: Kackbratzen-Blues gehört neben Schweinerock zu einem meiner favorisierten Genres.

      --

      What's a sweetheart like me doing in a dump like this?
      #11704359  | PERMALINK

      h8g7f6

      Registriert seit: 11.11.2016

      Beiträge: 908

      Heute einmal nebenher durchlaufen lassen. Macht Laune. Werd ich nochmal hören.

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      #11704429  | PERMALINK

      penguincafeorchestra

      Registriert seit: 21.04.2003

      Beiträge: 2,428

      Das ist das, was ich an dem Forum immer wieder überraschend finde. EARTH TO DORA wurde hier bei Erscheinen mehr oder minder totgeschwiegen und erschien kaum in einer Jahresbestenliste und jetzt kommt diese Scheibe raus, die ich persönlich für solide aber nicht mehr halte und die Leute steigen wieder auf den Eelszug auf. Es ist schön, dass auch dieses Album seine Hörerschaft findet. Es kommt glaube ich wirklich darauf an, ob man im Team POP oder im Team ROCK ist. Je nach dem, wird man bei den Eels andere Qualitäten schätzen.

      --

      I used to be darker, then I got lighter, then I got dark again
      #11704675  | PERMALINK

      jan-lustiger

      Registriert seit: 24.08.2008

      Beiträge: 10,955

      penguincafeorchestraDas ist das, was ich an dem Forum immer wieder überraschend finde. EARTH TO DORA wurde hier bei Erscheinen mehr oder minder totgeschwiegen und erschien kaum in einer Jahresbestenliste und jetzt kommt diese Scheibe raus, die ich persönlich für solide aber nicht mehr halte und die Leute steigen wieder auf den Eelszug auf. Es ist schön, dass auch dieses Album seine Hörerschaft findet. Es kommt glaube ich wirklich darauf an, ob man im Team POP oder im Team ROCK ist. Je nach dem, wird man bei den Eels andere Qualitäten schätzen.

      Einspruch!
      1. Ich habe den Eels-Zug nie verlassen, kaufe immer noch brav jedes neue Album und besuche mindestens ein Konzert jeder Tour!
      2. Ich bin Team POP und Team Extreme Witchcraft!

      --

      #11704689  | PERMALINK

      Anonym
      Inaktiv

      Registriert seit: 01.01.1970

      Beiträge: 0

      h8g7f6Heute einmal nebenher durchlaufen lassen. Macht Laune. Werd ich nochmal hören.

      „Macht Laune“! Genau. Das Album macht einem guten Laune. Pep einen auf. Macht Spaß.

      Das ist schon eine besondere Qualität.

      --

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