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ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
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Seit 1. Juni 2023 stehen in der ARD-Mediathek vier (mit je anderthalb Stunden recht lange) Dokumentarfilme online über das Thema Frontmen – Die größten Rockstars aller Zeiten
Über Ozzy Osbourne, Bruce Dickinson, David Lee Roth und Alice Cooper. Jetzt im August ist eine zweite Staffel erschienen, über Gene Simmons, Jon Bon Jovi, Steven Tyler und Axl Rose.
Gestern hab ich mir endlich die erste Folge über Ozzy Osbourne angeschaut. Der Film vermittelt substantielles Wissen über Ozzy, in welchem Arbeiterviertel in Birmingham er aufwachsen musste. Dazu besucht das Kamerateam das ehemalige The Crown Hotel, in dessen erstem Stockwerk sich in den 70ern der Musikclub Henry’s Blues House befand, in dem Black Sabbath, die anfangs noch Earth hießen, einen ihrer ersten Auftritte hatten. Mittlerweile steht das Gebäude leer und vergammelt. Tony Iommi und Ozzy Osbourne kannten sich schon als Kinder, da sie dieselbe Schule besuchten, wo sie sich gegenseitig noch vermöbelt haben. Jahre später begegneten sie sich wieder und gründeten, eher widerwillig, gemeinsam eine Metal-Band. Da es bereits eine andere Band namens Earth gab, musste sich die Combo umbenennen in Black Sabbath, nach einem alten Horrorfilm mit Frankenstein-Schauspieler Boris Karloff. Da Tony Iommi in einer Fabrik arbeitete, verlor er als 17-Jähriger bei einem Arbeitsunfall an einer Walze seine Fingerkuppen von Mittel- und Ringfinger der rechten Hand. Um weiterhin Gitarre spielen zu können, trägt Iommi seitdem künstliche Fingerkuppen aus Plastik als Prothese. Deshalb muss er die Saiten seiner E-Gitarre lockerer spannen, damit die Saiten leichter zu drücken sind, woraus schließlich der typisch doomige Metal-Sound von Black Sabbath entstand.
Überdies sieht man Ausschnitte aus dem Dokumentarfilm A Coffee with Ozzy, ein Interview mit dem Rockstar von Journalist Billy Pinnell in einem Café von 1991 … lange Zeit war dieses Gespräch unveröffentlicht gewesen. Damals kam gerade Ozzys Album „No More Tears“ heraus, mit dem genialen Titelsong und Saitenhexer Zakk Wylde an der Klampfe.
Zu Wort kommt sogar die deutsche Metal-Queen Doro Pesch sowie eine asiatische Neuropsychologin, die in Bezug auf Ozzys Drogen- und Alkoholkonsum ein Patientenprofil erstellt. Außerdem zeichnet die Doku nach, wie Black Sabbath die provinzielle Szene in Birmingham verließen, indem sie ihren ersten Manager Jim Simpson entließen und sich von der Popindustrie in der Metropole London verschlingen ließen, wo sie auf die harte Tour lernen mussten, wie man in diesem Business Geld verdient.
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ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
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Im zweiten Teil der Frontmen-Reihe der ARD über Bruce Dickinson spricht der Publizist Joe Shooman, der 2008 im I.P. Verlag eine Biografie über Dickinson veröffentlicht hat. Als Bruce Dickinson 2019 seine Autobiografie „What does this button do?“ rausbrachte und dem Rock Hard ein Interview zu diesem Anlass gab, ging Dickinson auf Distanz zu dem Buch von Joe Shooman … er schreibe zwar darin ein paar nette Dinge über ihn, die jedoch einfach nicht der Wahrheit entsprechen würden. Wie es der Shooman trotzdem in diese seriöse Doku geschafft hat …
Die ARD-Doku geht, neben vielen anderen Details, auf den Konflikt zwischen Bruce Dickinson und Iron Maiden-Chef Steve Harris ein, die sich früher oft gegenseitig den Platz auf der Bühne streitig gemacht haben, da beide im Vordergrund stehen wollten. Harris habe sich jedoch irgendwann mit Dickinson arrangiert, weil Iron Maiden auf dessen Goldkehlchen nicht verzichten kann.
2005 gingen Iron Maiden auf Wandertournee mit Black Sabbath beim Ozzfest in den USA. Dabei stichelte Dickinson zwischen den Songs gegen Ozzy Osbourne, in Bezug auf die peinliche Reality-Doku „The Osbournes“ … bis Teile des Publikums diverse Gegenstände auf die Bühne gegen Iron Maiden warfen. Das Verhältnis zwischen Bruce und den Osbournes könnte nicht schlechter sein … an manchen Ozzfest-Abenden wurde Iron Maiden dafür durch die Tontechniker am Mischpult stellenweise absichtlich der Live-Sound schlecht eingestellt, um die Eiserne Jungfrau miserabel hinzustellen. Krass, unprofessioneller geht’s ja gar nicht.
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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!
ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
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In der ARD-Mediathek bin ich zufällig über den Dokumentarfilm Könige der Welt der beiden Filmemacher Christian von Brockhausen und Timo Großpietsch von 2017 gestolpert, den ich schon länger sehen wollte. Der 95-Minüter handelt von der deutschen Alternative-Rockband Union Youth aus Bad Bentheim in Niedersachsen, die sich nach einem Split und jahrelanger Pause in Pictures umbenannt hat. Selbst durfte ich mal Union Youth für ein längst verblichenes Online-Magazin interviewen, beim Visions X-Mas Special im Dezember 2005 mit The Subways und Blackmail in der alten Batschkapp in Frankfurt/Main. Zum Gespräch traf ich mich mit Schlagzeuger Bowy, der mittlerweile einen schwarzen Vollbart trägt, und Bassist Nosse in der Elfer-Kneipe unter der Batschkapp. Damals bin ich mit einiger Nervosität in das Interview gegangen, mit der Befürchtung, Union Youth würden sich vielleicht genauso rüde und chaotisch verhalten wie auf der Bühne. Stattdessen erwiesen sich der Drummer und der Bassist als aufgeräumt, konzentriert und zugewandt. Wenige Tage nach dem Visions X-Mas Special las ich in den News auf visions.de … dass sich Union Youth aufgelöst haben. Wie sie in dem Film erläutern, hatten die vier Bandmitglieder über die Jahre einen Hass aufeinander entwickelt, der schließlich zur Auflösung führte.
Im Mittelpunkt des Dokumentarfilms „Könige der Welt“ steht Sänger/Gitarrist Maze mit seiner Drogen- und Alkoholsucht, weshalb er sieben Monate in der Fontane-Klinik für Psychosomatik südlich von Berlin verbringen musste, um seine Süchte zu überwinden. Im Film sieht Maze sehr mitgenommen aus, dunkle Ringe unter den Augen und ungewaschene kinnlange Haare. Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere strahlte der WDR-Rockpalast um 2003 einen Auftritt von Union Youth aus. Außerdem tourte das Quartett durch die USA und spielte im Viper Room in Los Angeles. Das ist der Musikclub, vor dem 1993 der Schauspieler River Phoenix wegen eines Drogencocktails tot zusammenbrach. 2003 rotierte das Musikvideo zum Song „Fruits for the Nation“ von Union Youth auf MTV und Viva, ein total ins Ohr gehender Kracher, bis heute mein Favorit des Vierers. Union Youth klangen stark nach Nirvana und Sänger Maze inszenierte sich wie ein Kurt-Cobain-Epigone auf der Bühne, von der Slacker-Haltung über den Gesang bis zu den Klamotten. Fred Durst von Limp Bizkit wollte UY auf seinem Label unter Vertrag nehmen, was jedoch an der zunehmenden Suchterkrankung von Sänger Maze scheiterte, der sich eine größere US-Karriere gesundheitlich nicht zutraute. „Das ganze Drumherum hätte meinen Untergang beschleunigt. Ich war schon damals auf dem Weg nach unten“, erkennt Sänger Maze im Rückblick. Unter dem Namen Pictures macht die Combo heute deutlich ruhigeren Indie-Rock, vom Sound her vergleichbar mit Oasis.
Im Dokumentarfilm sieht man alte Videoaufnahmen von der US-Tour und wie Union Youth eine selbstgebaute Bong im Kreis herumgehen lassen. Auf diese Weise springt die Doku zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her, auf zwei Zeitebenen. Nach den sieben Monaten in der Fachklinkik erklärt Sänger Maze, dessen Entlassung bevorsteht: „Ich will jetzt raus und freue mich darauf.“ In einer anderen Szene blättert einer in einer alten Bravo-Ausgabe von 2002, in der eine CD-Kritik über das Album „The Royal Gene“ von Union Youth steht. Der Film verdeutlicht, dass selbst die talentierteste Rockband zum Scheitern verurteilt ist, wenn nicht alle Bandmitglieder an einem Strang ziehen und ein Mindestmaß an Disziplin verinnerlichen. Daran sind bereits zahlreiche Bands zugrunde gegangen.
zuletzt geändert von ford-prefect--
Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!Danke, Ford. Immer wieder schöne Fundstücke von Dir mit ansprechenden Texten dazu.
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Contre la guerre ...and everybody’s shouting “Which Side Are You On?”
ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
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Hab mir den Dokumentarfilm Nothing Compares über Sinéad O’Connor, die am 26. Juli verstarb, in der ARD-Mediathek angeschaut. Der Film beginnt mit einem Ausschnitt aus dem Bob Dylan 30 Jahre-Jubiläumskonzert im Oktober 1992 im Madison Square Garden, zwei Wochen nachdem die irische Popsängerin in der TV-Show „Saturday Night Life“ ein Foto von Papst Johannes Paul II., das einst ihrer Mutter gehörte, vor laufender Kamera zerrissen hatte. Im Madison Square Garden ging die Popsängerin deshalb in einem Buh-Orkan aus dem Publikum unter, weshalb sie fast gar nicht in ihren eigentlichen Auftritt fand. Lediglich Kris Kristofferson baute sie auf und stand ihr zur Seite. „Musik wurde zu meiner Therapie. Ich wollte nie Popstar werden, ich wollte nur schreien“, erklärt Sinéad in einem Interview.
Als Kind Sinéad war rebellisch, weshalb sie mehrmals der Schule verwiesen wurde und später in einem von Ordensschwestern geleiteten Internat aufwachsen musste. Der Film schildert das schwierige Verhältnis von Sinéad O’Connor zu ihrer Mutter und wie diese sie emotional und verbal missbraucht habe. Zum Beispiel sperrten sie ihre Eltern mehrere Tage lang in den Garten, wo Sinéad in der Dunkelheit schlafen musste. Wie kann man so etwas einem Kind antun? Unbegreiflich.
Danach fasst die Doku die Entstehung der ersten drei Alben von Sinéad O’Connor zusammen: „The Lion and the Cobra“ von 1987, „I do not want what I haven’t got“ von 1990 und „Am I not your Girl?“ von 1992. Sinéad O’Connor beherrschte viele Gesangslagen, von Flüstern und Rufen über Keifen und Schreien bis Schmachten und Schwelgen. Von der Stimmfarbe her erinnert sie mich an Grace Slick von Jefferson Airplane. Dazu äußern sich die Musikerinnen Peaches, Kathleen Hanna von Bikini Kill und Skin von Skunk Anansie, welchen Einfluss Sinéad O’Connor auf ihre eigene Musik nahm. 1990 erschien das Filmdrama „Hush-A-Bye Baby“ von Regisseurin Margo Harkin mit Sinéad als Schauspielerin über eine 15-jährige Teenagerin, die unverhofft schwanger wird (kann man auf YouTube finden).
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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!Zur Zeit in der arte-Mediathek: Country Music , eine 9-teilige Doku zur Geschichte, ausführlicher und chronologischer gehts wohl nicht..
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ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
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Außerdem startete vor drei Tagen in der ARD-Mediathek eine dreiteilige Doku-Reihe namens Exzess Berlin über die Musikclub-Kultur in der deutschen Hauptstadt.
Darüber kam vor einer Woche bereits ein Beitrag in ttt.
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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!dustcrawlingZur Zeit in der arte-Mediathek: Country Music , eine 9-teilige Doku zur Geschichte, ausführlicher und chronologischer gehts wohl nicht..
Danke, sieht gut aus!
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)dustcrawlingZur Zeit in der arte-Mediathek: Country Music , eine 9-teilige Doku zur Geschichte, ausführlicher und chronologischer gehts wohl nicht..
Die Burns-Doku? Falls ja: Hat mich nicht in dem Maße überwältigt wie seine besten Arbeiten (Civil War, Jazz, Baseball), trotzdem natürlich stark.
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Waren das auf englisch auch 9 Folgen?
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Nein, stimmt, das waren ziemlich sicher acht Teile.
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fevers-and-mirrors
Die Burns-Doku? Falls ja: Hat mich nicht in dem Maße überwältigt wie seine besten Arbeiten (Civil War, Jazz, Baseball), trotzdem natürlich stark.Die Doku verliert nach hinten heraus etwas den Zusammenhalt, ist aber in den ersten Folgen absolut zwingend, wenn auch nicht so wie Civil War oder Vietnam. Aber beeindruckend natürlich die Fotos, Zeitdokumente und die versammelten talking heads. Und Marty Stuarts Haare verdienen ein eigenes credit!
fevers-and-mirrorsNein, stimmt, das waren ziemlich sicher acht Teile.
Ich bin da immer vorsichtig, weil die Burns-Dokus auf deutsch schon gekürzt wurden.
Es gibt aber dankenswerterweise bereits eine DVD/Blu-Ray. Burns, einer begabtesten, wenn nicht der begabteste Dokumentarist der USA, sendet seine Filme ja immer auf NPR und die lassen diesen Streaming-Scheiß wenigstens sein.--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Oh, „Vietnam“ habe ich oben in meiner Aufzählung seiner Highlights natürlich vergessen. Top notch!
Was heißt in dem Zusammenhang eigentlich „auf deutsch“? Läuft das dann als OmU oder quatschen die gar drüber? Letzteres wäre ja eine Katastrophe.
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fevers-and-mirrorsOh, „Vietnam“ habe ich oben in meiner Aufzählung seiner Highlights natürlich vergessen. Top notch!
Was heißt in dem Zusammenhang eigentlich „auf deutsch“? Läuft das dann als OmU oder quatschen die gar drüber? Letzteres wäre ja eine Katastrophe.Das weiß ich gar nicht genau, aber auf jeden Fall scheiße Ich glaube, mit Drübersprechen, kein Dub. Irgendeine Doku (Jazz?) ist auf deutsch sogar ziemlich gekürzt worden.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Country Music is absolutely english with german undertitles.
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Schlagwörter: Dokumentation, TV
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